Priusfreunde.de

Der ZOE braucht keinen externen Schnellader, der kann an Standardisierten Typ 2 Ladestationen in 30 Minuten laden. Die meisten öffentlichen Ladesäulen sind auf 32A limitiert, da dauert eine fast Volladung 60 Minuten.

Tesla kommt nach Europa...

Solaris

reka schrieb:
Allerdings schrieb frufus "und zwar jetzt" und der Wagenwechsel bei meiner Frau stünde auch nächstes Jahr an. Das ist früher, als in 4-6 Jahren.
Bei "jetzt" bzw. "nächstes Jahr" wird es wohl auf einen Toyota Hybrid hinauslaufen.

Wobei ich die 4-6 Jahre immer noch als optimistisch einschätze, falls jemand im ländlichen Bereich ein E-Auto mit entsprechender Infrastruktur haben möchte. Der deutsche Autokunde ist doch nur zu einem verschwindend geringen Anteil bereit, auf alternative Antriebe umzusteigen. Selbst die nunmehr ausgereifte und gegenüber herkömmlichen Antrieben nicht mehr teurere Hybridtechnik von Toyota hat doch im Verhältnis zu den Gesamtzulassungszahlen nur einen sehr geringen Anteil.

Und dann sollen sehr deutlich teurere E-Mobile ihren Absatz finden? In einer Gesellschaft, wo zwar über den Benzinpreis gemault wird, aber es schlussendlich vollkommen egal ist, was die Kiste säuft? Nene, E-Autos werden erst einmal in den Städten kommen und auch dort nur allmählich.

Selbst wenn es in den USA klappen sollte, heißt es noch lange nicht, dass es auch bei uns klappen wird. Der Mentalitätsunterschied ist dabei nicht zu unterschätzen. Die USA sind ein Land der Extreme, da wird vom RAM mit 10mpg auf den Prius mit > 50mpg oder auf ein E-Auto umgestiegen. Bei uns freuen sich die Leute, wenn der Normverbrauch wieder einmal um 10% sinkt, wenn auch nur auf dem Papier. Mit den wenigen Idealisten, die sich ein E-Auto kaufen werden, bringt man die Infrastruktur nicht hoch. Solange man an den herkömmlichen Antrieben noch so gut verdienen kann, besteht wenig Interesse, diesbezüglich zu investieren und der Lobbydruck wird die Politik schon entsprechend beeinflussen, damit es möglichst lange wie bisher weitergeht.

Ich lasse mich gerne vom Gegenteil überraschen, aber mir fehlt der Glaube daran.

eppf

Der Hybrid vereinigt teilweise die Vorteile des Benziners (bei PSA evtl. des Diesel) mit den Vorteilen des Elektromotors. Aber auch deren Nachteile, von der Aufhebung der geringen Reichweite des E-Autos abgesehen. Damit ist er ein Kompromís und bei Toyota ein sehr guter. Keine Frage.

Wo es vom Fahrprofil heute schon paßt oder fast immer im Jahr paßt und das ist gar nicht so selten, ist das E-Auto eindeutiger in seiner Konzeption ohne die Nachteile des Verbrenners (Lichtmaschine, Wasserpumpe, Auspuff, Kathalysator, Getriebe, Luftmengenregler, Zahnriemen, Wartung, Ölwechsel Filterwechsel, Zündkerze, Glühkerzen, höhere Wartung und Kosten für die Bremsen, Turbolader und was weis ich noch alles). Der E-Motor ist praktisch unkaputtbar, bleibt als einziges Kosterisiko die Batterie, die zur Zeit noch ziemlich teuer ist).

Jetzt müssen die E-Autos noch etwas attraktiver werden, die Reichweiten auf 300 km verlängert und die Schnellladestellen aufgebaut werden und dann paßt es für viele.

Manfred Heck schrieb:
Jetzt müssen die E-Autos noch etwas attraktiver werden, die Reichweiten auf 300 km verlängert und die Schnellladestellen aufgebaut werden und dann paßt es für viele.
Dass dies aber in den nächsten 4-6 Jahren in erheblicher Art und Weise passieren wird, daran glaube ich eben nicht. Toyota hat doch zugegeben, anfangs beim Prius extrem draufgezahlt zu haben. Schau dir heute die Preise von E-Mobilen an, wie hoch die liegen, sicherlich ohne dass die Hersteller groß einen Gewinn erzielen, wenn überhaupt.

Einerseits müssen die Stückzahlen hoch, damit es billiger wird, das stimmt zwar. Aber bis dahin muss noch viel Geld in die Hand genommen werden, welches über die herkömmliche Antriebstechnik als Gewinn eingefahren werden muss. In einem Zeitraum von 10 Jahren aufwärts kann ich mir vorstellen, dass die E-Autos für den Normalkunden preislich akzeptabel sein können, ohne dass die Hersteller noch etwas drauflegen. Bis dahin wird der reine E-Antrieb ein Nischenmarkt bleiben und für einen Nischenmarkt wird es keine flächendeckende Infrastruktur bis hinaus ins Land geben.

eppf

wenn ich für die meisten Fahren ein E-Auto nutzen könnte, würde mir für die übrigen Fahrten (Urlaub, etc.) erstmal ein Hybrid reichen.

Aber um nicht zwei Autos haben zu müssen, wäre es ein Plug-In-Hybrid mit einer echten E-Reichweite von 100 km.
Achja, nicht als Mini-Stadtauto, sondern als familientaugliches Reisegefährt.


Da fällt mir noch etwas ein ein:
Als Alternative zum reinen E-Auto sehen viele das Brennstoffzellen-Auto. Nun ist die Wasserstoff-Versorgung noch sehr vereinzelt zu finden. Für die lange Urlaubsfahrt passt das durchaus, ist aber unpraktisch für das tägliche Auftanken. Da könnte ich mir einen Wasserstoff-Plugin-Hybrid gut vorstellen, allerdings habe ich noch nicht gehört, dass jemand diesen Plan verfolgt. Oder etwa doch?

Das weis heute leider noch niemand, wohin die Reise geht. Es ist ja schon schwierig, bei den Steckern Standards zu setzen, bei den Batterien ist es unmöglich. Bei irgendeinem E-Auto - es könnte der kommende kleine tesla für den preislichen Konsumbereich sein, ich weis es nicht mehr - ist bereits von einer max. Reichweite von 300 km die Rede. Echt wären das wohl ca. 250 km. Dazu an jeder BAB-Rast- oder Tankstelle Schnellladestellen gedacht und es würde für sehr viele Teilnehmer des Individualverkehrs reichen. Dazu braucht man mit guten Willen und Geld keine 10 Jahre oder noch länger.

Für "permanente" Reisende käme statt dessen, wenn es denn "individual" sein muss, ein guter Hybrid, evtl. als Plug in infrage, wenn man sich darüber einig ist, dass die Ära der reinen Verbrenner, insbesondere der Diesel, sich aus guten Gründen dem Ende zuneigt. Allerdings sollte der elektrische Fahranteil bei den Hybriden noch deutlich steigerungsfähig sein.

Und man muss nicht zwingend oder immer alle Entfernungen mit dem eigenen Fahrzeug zurücklegen. Man wird schon freier in der Entscheidung, wenn das eigene Auto für 90 bis 95% der Distanzen ausreicht bzw. ausreichen soll statt für 100.

Wenn man zeitnah weiter kommen möchte, darf man sich auch nicht länger verzetteln, sondern die finanziellen Entwicklungs-Mittel kanalisieren. Nur so lassen ich die notwendigen Prozese beschleunigen. Die Brennstoffzelle scheint mir sehr kompliziert zu sein - wie lange arbeitet schon Daimler z.B an der Sache? Und dann braucht es noch den Aufbau einer weiteren Infrastruktur.

Ich behaupte jetzt sogar einmal, dass 250km Reichweite für sämtliche automobilen Ansprüche genügen, denn nach 250km sollte man mindestens eine halbe Stunde Pause einlegen. Die kann man prima zum Laden an den Schnellladern nutzen.

Das genügt dann zwar nicht sämtlichen automobilen Ansprüchen, aber mit ein bisschen gutem Willen wohl den meisten. Eben das sehe ich allerdings nüchtern und behaupte folgendes: Der durchschnittliche Autofahrer ist nicht zu Zugeständnissen bereit.

Die meisten werden schätzungsweise nach 600 Kilometern tanken müssen, und sie haben dabei die Auswahl unter einer gigantischen Menge von Tankstellen, die es überall gibt. Der Tankvorgang dauert 5 Minuten.

Jetzt müssten sie aber nicht nur schon nach 100 oder 200 Kilometern tanken, nein, sie müssen auch eine freie, nicht zugeparkte Ladesäule finden, mit passendem Kabel/Stecker, mit passenden elektrischen Eigenschaften, mit einer passenden Berechtigungskarte. Der Tankvorgang dauert 30, 60, 120 Minuten oder noch länger, und dieses Gedöns wiederholt sich alle zwei Stunden.

Entweder, man hat ein Fahrprofil, bei dem sich das Problem nur selten überhaupt stellt - sind Langstrecken die Ausnahme, wird das ja wohl zu machen sein. Oder man geht mit Engagement und gutem Willen ans Werk, ist im Sinne der guten Sache zu Zugeständnissen bereit und plant seine Route entsprechend den Nachtank-Anforderungen.

Ich fürchte, die Bereitschaft dazu hält sich noch in sehr engen Grenzen.

Grüße, Egon

schrubber schrieb:
Ich behaupte jetzt sogar einmal, dass 250km Reichweite für sämtliche automobilen Ansprüche genügen, denn nach 250km sollte man mindestens eine halbe Stunde Pause einlegen. Die kann man prima zum Laden an den Schnellladern nutzen.
Du sagst sollte, das macht man nur dann (zumindest ich), wenn nur ansatzweise ein Funken Müdigkeit aufkommt. Und genau an dem Rastplatz, wo man dann seine Pause macht, ist zufällig eine E-Tanke?
Eine nach Stromzapfstellen definierte Pauseneinteilung kann eine gute Idee sein, weil Pausen unbestritten sinnvoll sind. Aber es kann genauso das Gegenteil eintreten. Durch unerwartete Verzögerungen kommt man dann mal erst nach 3-4h an die geplante E-Tanke und das wird dann mit Gewalt durchgezogen, weil man ja nicht zweimal pausieren will. Nein, wenn man schon die Pausen als Beitrag zur Verkehrssicherheit heranzieht, dann bitte unabhhängig von einer Tankstellenposition!

Wenn ich unterwegs Pausen mache, kann das nach bereits 100km passieren oder auch erst nach 500km (ohne Raserei, also auf ABs mit 130kmh).

Egon schrieb:
Jetzt müssten sie aber nicht nur schon nach 100 oder 200 Kilometern tanken, nein, sie müssen auch eine freie, nicht zugeparkte Ladesäule finden, mit passendem Kabel/Stecker, mit passenden elektrischen Eigenschaften, mit einer passenden Berechtigungskarte. Der Tankvorgang dauert 30, 60, 120 Minuten oder noch länger, und dieses Gedöns wiederholt sich alle zwei Stunden.

Sehr schön beschrieben, genauso sehe ich es .
Entweder, man hat ein Fahrprofil, bei dem sich das Problem nur selten überhaupt stellt - sind Langstrecken die Ausnahme, wird das ja wohl zu machen sein.

Ein passendes Fahrprofil ist derzeit und wohl auch noch für einige Jahre die Grundvoraussetzung, um Käufer für E-Autos zu finden.

eppf

schrubber schrieb:
Ich behaupte jetzt sogar einmal, dass 250km Reichweite für sämtliche automobilen Ansprüche genügen, denn nach 250km sollte man mindestens eine halbe Stunde Pause einlegen. Die kann man prima zum Laden an den Schnellladern nutzen.

Das ist jetzt statistisch gedacht, aber nicht praktisch!

Ich gehe davon aus, dass Schnellader eher unterwegs an der Strecke zu finden sein werden, als zuhause oder am Ziel, das ein Zuhause eines Anderen oder eine kleine Firma sein könnte.
Wenn das Ziel 200 km entfernt ist, muss man dann auf dem Rückweg bangen, dass man die Schnellladestation noch erreicht.
Erreicht man sie, hat man trotzdem einen unnötigen Aufenthalt.

reka schrieb:
schrubber schrieb:
Ich behaupte jetzt sogar einmal, dass 250km Reichweite für sämtliche automobilen Ansprüche genügen, denn nach 250km sollte man mindestens eine halbe Stunde Pause einlegen. Die kann man prima zum Laden an den Schnellladern nutzen.

Das ist jetzt statistisch gedacht, aber nicht praktisch!

...

Wenn ein günstiges, alltagstaugliches und komfortables (z.B. gute Sitze!) Elektroauto garantiert auch bei -20° 250km schaffen könnte, und sowas für mich erschwinglich für €10.000 erhältlich wäre, würde ich den Prius meiner Freundin vermachen und umsteigen.

@ nicht verfügbare Lademöglichkeiten: wenn mal mehr als einer seine Wohnungsgesellschaft oder den Arbeitgeber usw. fragt, geht da bestimmt einiges! Nachfrage regelt Angebot! Klar ist sowas noch nichts für jeden. Aber gehen könnte einiges, wenn Viele wollten.

LG
Klaus

reka schrieb:

Ich gehe davon aus, dass Schnellader eher unterwegs an der Strecke zu finden sein werden, als zuhause oder am Ziel, das ein Zuhause eines Anderen oder eine kleine Firma sein könnte.
Wenn das Ziel 200 km entfernt ist, muss man dann auf dem Rückweg bangen, dass man die Schnellladestation noch erreicht.
Erreicht man sie, hat man trotzdem einen unnötigen Aufenthalt.

In meiner Aussage gehe ich davon aus, dass Schnelllader flächendeckend verfügbar sind. Und wenn nicht, muss man eben vor dem erreichen des Ziels eine Schnellladestation ansteuern und aufladen. Auch nach 150- 200km sind 1/2 Std. Pause durchaus angebracht. Alles eine Frage der Planung, das sollten wir als intelligente Menschen doch locker hinbekommen Und für diejenigen, die das überfordert, gibt es dann bestimmt eine App fürs Navi. Das kennt dann die Ladestationen rund ums Ziel und entscheidet, ob vor der Ankunft noch geladen werden sollte oder ob der Saft für den Rückweg zu einer Ladestelle ausreicht.

schrubber schrieb:
Auch nach 150- 200km sind 1/2 Std. Pause durchaus angebracht.

Wenn ich ausgeruht eine Fahrt beginne, brauche ich nach 1,5-2h noch keine Pause!

Ich schon. Ein bisschen die Füße vertreten und ner Thrombose vorbeugen, die Blase etwas entlasten, ein wenig Futter nachzuschieben, mit fremden Leuten über Gott und die Welt plaudern und die Spanngurte/Fahrradhalter zu kontrollieren hat ja noch nie geschadet. So bleibe ich länger fit am Steuer und vor allem schön entspannt. Liegt es vielleicht daran, dass ich keine Probleme mit Rasern habe?

Das sehe ich genau so. Es gibt aber die Ausnahme des geschäftlichen Vielfahrers (war ich früher). Da möchte man keine Pausen machen sondern termingerecht ankommen.

Mittlerweile hat ich das bei mir geändert und jetzt, aber erst jetzt passt die Aussage des Vorredners für mein Profil.