Priusfreunde.de

Timico schrieb:
Ich gehe davon aus, daß wir den GTE ab dem Facelift wieder bestellen können, dann mit dem neuen Motor. Im letzten Nebensatz zeigt sich die ganze Crux deutscher Plug-Ins. Man baut den gleichen Motor ein, wie bei der reinen Verbrennerversion und genau das kann es wahrlich nicht sein, wenn ein Hybrid auch noch möglichst verbrauchsarm sein soll.

Aber durch die unsägliche Normverbrauchsbestimmung bei Plug-Ins ist es mehr oder weniger scheißegal, was der Verbrenner alleine durchgurgelt.

eppf

Aha, nachdem man aus 2.0er, 1.8er und 1.6er Motoren erst 1.5er und dann 1.4er gemacht hat um jetzt wieder 1.5er anzubieten. Wahrscheinlich alles aus dem gleichen Baukasten. Diese Geldausgaben nenne ich doch mal eine nachhaltige Investition in echte Innovation!

Da wundern sie sich, daß die Zeit bei allen Motor- und Getriebekombinationen nicht mal mehr für die Homologation reicht; Lagerhaltung von Ersatzteilen kostet nach meinem Kenntnisstand auch Geld!

Die üblichen Verdächtigen, die sich hier tummeln. Der eine hat sein beschaubares xxxx € Sümmchen, welches er in seinen Golf 4 stecken musste, anscheinend immer noch nicht verkraftet.

Nähere Infos zum EA211 evo hier oder hier

Im Bestpunkt erzielt dieser Vierzylinder-Ottomotor einen spezifischen Verbrauch von 222 g/kWh

Entspricht einem Wirkungsgrad von ~39,5%.

Der dort betriebene Aufwand ist für ein 0815-Motor relativ beachtlich, der Verbrauch ist es ebenfalls - vor allem wenn man das mal mit einem T/L-Pendant vergleicht, welches wesentlich schluckfreudiger ist und nicht ansatzweise diese Leistung an den Tag legt.

Aber dazu müsste man die Autos erst einmal fahren. Also die, die hier meinen urteilen zu können ...
Um das vorwegzunehmen, ein HSD wird auch in der Praxis sparsamer sein, aber der Abstand wird geringer. Der 1.5 TSI 150PS vs Corolla 2.0 HSD wäre ein fairer Vergleich - ich bin gespannt.

eppf schrieb:
Aber durch die unsägliche Normverbrauchsbestimmung bei Plug-Ins ist es mehr oder weniger scheißegal, was der Verbrenner alleine durchgurgelt.
Laut Spritmonitor liegt der Durchschnitt beim Passat 1,4 TSI (Verbrenner alleine) bei 6,75 l/100km. Beim GTE ist der Durchschitt 4,43 l/100km (plus x kWh, die Info x gibt Spritmonitor leider nicht her).

yarison schrieb:
Beim GTE ist der Durchschitt 4,43 l/100km (plus x kWh, die Info x gibt Spritmonitor leider nicht her).Tja, genau diesen Verbrauch hat laut spritmonitor auch der P4, bei genau x=0, da ohne Stecker.

D.h., um auf die durchschnittlichen CO2-Werte eines deutschen Plug-Ins zu kommen, braucht man gar keinen Stecker, den zusätzlichen CO2-Ausstoß für den benötigten Nachladestrom noch gar nicht berücksichtigt.

Wenn es um die Umweltbelastung insgesamt geht, hätte über den Durchschnitt aller Fahrzeuge gesehen, ein normaler P4 ein E-Kennzeichen eher verdient als der Passat GTE! Insbesondere beim Schadstoffausstoß hat der P4 dann die Nase gewaltig vorne.

eppf

Um das ein wenig zu relativieren: der Passat ist zumeist als eiliger Autobahnkurier unterwegs, während der Prius eher unter der Regie sparambitionierter Fahrer bewegt wird.

Timo

TeslaComingSoon schrieb:
Entspricht einem Wirkungsgrad von ~39,5%.
<Ignoriermodus off>
Ohh, wow! Das gibts bei Toyota schon schon seit 10 Jahren in Serie, auch mit einem "0815-Motor", nämlich mit einem etwas modifizierten Saugbenziner, dem 1,8l Hybrid-Aggregat. Und ganz ohne Tricks wie Thermofenster, Autobahnspeed = Abgasreinigung off etc.
<Ignoriermodus on>

Man muss aber schon ehrlich anerkennen, dass zumindest verbrauchstechnisch der Passat GTE heute auch sehr respektabel sparsam unterwegs sein kann.

Timico schrieb:
Um das ein wenig zu relativieren: der Passat ist zumeist als eiliger Autobahnkurier unterwegs, ...Ja, aber mit einem Dieselmotor unter der Haube...

Leute mit dieser Fahrweise hätten ansonsten mit einem GTE mit 50l-Tank wenig Freude. Ich glaube kaum, dass solche Leute zu einem GTE greifen, auch nicht als Dienstwagen mit einer kostenlosen Tankkarte.

P_Arthur schrieb:
Man muss aber schon ehrlich anerkennen, dass zumindest verbrauchstechnisch der Passat GTE heute auch sehr respektabel sparsam unterwegs sein kann.Ja, der Passat Benziner ist allgemein relativ verbrauchsarm geworden, mit einem Durchschnittsverbrauch von 6.7l (ab Bj. 2016, bis 150PS), was umgerechnet 5.9l Diesel entspricht.

Nur sollte man hier nicht Absolutzahlen für den Vergleich mit einem P4 heranziehen, sondern es relativ ausdrücken.

Sollte man jetzt den Passat GTE tatsächlich im reinen Nichtladebetrieb mit 6l bewegen können, dann wäre das zwar um 10% besser als der reine Verbrenner, aber immer noch um 35%(!) mehr als beim P4.

Da passt dann auch noch ein gewisser Fahrweiseunterschied dazwischen rein und die Differenz bleibt immer noch sehr nennenswert und das eben bei einem Hybridmodell und man hat immer noch eine Feinstaubschleuder!

Dem Passat GTE kann man allenfalls den allgemein bekannten Spruch zugestehen, dass der Einäugige unter den Blinden König ist.

Kann das der Anspruch unserer hochgelobten Autoindustrie sein? Vermutlich ja, denn zuerst kommen Fahrleistungen, Fahrleistungen, Fahrleistungen, irgendwo auf Seite 3 der Eigenschaftsliste der Verbrauch und auf der letzten Seite 5 mit viel Glück die Vokabel Schadstoffe.

Die Messergebnisse beim ADAC-Plug-In-Test von 2017, wo sowohl der Passat GTE als auch der Prius-Plug-In dabei waren, sprechen Bände! Und man kann getrost davon ausgehen, dass die ADAC-Tester beide Modelle mit gleicher Fahrweise betrieben haben.

Verbrauch im Ecotest:
Passat 3.8l + 8.3kWh
Prius 2.5l + 5.6kWh
CO auf der Autobahn beim Passat um den Faktor 91 höher, über alles gesehen um den Faktor 53
Partikelzahl auf der Autobahn beim Passat um den Faktor 25 höher, über alles gesehen um den Faktor 16

Wie ist nochmals der Begriff "Stand der Technik" definiert?

eppf

- Brandenburg - Familie Eggebrecht freut sich auf Plug-In-Hybrid
- Schleswig-Holstein - Die Michels testen den Hybrid
- Lübeck - Plug-in-Hybrid: Jens Lahann ist der LN-Autotester
- MV aktuell Auto-Test - Stralsunder Volleyball-Familie testet Hybridauto

Grüße, Egon

- Einwöchige Reise in die E-Mobilität beginnt
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Irgendwie treiben die ganz schön viel Aufwand für ein Auto, das man nicht kaufen kann?

Grüße, Egon

Anscheinend wird mit 10 Fahrzeugen parallel getestet und nicht wie ich zuerst vermutet hatte, ein Testauto, das zehn Wochen lang durchgereicht wird. Soweit ich bislang gelesen habe, startet die Testwoche bei allen am 24.10. Es ist mir nicht klar, was man damit bezwecken will, da man dieses Auto zuerst rationiert und dann gar nicht mehr verkauft hat (Zulassungszahlen). Es ist unklar ob und wann das Auto wieder verkauft wird.

BTW: Im Vergleich bei spritmonitor.de ist der Passat GTE bei 4,39/100km (Golf GTE 3,89 l/100km, Audi A3 e-tron 3,94 l/100km), was belegt, dass die meisten GTE Nutzer auch elektrisch laden und nicht wie in "Mehr Spritschlucker durch Alibi-Plugin-Hybride" diskutiert, Plug-In-Hybride nur selten oder zum Teil sogar nie elektrisch aufladen.

Viele Grüße, yarison

In den Niederlanden waren das so viele, dass man daraufhin die staatliche Förderung eingestellt hat. Wer das macht, wird sein Auto kaum im spritmonitor führen.

Grüße, Egon

Vor allem, die 4.39l beim Passat sind ziemlich exakt der Verbrauch des P4, der per Definition nie an einem Stecker hängt.

Das Armutszeugnis besteht doch darin, dass man einen relativ erheblichen Nachladeanteil braucht, um einen Hybrid ohne Stecker überhaupt schlagen zu können.

Wenn man jetzt nicht nur einen CO2-, sondern auch noch einen Schadstoffvergleich aufziehen würde, dann käme das ganze Elend erst so richtig zum Vorschein.

eppf

@Egon, das mit den Niederlanden ist ein guter Hinweis:
Das kann in der Tat passieren, wenn man die Mehrkosten überkompensiert (Quelle: gtai.de). Bei der niederländischen Förderung war dies der Fall. Bei einem Fahrzeugwert von 40 kEUR war die Ersparnis 7,2 kEUR und bei 50 kEUR schon 9 kEUR usw. Je teurer das Auto, desto mehr Ersparnis. Damit wurde ein Plug-In-Hybrid für Leute interessant, die sich für Spritsparen überhaupt nicht interessieren. Mit den 3 kEUR Förderung in Deutschland findet keine Überkompensierung statt.

@eppf, dass der Prius Plug-in Sieger im ADAC EcoTest ist und der Passat GTE erst mit deutlichem Abstand auf Platz 2 folgt, hatten wir schon. Man sollte aber beachten, wie groß dann der weitere Abstand des GTE Konzepts zu den Plug-In-Interpretationen von BMW, Mercedes und Co. ist.

Beide Diskussionen sind nicht GTE spezifisch und passen besser zu Mehr Spritschlucker durch Alibi-Plugin-Hybride .

Viele Grüße, yarison

Dass BMW und Mercedes durch eine gnadenlose Motorisierungspriorität (Addition beider Welten) bei ihren Plug-Ins nochmals deutlich weiter neben der Spur liegen, das brauchen wir in der Tat hier nicht zu diskutieren.

Aber VW hat es leider beim Passat und auch Golf versemmelt, einen Hybrid auf die Beine zu stellen, der zumindest etwas näher an den Prius hätte heranrücken können.

eppf