Re: Laut Audi ist der Kunde Schuld, das Unternehmen hat richtig gehandelt 04.02.2009 17:24 - vor 15 Jahren, 3 Monaten
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Schunken schrieb:
...Um Deine Frage zu beantworten: JA! die deutschen "Pusemuckl" liefern tatsächlich Zulieferteile an den weltgrössten Autohersteller...
Solide Verarbeitung, innovative Technologie - Autos deutscher Hersteller haben weltweit einen guten Ruf. Doch laut einer neuen Studie ist es mit "Made in Germany" auf den Straßen nicht weit her: Viele deutsche Modelle werden inzwischen zu großen Teilen im Ausland gebaut.
LINK:
www.spiegel.de/auto/aktuell/0,1518,445399,00.html
Quo vadis? Wohin soll das noch führen?
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Re: Laut Audi ist der Kunde Schuld, das Unternehmen hat richtig gehandelt 04.02.2009 18:21 - vor 15 Jahren, 3 Monaten
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Mr. Burns - In aller Freundschaft
Da haste was verpasst.....oder überlesen...oder falsch gelesen oder ich bin so ein Arsch das Ihr aus Prinzip widersprecht???
Will mich selber als Fehlerquelle ja nicht ausschließen....
Die Anfangsthese war das:
sich 50% der Leute (hier im Forum) einen neuen Job suchen müssen wenn die deutschen Hersteller verschwinden. (Siehe "Grüne Welle")
Es war nie die Rede davon das nur 3% der Zulieferer verschwinden....meinerseits
...ich widerspreche lediglich das in D jeder 2. Job an der Autoindustrie hängt....
Mann kann jetzt hier vortrefflich drüber streiten...
das bei einem Totalzusammenbruch der deutschen PKW- Industrie in der BRD 50% oder "nur" 30% des gesamtem Arbeitsmarktes verlorengehen stimmt einfach nicht.
Vergleicht doch mal die Zahl der Beschäftigten (in der BRD) aller Hersteller und addiert meinetwegen nochmal die gleiche Zahl bei den Zulieferern....
Ihr kommt nie und nimmer auf 30% der Gesamtbeschäftigten in der BRD....
Alles andere wäre für eine Industrie-Nation auch tödlicher Leichtsinn...zu 50% auf eine Branche zu setzen....die auch noch Konsumgüter herstellt und keine Investitionsgüter....
Liebe Grüße!
Andreas<br><br>Posting geändert von: Schunken, am: 04/02/2009 18:36
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Re: Laut Audi ist der Kunde Schuld, das Unternehmen hat richtig gehandelt 04.02.2009 19:35 - vor 15 Jahren, 3 Monaten
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Laut einem Bericht vom "Autopapst" Dudenhöffer
würden ca. 5% aller Arbeitsplätze bei einem
Totalem Niedergang der Deutschen Autoindustrie
verloren gehen.So sagte er es mal im TV.
So gesehen hat Andreas wohl eher recht.
Nehmt es locker, soweit kommt es hoffentlich nie.
Muß man nicht trüber Streiten.
Gruß an alle Priusfreunde
Richard<br><br>Posting geändert von: hawk5, am: 04/02/2009 19:36
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PII Bj 2007 Marlingrau
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Re: Laut Audi ist der Kunde Schuld, das Unternehmen hat richtig gehandelt 04.02.2009 20:03 - vor 15 Jahren, 3 Monaten
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wer streitet hier...???
..das ist ne Diskussion geprägt von gegenseitigem Respekt...
Verschiedene Meinungen höflich gegeneinander antreten lassen macht (mir persönlich) Spass und fördert die Hirntätigkeit sowie die Rhetorik
Liebe Grüße!
Andreas
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Re: Laut Audi ist der Kunde Schuld, das Unternehmen hat richtig gehandelt 04.02.2009 20:17 - vor 15 Jahren, 3 Monaten
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Hallo,
um den Kreis wieder zu schließen:
bei der Arroganz, die die Herstellervertreter in dem Beitrag von Phoenix an den Tag legten, würde es mich keinesfalls wundern, wenn es doch mal irgendwann soweit wäre und sie alle "abnippelten".
Wahrscheinlicher als das wäre allerdings, dass sie "rechtzeitig" von den Chinesen oder, viel schlimmer, den Russen übernommen würden...
lg
wogue<br><br>Posting geändert von: wogue, am: 04/02/2009 20:19
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Re: Laut Audi ist der Kunde Schuld, das Unternehmen hat richtig gehandelt 04.02.2009 20:19 - vor 15 Jahren, 3 Monaten
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N'abend allerseits,
die Aussage (woher sie auch immer stammt), dass jeder 6. Arbeitsplatz von der Autoindustrie abhängt, ist ein rein hypothetischer Wert, der vermutlich mittels bekannten Verbindungen zwischen Herstellern und Zuliefereren usw. geschätzt wurde.
Ich kann aber nur allen empfehlen, die den deutschen Autoherstellern alles erdenklich Schlechte zu wünschen, ihre Meinung noch mal zu überdenken.
Die deutsche Autoindustrie ist eine Schlüssel-Industrie und das bedeutet, dass ohne sie nichts mehr geht.
Primär werden bei der Pleite aller dtsch. Autohersteller vermutlich "nur" 20% der Arbeitsplätze verloren gehen (dass sind ca. 8 Millionen von aktuell 40 Millionen). Danach werden aber die Sozialsysteme und der Bundeshaushalt
kollabieren. Dann Gute Nacht Marie.
Von Wirtschaftsaufschwung werden dann nicht viele reden!
Ich mag mir das gar nicht vorstellen...
Viele Grüße
Peter
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Re: Laut Audi ist der Kunde Schuld, das Unternehmen hat richtig gehandelt 04.02.2009 21:51 - vor 15 Jahren, 3 Monaten
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das wird auch so schnell nicht passieren....das ist ein rein hypothetisches Szenario...
...aber...
jeder Mann, jede Nation und jedes Weltreich, welches überheblich, selbstverliebt und realitätsfern die Zeichen der Zeit vor lauter Selbstüberschätzung nicht erkannt hat....
So nach dem Motto: "Den Turbo-Diesel in seinem Lauf hält weder Ochs noch Esel auf..."
(Ein paar Wochen später war der Herr ähnlicher Worte ein Opfer der Geschichte)
...ist früher oder später von der Geschichte übelst bestraft worden....
und genau da sehe ich im Moment (große Teile) der deutschen Automobilindustrie....
...ein selbstzufriedener, überheblicher Haufen....
...die Geschichte wird uns zeigen, wie die Sache ausgeht....so oder so...
...und unterschätzt mir die Chinesen nicht! 1960 waren japanische Autos auch nicht das Gelbe vom Ei...
Nicht das die nen eigenen Hybrid noch vor VW und Co marktreif präsentieren....für 14.000 EUR....
Andreas<br><br>Posting geändert von: Schunken, am: 04/02/2009 22:01
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Re: Laut Audi ist der Kunde Schuld, das Unternehmen hat richtig gehandelt 04.02.2009 23:03 - vor 15 Jahren, 3 Monaten
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Hallo,
mich würde echt interessieren, wie man sich das vorstellen soll:
"Die deutsche Autoindustrie ist eine Schlüssel-Industrie und das bedeutet, dass ohne sie nichts mehr geht."
Na was soll denn nicht mehr gehen? Dieser bedingungslose Kapitalismus etwa? Die Befriedigung der unbezähmbaren Gier der Manager? Die Wirtschaft würde zusammenbrechen?Und dann!? Die Erde wird sich weiterdrehen, die Sonne wird aufgehen, vielleicht würde sogar der Klimawandel ein wenig gebremst...
Wohin steuert denn die Menschheit!? Anarchie? Ein kluger Mann hat mal sinngemäß gesagt: "Die Demokratie ist die schlechteste Staatsform, aber es gibt keine bessere."
Ich sehe ein ähnliches Problem in D und Ö mit dem Parlamentarismus: Dieses ziel-, sinn- und endlose Herumkoalitionieren der Parteien bringt dem Volk absolut null und nichts. Wir müssten uns endlich vom Schrecken des Zweiten Weltkrieges erholen, der da lautet, dass nur ja möglichst viele mitmischen sollen, damit es nicht wieder zu einer Diktatur kommen kann.
Es braucht endlich Leute, die - durch demokratische Grundsätze legitimiert - entscheiden! Siehe USA; die hatten acht Jahre Glück, dann 8 Jahre George Dabbelju und nun, wie ich meine, wieder 8 Jahre nen Mann mit Weitblick. Da wird gewählt und der Gewinner darf regieren!
Wenn wir in Österreich zur Urne schreiten, wissen wir, dass nach der Wahl alles gleich weiter geht wie vorher.
Und wenn ich mir die Merkel in D anschau, dann seh ich, dass da mittlerweile auch nur mehr ein "warmes Lüfterl" von einer einstigen Hoffnungsträgerin übrig ist.
Und das Endergebnis:
Die US-Autobauer haben zu spuren, während unsere Hersteller zwar Geld schnorren aber gleichzeitig die Politik im Würgegriff haben.
Und ich bin´s einfach leid.
So schaut´s aus:angry:
lg
wogue<br><br>Posting geändert von: wogue, am: 04/02/2009 23:07
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Re: Laut Audi ist der Kunde Schuld, das Unternehmen hat richtig gehandelt 04.02.2009 23:14 - vor 15 Jahren, 3 Monaten
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.. es gibt auch heute noch genug Stimmen, die der deutschen Steinkohle eine Zukunft voraussagen.
Da sehe ich doch Parallelen zur Automobilindustrie.
Im Jahre 2005 kostete jeder Kumpel im deutschen Steinkohlebergbau den Steuerzahler 77000,-- €, zum Glück waren das nur noch 35000 Kumpel.
Wenn ich das mal auf die Automobilindustrie und die Zulieferer hochrechne ...
So hart das klingen mag: Wer nicht mit der Zeit geht, geht mit der Zeit. So läuft das nun mal. Das müssen Speicherchiphersteller, Modellbahnbauer, Bergbauunternehmen, Hedgefonds und was-weiß-ich-noch-wer im Moment gerade schmerzlich erfahren.
Den Computer hat einst Herr Zuse erfunden, Geld damit verdienen jetzt andere, Steve Jobs, Mr. Dell und was weiß ich wer noch. Beim Automobil wird es ähnlich verlaufen. Eine Erfindung alleine bringt keinen Segen. Ideen müssen weiterentwickelt werden, den Gegebenheiten angepasst werden.
Wenn deutsche Autobauer LED-Leisten im Stil eines Autoscooters auf der Cranger Kirmes als Innovation vermarkten müssen sie auch mit den Konsequenzen leben. Genauso verhält es sich mit bei der Verbrennung von Dieselkraftstoffen erzeugten Schadstoffen, die man aufwendig wieder aus den Abgasen herausfiltert. Wer denkt sich so eine kranken Prozedur nur aus? Das kann nur ein deutscher Ingenieur mit mittelmäßigem (wahrscheinlich gekauften) Universitätsabschluß machen. Immer dreimal um die Ecke gedacht anstatt mal auf den Punkt zu kommen.
Anstelle sinnlose "Konjunkturprogramme" (alleine der Name schon....) aneinanderzuhängen sollten sich unsere Politiker mal Gedanken darüber machen, wie man die Zunkunftsfähigkeit dieses Landes gestalten könnte. Stichworte sind Bildung, Forschung und Innovationsförderung.
Wenn ich überlege, wie hier im Moment meine Steuergelder eingesetzt werden, dreht sich mir der Magen um.
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Re: Laut Audi ist der Kunde Schuld, das Unternehmen hat richtig gehandelt 04.02.2009 23:25 - vor 15 Jahren, 3 Monaten
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Schunken schrieb:
...und unterschätzt mir die Chinesen nicht! 1960 waren japanische Autos auch nicht das Gelbe vom Ei...
Nicht das die nen eigenen Hybrid noch vor VW und Co marktreif präsentieren....für 14.000 EUR....
Andreas
War das jetzt ironisch gemeint?
Posts with tag byd @ autobloggreen.com
Allerdings bin ich mir mit dem Preis nicht so sicher.
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Prius III Life, Platinsilber-Metallic, Komfort-Paket, Einparkhilfe für Fahrzeugfront und -heck
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Re: Laut Audi ist der Kunde Schuld, das Unternehmen hat richtig gehandelt 05.02.2009 10:31 - vor 15 Jahren, 3 Monaten
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Nun, die deutschen (und amerikanischen) Autohersteller sind die Opfer ihrer eigenen, früheren Erfolge. Schließlich verdienten sie an den großen Typen weit mehr als bei einem Kleinwagen und so wurde alles immer größer, schneller, noch teurer. Mittels Werbeeinsatz wurde uns suggeriert, dass wir erst dann etwas sind, wenn wir den neuesten, größten, schnellsten Wagen fahren. Mit geliehenen Geld und zur Angabe gegenüber Leuten, die einen nicht mögen. Das alles lief dann unter Immätsch.
Im Grunde genommen haben es Toyota und Honda richtig gemacht: Die konventionelle Palette einschließlich Diesel weiterhin gebaut und angeboten und entwickelt, daneben "vorsorglich" ein Hybridfahrzeug.
Hätte man nur die Hybridfahrzeuge angeboten und die Produktion der übrigen eingestellt, wären wohl beide pleite.
Genau diese Handlungsweise ist aber das Erfolgsrezept. Den deutschen und amerikanischen Autobauern fehlt das Alternativprodukt für den Fall, dass sich der Abnehmermarkt "dreht". Z. B. wegen hoher Treibstoffpreise. Nun bauen T + M ihre Produktpalette aus, wärend die übrigen verzweifelt an ihren Experimentierfahrzeugen basteln (z. B., damit man auf der letzten IAA sagen konnte, wir haben da auch etas in der Entwicklung).
Wie sagte schon Gorbatschow: "Wer zu spät kommt, den bestraft das Leben". In Detroit zeigt sich das in voller Wucht und ob die deutschen Hersteller die Kurve kriegen, ist noch lange nicht ausgemacht. Deren Dummheit in Nadelstreifen würde ich noch unterstützen, wenn ich bei deutschen kaufte, weil ich Deutscher bin. Dehalb lass ich´s.
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Re: Laut Audi ist der Kunde Schuld, das Unternehmen hat richtig gehandelt 05.02.2009 12:49 - vor 15 Jahren, 3 Monaten
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XHeck schrieb:
Nun, die deutschen (und amerikanischen) Autohersteller sind die Opfer ihrer eigenen, früheren Erfolge. Schließlich verdienten sie an den großen Typen weit mehr als bei einem Kleinwagen und so wurde alles immer größer, schneller, noch teurer. Mittels Werbeeinsatz wurde uns suggeriert, dass wir erst dann etwas sind, wenn wir den neuesten, größten, schnellsten Wagen fahren. Mit geliehenen Geld und zur Angabe gegenüber Leuten, die einen nicht mögen. Das alles lief dann unter Immätsch.
Im Grunde genommen haben es Toyota und Honda richtig gemacht: Die konventionelle Palette einschließlich Diesel weiterhin gebaut und angeboten und entwickelt, daneben "vorsorglich" ein Hybridfahrzeug.
Hätte man nur die Hybridfahrzeuge angeboten und die Produktion der übrigen eingestellt, wären wohl beide pleite.
Genau diese Handlungsweise ist aber das Erfolgsrezept. Den deutschen und amerikanischen Autobauern fehlt das Alternativprodukt für den Fall, dass sich der Abnehmermarkt "dreht". Z. B. wegen hoher Treibstoffpreise. Nun bauen T + M ihre Produktpalette aus, wärend die übrigen verzweifelt an ihren Experimentierfahrzeugen basteln (z. B., damit man auf der letzten IAA sagen konnte, wir haben da auch etas in der Entwicklung).
Wie sagte schon Gorbatschow: "Wer zu spät kommt, den bestraft das Leben". In Detroit zeigt sich das in voller Wucht und ob die deutschen Hersteller die Kurve kriegen, ist noch lange nicht ausgemacht. Deren Dummheit in Nadelstreifen würde ich noch unterstützen, wenn ich bei deutschen kaufte, weil ich Deutscher bin. Dehalb lass ich´s.
110 % Zustimmung !!
mfG schwarzvogel
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Auris II HSD 5/2013, Startedition, bronze metallic
Ex Prius II 8/2006, Sol mit Navi, platingrün metallic
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Re: Laut Audi ist der Kunde Schuld, das Unternehmen hat richtig gehandelt 05.02.2009 12:57 - vor 15 Jahren, 3 Monaten
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Nana,
VW tut was mit der Very-Blue Palette
s.hier
http://www.spiegel.de/auto/fahrberichte/0,1518,605127,00.html
4.9l, Herz was willst Du mehr (leider zahlt man gewaltig Steuer für die Blaue-Dunst Diesel, sagt wieder keiner)
Man beachte die "Umsteigen"-Empfehlung von SP-OL:
"Umsteigen: ...aus sparsamen Dieseln von Skoda Octavia bis Mercedes C- Klasse oder Hybrid- Autos wie Toyota Prius oder Honda Insight. "
Freiwillige, vortreten bitte
cirrus <br><br>Posting geändert von: cirrus, am: 05/02/2009 12:58
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Re: Laut Audi ist der Kunde Schuld, das Unternehmen hat richtig gehandelt 05.02.2009 14:21 - vor 15 Jahren, 3 Monaten
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Trotz aller Versäumnisse der Vergangenheit wünsche ich den deutschen Autoherstellern grundsätzlich eine glückliche Hand und Erfolg. Ich bin nicht Mitglied im Japan-Motors-Fanclub, und volkswirtschaftlich betrachtet wäre das für Westeuropa sicher besser als der wirtschaftliche Niedergang eines wichtigen Industriezweigs
Aber antriebstechnisch ein Umstieg von dem genialen Vollhybriden auf einen handgeschalteten Feinststaub- und Stickoxid-Erzeuger - Nein, niemals, die Zeiten sind ein für allemal vorbei. Für mich persönlich gibt es kein Zurück, ganz ohne Toyota-Brille.
Grüße, Egon
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Egon
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Re: Laut Audi ist der Kunde Schuld, das Unternehmen hat richtig gehandelt 05.02.2009 17:16 - vor 15 Jahren, 3 Monaten
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Falls ich in dem Punkt mißverstanden wurde: Natürlich wünsche auch ich der deutschen Autoindustrie, dass sie die Kurve kriegt. Aus volkswirtschaftlichen Gründen und wegen der vielen Arbeitsplätze, die daran hängen.
Aber sie muss sich dem Wettbewerb stellen und entsprechende wettbewerbsfähige Autos und Technologien entwickeln. Sonst geht es ihr wie früher den Kamera-Herstellern, um ein Beispiel zu nennen.
Und der Verbraucher tut dieser, also der eigenen Industrie am besten, wenn er wettbewerbsfähige Fahrzeuge fordert und notfalls woanders kauft. Das zwingt unsere Industrie zur Innovation und kann letztlich dazu führen, dass deutsche Autos nicht nur in Deutschland verstärkt gekauft werden.
Als es Citroen mal sehr schlecht ging, sollen damals relativ viele die seinerzeit wenig wettbewerbsfähigen Ami 6 bzw. Ami 8 gekauft haben, um ihre französische Traditionsmarke (wieder einmal) zu retten. Das reichte aber nicht, der Marke ging es dennoch schlechter, Michelin zog sich als Großaktionär zurück und Citroen wurde an den Erzfeind Peugeot weiter gereicht. Heute werden in Peugeot-Fabriken auf dem gleichen Band mit der gleichen Technik Peugeots und Citroens gebaut.
Ähnlich könnte es heute sein, wenn wir unsere Traditionsmarken retten wollten (sind allerdings auch recht viele), werden diese dennoch unselbständig oder insolvent. Oder sie schließen sich zusammen wie es zwischen Daimler und BMW in den 60ern schon einmal angedacht war. Vielleicht geht es ihnen dann auch wie den Engländern (British Elend).
Nein, wir helfen "unserer" Industrie am besten, wenn wir uns von den Schalmeien nicht mehr becircen lassen und zeitgemäße Autos kaufen - notfalls aus Japan.
Übrigens: Sollte der GM Volt /Opel in diesem Sinne gut werden und tatsächlich kommen, wäre das womöglich mein erster Opel seit vielen, vielen Jahren. Hochmoderne Fahrzeuge (den Diesel zähle ich nicht dazu!) aus unserem Land und ich bin dabei und mit mir sicher viele andere auch.
Gruß, Manfred
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