Priusfreunde.de

PriusfannL_HY schrieb:
Endlich mal ein echtes 3L Auto in vernünftiger Größe aus deutschen Landen. Gut noch eine Nummer kleiner als der Prius, aber immerhin.
Kann mir mal jemand erklären, warum dieses Wunderauto nicht bei Spritmonitor unter den sparsamsten 50 auftaucht???

Sieht ganz so aus, als ob in der Praxis diese Wunderverbräuche nicht realisierbar sind ...

Insofern sind diese Spritsparwettbewerbe eh für den A...

gshybrid schrieb:

Kann mir mal jemand erklären, warum dieses Wunderauto nicht bei Spritmonitor unter den sparsamsten 50 auftaucht???


Als Modell Blue Motion ist er nicht aufgeführt, sondern ist bei den "normalen" Dieselfahrzeuge mit drin.

Als Blu Motion ist der Verbrauch so, wie bei unserem Prius, nur mit mehr Schadstoffe (Schnitt 5,22 l/100km):
www.spritmonitor.de/de/uebersicht/50-Vol...blue&powerunit=2

Anders sieht es beim Polo als Blu Motion aus, der ist anscheinend sehr sparsam (Schnitt 4,57 l/100km):
www.spritmonitor.de/de/uebersicht/50-Vol...blue&powerunit=2

Schöne Grüße
Gerald

priusfan_2010 schrieb:

Um die Nachteile eines Turbos zu eliminieren, müsste schon ein Comprex drinn sein! de.wikipedia.org/wiki/Comprexlader

Da aber die Automobilindustrie auf Turbo setzt, kommt der eben nicht rein. Mazda hätte nach meinem Wissen die Patente dazu.

Warum das denn? Nur weil du ein neues Wort bei wikipedia gelesen hast? Schaue dir die Nachteile des Coprexladers an und schon weißt du Bescheid.

Was sind denn die Nachteile von heutigen Turboladern deiner geschätzten Meinung nach, die den Einsatz eines Coprexladers rechtfertigen würden?

@topic
Sehr schöner Bericht!

priusfan_2010 schrieb:
Cool!
Ein Diesel TDI (Turbo Diesel Injection) wird mit einem Benziner verglichen...
Das ist wie Bananen mit Kartoffeln zu vergleichen!
Apropos: Mein 2003er Scoda brachte es auch schon auf 4.5l Diesel!

Man kann sehr wohl einen Diesel mit einem Benziner vergleichen.
madmarc hat es in seinem Bericht sehr gut herausgearbeitet, dass es letztendlich auf das Fahrprofil ankommt, welches Auto nun besser ist.
Sowie natürlich auch die Pro/Contras zu jedem Auto einbeziehen.

Wir vergleichen ja auch andere Benziner mit dem Prius. So gesehen wäre dies auch nicht zulässig da Hybrid/Auto 1.0.
Streng genommen dürften wir noch nichteinmal andere Hybride (Seriell) mit dem Vollhybrid von Toyota vergleichen.
Aber nur P1 vs P2 vs P3 vs div. Lexus wird langweilig, nicht wahr?

Wenn ich aber nichts vergleichen darf, wie soll ich dann das für mich beste Auto ermitteln?

Moins,

vergleichen kann ich alles mit allem. Es kommt nur darauf an, welches Ergebnis der Vergleich aufzeigen soll.
So kann ich natürlich einen Diesel-Golf mit einem Prius vergleichen.
Will ich den Golf in Sachen Verbrauch gewinnen lassen, vergleiche ich nur die reinen Kraftstoffkosten.
Soll der Prius gewinnen, beziehe ich in die Betrachtung des Verbrauchs die Schadstoff-Emissionen und die Kfz-Steuerlast ein.
So funktionieren die Vergleichstests, die Auswahl der zu vergleichenden Parameter bestimmt das (gewünschte) Ergebnis.

Klassisches Beispiel ist ein Verbrauchstest der britischen Sendung "Top Gear". Bewiesen werden sollte, dass der BMW M3 im Spritkonsum sparsamer ist als der Prius. Also hat man den Prius mit Vmax über einen Rundkurs "geprügelt" und den viermal so starken M3 mit "erhöhter Leerlaufdrehzahl" hinterherrollen lassen. Das Ergebnis war klar...

Gruß Ulli

Wie du so schön gesagt hast, es kommt auf die Vergleichsparameter an, und welches Ergebnis gewünscht wird.

Daher würde ich Vergleichsberichte zwischen Autos bevorzugen und keine Testtabellen mit irgendwelchen erfunden Zahlen und Bewertungen.

Ist ja nicht so schwer zu schreiben, Vorteile Nachteile und aussagekräftige Werte (beim Verbrauch z.B. dem Fahrzeug angemessene Fortbewegung) oder?

Entscheiden sollten dann der Leser / Kunde. Oder ist man nicht meh fähig selbst Entscheidungen zu treffen?

Interessanter thread. Und ich sehe das auch so: Grundsätzlich darf man jedes Auto mit jedem anderen vergleichen.

Bei Benziner-/Diesel-Vergleichen sollte man zusätzlich wissen, dass die seit mindestens 35 Jahren nicht mehr begründbare steuerliche Bevorzugung rein wirtschaftlich immer zugunsten der Diesel (und deren Schadstoffemissionen immer gegen sie) sprechen werden. Dass Dieseltreibstoff einen höheren Energiegehalt hat, kommt in der Tat hinzu.

Aber diese drei Punkte müssen trotzdem niemand an einem persönlichen Vergleich hindern. Die Positionierung des Prius zwischen den Stühlen - grösser als ein Golf - macht das zusätzlich schwierig, aber letztlich wird er wohl doch am ehesten mit dem Golf verglichen.

Vergleiche ich selbst, komme ich zu folgendem Schluss: Siebeneinhalb Jahre nach dem Erscheinen des Prius II (das war Ende 2003) schafft es ein handgeschalteter Diesel-Golf mit neuester BM-Technologie und 105 PS bestenfalls gerade so eben, mit dem Prius wenigstens vom Volumenverbrauch her in der Praxis fast gleichzuziehen. Volumenverbrauch bedeutet: Einfach Liter pro Kilometer, ohne jede Berücksichtigung von höherer Dichte, höherem Heizwert und höherem Energiegehalt von Diesel-Kraftstoff.

http://www.spritmonitor.de/de/uebersicht/50-Volkswagen/452-Golf.html?gearing=1&exactmodel=BLUE%20MOT

In meinen Augen bewegt sich das irgendwo zwischen Armutszeugnis und Bankrotterklärung. Offensichtlich ist es nicht nur nicht möglich, einen Diesel wirklich sauber zu bekommen, sondern auch im Verbrauch ist er kein echter Konkurrent, trotz Schaltgetriebe, weniger Motorleistung und Genagel. Das ist mein persönliches Résumé aus diesem Vergleich.

Womöglich würde ich aber völlig anders darüber denken, wenn ich ein Tempo-200-Fahrprofil hätte und mir die im Vergleich zu einem Prius selbst bei modernsten Dieseln absurd hohen Schadstoffemissionen...



...grade mal egal wären.

Abseits von Prius und Hybrid ist es erfreulich, dass sich die Automobilindustrie bemüht, zumindest alternativ Modelle mit geringem Treibstoffverbrauch zu entwickeln. Nur habe ich seit Jahren den Eindruck, dass das mehr demonstrativ und bestenfalls mit halber Kraft geschieht, wenn überhaupt.

Die erkennbaren Fortschritte, die in kaufbaren Modellen resultieren, sind offensichtlich winzig. Das gilt selbstverständlich auch für die Produktpalette von Toyota, die ich abgesehen von den noch wenigen Hybrid-Modellen genausowenig überzeugend finde. Auch hier geht mir die Entwicklung viel zu langsam.

Grüße, Egon

PS: Letzte Woche habe ich einen Nachmittag lang einen Infiniti M30d gefahren, das ist ein Luxus-Schiff und heisst im japanischen Original "Nissan Fuga". Der hat einen V6-Diesel (3 Liter) von Renault an Bord, 240 PS, 7-Stufen-Automatik, Leergewicht 1850 kg. In hohem Verkehrsaufkommen konnte ich nicht besonders schnell fahren, nach rund 110 km stand 6.4 Liter/100 km auf dem Bordcomputer, ich war selbst erstaunt. Zweifellos ein Super-Wert, auch wenn optimistischer als die Realität.

Um aber die Anfahrschwäche und spitze Drehmomentkurve des Diesels zu kaschieren, war der aufwändige und sanfte 7-Stufen-Automat, der beim Runterschalten sogar automatisch Zwischengas gibt, praktisch ununterbrochen beschäftigt. Unterm Strich kein wirklich schönes Fahrgefühl, und dann immer dieses Genagel im Stand... Mein Eindruck: Modernste Technik, aber irgendwie von gestern. Bin umso gespannter, wie sich das gleiche Auto als Parallel-Hybride fahren wird (M35h, V6-Benziner 3.5 Liter, 365 PS, kommt im Juni 2011).

Egon schrieb:
PS: Letzte Woche habe ich einen Nachmittag lang einen Infiniti M30d gefahren, das ist ein Luxus-Schiff und heisst im japanischen Original "Nissan Fuga". Der hat einen V6-Diesel (3 Liter) von Renault an Bord, 240 PS, 7-Stufen-Automatik, Leergewicht 1850 kg. In hohem Verkehrsaufkommen konnte ich nicht besonders schnell fahren, nach rund 110 km stand 6.4 Liter/100 km auf dem Bordcomputer, ich war selbst erstaunt. Zweifellos ein Super-Wert, auch wenn optimistischer als die Realität.

Um aber die Anfahrschwäche und spitze Drehmomentkurve des Diesels zu kaschieren, war der aufwändige und sanfte 7-Stufen-Automat, der beim Runterschalten sogar automatisch Zwischengas gibt, praktisch ununterbrochen beschäftigt.



Mein GTI (zu dem ich gekommen bin, wie die Jungfrau zum Kinde)wiegt zwar nur um die 1400kg und hat einen TSI Benziner mit ca. 230PS samt 6 Gang DSG (und noch 3 Jahre Garantie, das Wichtigste ).

Wenn ich mit dem genauso vorsichtig wie mit dem P3 fahre, komme ich (ausserhalb der Stadt) auf etwa 6,5 L/100km. Natürlich kann man ihn auch mit >10L/100km fahren.
Im Durchschnitt braucht er bei mir etwa 2 Liter/100km mehr als der P3.
Von Anfahrschwäche übrigens ist hier keine Rede!

Daher bin ich mal gespannt, was der nochmals um einen Liter sparsamere Golf VII Twin Drive Anfang 2013 in der Praxis verbrauchen wird, wenn er denn wie angekündigt kommt.

Und........, wie Toyota (technisch und Preismässig) darauf reagiert.

Gruß Jörg

Und schon sind wieder 15 Monate um, und der Golf eine Generation weiter. Damit sind wir nun also beim Golf VII Bluemotion:

http://www.welt.de/motor/news/article108...Golf-Bluemotion.html

Die Kommentare unter dem Bericht sind wie immer ein Quell der Freude.

Das seit 2006 angekündigte Hybridmodell “Twin Drive“ ist weiterhin nicht erhältlich.

Grüße, Egon

VW führt ja ab Golf 7 die Zylinderabschaltung bei Teillast ein,möglicherweise hilft ja gerade das beim ermittelten Normverbrauch !?
Ob die Technik,die ja nicht wirklich neu ist,aber tatsächlich auch in der Praxis Sprit spart,oder doch nur ein weiterern Faktor in Sachen Anfälligkeit des Motors bedeuten wird,wird man sehen .

Naja, die Ingenieursleistung ist schon zu würdigen. Das Konzept ist halt ein anderes: Während bei VW der Motor aufs Äußerste optimiert wird, um den Verbrauch herunterzubekommen, wird beim Prius mit dem Akku als Energiepuffer gearbeitet.
Ich könnte mir vorstellen, daß eine Kooperation zwischen Toyota und VW hier nochmal einen deutlichen Verbrauchsvorteil hervorbringen würde: Die Erfahrungen im optimierten Motorenbau kombiniert mit einem Pufferspeicher à la Prius. Und dann vielleicht noch die Innenraumanmutung und -qualität von BMW oder so.

Wenn nur diese hochgezüchteten Motoren auch so haltbar wären...
Denn mit VW-Motoren im Prius hätten wir das von der Presse so oft genannte "hochkomplizierte Antriebskonzept".

Eine verlässliche Erhebung zur Verlässlichkeit gibt es meines Erachtens nicht, und die VW/Audi Motoren schneiden bei den Pannenstatistiken auch nicht schlecht ab. Der Unterschied ist einfach, daß wesentlich mehr Golf auf der Straße unterwegs sind, daher auftretende Probleme wesentlich geballter auftreten.

Facelift2012 schrieb:
Naja, die Ingenieursleistung ist schon zu würdigen. Das Konzept ist halt ein anderes: Während bei VW der Motor aufs Äußerste optimiert wird, um den Verbrauch herunterzubekommen, wird beim Prius mit dem Akku als Energiepuffer gearbeitet.
Ich könnte mir vorstellen, daß eine Kooperation zwischen Toyota und VW hier nochmal einen deutlichen Verbrauchsvorteil hervorbringen würde.Ich hoffe echt, dass das niemals passieren wird. Leistungsentfaltung, Langzeithaltbarkeit und Zuverlässigkeit der TSI-Motoren lassen bekanntermaßen sehr viel zu wünschen übrig. Gerade habe ich wieder das zweifelhafte Vergnügen einen Golf 1.4 TSI mit 122 PS als Leihwagen zu fahren. Wie alle TSI-Motoren klingt der auch alles andere als gesund (Rasseln, Quietschen, unrunder Motorlauf).
Nebenbei ist es geradezu lachhaft, dass die deutschen Hersteller das Downsizing erfunden haben. Japanische Kompaktwagen haben schon Anfang der 90er-Jahre über 100 PS aus 1.4 Liter Hubraum geholt, während VW im Golf einen 1.8 Liter Motor mit 75 PS angeboten hat.
Die tollste Kombination dürfte dann der TSI mit Zylinderabschaltung und DSG sein. Das ist wirklich die Maximierung des automobilen Reparaturrisikos.

Viele Grüße

Christian

Facelift2012 schrieb:
Eine verlässliche Erhebung zur Verlässlichkeit gibt es meines Erachtens nicht, und die VW/Audi Motoren schneiden bei den Pannenstatistiken auch nicht schlecht ab. Der Unterschied ist einfach, daß wesentlich mehr Golf auf der Straße unterwegs sind, daher auftretende Probleme wesentlich geballter auftreten.

Das ist nun wirklich absoluter Unsinn und das ewige Totschlagargument. Wie erklärst du dir, dass abgesehen von einer Ausnahme kein VW-Modell mit TSI-Motor die 100.000km-Dauertest-Distanz ohne Turbolader- und/oder Motorschaden überstanden hat?
Unter den Berichten finden sich jeweils Beiträge von leidgeplagten Fahrern dieser Modelle.
Auch in früheren Dauertests haben VW-Modelle in aller Regel katastrophal abgeschnitten.
Auch Qualitätsreports der letzten Jahre (bspw. Auto Bild-Qualitätsreport, aber auch andere) haben gezeigt, dass VW vielleicht auf Softtouchkunststoff achtet, aber die technische Qualität sehr viel zu wünschen übrig lässt. Die Japaner und Koreaner sind hier vorne, VW im hinteren Mittelfeld.
Dem Prius kann man vorwerfen was man will, aber in Sachen Zuverlässigkeit ist er einsame Spitze. Im Gegensatz zu den TSI-Modellen, läuft der Prius III gerade die nächsten 100.000km problemlos im Auto Bild-Dauertest.