Priusfreunde.de

Solange es von Autofahrern nicht akzeptiert wird, gibt es nur Stress, ist meine Meinung! In einer meiner Tiefgarage in der Stadt sind zwei Stellplätze mit einem Schild und Bodenmarkierung ausgezeichnet "Nur für Elektrofahrzeuge". Und wer steht meistens da, wenn ich mal dort bin? Na klar, keine E-Autos, sondern Stinker.
Ich gebe zu, die E-Plätze sind nicht StVO-konform, genauso wie Frauenparkplätze oder Plätze für Familien mit Kindern. Komischerweise lasse ich immer die genannte Plätze frei, warum auch?
Ein anderer Fall: In der Stadt zwei Stellplätze mit Ladesäulen, wer steht wohl da? Ein Passat Diesel und ein Volvo, daneben Werkstatt vom Energieversorger. Auf meine Anfrage kommt die Antwort: - Das sind unsere Stellplätze. - Ja, schön, und wo soll ich jetzt laden? - Ist uns egal!
Das ist die Realität und solange in den Köpfen noch die Benzin-Dämpfe wirken, wird es schwierig sein...

Dobrindt will den Elektroauto-Erfolg erzwingen

- www.sueddeutsche.de/wirtschaft/stromer-e...elektrisch-1.2645959

Grüße, Egon

AHA, neue Schilder helfen bestimmt....
Statt wie in Russland ein Gesetz zu entwerfen, wo stehen soll, dass jeder Tankstelle soll mindestens 1 Platz für E-Auto elektrisch zu laden....
neue Schilder sollen helfen

Egon schrieb:
Dobrindt will den Elektroauto-Erfolg erzwingen

- www.sueddeutsche.de/wirtschaft/stromer-e...elektrisch-1.2645959

Grüße, Egon

Danke für den Link!


Mit voller Batterie müssen sie dann mindestens 40 Kilometer weit kommen können. Auch dürfen sie nicht mehr als 50 Gramm Kohlendioxid je Kilometer ausstoßen.

Irgendwie muss es die Industrie nur hinkriegen, ihre Autos im Zyklus-Zirkus für Plug-in-Hybridfahrzeuge als R 101-Liliputaner hinzustellen.

Ihre Verbrenner dürften"nicht mehr als" 1,51 Liter Diesel oder 1,74 Liter Super / Super Plus verbrauchen.. Es dürfte also dank Mogelformel R 101 weiter kein Problem sein, auf Verbrenner als dominanten Hauptantrieb zu setzen.

Frage @ Dobrindt:
Dreht sich das E-Nummernschild weg, so wie bei James Bond, gegen ein normales Nummernschild, sobald die 150 Verbrennerpferdchen dem E-Antrieb mit dem vielfachen der 35g/km davon galloppieren?

Beispiel: Golf GTE, 150 Verbrenner-PS, 200 PS Systemleistung, 35g/km.
Elektroauto? E-Nummernschild!

Der Fall GTE ist ja noch harmlos. Dann baut man halt 60 km E-Reichweite ein und die Formel R 101 erlaubt dann wieder größere Verbrennerverbräuche.

Falls der WLTP (weltweiter Fahrzyklus) 2017 kommt, mal sehen. Aber R 101 bleibt darüber hinaus erst mal bestehen. 2020 will man in der EU noch mal drauf schauen.

Das Ziel der Nationalen Plattform für Elektromobilität und des Wirtschaftsministeriums ist die von Merkel sog. "1 Million Elektroautos" mit einem 75%-Anteil Plug-in-Hybrid erreichen.
Die Hersteller setzen nun natürlich darauf, erst mal dieses Soll zu erfüllen.

Plug-in Hybridautos verkaufen sich aber nicht so toll. Daher jetzt die Privilegien, die eigentlich nur dem Elektroauto gebühren sollten.
Wenn überhaupt.

M.E. braucht es keine Privilegien. Es würde schon reichen, wenn man keine Barrieren baute und bestehende Barrieren auflöste. Keine Steuergelder sind nötig. Die bereits gezahlten flossen in die falschen Hände. Zu den großen Energieversorgern, zu den deutschen Autoherstellern. Immens viel Geld floss auch in viel Bla-bla PR sowie Infoveranstaltungen, an welchen sich verbrennerindustrie-nahe Institute und Agenturen eine goldene Nase verdienten. Das Geld wurde zum größten Teil leider nur dafür verwendet um zu zeigen, wie es nicht geht.


Grüße
Holger

Sehr schön. Ich darf also den Ablaufplan um einen weiteren Punkt ergänzen:

1. Erst verhindert man jahrzehntelang mit politischer Lobbyarbeit und unter anderem mit einer "freiwilligen Selbstverpflichtung", die man danach völlig folgenlos noch nicht mal im Ansatz einhält, die Verschärfung von Emissionsgrenzwerten.


2. Gleichzeitig verhindert man mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln (Lobbyarbeit, Produktpalette, Marketing) eine nennenswerte Verbreitung von effizienten und emissionsarmen Fahrzeugen. Dabei vollbringt man sogar noch das Kunststück, so zu tun als ob.


3. Die gewonnene Zeit investiert man unter anderem in die gesetzliche Installation des ECE R101, mit dem anschließend die Energieverbräuche von Plugin-Hybriden verschleiert werden.


4. Gleichzeitig installiert man das Instrument der sogenannten "Supercredits", mit deren Hilfe sich die ultraniedrigen Märchenland-Normverbrauchswerte von Plugins gleich mehrfach auf die Flottenverbräuche anrechnen lassen. Auf diese Weise kann man auch noch nach 2021 ungestört durstige Spritschlucker produzieren.


5. Als sich mit gut 25 Jahren Verspätung die Grenzwerte doch ganz allmählich zu verschärfen drohen, erklärt man, dass man die nur mit Verbrennungsmotoren erreichen könne - weil andere Autos ja so gut wie nicht gekauft werden (KLICK).


6. Und nun kommt also Deutschlands oberster Elektromobilitäts-Förderer und sorgt dafür, dass jeder auch noch so abartig überschwere und übermotorisierte Bolide, der im Alltag Benzin oder Diesel säuft wie ein Loch, als Elektroauto eingestuft, gekennzeichnet und protegiert wird.

Tja. Das dürfte die Verkaufszahlen von echten Elektroautos zumindest in Deutschland auf Jahre hinaus auf weiterhin erbärmlich niedrigem Niveau halten, denn - und da macht Euch lieber mal nichts vor - es ist ja nicht nur die Automobilindustrie, die das so will.

Ich muss mich nur in der eigenen Nachbarschaft umgucken, da wohnt die Zielgruppe. Ich sehe jetzt schon den unsympathischsten von allen in einem 2,6-Tonnen Monster-SUV mit 12 Liter Realverbrauch mit einem E-Auto-Nummernschild vorfahren.

Geschickt gemacht, Automobillobby und Politik, Chapeau! Gleichzeitig muss ich brechen, eine eher seltene Kombination.

Grüße, Egon

Vor allem Intelligent gemacht: damit, dass man eine elektrische Reichweite von 40 km festschreibt, hat man den effizientesten PlugIn ausgeschlossen, nämlich den Prius.
Es lebe die Lobbyarbeit für die Deutsche Autoindustrie.

Ernie schrieb:
Vor allem Intelligent gemacht: damit, dass man eine elektrische Reichweite von 40 km festschreibt, hat man den effizientesten PlugIn ausgeschlossen, nämlich den Prius.
Es lebe die Lobbyarbeit für die Deutsche Autoindustrie.

Im Gesetzentwurf hieß es 40 km oder 50g CO2. Danach wäre der PIP mit 49g/km drin.
Keine Ahnung, ob das auch im endgültigen Gesetz jetzt so drin steht.

Selbst wenn: ich weiß nicht, ob ich unbedingt so ein E-Kennzeichen brauche. Busspuren gibt's hier nicht. Umsonst parken tue ich bei mir zu Hause und am Arbeitsplatz eh schon. Gab es sonst noch "Vorteile"?

@Egon

Ich würde gerne noch Punkte 4.a und b einfügen:

a Die Fantasiewerte der normalen Verbrenner werden mit dem ?3,5? fachen der Supercredits aller (teils selbst) zugelassenen Plugin verrechnet.

b Das Ergebnis aus a muß derzeit nur auf die untersten 60% der verkauften Autos angewandt werden; die restlichen 40% sind noch von jeder Norm ausgenommen!

@Egon

5.a sollte nach Jahrzehnten der Diskussion es evtl. ernst werden, daß CO₂-Monster doch verboten werden könnten, erhöht man die Bio-Komponente im Benzin auf E10 für Altfahrzeuge und mind. E15 (wie USA) für Neufahrzeuge... vielleicht schließen wir auch Freundschaft mit 'nem Erdgaslieferanten oder die Autokonzerne investieren in "erneuerbare" Energien... und man rechnet dann diese "Nachhaltigkeits"komponenten vom Verbrauch runter.

Oder man panzert die Oberklassefahrzeuge wg. der dann sowieso stattfindenden Unruhen serienmäßig und kann sie als Sonderfahrzeuge bei den PkW rausrechnen... oder es kommt 1/4 bis 1/2 Tonne Batterien rein... dann gelten sie wieder als "E"

helo schrieb:
Gab es sonst noch "Vorteile"?
Ja aber sicher, ausgerechnet den wichtigsten hast Du ausgelassen. Das E-Nummernschild ist ein demonstrativer Herzeiger und gleichzeitig ein hervorragender Gewissens-Beruhiger. Deshalb wird es ein Erfolg werden, völlig egal, an welchem Auto es montiert ist.

Grüße, Egon

Egon schrieb:
helo schrieb:
Gab es sonst noch "Vorteile"?
Ja aber sicher, ausgerechnet den wichtigsten hast Du ausgelassen. Das E-Nummernschild ist ein demonstrativer Herzeiger und gleichzeitig ein hervorragender Gewissens-Beruhiger.
Hey, ich dachte dafür reicht schon der Prius. Denke kaum das sich das durch ein E auf dem Kennzeichen noch signifikant steigern lässt...

Golf-GTE-Fahrer brauchen so was vielleicht...

Ich brauche kein E-Schild, keine Subventionen, sondern die Gewissheit, dass ich Ökostrom kaufe und verfahre. Das geht halt nur mit dem Elektroauto. Es sei denn, man benutzt den im PHV oder PHEV mitbezahlten Verbrennermotor nie. Aber warum sollte man dann so ein Auto kaufen. E-Nummernschild trotz Auspuff ist einfach Schwachsinn.

Leider vermag ich das nicht ganz so entspannt zu sehen. Wenn überschwere Boliden mit zweistelligem Realverbrauch ernsthaft als Elektroauto eingestuft werden, sind alle Dämme gebrochen.

Dieser dreiste Sonderweg wird mit dafür sorgen, die Verbreitung echter Elektromobilität in Deutschland weiter auf niedrigstem Niveau zu halten. Ich kann nur mit den Zähnen knirschen.

Grüße, Egon

e-motion schrieb:
Ich brauche kein E-Schild, keine Subventionen, sondern die Gewissheit, dass ich Ökostrom kaufe und verfahre. Das geht halt nur mit dem Elektroauto. Es sei denn, man benutzt den im PHV oder PHEV mitbezahlten Verbrennermotor nie. Aber warum sollte man dann so ein Auto kaufen. E-Nummernschild trotz Auspuff ist einfach Schwachsinn.Ich denke das hat etwas mit dem Sicherheitsdenken eines jeden Lebewesens zu tun. Viele haben einfach Angst liegen zu bleiben oder mit komplexen Planungen überfordert zu werden bzw. diese machen zu müssen. Und dann kommt noch der Gewöhnungseffekt des jahrelangen brummbrumms...

Bei der Reichweite europäischer e-Autos kann ich das den so denkenden Menschen auch nicht wirklich verdenken, schade.

Und dieses Denken wird durch die "alten Hersteller" sowie abgeleitet durch die Autozeitschriften noch weiter forciert, nochmals schade.

M.W. macht in Europa nur Tesla mit dem Model S eine was die Reichweite betrifft Ausnahme. Und das kann oder will sich nicht jeder interessierte leisten.

Gruß alupo

"Ich denke das hat etwas mit dem Sicherheitsdenken eines jeden Lebewesens zu tun. Viele haben einfach Angst liegen zu bleiben oder mit komplexen Planungen überfordert zu werden bzw. diese machen zu müssen."

Wer geistig helle ist und bei einem Trabant mit 26-Liter-Tank ohne Tankuhr, nur mit Peilstab in der Lage war, seine Urlaubsfahrt zu planen, verbunden mit einem Tankstellennetz 1/5 so dicht wie heute (oder weniger!), der wird wohl mit der geistig komplexen Planung des bloßen Ablesens der ständig in allen E-Autos angezeigten Restreichweite nicht überfordert sein.

Wenn das noch mit einem Navi kombiniert wird, das sogar im Ausland die Ladepunkte anzeigt, die Restenergie beim Eintreffen am nächsten Ladepunkt und die nötige Ladezeit für ausreichend Energie, um zum übernächsten Ladepunkt zu kommen, dann bricht das Argument mit dem Liegenbleiben als emotionales Scheinargument wohl völlig zusammen.

Wer mit all diesen Hilfsmitteln zu dumm ist, rechtzeitig nachzuladen, gehört nicht auf die Straße, der macht sich nämlich auch ständig in die Hosen, weil der Abstand zwischen 2 Toiletten zu groß ist (ohne Navi!).