Priusfreunde.de

R.K schrieb:

An deiner Stelle würde ich mal die Strompreise für Privatkunden in DE (~10% EE) mit denen in FR vergleichen (0,0x% EE).


Vergleichst du wirklich immer noch Frankreich mit Deutschland? In Frankreich machen sich zu wenige Leute Gedanken um die Zukunft ihres Landes. Was nutzen mir die niedrigen Strompreise, wenn in naher Zukunft ein Zwischen/Endlager in der Nachbarschaft aufmacht? Würdest du das haben wollen?

In Frankreich läuft die Energiepolitik geradewegs auf die Wand zu. Und zwar mit Vollgas. Die werden die Zeche auch noch zahlen müssen. Zwar später, dafür aber umso heftiger.

Laut der Wirtschaftswoche geht in Sachen Fotovoltaik noch was:

http://www.wiwo.de/technologie/umwelt/fotovoltaik-ist-konkurrenz-fuer-kohle-und-gas-der-neue-billigstrom-kommt/8348888.html

Daniel

schrubber schrieb:
R.K schrieb:

An deiner Stelle würde ich mal die Strompreise für Privatkunden in DE (~10% EE) mit denen in FR vergleichen (0,0x% EE).


Vergleichst du wirklich immer noch Frankreich mit Deutschland? In Frankreich machen sich zu wenige Leute Gedanken um die Zukunft ihres Landes. Was nutzen mir die niedrigen Strompreise, wenn in naher Zukunft ein Zwischen/Endlager in der Nachbarschaft aufmacht? Würdest du das haben wollen?

In Frankreich läuft die Energiepolitik geradewegs auf die Wand zu. Und zwar mit Vollgas. Die werden die Zeche auch noch zahlen müssen. Zwar später, dafür aber umso heftiger.


völlig richtig schrubber - unsere westlichen Nachbarn haben die (elektrische) Erleuchtung noch vor sich

Jetzt ist es gerade zwei Monate her, dass ich von unseren zwei (allerletzten) V1.0-Autos die antiAKW-Aufkleber für den Verkauf entfernt habe - und dann derartige Statements hier

Tja, da müssen die 2.0 wohl auch wieder beklebt werden
Ich geh dann mal in die Garage ...

Gruß
Michael

R.K schrieb:
Da bin ich sogar sehr sicher. Wieviel kostet denn der Strom aus PV und Wind BEDARFSGERECHT?

Was hat das damit zu tun, wie viel ich als Privatkunde für die kWh beim Ökostromanbieter bezahle? Nichts, bzw. vielleicht 1ct mehr als beim Versorger mit herkömmlicher Stromgewinnung!
An deiner Stelle würde ich mal die Strompreise für Privatkunden in DE (~10% EE) mit denen in FR vergleichen (0,0x% EE).

Was helfen mir als deutscher Bürger die Strompreis in F weiter? Überhaupt nichts!

Sorry wir sprechen hier bitte nicht über Sinn und Unsinn von EE-Umlagen und Preise in anderen Ländern, sondern über das, was es mich in D kostet, ein Auto mit Strom zu betanken. Und da geht der Unterschied zwischen den Ökostromanbietern und den Grundversorgern wie E.ON, RWE & Co. gegen NULL!

Achja, schrubber hat eben die passende Antwort bezüglich F gepostet! So eine verantwortungslose Strompolitik sollte man beim besten Willen nicht als Vorbild nehmen.

eppf

Noch ein Nachtrag. Ich habe auf die Schnelle gar nicht bemerkt, wem ich zuletzt geantwortet habe. Nächstes Mal passe ich besser auf, Mods, es fehlt wirklich die Ignore-Funktion!

@Michael, jetzt ist dir durch R.K. wohl auch endgültig der Kragen geplatzt, weil du begonnen hast, Beiträge zu schreiben.

eppf

@ eppf

so schnell platz mir der Kragen nicht
Ich finde es eigentlich ganz amüsant - zumal meines Erachtens derartige Statements einen positiven Effekt haben

Aber warum lässt du dich schon wieder auf ein weiteres "Gemetzel" (Zitat) ein ?

Michael

Ich hatte wie gesagt nicht realisiert, von wem der Beitrag kam. Du kannst mir glauben, wenn ich das vorher erkannt hätte, wäre auf Durchzug geschaltet worden.

eppf

schrubber schrieb:
Vergleichst du wirklich immer noch Frankreich mit Deutschland?

Warum nicht? Hat das die Ökokirche inzwischen schon verboten? Wir können aber auch gerne mit Tschechien, Finnland, Ungarn oder gar Rumänien vergleichen...

In Frankreich machen sich zu wenige Leute Gedanken um die Zukunft ihres Landes.

In DE auch. 4 Jahre ist der maximale Horizont. Dazu kommt: In DE machen sich zu wenige Leute Gedanken, wie die kleinen Stromverbraucher den EEG-Luxus bezahlen sollen.

Was nutzen mir die niedrigen Strompreise, wenn in naher Zukunft ein Zwischen/Endlager in der Nachbarschaft aufmacht? Würdest du das haben wollen?

Ich habe KEIN Problem mit einem Endlager in meiner Nachbarschaft. Sehen die Spanier und die Finnen genauso. Welches TECHNISCHE Problem hättest du damit?

In Frankreich läuft die Energiepolitik geradewegs auf die Wand zu. Und zwar mit Vollgas.

Das würde ich aber schon genauer wissen wollen! Also WER fährt in FR WAS mit Vollgas an die Wand? Hast du da vielleicht was verwechselt?

Die werden die Zeche auch noch zahlen müssen. Zwar später, dafür aber umso heftiger.
Die Franzosen nehmen demnächst Flamanville in Betrieb - und sichern sich damit preisgünstigen Strom auch für die Zukunft. Während die Deutschen allein mit den EEG festgelegten EE-Vergütungen schon 500Mrd EEG-Schulden aufgehäuft haben.

Denke bitte über deinen Spruch "später die Zeche bezahlen müssen" nochmal nach.

eppf schrieb:

Was hat das damit zu tun, wie viel ich als Privatkunde für die kWh beim Ökostromanbieter bezahle? Nichts, bzw. vielleicht 1ct mehr als beim Versorger mit herkömmlicher Stromgewinnung!

Die "Ökostromanbieter" sind StromHÄNDLER - durch sie ändert sich an der Stromerzeugung NICHTS. Wieviele Jahre versprechen sie das schon? 10? Und was ist wirklich passiert? Richtig: Der CO2-Ausstoß pro kWh in DE ist gestiegen...

Was helfen mir als deutscher Bürger die Strompreis in F weiter? Überhaupt nichts!

Es hat zumindest geholfen, deine Behauptung: EE-Strom wäre kaum teurer als Konventioneller, ad Acta zu legen.

Sorry wir sprechen hier bitte nicht über Sinn und Unsinn von EE-Umlagen und Preise in anderen Ländern, sondern über das, was es mich in D kostet, ein Auto mit Strom zu betanken. Und da geht der Unterschied zwischen den Ökostromanbietern und den Grundversorgern wie E.ON, RWE & Co. gegen NULL!

Vielleicht liegt es daran, dass die EEG-Umlage bei jedem Anbieter, auch bei den Grundversorgern, bezahlt werden muss? 20 Milliarden kostet der der EE-Strom jährlich, egal bei welchem Anbieter ich bin.

Achja, schrubber hat eben die passende Antwort bezüglich F gepostet! So eine verantwortungslose Strompolitik sollte man beim besten Willen nicht als Vorbild nehmen.

Machen die restlichen Länder der Welt ja auch nicht...

R.K schrieb:



Die "Ökostromanbieter" sind StromHÄNDLER

das stimmt für einige aber nicht für alle. Es gibt eine Reihe von Ökostromanbietern wie z.B. Greenpeace Energy (GPE), Schönau, Naturstrom, .. die eigene Kraftwerke bauen und nicht mit Zertifikaten handeln. Bei GPE wird sogar zeitgleiche Erzeugung wie Verbrauch zugesichert.

Die Franzosen wäre fast der Atomstrom ausgegangen im kalten Winter. D hat Solarstrom geliefert damit die Franzosen Ihre E-Heizungen betreiben konnten.

Solaris

R.K schrieb:


Denke bitte über deinen Spruch "später die Zeche bezahlen müssen" nochmal nach.

Nicht nötig. Ich denke nicht an die nahe Zukunft, das wäre zu kurzfristig gedacht. Wohin willst du denn mit dem Atommüll? Ihn irgendwo verbuddeln, in ein Salzbergwerk kippen, auf den Mars schießen, ins Meer werfen wie die Briten oder ihn den Russen verkaufen, die ihn dann in der Taiga ausstellen? Die nächsten 100.000-200.000 Jahre wird der Atommüll Lagerkosten verursachen. Selbst wenn diese für den gesamten Atommüll in Frankreich nur 1.000.000€ im Jahr betragen werden (und das dürfte eine sehr vorsichtige Schätzung sein, nach den Erfahrungen, die wir mit unserem "Endlager" haben), kannst du dir einfach ausrechnen, wie viel Atomstrom wirklich kostet. 100.000.000.000€. Klingt nicht viel in 100.000Jahren, die Kosten wurden jedoch in nicht mal 50Jahren angehäuft. Und du wirfst den Deutschen vor, sie denken nur an die nächsten vier Jahre

Technische Probleme mit Endlagern gibt es übrigens genügend. Das größte in Deutschland: Es gibt keins. Und dass die bereits bestehenden in Frankreich nicht in ein paar zehntausend Jahren Asse spielen, wer kann das garantieren? Garantieren, nicht einfach nur rausposaunen?

Solaris schrieb:
Es gibt eine Reihe von Ökostromanbietern wie z.B. Greenpeace Energy (GPE), Schönau, Naturstrom, .. die eigene Kraftwerke bauen und nicht mit Zertifikaten handeln.
Richtig, für mich kam nur einer der "echten" Ökostromanbieter in Frage und trotzdem zahle ich für die kWh weniger, als mir mein Grundversorger abknöpfen würde.

In einen Ökostromtarif von einem der 4 großen Grundversorger zu wechseln, ist in meinen Augen absolut witzlos. Dafür wird dann anderen Kunden zu 100% Atomstrom zugewiesen.

eppf

Solaris schrieb:
R.K schrieb:



Die "Ökostromanbieter" sind StromHÄNDLER

das stimmt für einige aber nicht für alle. Es gibt eine Reihe von Ökostromanbietern wie z.B. Greenpeace Energy (GPE), Schönau, Naturstrom, .. die eigene Kraftwerke bauen und nicht mit Zertifikaten handeln. Bei GPE wird sogar zeitgleiche Erzeugung wie Verbrauch zugesichert.

Es wird viel versprochen - und leider wenig gehalten. GP Energy hat zB. den Bau des Weserkraftwerks verprochen - war nix. Sicher fühlen würde ich mich bei diesem Anbieter genauso wenig wie bei TeldaFax, Flexstrom oder CareEnergy.

http://www.novo-argumente.com/magazin.php/archiv/novo104_32

Das untrügliche Maß, ob die Ökostromanbieter tatsächlich was am Strommix ändern können, ist der CO2-Ausstoß pro kWh in DE. Und der steigt leider in den letzten Jahren trotz grünbunter Papierchen - auch genannt Ökostromvertäge. Das ist KEIN Zufall.

Die Franzosen wäre fast der Atomstrom ausgegangen im kalten Winter. D hat Solarstrom geliefert damit die Franzosen Ihre E-Heizungen betreiben konnten.

Richtig ist: den Franzosen ist der DEUTSCHE Atomstrom ausgegangen - der PV-Strom konnte ihn eben NICHT ersetzen.

Hältst du den Export von PV-Strom überhaupt für sinnvoll? Die "nichtprivilegierten" deutschen Stromverbraucher zahlen dafür im Schnitt 36ct/kWh - erlöst werden an der Börse im Schnitt nur 5ct/kWh.

Ich nicht.

Solaris schrieb:

Die Franzosen wäre fast der Atomstrom ausgegangen im kalten Winter. D hat Solarstrom geliefert damit die Franzosen Ihre E-Heizungen betreiben konnten.


Es wäre ja noch schöner, wenn wir denen Atomstrom verkaufen und damit für sie das Aromrisiko tragen würden

Aber Ökostrom zu verkaufen, solange wir nicht 100% Ökostrom haben, sollte auch verboten werden.
Ohne diese Verkäufe wäre der Ökoanteil im Strommix höher.

eppf schrieb:
Solaris schrieb:
Es gibt eine Reihe von Ökostromanbietern wie z.B. Greenpeace Energy (GPE), Schönau, Naturstrom, .. die eigene Kraftwerke bauen und nicht mit Zertifikaten handeln.
Richtig, für mich kam nur einer der "echten" Ökostromanbieter in Frage und trotzdem zahle ich für die kWh weniger, als mir mein Grundversorger abknöpfen würde.

In einen Ökostromtarif von einem der 4 großen Grundversorger zu wechseln, ist in meinen Augen absolut witzlos. Dafür wird dann anderen Kunden zu 100% Atomstrom zugewiesen.

eppf

100% Zustimmung.

Ich beziehe ebenfalls Strom von Greenpeace Energy.

Zusätzlich habe ich von Greenpeace "Windgas" kontraktiert. Das war sogar noch günstiger als das was mein traditioneller Lieferant (MVV) von mir zukünftig wollte.

Windgas ist Erdgas, welches mit Wasserstoff angereichert wird. Der eingespeiste H2 wird durch den Bau von Elektrolysen mit Überschussstrom (meist nachts) produziert. Dieser wird dann ins Erdgasnetz einspeist und verdrängt damit fossiles Erdgas. Bis zu 10 Volumenprozent sind ohne Änderungen an den Brennerdüsen möglich, die Erdgasspeicher unter der Erde (z.B. Rehde) sind gigantisch groß.

Insbesondere in den strombedarfsschwachen Stunden oder wenn die Stromleitungen schon 100% ausgelastet sind wird damit sichergestellt, dass es keine Minderauslastung bei den umweltfreundlichen Stromerzeugern gibt.

Im Übrigen sollten schon aus rein betriebswirtschaftlichen Gesichtspunkten immer nur die Anlagen laufen, die die niedrigsten variablen Kosten haben (die Fixkosten hat man so oder so). Das ist die eigentliche Angst der traditionenllen Stromerzeuger dass sie eben aus einfachsten betriebswirtschaftlichen Gründen mit ihren alten Dinos zukünftig leer ausgehen. Dass sie dagegen ankämpfen ist nur verständlich und dass es unter der Gürtellinie mittels Lobbyismus auch mit gezielten Falschinformationen passiert zeigt nur dass sie ihre Bedrohung erkannt haben. Als Aktionär vom RWE habe ich dafür sogar etwas Verständnis, aber ich habe die Aktien eigentlich schon abgeschrieben....

Und der Wind schickt nun einmal keine Rechnung , auch nicht in 100Jahren für die gestern produzierten kWhs (letzteres muss man sich mal auf der Zunge vergehen lassen).

Gruss alupo