Priusfreunde.de

Mit den Bremsen habe ich auch bei jedem Fahrzeug Probleme, ich bremse viel zu wenig.

Die Schiebehülsen ausbauen abschmirgeln, und Gummimanschetten mit Silicon Fett auffüllen, hält bei mir am allerlängsten.

Sprühfett taugt doch nix. Außer weiße Krümel bleibt da nichts übrig und Korrosionsschutz bietet das fast gar nicht. Auch WD40 ist an der Stelle absolut fehl am Platz, das spült ev. vorhandenes Schmier/Trennmittel da noch raus.
Das Problem mit den festsitzenden Haltern gabs schon am Corolla E9, einmal zerlegen, reinigen und mit etwas Kupferpaste schmieren hält dann ein Autoleben lang. Scheinbar werden die Stifte im Werk komplett ohne Schmierung verbaut.

Erposs schrieb:
...Auch WD40 ist an der Stelle absolut fehl am Platz, das spült ev. vorhandenes Schmier/Trennmittel da noch raus. ...

Genau das sollte es ja auch bezwecken:

Gork-vom-Ork schrieb:
...beim vorher Spülen mit WD-40, weil beim Anhebeln der Manchette bereits Rostbrühe hervortrat, ...

Sprühfett weiß ist nicht die Welle, es trocknet zu schnell ein bzw. verliert zu schnell seine Schmierfähigkeit. Es wird hart.

Dann eher sowas wie:
- Kent Ceramic 1200
- ATE Plastilube
- STIER Anti-Seize Keramikpaste Spray
- WEKEM Anti Seize
etc.

Das ist ja erschreckend was manche hier mit ihren Bremsen machen. Sprühfett, WD40, Keramikpaste und solches Zeug hat doch nichts an der Sattellagerung zu suchen.
Wenn dann nimmt man die Bolzen raus, reinig diese und das Loch und schmiert es neu mit synthetischen Fett welches nicht verharzt, gibt es z.B. von Brembo. Alles andere ist Pfusch. Wenn man es 1mal im Jahr oder alles 2 Jahre vernünftig macht beim Räderwechsel reicht das dicke.
Mit Sprühen kommt man wie DonC gesagt hat eh nicht an die kritischen Stellen.

Servus.

Keramik-Spray würde ich auch nicht nehmen, denn das nimmt nach dem einsprühen eine zähere Konsistenz an und wird mit der Zeit noch härter. Das kann sogar dazu führen, daß der Bolzen nicht mehr einwandfrei in der Führung hin und her wandern kann.


Grüße ~Shar~

Anbei:
Bitte beschränkt Euch beim Zitieren auf die relevanten Bestandteile eines Beitrags. Es stört den Lesefluss ungemein, wenn ganze oder mehrfach ineinander verschachtelte Beiträge zitiert werden oder sehr umfangreiche Zitate einem eigenen - kurzen - Beitrag vorangehen.

Antwortet man direkt auf einen Beitrag, ist es völlig unnötig, ihn noch einmal als Zitat zu wiederholen. Er geht ja dem eigenen Beitrag voran, steht also direkt darüber.

und nun ?

was ist der Goldstandard ?

Servus.

Meine Meinung, wenn man unbedingt einsprühen will (was sicher nicht verkehrt ist, bevor man gar nichts macht), würde ich Superlube verwenden. Unabhängig vom Mittel ist es wichtig, daß man auch nicht zu viel rein sprüht.

Ich bevorzuge aber auch das, was MoparBenni schreibt (zerlegen, sauber machen, einfetten), wobei ich, auch auf Hinblick meiner Erfahrung aus der Werkstatt, ein Freund von Kupfer- und Radlagerfett bin.
M.M.n. sollte man spätestens alle zwei Jahre die Bremse zerlegen und reinigen, denn damit beugt man auch das festgammeln der Bremsklötze vor. Im Rahmen dessen lässt sich dann auch die Führungsbolzen kontrollieren und ggf. nachfetten.


Grüße ~Shar~

@Shar

Kupferfett ist wiederum nun auch wieder bei einigen verpöhnt, da es angeblich sich mit einigen Materialien nicht verträgt.

Das Problem an der ganzen Sache mit den Bolzen ist, dass ich ein Auseinandernehmen der Bremsanlage (Demontage des Bremssattels) nie hier einer Vielzahl von Priusbesitzern empfehlen würde.

Mag sein, dass das Auseinandernehmen, Reinigen und Schmieren das Effektivste ist. Jedoch wird hierbei eine Vielzahl, allein aus Mangel an Wissen, vieles falsch machen.

Ordnungsgemäßes Zwischenhaltern des Sattels (Abknicken Bremsschläuche ); Anziehen der Führungsbolzen mit richtigem Drehmoment (viele haben gar keinen Drehmomentschlüssel!), evtl. rausfallende Bremsbeläge (welche dann falsch oder mit verbogenen Führungsblechen wieder eingebaut werden), etc. sind Punkte die beachtet sein mögen.

Daher reicht ein Spülen der Führungshülsen mit Leichtölspray (wie WD-40) oder Bremsenreiniger (noch besser) und ein Neufetten mit ordentlichem sprühfähigen Fett.

Wobei ich mittlerweile in all den Jahren mit Keramikspray noch nie Probleme mit festen oder (auf Grund eines evtl. ausgehärteten Sprays) unbeweglichen Sätteln hatte.

Ich bin daher der Meinung/Empfehlung an die meisten User: Finger weg vom Bremssattel im Bezug auf das Auseinandernehmen.

Hier mal eine Frage:
Sollte man die Führungsenden der Bremsbeläge in den Federblechen fetten? Werden die Bremsbeläge beim Einbau im Werk gefettet, oder werden sie dort trocken eingebaut?
Ich konnte bei meinen fabrikneuen Fahrzeugen bisher keine Fettspuren entdecken.

MfG Harzbube.

Ich nehme Keramikpaste und streiche diese dünn in die Führungsbleche.

Fabrikneue Autos sind keine Maßstab:
Die müssen möglichst billig gebaut werden. Jeder zusätzliche - aber nicht unbedingt notwendige - Handgriff wird eingespart.
Siehe auch Dämmmaßnahmen, Unterbodenschutz usw.

Eigentlich müsste man ein fabrikneues Auto, wenn man es langfristig erhalten und fahren möchte, erstmal zerlegen und wieder richtig geschützt zusammenbauen.

Gruß Thorsten

Haben wir wieder einen Schmiermittel-Thread?

Also für die Bolzen nehme ich seit Jahren Kupferspray, weil man das sehr sparsam auftragen kann und es einfach gut schmiert und hitzefest ist zudem auch Zündkerzen sehr schön vor einbacken schützt.

Für die Beläge gibt es mittlerweile so schöne "Schuhcreme-Spender" - derselbe Spender - es ist aber spezieller Schmierstoff für Bremsen drin.

Gibts ab und an mal bei den Discountern Lidl / Norma.

Das Zeug ist echt gut, kauf ich immer wieder mal 2-3 Tuben, wenns grad gibt.

Der Vorteil ist einfach die supersparsame Dosierung.

Eine andere Vorgehensweise kann ich bei ständig wiederholtem Einbacken von Bolzen/Sätteln empfehlen:

Die Bolzen/Führungen reinigen und einseitig mit Bremsenlack besprühen (bestreichen geht nur, wenn ausreichend Spiel - ist unterschiedlich!)

Wenn Lack trocken (über Nacht liegen lassen), ganz wenig, ganz dünn Kupferspray auftragen und es hält deutlich länger.

DonC schrieb:
Haben wir wieder einen Schmiermittel-Thread?

...

Stimmt!

Halten wir fest: Alles ist besser als trockene oder gar verrostete Führungsbolzen...

Gruß Thorsten

Soweit ich weiß, verbieten einige Hersteller die Bremsbeläge zu schmieren. Angeblich würden die ABS-Sensoren etc. damit verschmutzt und würden dann nicht richtig funktionieren.

Habe ich zwar noch nie erlebt, lässt mich aber wieder verwundern bzw. darüber nachdenken, was für "billige" ABS-Sensoren mittlerweile eingebaut werden, wenn die wegen jedem Körnchen Schmutz so empfindlich reagieren.

Mit dem Preis der Sensoren hat das nichts zu tun. Wenn sich Fett vor dem Sensor sammelt und an dem Fett dann die Rückstände von der Bremsscheibe haften, die ja aus Metall sind und da der Sensor auf Metall reagiert, kann er nicht mehr richtig arbeiten. Zudem sind die notwendigen Schaltabstände und Schaltzeiten gering. Der Sensor muss also recht empfindlich sein.

Servus.

Wenn man nicht Pfundweise Fett an der Bremse verwendet, gibt es keine derartigen Probleme, weil das Fett gar nicht bis zum Sensor gelangt.


Grüße ~Shar~