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Staatsgelder für E-Autos: Keine Kohle für Stromer
(7 Leser) ectabane, Egon, JoAHa, leisure17, marratj, Timico, (1) Besucher
priusfreunde.de befasst sich nicht nur mit den Hybriden des Toyota-Konzerns, sondern blickt gerne über den Tellerrand. In dieser Rubrik geht es um die Elektromobilität.
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THEMA: Staatsgelder für E-Autos: Keine Kohle für Stromer
#111071
Staatsgelder für E-Autos: Keine Kohle für Stromer 29.04.2010 18:03 - vor 14 Jahren  
Finde ich gut - erst alles wie immer verschlafen und dann Kohle habenwollen.Ja nööööööö isssssss klar
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Kanzlerin Merkel bei der Eröffnung einer Elektrozapfsäule: Staatshilfe für Stromer

Vollladen, bitte: Deutschlands Autobauer wollen Staatsgelder, um ihren Rückstand bei E-Auto-Entwicklung aufzuholen. Die Kanzlerin sollte ihnen keinen Cent geben - denn die Innovationsversprechen der Konzerne haben sich häufig als Luftnummer erwiesen.

Wenn die Autobosse Norbert Reithofer, Dieter Zetsche und Martin Winterkorn am 3. Mai bei der Kanzlerin zum Elektroautogipfel vorfahren, dann werden sie mit einer Stimme sprechen und Angela Merkel ihr dringendes Anliegen vortragen: Das elektrifizierte Automobil der Zukunft, so werden sie argumentieren, können BMW Chart zeigen, Daimler Chart zeigen und Volkswagen Chart zeigen nur dann bauen, wenn sie staatliche Unterstützung erhalten.

Wie bitte?

Einen Milliardenbetrag an Forschungszuschüssen wollen die Vorstandschefs der Kanzlerin abluchsen. Ihr Kernargument: Dem Autoland Deutschland muss die Neuerfindung des Pkw ein besonderes industriepolitisches Anliegen sein - um mit Toyota, Nissan oder General Motors in Sachen Elektromobilität mithalten zu können, sei ein nationaler Kraftakt erforderlich.

Mehr Umsatz als der Bundeshaushalt

Man muss kein Marktliberaler sein, um angesichts dieser Forderung Magenkrämpfe zu bekommen. Die deutschen Autobauer haben bereits den Hybridantrieb verschlafen, auch beim Elektroauto liegen sie nicht im vorderen Feld. Warum soll für diesen strategischen Patzer der Steuerzahler aufkommen?

Rechtzeitig zu antizipieren, wohin der Markt läuft und entsprechende Produkte zu entwickeln, ist schließlich eine der ureigensten Aufgaben von Unternehmen. Das gilt umso mehr, als es sich bei den Autofirmen nicht um Start-up-Butzen handelt. Immerhin generieren die Giganten zusammen in etwa so viel Jahresumsatz wie die Bundesregierung Steuern einnimmt.

Was die Forderung der Autokonzerne nicht nur dreist, sondern geradezu skandalös erscheinen lässt, ist der Umstand, dass sie bereits Fördergelder kassiert haben: 1992 bis 1996 unterstützte die Bundesregierung den Rügen-Versuch, bei dem Elektroautos wie der Golf Citystromer ausgiebig getestet wurden, mit einem Millionenbetrag. Zum Durchbruch des E-Mobils made in Germany hat es dennoch nicht gereicht. 15 Jahre später heißen die bei Elektroautos führenden Unternehmen Mitsubishi, Nissan und Tesla.

Versprochen, gebrochen

Sicherlich werden Zetsche und Co. Angela Merkel versprechen, dass diesmal alles besser wird. Vielleicht lassen sie sich sogar dazu hinreißen, konkrete Termine für den Verkaufsstart ihrer Elektrovehikel zu nennen. Die Kanzlerin sollte sich davon nicht beeindrucken lassen. Denn in der Vergangenheit haben die deutschen Hersteller selten geliefert.

Zwei Beispiele: Zusammen mit anderen europäischen Herstellern gelobten sie, den CO2-Ausstoß ihrer Flotte von 1998 bis 2008 auf 140 Gramm CO2 je Kilometer zu senken. Das Ziel wurde weit verfehlt. Und 2007 versprachen sie, keine klimaschädlichen Kühlstoffe mehr in ihren Klimaanlagen zu verbauen. Auch bei diesem Schwur wurden die Konzerne eidbrüchig.

Deshalb sollte die Bundesregierung den Herstellern diesmal keinen Cent geben.

Und wo wir gerade dabei sind: Auch der Plan für eine staatliche Koordinationsstelle zur Elektromobilität, die mit Dutzenden von Mitarbeitern Themen wie die Normierung von Ladekabeln bearbeiten soll, gehört in den Schredder.


Welche Standards sich durchsetzen, regelt der Markt. Bei Bedarf können sich die Autokonzerne sicherlich selbständig untereinander koordinieren - sie besitzen für so etwas nämlich eigene, ganz vorzüglich ausgestattete Gremien wie den Lobbyverband VDA. Und außerdem: Wann hat ein mit Beamten besetzter Koordinierungsstab je einer Innovation zum Durchbruch verholfen?

Das einzige, was den Autokonzernen in Sachen Elektromobilität Beine machen wird, sind letztlich kaufwillige Kunden. Wenn es eine hohe Nachfrage nach akkubetriebenen Fahrzeugen gibt, dann werden sich Stuttgart, München und Wolfsburg schon beeilen, entsprechende Produkte auf die Straße zu bringen. Dieser recht offensichtlichen Erkenntnis eingedenk fördern andere Länder wie die USA, Japan oder China deshalb auch den Absatz von Elektroautos - und nicht deren Entwicklung oder Herstellung.

Man könnte beispielsweise jedem Konsumenten, der ein Elektrofahrzeug erwirbt, einen Umweltbonus von 2500 Euro zahlen. Kommt Ihnen bekannt vor? Richtig, das Ganze hieß Umweltprämie und kostete den deutschen Steuerzahler fünf Milliarden Euro. Gefördert wurden mit dem Geld allerdings keine Elektroautos, sondern Pkw mit herkömmlichem Verbrennungsmotor.

Quelle:
www.spiegel.de/auto/aktuell/0,1518,69163...gt;<br>Posting ge&auml;ndert von: midimal, am: 29/04/2010 18:05
midimal
Beiträge: 1276
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#111125
Re: Staatsgelder für E-Autos: Keine Kohle für Stromer 30.04.2010 11:14 - vor 14 Jahren  
Dem kann man nur 100%ig zustimmen.Die einseitige Förderung der einheimischen Autoindustrie, die sich für umweltschonende Technologien trotz technischen Know-hows noch nie glaubwürdig eingesetzt hat, ist mehr als ärgerlich. Es tröstet auch kaum, dass es in den USA genauso läuft.
Hier wird mal wieder (mit Steuergeldern) auf den fahrenden Zug aufgesprungen.
Aber neben einer Elektrozapfsäule macht Frau Merkel ja - immer im Rahmen ihrer Möglichkeiten - eine gute Figur.
Petermaennchen
Beiträge: 80
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PIII Life
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#111167
Re: Staatsgelder für E-Autos: Keine Kohle für Stromer 01.05.2010 08:22 - vor 14 Jahren  
Ich habe was entdeckt, was die wahre Einstellung zum Elektroauto zeigt. Als ich die Steuer für meinen neuen Prius berechnet habe, unter www.kfz-steuer.de ist mir folgendes aufgefallen. Mein Prius kostet aktuell nach Hubraum und CO2-Emission 36.- Euro. Wäre der Prius ein reines Elektrofahrzeug, ist das zulässige Gesamtgewicht entscheidend und das Fahrzeug mit runden 1800kg würde 50.- Euro Steuer kosten. Da frage ich mich schon, was ist im diesem Land los?
dieter474
Beiträge: 6
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#111168
Re: Staatsgelder für E-Autos: Keine Kohle für Stromer 01.05.2010 08:30 - vor 14 Jahren  
Ich frage mich was es noch groß mit Milliarden zu entwickeln gibt?

Der E-Motor ist da, die Leistungselektronik ist da und das restliche Auto auch.

Bleibt nur noch der Akku. Aber auch der ist technisch bereits einsatzfähig. Nur noch die Kosten müssen runter. Und das wird die Massenproduktion schon richten.
PriusfannL_HY
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#111171
Re: Staatsgelder für E-Autos: Keine Kohle für Stromer 01.05.2010 08:48 - vor 14 Jahren  
PriusfannL_HY schrieb:
Ich frage mich was es noch groß mit Milliarden zu entwickeln gibt?

Alles ist schon da (Motoren, Elektronik, Software). Aber nicht für BMWs, Maybachs und Porsches. Also für große Fahrzeuge. Denn die bringen uns die Gewinne.
Kleingruscht, SMART und Co für den Stadtbereich gibt es schon lange aber die Kombination fehlt.
So hart es klingt der Prius ist da schon etwas zu klein. Dazu ist der Antrieb patentiert und wir müssen mit der &quot;Alten&quot; Technik das selbe erreichen.
Vorraussichtlich geht das und dann wird der Markt entscheiden.
Es gibt einen Markt für große, sparsame, umwltfreundliche Autos.
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#111387
Re: Staatsgelder für E-Autos: Keine Kohle für Stromer 05.05.2010 06:54 - vor 14 Jahren  
es wäre warscheinlich billiger, von toyota eine lizenz zu kaufen und den antrieb nachzubauen.
damit könnte frau merkel etliche milliarden sparen!
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#111388
Re: Staatsgelder für E-Autos: Keine Kohle für Stromer 05.05.2010 07:35 - vor 14 Jahren  
habemane schrieb:
es wäre warscheinlich billiger, von toyota eine lizenz zu kaufen und den antrieb nachzubauen.
damit könnte frau merkel etliche milliarden sparen!


Eher fällt der Mond auf die Erde.
PriusfannL_HY
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#111414
Re: Staatsgelder für E-Autos: Keine Kohle für Stromer 05.05.2010 14:19 - vor 14 Jahren  
Hatte nich neulich unsere Hochleistungsbundeskanzlerin bei einem VW den Stecker reingesteckt:

PriusfannL_HY
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