priusfreunde.de befasst sich nicht nur mit den Hybriden des Toyota-Konzerns, sondern blickt gerne über den Tellerrand. In dieser Rubrik geht es um die Elektromobilität.
Aw: Ich will ein Elektroauto, und zwar jetzt! 03.06.2013 17:49 - vor 10 Jahren, 11 Monaten
Eben das wird dir keiner zusagen.
Lass bei der Forschung etwas bahnbrechendes passieren, schon hat man dir zugesagt das du einem Fahrzeug von gestern günstig die neueste Technologie nutzen kannst.
Wohl kaum. Am Ende muss und wird sowas auch ein Gewinngeschäft für die Hersteller sein müssen.
Im Link sind ja auch Fahrzeuge ohne Batterien. also scheint die Technik (Antriebsseitig) ja entkoppelbar von der Speichertechnologie.
So gesehen könnte er den Honda vertickern, mit dem Erlös zB. den roten 106er kaufen und bei Bedarf später nachrüsten.
Wir brauchen hier ja nicht drüber zu diskutieren wie was wäre wenn. Er hat ja sein Budget verraten. Und da würde meiner Meinung nach der 106er perfekt passen.
Aw: Ich will ein Elektroauto, und zwar jetzt! 03.06.2013 18:09 - vor 10 Jahren, 11 Monaten
Er ist aber der Meinung, dass für ein 14 Jahre alten Fahrzeug und eine 9 Jahre alte Batterie 8000 Euro deutlich zu teuer sind. Da kauft er sich lieber einen neuwertigen i-mief für mehr.
Aber wie gesagt, er wird noch warten müssen, frustrierend aber wahr.
Aw: Ich will ein Elektroauto, und zwar jetzt! 03.06.2013 19:34 - vor 10 Jahren, 11 Monaten
wogue schrieb: Das Problem sehe ich im "und zwar jetzt". Heutige Elektroautos sind weder günstig genug noch haben sie genug Reichweite, um mit einem herkömmlichen Auto mithalten zu können. 5-10 Jahre wird es wohl mindestens noch dauern, bis zumindest die Preise ein wenig moderater werden oder die Reichweite annehmbar wird.
wenn alle so denken, wird es weder in 10 noch in 20 Jahren ausgereifte/bezahlbare E-Autos geben.
Ohne Idealisten, die bereit sind auf Kosten-Nutzen-Berechnungen zu verzichten, werden E-Autos nie kommen.
Da es die deutsche Bundesregierung nicht für nötig hält E-Autos zu fördern, müssen sich halt genügend Privatleute "opfern" und sich ein nicht amortisierende E-Auto kaufen.
Ich selbst bin auch am überlegen, ob mein nächster ein PiP wird. Amortisieren wird der sich nie, aber ich setze einen Trend.
Aw: Ich will ein Elektroauto, und zwar jetzt! 03.06.2013 20:22 - vor 10 Jahren, 11 Monaten
frufus schrieb: Er ist aber der Meinung, dass für ein 14 Jahre alten Fahrzeug und eine 9 Jahre alte Batterie 8000 Euro deutlich zu teuer sind. Da kauft er sich lieber einen neuwertigen i-mief für mehr.
Aber wie gesagt, er wird noch warten müssen, frustrierend aber wahr.
Sicher ist das teuer sauteuer!
Was kostet ein 14 Jahre junger 106 sonst?
Mobile spuck was ab 300€ aus...
Aber es zeigt doch das die Technik quasi nicht altert und verschleißt wie die herkömmlichen Antriebe.
So gesehen ist es konsequent sowas durchzuziehen.
Und in ein paar Jahren auf modernere Batterietechnik umsteigen. Denn da wird die Entwicklung wohl stärker sein als bei den E-Motoren.
Klar muss der Rest natürlich in Schuß sein, also die Elektrik, das Fahrwerk und vor allem kein Rost.
Aw: Ich will ein Elektroauto, und zwar jetzt! 03.06.2013 22:47 - vor 10 Jahren, 11 Monaten
wagenwinde schrieb: wenn alle so denken, wird es weder in 10 noch in 20 Jahren ausgereifte/bezahlbare E-Autos geben.
Ohne Idealisten, die bereit sind auf Kosten-Nutzen-Berechnungen zu verzichten, werden E-Autos nie kommen.
Es wäre schon viel weitergeholfen, wenn man auch in D deutlich mehr Leute zu Prius & Co. bringen würde. Bei E-Autos fehlt es nicht nur an der ungünstigen Kosten-Nutzen-Rechnung, sondern an der Alltagstauglichkeit, sofern man auch einmal 200km am Stück zurücklegen muss.
Wenn man wirklich einen nennenswerten Anteil des KFZ-Individualverkehrs deutlich im Verbrauch senken will, führt meiner Meinung nach kein Weg an der Hybridtechnik vorbei. Reine E-Autos werden dabei noch lange ein Nischenmarkt bleiben. Die Hybride sollten dabei nach und nach immer mit größeren Akkus daherkommen. Allerdings nicht zu Aufpreisen wie beim Prius Plug-In. Da muss man wirklich purer Idealist sein, was ich zwar positiv finde, aber garantiert nicht auf die Masse übertragbar ist.
Ich fände es jedenfalls nicht positiv, wenn E-Autos dazu führen würden, dass sich deshalb deutlich mehr Leute ein 2. Auto kaufen. Das E-Auto für den kurzen Arbeitsweg und den normalen Verbrenner für die Überlandstrecken. Da dürfte die Gesamt-Ökobilanz eines Hybrids wohl besser liegen.
Die Allgemeinakzeptanz eines E-Autos als einziges Fahrzeug steht und fällt mit der Reichweite, also mit der Akku-Kapazität, verbunden mit einer sehr schnellen Ladefähigkeit. Hier sehe ich aber wenig Land in Sicht. Da bräuchte es schon Einheitsakkus, die an der E-Tankstelle komplett getauscht werden, bloß das werden die Autodesigner nie mitmachen.
Aw: Ich will ein Elektroauto, und zwar jetzt! 04.06.2013 01:53 - vor 10 Jahren, 11 Monaten
Hallo eppf,
das Konzept des Batteriewechsel ist gerade gestorben, sprich Better Place ist insolvent. Ein Grund war dass die Fahrzeuge schnelladefähig werden und keiner mehr Batterie wechseln will. Der Tesla S lädt in 20 Minuten, der Renault Zoe in 30 Minuten. Der Zoe kann das an einer Typ2 Ladestation ohne externen Schnelllader, unser Forenmitglied EV Plus hats in Sinsheim demonstriert.
Als E-Fahrzeugfahrer rechnet man wieviel km Reichweite man pro Stunde laden kann. Der Zoe lädt 150 km Reichweite in einer halben Stunde nach, der Tesla S rund 400 km in 20 Minuten. > Nach 400 km Strecke sollte man mindestens 20 Minuten Pause machen;-).
Kurz technisch sind die E-Fahrzeuge heute, jetzt (!) auf einem alltagstauglichen Stand. Mehr Reichweite wie beim Tesla ist wünschenswert, jedoch hat man auch eine kalendarische Lebensdauer der Batterie, d.h. kaufe ich eine große Batterie, habe ich dort Verlust auch wenn ich nicht weit fahre.
Aw: Ich will ein Elektroauto, und zwar jetzt! 04.06.2013 07:40 - vor 10 Jahren, 11 Monaten
Das hört sich für mich eher nach Laborwerten als nach Praxis an. Was braucht man für 100km? In der Praxis wohl mindestens 15kWh (der Tesla ist mit 13kWh angegeben). 400km also 60kWh in 20 Minuten laden, da musst du an der „Tankstelle“ für jedes Fahrzeug 180kW Ladeleistung vorhalten! Und wenn du so etwas zuhause machen willst, musst du bei deinem Versorger eine Haussicherung von etwa 1000A beantragen.
Aw: Ich will ein Elektroauto, und zwar jetzt! 04.06.2013 12:48 - vor 10 Jahren, 11 Monaten
Hallo eppf,
die Ladeleistungen sind keine Laborwerte, sondern Tatsachen.
Arbeit = Leistung x Zeit, korrekt. Zu Hause hat man i.d.R etwas mehr Zeit zur Ladung braucht nicht so hohe Ladeleistung.
Die Drehstromkiste als Ladestation ist z.B. mit 32A / 22 kW spezifiziert, alternativ eine Ladestation mit Typ 2 Steckverbindung. Mit den 22 kW lädt man den ZOE in einer Stunde nahezu voll, entsprechende Messungen habe ich bei EV Plus gemacht.
Selbst mit der Absicherung eines E-Herd 3 x 16A, kann man den ZOE in 2 Stunden vollladen.
Wenn es der Hausanschluss hergibt könnte man mit 63A / 43kW den Zoe laden, ist aber grenzwertig. In der Firma unsere E-Auto Ladestation kann 63A, mehr als 32A hat aber noch kein Besucher gezogen.
Bei Tesla geht das mit den Superchargern so schnell, das sind aber Schnelladestationen die Tesla im Moment in USA aufbaut, siehe
Sonnige Grüße
Solaris
B.t.w 180 kW sind 260A im Drehstrom, nicht 1000A
Aw: Ich will ein Elektroauto, und zwar jetzt! 04.06.2013 15:26 - vor 10 Jahren, 11 Monaten
Solaris schrieb: Solaris
B.t.w 180 kW sind 260A im Drehstrom, nicht 1000A
Schon richtig, ich hatte es nur für eine Phase überschlagen. Aber trotzdem, ein normaler Hausanschluss hat üblicher Weise 35A Kundensicherungen, ergibt also 24kW verfügbare Ladeleistung, wenn man das ganze Anschlusspotenzial dazu verwendet. Damit braucht man für eine 400km Ladung etwa 3h Ladezeit.
Die dir bekannten Ladestationen nehme ich dir gerne ab.
Um aber 60kWh in 20 min. zu schaffen, sind unbestritten 180kW Ladeleistung erforderlich. Das möchte ich erst noch sehen, wie die im Film gezeigten Ladestationen das schaffen. Leider werden keine Leistungsangaben genannt.
Die nächste Frage wäre, wie viele solcher Ladeterminals an einer „Tankstelle“ vorhanden sind. Wenn man 3 Fahrzeuge vor sich hat, muss man eine gute Stunde warten, bis man dran kommt. Dies beliebig aufzudoppeln, wenn nach und nach mehr Teslas etc. an den E-Zapfsäulen stehen, will erst einmal gelöst sein. Sonst werden bei 5 oder mehr gleichzeitig ladenden E-Autos in der Nachbarschaft die Lichter dunkler.
Quasi überall ein oder zwei Terminals aufzustellen, wird wohl ohne größere Strominfrastrukturmaßnahmen machbar sein. Wenn aber Megawatts an Leistung angeboten werden müssen, sieht es ein bisschen anders aus.
Es ist irgendwie so ähnlich wie seinerzeit beim Internet via Satellit. Die ersten Kunden staunten nur, wie schnell die Downloads gingen. Nachdem aber mehr Leute auf diesen Zug aufsprangen, ging es zu Premiumzeiten massiv runter mit der verfügbaren Bandbreite der einzelnen Nutzer.
Aw: Ich will ein Elektroauto, und zwar jetzt! 04.06.2013 15:50 - vor 10 Jahren, 11 Monaten
Hallo eppf,
schon richtig unsere Versorgungsnetzbetreiber kriegen ein wenig Sorgenfalten ob solcher Ladeleistungen. Ab 32A muss man Ladestationen auch anmelden beim VNB.
Tesla hat mehrere Zapfmöglichkeiten an einem Ladepunkt, ob es Wartezeiten geben wird weiß ich nicht. Ich gehe mal davon aus, dass wenn es mehr Elektrofahrzeuge werden man sich eine art Reservierung machen kann. Das Thema Stromversorgung für Elektroauto ladeinfrastruktur treibt mich auch beruflich um, das wird ganz spannend .
Aw: Ich will ein Elektroauto, und zwar jetzt! 04.06.2013 17:36 - vor 10 Jahren, 11 Monaten
Erestor schrieb: Immernoch reichlich, aber auch nicht wirklich kritischer als Straßenbahnen, U-Bahnen oder große Klimaanlagen von größeren Wohnhäusern in den USA.
Richtig, aber mitten im weiten Land, in Ortschaften mit ein paar Häusern, werden ein paar hundert kW nicht so ohne Weiteres herumliegen. Und in den USA gibt es jede Menge an remote areas, die abgedeckt werden müssen.
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