Aw: Prius klimafreundlicher als Elektroautos?! 01.02.2012 11:14 - vor 12 Jahren, 3 Monaten
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Hier der Link zu der Studie des Ökoinstituts mit dem Titel "Zukunft Elektromobilität? Potentiale und Umweltauswirkungen", die ich heute gefunden habe.
Anders als in dem zu Beginn des Threads genannten Zeit-Artikel wird hier von einer CO2-Minderung von 6 % (Elektro-Fahrzeuge) und 25% für Benziner bis 2030 gesprochen.
Die Studie hält bis 2020 eine halbe Million Elektrofahrzeuge und Plug-in-Hybride auf deutschen Straßen für möglich, bis 2030 sechs Millionen.
Es wird dort angenommen, dass nur 20% der zum Fahren benötigten Elektrizität aus regenerativen Energien stammen wird, z.B. durch zur Zeit nicht nutzbare Windstrom-Überkapazitäten. Der überwiegende Teil des Stroms soll der Prognose nach aus Kohlkraftwerken kommen.
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Prius III Executive (mit NEFZ-Normverbrauch von 4,0 Litern; seit 11/2009)
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Aw: Prius klimafreundlicher als Elektroautos?! 03.03.2012 16:31 - vor 12 Jahren, 2 Monaten
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Im Stern-Online steht heute ein Bericht zum Opel Ampera, der zu dem Schluss kommt, dass der Wagen (indirekt) auf einen CO2-Ausstoß von 183,8 gr/km kommt, wenn man die Batterie mit dem typischen deutschen Strommix lädt - Elektromobilität - alles sauber oder was?.
Insofern liegt er in diesem Fall etwa 50 % über dem CO2-Ausstoß eines durchschnittlichen Prius.
Man kann den Ampera aber auch mit Ökostrom betanken. Dann liegt der CO2-Ausstoß lt. diesem Bericht bei Null.
Das Problem ist dabei meines Erachtens, dass die Ökostromkapazitäten zukünftig möglicherweise nicht schnell genug steigen werden, um alle Elektrofahrzeuge damit zu versorgen; oder, dass nicht alle Elektrofahrzeugnutzer Ökostrom nutzen wollen.
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Prius III Executive (mit NEFZ-Normverbrauch von 4,0 Litern; seit 11/2009)
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Aw: Prius klimafreundlicher als Elektroautos?! 03.03.2012 19:03 - vor 12 Jahren, 2 Monaten
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Prisearchus schrieb:
Das Problem ist dabei meines Erachtens, dass die Ökostromkapazitäten zukünftig möglicherweise nicht schnell genug steigen werden, um alle Elektrofahrzeuge damit zu versorgen; oder, dass nicht alle Elektrofahrzeugnutzer Ökostrom nutzen wollen.
Falsch!
Das Problem ist eher, dass in naher Zukunft das Netz nicht mehr den ganzen erzeugten Ökostrom aufnehmen kann.
Derzeit sind bereits ca. 35GW PV und Wind am Netz. Wenn dann Sonntag Mittag die Netzlast "nur" 40GW beträgt, kann nicht mehr alles eingespeist werden, wenn Starkwind ist.
In den nächsten Jahren soll sich die regenerative Kraftwerkskapazität noch verdoppeln. Dann müssen bereits bei mäßigem Wind in der Mittagszeit immer öfter WKA vom Netz.
Daher sind Elektrofahrzeuge für den weiteren Ausbau der regenerativen Elektroenergieerzeugung nahezu lebensnotwendig. Wenn dann noch die Ladetarife entsprechend dem Angebot gesteuert werden oder sogar die Fahrzeugakkus begrenzt als Netzpuffer dienen, ist die Energiewende geschafft.
Die Realität sieht aber leider anders aus. Der Ausbau der EE schreitet viel schneller voran als die Verbreitung von Elektrofahrzeugen. Selbst 1.000.000 Fahrzeuge würden den Strombedarf um nichtmal 1% erhöhen. Demgegenüber steht aber ein Zubau an Kraftwerkskapazität von 20-30% bis 2020.
Daher könnte man davon ausgehen, dass jede elektrisch gefahrene kWh ein ist, die nicht durch Abschaltung von Anlagen nicht erzeugt wurde. Dementsprechend substituiert jeder elektrisch gefahrene Kilometer 1:1 den sonst dafür nötigen Kraftstoff.
So gesehen sind o.g. Studien "ad absurdum" zu führen.
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Aw: Prius klimafreundlicher als Elektroautos?! 03.03.2012 19:24 - vor 12 Jahren, 2 Monaten
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Prisearchus schrieb:
Es wird dort angenommen, dass nur 20% der zum Fahren benötigten Elektrizität aus regenerativen Energien stammen wird, z.B. durch zur Zeit nicht nutzbare Windstrom-Überkapazitäten. Der überwiegende Teil des Stroms soll der Prognose nach aus Kohlkraftwerken kommen.
Strom aus Kohl? Klingt eher nach einer regenerativen Energiequelle und wäre damit ökologisch korrekt.
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Motto: Wer heut\' noch schaltet, fährt veraltet!
Ab Aug. 2023:
VW e-Up!, rot, Ausstattung \"volle Hütte\"
Ab Nov. 2017:
Prius 4 Comfort, blau, EZ 02/2016, km-Stand >20.000
Langzeit-Durchschnittsverbrauch 3,9 Liter lt. BC
Ab Feb. 2008:
Prius 2 Sol, marlingrau, EZ 05/2007 mit > 61.000 km
Langzeit-Durchschnittsverbrauch 5,0 Liter lt. BC
Bis Feb. 2008:
Prius 1, micagrün, EZ 03/2001 mit > 120.000 km
Verbrauch: 4,9 Liter lt. Spritmonitor
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Aw: Prius klimafreundlicher als Elektroautos?! 03.03.2012 20:03 - vor 12 Jahren, 2 Monaten
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gshybrid schrieb:
Strom aus Kohl? Klingt eher nach einer regenerativen Energiequelle und wäre damit ökologisch korrekt.
PriusfannL_HY schrieb:
Ich hatte in meinem P2 keine Probleme mit Kapern
gshybrid schrieb:
Bei mir kappert auch nix.
Wortspiele, made in gshybrid. Immer wieder gern gelesen vom Harzbuben.
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Prius II Facl. 09.2006
Prius III Vorfl. 12.2009
Prius IV Vorfl. 05.2016
Meine Hybridvergangenheit anno 1956, damaliger Antrieb: Muskel-Benzin, Systemleistung 1,5 PS.
Damals, kein TÜV, keine ASU, keine ABE, kein Führerschein.
PRIUS fahn is wi wennze fliechst!
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Aw: Prius klimafreundlicher als Elektroautos?! 04.03.2012 17:58 - vor 12 Jahren, 2 Monaten
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gshybrid schrieb:
Strom aus Kohl? Klingt eher nach einer regenerativen Energiequelle und wäre damit ökologisch korrekt.
Wobei mir Graskraftwerke natürlich noch lieber wären als Kohlkraftwerke. Schon wegen des Geruchs.
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Prius III Executive (mit NEFZ-Normverbrauch von 4,0 Litern; seit 11/2009)
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Aw: Prius klimafreundlicher als Elektroautos?! 04.03.2012 18:07 - vor 12 Jahren, 2 Monaten
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PriusfannL_HY schrieb:
Daher sind Elektrofahrzeuge für den weiteren Ausbau der regenerativen Elektroenergieerzeugung nahezu lebensnotwendig. Wenn dann noch die Ladetarife entsprechend dem Angebot gesteuert werden oder sogar die Fahrzeugakkus begrenzt als Netzpuffer dienen, ist die Energiewende geschafft.
Die praktische Umsetzung der Netzpufferung ist ja leider noch Zukunftsmusik. Insofern steht der Prius im Moment zumindest gar nicht so schlecht da.
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Prius III Executive (mit NEFZ-Normverbrauch von 4,0 Litern; seit 11/2009)
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Aw: Prius klimafreundlicher als Elektroautos?! 05.03.2012 06:23 - vor 12 Jahren, 2 Monaten
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Prisearchus schrieb:
PriusfannL_HY schrieb:
Daher sind Elektrofahrzeuge für den weiteren Ausbau der regenerativen Elektroenergieerzeugung nahezu lebensnotwendig. Wenn dann noch die Ladetarife entsprechend dem Angebot gesteuert werden oder sogar die Fahrzeugakkus begrenzt als Netzpuffer dienen, ist die Energiewende geschafft.
Die praktische Umsetzung der Netzpufferung ist ja leider noch Zukunftsmusik. Insofern steht der Prius im Moment zumindest gar nicht so schlecht da.
So Zukunftsmusik ist das nicht mehr. Es ist dazu in einer deutschen Stadt bereits ein Pilotprojekt mit den dortigen Stadtwerken gestartet. Namen habe ich leider vergessen.
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Aw: Prius klimafreundlicher als Elektroautos?! 05.03.2012 11:17 - vor 12 Jahren, 2 Monaten
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@PriusfannL_HY
Wäre ja schön, wenn das erfolgreich wäre.
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Prius III Executive (mit NEFZ-Normverbrauch von 4,0 Litern; seit 11/2009)
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Aw: Prius klimafreundlicher als Elektroautos?! 06.03.2012 06:36 - vor 12 Jahren, 2 Monaten
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Moin
DAS Problem ist der Netzausbau und die dazugehörige Verhinderungstaktik der Energieversorger. Es macht sich besser Werbung mit abgeschalteten Mühlen als mit etwas teurerem Energiepreis. Letzteren nehmen die meisten Menschen noch hin (10 Euro im JAHR!) aber wenn dafür der Strom dann nichtmal genutzt wird, dann haben die Menschen etwas dagegen.
Hauptproblem ist hier die Nordseeküste. Hier wird alles andauernd abgeschaltet. Egal ob Wind (15,2 MW), Großsolar (2MW) oder aber Kleinanlage (30 kW und 5,5kW) , ebenso egal ob es eine Biogasanlage (700kW)ist. (Von diesen Anlagen weis ich es aus erster Hand)
Die Netze im Nordwesten sind im Gegensatz zum Rest der Republik nicht für die eingespeiste Energie gedacht.
In einem kleine Dorf hier oben wird gerade eine GroßAkkueinheit gebaut, welche beim Abschalten den Strom aufnehmen soll. Genaue Größe müßte ich erfragen. Für die Privatnutzung gibt es ausreichende Lösungen, leider noch sehr teuer. Der Waffenschmiedeakku würde bei mir im Keller verschwinden, nicht im Kofferraum. Dort würde er mir wahrscheinlich mehr dienen (Solarpuffer)
E-Fahrzeuge als Puffer nutzen, das ist eine gute Idee, aber was ist wenn sie dein Auto gerade leer machen, und du mußt zur Arbeit weil jemand krank wurde? Allternative wäre das man 10% der E-Auto-Akkus für die Netzspeicherung nutzt. Ich gebe dir jedenfalls recht: Es ist noch massig Potential im Markt.
Ich selber bin auf der Suche nach einfachen Speichermöglichkeiten meiner Solarenergie. (Tiefkühltruhe und Wasserboiler habe ich schon auf "Tagladung" getrimmt)
Moin
Björn
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Prius 2 Sol, Baujahr 2008 in edlem grau
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Aw: Prius klimafreundlicher als Elektroautos?! 06.03.2012 07:56 - vor 12 Jahren, 2 Monaten
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überflüssige elektrische Energie in Wasserstoff wandeln, mit Methan zu Erdgas umwandeln und ins Gasnetz der Republik einspeichern - fertig.
Biogas kann man sofort einspeisen. Gasnetz-Infrastruktur besteht schon und muss nicht aufgepeppt werden.
Aus Erdgas kann man auch Benzin erzeugen und ins Verteilnetz der Tankstellenstruktur einspeisen.
Dieses Verfahren ist als Alleiniges wohl noch nicht wirtschaftlich. Aber bevor man alternative Energiequellen abschaltet, oder teuer die Überland-Infrastruktur aufpeppt, allemale eine Alternative.
Offshore-Windanlagen könnten vor Ort den erzeugten Wasserstoff verflüssigen und in Tanks lagern, die regelmässig mit Hilfe von Tankschiffen geleert werden, sofern sie zu weit draussen im Meer sind.
Aber die Lobby... ich weiß und könnte heulen.
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