Priusfreunde.de

eppf schrieb:
robert36a schrieb:
Aber möchte die Industrie eigentlich, dass bei allen ein Verbrauch von 0,8Liter/100km am Display zu sehen ist und mich die Tankstelle nur 2x im Jahr sieht?

Du müsstest zumindest fairer Weise schreiben: 0.8l + 15kWh pro 100km. Inwiefern der Strom die CO2-Bilanz verschlechtert, hat allerdings jeder durch seine Versorgerauswahl selbst im Griff.

eppf

Ich kann den Unfug mit der CO2 Bilanz nicht mehr unwidersprochen lesen. Deutschland hat nördlich der Mittelgebirge einen Überschuss an Öko-Strom. Es gibt Tage, da wird der Strom verschenkt. Jeder, der Strom tankt, verbessert den Absatz an Öko-Strom.

Noch besser wäre es, wenn die Ladestationen intelligenter wären und nur in den Spitzenzeiten laden würden.

Prius57 schrieb:
eppf schrieb:
robert36a schrieb:
Aber möchte die Industrie eigentlich, dass bei allen ein Verbrauch von 0,8Liter/100km am Display zu sehen ist und mich die Tankstelle nur 2x im Jahr sieht?

Du müsstest zumindest fairer Weise schreiben: 0.8l + 15kWh pro 100km. Inwiefern der Strom die CO2-Bilanz verschlechtert, hat allerdings jeder durch seine Versorgerauswahl selbst im Griff.

eppf

Ich kann den Unfug mit der CO2 Bilanz nicht mehr unwidersprochen lesen. Deutschland hat nördlich der Mittelgebirge einen Überschuss an Öko-Strom. Es gibt Tage, da wird der Strom verschenkt. Jeder, der Strom tankt, verbessert den Absatz an Öko-Strom.

Noch besser wäre es, wenn die Ladestationen intelligenter wären und nur in den Spitzenzeiten laden würden.

Dennoch hat man in der Regel eine schlechtere co2 Bilanz wenn man keinen Ökostrom gewählt hat. Ein Überschuss an Ökostrom besteht nur da man die konventionelle Kraftwerke nur bis zu einem gewissen Maße drosseln kann. Schmuddelstrom hat also Vorrang vor Ökostrom.

frufus schrieb:
Prius57 schrieb:
eppf schrieb:
robert36a schrieb:
Aber möchte die Industrie eigentlich, dass bei allen ein Verbrauch von 0,8Liter/100km am Display zu sehen ist und mich die Tankstelle nur 2x im Jahr sieht?

Du müsstest zumindest fairer Weise schreiben: 0.8l + 15kWh pro 100km. Inwiefern der Strom die CO2-Bilanz verschlechtert, hat allerdings jeder durch seine Versorgerauswahl selbst im Griff.

eppf

Ich kann den Unfug mit der CO2 Bilanz nicht mehr unwidersprochen lesen. Deutschland hat nördlich der Mittelgebirge einen Überschuss an Öko-Strom. Es gibt Tage, da wird der Strom verschenkt. Jeder, der Strom tankt, verbessert den Absatz an Öko-Strom.

Noch besser wäre es, wenn die Ladestationen intelligenter wären und nur in den Spitzenzeiten laden würden.

Dennoch hat man in der Regel eine schlechtere co2 Bilanz wenn man keinen Ökostrom gewählt hat. Ein Überschuss an Ökostrom besteht nur da man die konventionelle Kraftwerke nur bis zu einem gewissen Maße drosseln kann. Schmuddelstrom hat also Vorrang vor Ökostrom.

Habe in meinem Profil den Hinweis zum Öko-Strom eingetragen. Wer fährt ein BEV oder PHEV ohne Öko-Strom? Aber dies ist sicherlich eine neue Diskussion.

Noch dazu wird beim Strom die Endenergie gerechnet und beim Verbrenner nicht, dort ist auf den CO2 Wert noch ein Aufschlag zu machen in einer Größenordnung von zumindest 10%.

Bei einem E- Verbrauch von 15 kWh/100km * 576 g/kWh = 86 g/km
Mit Ökostrom siehts natürlich besser aus.


Bei einer CO2 Angabe von 90 g/km, kann man mit Transportenergie durchaus 99 g/km rechnen.

Die Ökobilanz ist also nicht schlechter, selbst im Kraftwerksmix.

Solaris

Prius57 schrieb:
Habe in meinem Profil den Hinweis zum Öko-Strom eingetragen.
Das nehme ich sicherlich gerne zur Kenntnis. Aber du hast in deinem Beitrag, auf den ich meine Antwort schrieb, auch verallgemeinert ("dass bei allen ein Verbrauch von 0.8l...").
Deshalb von mir die ebenfalls allgemeine Aussage, man müssen den Strom als Verbrauch mitrechnen und abhängig davon, ob man Ökostrom bezieht, erhöht das den CO2-Ausstoß oder eben auch nicht.

Wenn ich in meinem Bekanntenkreise sehe, wie schwer sich die Leute tun, endlich dem Grundversorger den Rücken zu zeigen (bei uns ist es E.ON), bin ich mir alles andere als sicher, dass es keine E-Auto-Kunden mit "Normalstrom" geben wird.

Solaris schrieb:
Bei einem E- Verbrauch von 15 kWh/100km * 576 g/kWh = 86 g/km
Mit Ökostrom siehts natürlich besser aus.

Bei einer CO2 Angabe von 90 g/km, kann man mit Transportenergie durchaus 99 g/km rechnen.

Die Ökobilanz ist also nicht schlechter, selbst im Kraftwerksmix.

Vollkommen richtig, man muss aber den E-Verbrauch auch beim Namen nennen und wie gesagt, je nach Art des Strombezugs in CO2 umrechnen.

Leider scheinen viele Leute auch bei der E-Mobilität der grundsätzlichen Meinung zu sein, der Strom komme aus der Steckdose.

Bevor es jemand falsch versteht, ich bin ein klarer Befürworter der Elektromobilität, aber man sollte nicht nochmals denselben Beschiss machen, wie bei Benzin und Diesel, wo man sich mit allen möglichen Tricks die Bilanz schönrechnet.

eppf

eppf schrieb:
...Bevor es jemand falsch versteht, ich bin ein klarer Befürworter der Elektromobilität, aber man sollte nicht nochmals denselben Beschiss machen, wie bei Benzin und Diesel, wo man sich mit allen möglichen Tricks die Bilanz schönrechnet.

eppf[/quote]

Doch, muss man um es vergleichen zu können.

Das Wichtigste ist, das der Strom bezahlbar bleiben muss. Genau das wird dann nicht mehr der Fall sein, wenn die E-Mobilität einen zählbaren Anteil am Verkehr hat.
Nur wird dann entweder für ALLE der Strom teurer oder nur der Strom für die Mobilität.
Am Ende muss man Individualist sein und es sich dann leisten können.

TF104 schrieb:
Doch, muss man um es vergleichen zu können.

Du willst also einen Missstand dauerhaft fortschreiben?
Wenn nicht jetzt, mit einem klaren Antriebssystemwechsel, wann denn dann soll denn die Schönrechnerei ein Ende haben?
Das Wichtigste ist, das der Strom bezahlbar bleiben muss. Genau das wird dann nicht mehr der Fall sein, wenn die E-Mobilität einen zählbaren Anteil am Verkehr hat.
Nur wird dann entweder für ALLE der Strom teurer oder nur der Strom für die Mobilität.

Ja, das wird spannend, wenn einmal ein nennenswerter Anteil der Autofahrer seinen „Sprit“ aus der Steckdose zieht. Den daraus resultierenden Mindererlös an Mineralölsteuer wird der Staat nicht unkompensiert lassen. Aus Einfachsheitsgründen den Haushaltsstrom steuerlich mit zu belasten, wird nicht durchsetzbar sein, zumindest nicht mit der Begründung, den Verkehr besteuern zu wollen. Rot einfärben wie das Heizöl kann man den Strom auch nicht.

Ich befürchte, man wird dann eine saftige KFZ-Steuer im Auge haben, so wie vor längerer Zeit beim Diesel-PKW eingeführt, um die Transportlobby vor höheren Dieselpreisen zu bewahren.

eppf

eppf schrieb:
Leider scheinen viele Leute auch bei der E-Mobilität der grundsätzlichen Meinung zu sein, der Strom komme aus der Steckdose.

Sehe ich etwas anders und würde Deinen Satz so schreiben:

Leider scheinen einige Leute auch bei der E-Mobilität der grundsätzlichen Meinung zu sein, der Strom komme aus der Steckdose.

D.h., ich bin der Meinung, dass sich die meisten Elektrofahrer Gedanken machen, woher der Strom kommt und selbst grünen Strom beziehen bzw. von der eigenen Photovoltaikanlage.

Viele Grüße
Gerald

Gerald schrieb:
D.h., ich bin der Meinung, dass sich die meisten Elektrofahrer Gedanken machen, woher der Strom kommt und selbst grünen Strom beziehen..
Da liegst du momentan wohl vollkommen richtig, zumindest solange das E-Auto ein Nischenmarkt ist. Sobald aber ein nennenswerter Marktanteil vorhanden ist, wo der Ausfall der Mineralölsteuer relevante Ausmaße annimmt, sind auch die Leute mit weniger grünem Gedankengut mit im Boot, also die Leute, für die einzig und allein die Kosten zählen.

Leider ist es heute immer noch so, dass die Mehrheit der Bürger beim Stromkauf nach folgenden 2 Szenarien handelt:
- Entweder man kriegt den Hintern nicht hoch, um beim Grundversorger zu kündigen.
- Oder man kauft dort, wo es den letzten 1/10ct billiger ist.

eppf

eppf schrieb:
TF104 schrieb:
Doch, muss man um es vergleichen zu können.

Du willst also einen Missstand dauerhaft fortschreiben?
Wenn nicht jetzt, mit einem klaren Antriebssystemwechsel, wann denn dann soll denn die Schönrechnerei ein Ende haben?
...

eppf

Tja, eine gute Frage.
Nur ist es heute so bei den Leuten schon drin das sie eben nicht die Strecke für den angegebenen Verbrauch fahren und deshalb mehr verbrauchen.
Dieses eigentlich* richtige Argument (man kann nicht alle Fahrprofile vergleichen)gilt aber auch beim E-Antrieb.
Zwar sind ungünstige Fahrsituationen nicht so häufig, wer aber viel mit Licht, Gebläse oder einfach am Berg unterwegs ist kommt nicht auf die Reichweiten.
Das wiederum umgerechnet ergibt eine schlechtere Energiebilanz. Egal wie der Strom erzeugt wurde.
Ähnliches hat man aber beim Kraftstoffverbrauch. Sowohl Benzin als auch Diesel hat verschiedene Qualitäten die bei gleicher Strecke unterschiedliche Verbräuche zur Folge haben. Und somit unterschiedlichen co2 Ausstoß.

Aber ich fürchte auch das Mobilitätsstrom (den Namen werde ich mir schützen lassen) egal ob für Pedelec oder E-Mobil einen Sondertarif mit sich bringen wird. Normalstrom x2 plus Mobil-Steuer...

* eigentlich deshalb, da es die unterschiedlichen Fahrprofile schon immer gab. Nur konnte man den ermittelten Verbrauch meist gut unterbieten. Heute optimiert man alles zu 100% um jedes Gramm co2 auf dem Prüfstand zu sparen.

Beim herkömmlichen Antrieb ist der Zug abgefahren, was eine praxisnahe Verbrauchsnorm betrifft. Da werden jetzt vielleicht noch die ärgsten Beschissauswüchse korrigiert (Lima abhängen, Verstellung der Motorparameter während des NEFZ-Tests, etc.). Dass aber am Normzyklus selbst irgendetwas geändert wird, glaube ich beim besten Willen nicht.

Beim E-Antrieb werden die Karten aber komplett neu gemischt. Da könnte man (wenn man es denn wollte) gleich einen verstärkten Praxisbezug einbauen, die herkömmlichen Steuertabellen für Verbrennungsmotoren muss man da ohnehin über den Jordan gehen lassen.

Gerade so „Kleinigkeiten“ wie Gebläse (mit beschlagenen Scheiben wird wohl keiner fahren wollen) oder Klima bzw. Heizung (ohne ein akzeptables Fahrzeugklima gibt es definitiv keine Akzeptanz) schlagen beim E-Antrieb prozentual gesehen deutlich stärker zu als beim herkömmlichen Antrieb, der nebenbei beliebig viel Abwärme produziert. Ohne Berücksichtigung dieser Verbraucher geht es nicht nur um eine Schönrechnerei beim CO2-Ausstoß, sondern vor allem auch die Reichweite ist betroffen. Wenn jetzt ein vielgepriesenes E-Auto mit z.B. offiziell angegebenen 300km Reichweite im Winter keine 200km mehr schafft, wäre das nicht mehr hinnehmbar.

Also bitte von vorneherein neue, vor allem praxisgerechte Prüfnormen für reine E-Autos, die dann natürlich für alle Hersteller gelten und die Vergleichbarkeit damit auch gegeben ist.

eppf

Sieht man vom extrem teuren Tesla S einmal ab kenne ich kein E-Auto mit einer Reichweite von max. 300 km.

Das kann und wird sich sicher ändern. Wenn die Max.-Reichweite 300 km für bezahlbare Autos erreicht und mit Schellladestellen an allen Autobahn-Tankstellen (und weitere) kombiniert wird, ist eine breitere Akzeptanz durchaus vorstellbar.

Natürlich ist es bequem, alle 600 oder mehr km an eine Tankstelle zu fahren und in wenigen Minuten den Tank wieder voll zu haben.

Aber wann fahren die meisten 500 km am Stück? Fahren viele nicht 10 - 30 km zur Arbeit und wieder zurück plus ein paar km zum Einkaufen oder Wirtshausbesuch etc.? Da reicht - hat man ein heimische Steckdose in der Garage oder am eigenen Tiefgaragen-Stellplatz - die nächtliche Aufladung und gut ist.

Für weite Fahrten geht es entspannter mit der Bahn, am besten mit Speisewagen dabei. Und wenn die E-Autos real 250 km schaffen und die Raststätten mit Schnellladestellen versehen sind, dann kann man auch mit einem E-Auto in Urlaub fahren. Die Dinge entwickeln sich.

Für mich - keineswegs für alle Verkehrsteilnehmer - ist das E-Auto schon jetzt eine sinnvolle Alternative.

Außerdem habe ich bei Null Emissionen während der Fahrt ein deutlich besseres Gewissen, auch wenn ich alleine damit die Welt nicht besser mache. Ich freue mich schon riesig auf meinen Leaf.

Und träumen darf ich auch. Die Innenstadt nur mit E-Autos befahren bringt Ruhe, weniger Streß und gesunde Luft, damit weniger Krankheiten bei den Atemwegen usw. Das wäre dann wie im Schwarzwald nach einem Regen. Sauberer gehts fast nicht.

Manfred Heck schrieb:
Aber wann fahren die meisten 500 km am Stück? Fahren viele nicht 10 - 30 km zur Arbeit und wieder zurück plus ein paar km zum Einkaufen oder Wirtshausbesuch etc.? Da reicht - hat man ein heimische Steckdose in der Garage oder am eigenen Tiefgaragen-Stellplatz - die nächtliche Aufladung und gut ist.
Hallo Manfred,

genauso ist es. Mir würde es zwar nicht reichen (da ich regelmäßig mehr als 100km-Strecken fahre), aber ich kenne sehr viele, die damit vollkommen auskämen. Wenn man dann noch etwas Car-Sharing unter Nachbarn oder Verwandten betreibt sind längere Strecken auch noch machbar.

Für weite Fahrten geht es entspannter mit der Bahn, am besten mit Speisewagen dabei.
Theoretisch
Gestern durfte ich mal wieder (gut, ist nicht der Regelfall) die Schwachpunkte der Deutschen Bahn erfahren. ICE518 von Frankfurt Flughafen nach Dortmund. 20 Minuten Verspätung und nur die halbe Wagenanzahl als im Wagenstandsanzeiger angegeben.

Folge: Ich stand im Abschnitt G und der ICE nur von A bis E. Losgerannt und schon beim Blick in die Türen -> alles proppenvoll. Ganz nach vorne gegangen und immerhin noch einen Stehplatz an der Toilette bekommen (mit zwei Koffern).

In Dortmund dann mit 60 Min. Verspätung angekommen. Super Bahn

Und träumen darf ich auch. Die Innenstadt nur mit E-Autos befahren bringt Ruhe, weniger Streß und gesunde Luft, damit weniger Krankheiten bei den Atemwegen usw. Das wäre dann wie im Schwarzwald nach einem Regen. Sauberer gehts fast nicht.
Träumen darfst Du, aber erleben wirst Du es nicht mehr, es sei denn Du bist erst 20

Grüße
Peter

Ich werde es nicht mehr erleben.

Solaris schrieb:
Der Tesla S lädt in 20 Minuten, der Renault Zoe in 30 Minuten.

Wie hier schon beschrieben steht, geht das nur mit den Spuercharger-Stationen, aber wann die in Europa installiert werden, ist unbekannt.
Wann sie in Deutschland in außreichender Stückzahl vorhanden sein werden, ist noch unbekannter.

In 3-5 Jahren will Tesla ein E-Auto auf den Markt bringen, das die Größe eines A4/3er BMW hat und die Hälfte des Model S kostet, also realistisch betrachtet um 45.000 €.
In Deutschland wird das Auto dann noch ein Jahr später erscheinen. Bis dahin könnte das Supercharcher-Netzwerk auch entsprechend weit sein.

Also werde ich noch 4-6 Jahre warten müssen, bis ich mir ein schönes, alltagtaugliches E-Auto leisten kann.

Allerdings schrieb frufus "und zwar jetzt" und der Wagenwechsel bei meiner Frau stünde auch nächstes Jahr an. Das ist früher, als in 4-6 Jahren.