Priusfreunde.de

Noch ein Zitat aus dem verlinkten Text:
Das geplante Gesetz sieht eine Reihe von Alltagsvorteilen vor, die Elektrofahrzeuge mit Plakette nutzen dürfen. In einer ersten Stufe sollen die Fahrer Busspuren mitbenutzen und Sonderparkplätze nutzen können.

Es geht also mitnichten darum E-Auto-Fahrern (egal wie E-Auto jetzt bzw. dann definiert ist) kostenloses Parken egal wo zu ermöglichen. Ich tippe mal darauf das diese "Sonderparkplätze" eh nur die mit einer Ladesäule sein werden. Damit wird dann wahrscheinlich nur die Grundlage dafür geschaffen, dass auf Parkplätzen an Ladensäulen auch nur solche Autos parken werden, die diese auch nutzen können.

Busspuren kenne ich in meinem Umfeld auch keine. An meinem alten Studienort gab es so was. Die waren aber mehr so was wie ein zusätzlicher Abbiegestreifen vor Ampeln. Bin mir gar nicht sicher, wie viel das bringt oder wie schnell deren Kapazität erschöpft ist. Jedenfalls ist das kein Vergleich zu den HOV-Lanes in den USA bei denen man scheinbar richtig Zeit sparen kann, wenn man die benutzen kann/darf.

Die Privilegien sind jedenfalls nicht so der Burner. Und die Ausweitung der E-Auto-Definition auf Plugin-Hybride hat eh nur den Zweck dem eigentlich unerreichbaren Ziel von einer Million E-Autos näher zu kommen

In Großstädten, wie hier in Hamburg, wäre das Fahren auf der Busspur göttlich, insbesondere zu den Stoßzeiten wenn eigentlich der ganze Verkehr zusammenbricht.

helo schrieb:

Die Privilegien sind jedenfalls nicht so der Burner.


He he he was erwartest du? Wir sind nicht in Norwegen Wir müssen so viele Schmarotzer versorgen, da bleibt als ein kleines Give-Away für einen umweltbewussten Autofahrer nur das, was umsonst ist. Busspuren gibt es schon, Parkplätze auch. Und es gibt so wenige E-Autos, dass es an Gebührenpflichtigen Parkplätzen keine Umsatzeinbrüche zu erwarten sind. Ladeinfrastruktur kann man ruhig mit heruntergekrempelten Ärmeln angehen, irgendwann mach man dann welche...

Die 50-Gramm-Grenze ist dank ECE R101 eigentlich ziemlich leicht zu erfüllen. Dank dieser genialen Formel kann ein Hersteller nahezu jedes Plugin-Auto durch Schrauben an einigen Parametern auf dieses Ziel hin modifizieren, selbst reale CO2-Emissionen von 200 g/km sind dafür kein unüberwindbares Hindernis. Aber das nur am Rande.

Weitere Berichte:

- www.handelsblatt.com/unternehmen/industr...busspur/9802102.html
- www.welt.de/wirtschaft/article127288761/...-fahren-duerfen.html

Grüße, Egon

Hier ist übrigens so ein "50 Gramm - zumindest auf dem Papier"-Kandidat:

- www.autozeitung.de/auto-fahrbericht/bmw-...n-mitfahrt/gn/405627

Was der wohl tatsächlich emittiert? Blöde Frage, will ja niemand wissen.

Grüße, Egon

Egon schrieb:
...
Was der wohl tatsächlich emittiert? Blöde Frage, will ja niemand wissen.

Grüße, Egon
Das ist wohl leider so.

Busspur für Elektroautos freigeben halte ich für keine gute Idee. Zumindest sollte man jeden Einzelfall prüfen. Schlimm wird es, wenn dadurch die Busse nicht mehr so gut durchkommen, wie bisher. So kenne ich z.B. Ampeln, die nur eine kurze "Busspur" vorher haben, an der gleichzeitig eine Haltestelle ist. Bisher hat der Bus den Vorteil, er kann an den bei rot wartenden Autos vorbei an die Haltestelle fahren bzw. bekommt einen Moment vorher grün und hat so nicht das Problem, das ihn keiner zurück auf die Fahrbahn läßt, sondern hat per Lichtzeichen verordneten Vorrang. Stünden dort zusätzlich z.B. 5 E-Mobile, müsste man die Grünphase des restlichen Verkehrs verzögern, wenn man nicht den ÖPNV ausbremsen will. Bis alle rundum mal grün hatten, würde viel länger dauern. Die Traktoren würden die Luft noch länger=mehr verpesten als ohnehin schon.
Wenn man wirklich was für die Umwelt tun wollte, müssten die deutschen Hersteller vernünftige Autos anbieten und man müsste für eine brauchbare Ladeinfrastruktur sorgen. Privilegien gerne, aber wohl überlegte. Z.B. vergünstigte Mehrwertsteuer beim Kauf, so wie bei Nahrungsmitteln. Finanzieren könnte man das vermutlich locker über die Kfz-Steuer der Anderen, wenn diese Steuer mal zweckgebunden verwendet würde.

LG
Klaus

Zitat:
Der Bund will Elektroautos fördern. Doch das, was er sich ausgedacht hat, kann im besten Fall als halbherzig bezeichnet werden. So bleiben umweltfreundliche Antriebe Nischenprodukte.
- www.fr-online.de/wirtschaft/elektroautos...472780,26953836.html

Grüße, Egon

"Parkprivilegien für Elektromobile" finde ich

sailor377 schrieb:
He he he was erwartest du?
Wenig bis gar nichts?

So gesehen sind meine Erwartungen voll erfüllt bis übertroffen...

Interessant gewesen wären vergünstige KfW-Kredite, die ja auch mal im Gespräch waren und von denen jetzt nicht mehr die Rede ist. Aber die würden ja auch in die Kategorie "nicht umsonst" fallen. Also keine wirkliche Überraschung das da nichts kommt.

Aber ehrlich gesagt bin ich fast schon froh, dass da nichts "geldwertes" bei rum kommt. Mein PIP ist bestellt, Finanzierung ist geregelt und für die nächsten 4 Jahre bin ich da eh festgelegt. Wäre doch nur ärgerlich, wenn da jetzt noch was kommen würde, was als "echte" Förderung der E-Mobilität durchgehen würde.

Ich bin ja schon gespannt, ob die Einstufung der Plugin-Hybriden als E-Fahrzeuge auch rückwirkend für Bestandsfahrzeuge gilt oder ob es läuft wie bei der KFZ-Steuer wo der Stichtag der Erstzulassung darüber bestimmte ob nach Hubraum oder CO2-Austoss besteuert wurde (fand ich damals beim P2 schon ein bisschen ärgerlich).

Wurde schon irgendwo erwähnt ab wann diese Regelung in Kraft treten soll?

Zitat:
Kommunen gegen E-Auto-Privilegien - Der falsche Weg // Die Bundesregierung will als Kaufanreiz für Elektroautos Busspuren zur Nutzung freigeben. Doch die Hoheit darüber haben die Kommunen. Viele wehren sich bereits jetzt gegen die Pläne.
- www.autobild.de/artikel/kommunen-gegen-e...ilegien-5105628.html

Grüße, Egon

Gut so, ich halte davon auch nichts, weil nur 1m weit gedacht.

Sie sollen lieber heimische Wallboxen fördern und jedem zugelassenen Fahrzeug eine öffentliche Säule hinstellen. Dann wächst die Infrastruktur dort, wo sie auch gebraucht wird.

hs

Regierung will Elektroautos auf Busspuren loslassen

Fahren auf Busspuren oder das Parken auf Sonderstellplätzen: Mit speziellen Vorrechten will die Bundesregierung den Verkauf von Elektroautos ankurbeln. Und auch finanziell könnten Käufer profitieren.

www.welt.de/wirtschaft/article128309521/...puren-loslassen.html

LG
Klaus

Wo E-Autos dran steht, dürfen auch nur E-Autos parken

- www.motor-talk.de/news/wo-e-autos-dran-s...parken-t4982784.html

Grüße, Egon

Egon schrieb:
Wo E-Autos dran steht, dürfen auch nur E-Autos parken

- www.motor-talk.de/news/wo-e-autos-dran-s...parken-t4982784.html

Grüße, EgonFür die Stadtbewohner fände ich es nur fair wenn e-Autos die Stinker (incl. Prius) etwas verdrängen würden.

Der Nachteil: ich persönlich wäre voll betroffen...

Dann sollte man aber Park&Ride Parkplätze für Prius und Co einrichten...

Gruß alupo

Tanken ist nicht parken. Wir brauchen also keine Parkpriviliegien, sondern wir brauchen eine verlässliche Lösung, dass Ladesäulen nicht zugegeparkt werden.

Bei meinen letzten Supercharger-Besuchen in Wilnsdorf waren immer mindestens 2 Supercharger-Tank-Plätze von Verbrennern belegt. Sollte dass so schlimm werden, dass alle Ladesäulen zugeparkt sind, parke ich mein E-Auto an einer Benzinsäule.

In Amsterdam habe ich noch nie einen Steckerlosen auf einem E-Ladeplatz parken sehen. Ich tippe mal auf drakonische Strafe = Abschleppen.

hs