Priusfreunde.de

Hallo in die Runde! Zunächst: ich „liebe“ meinen Prius III (Executive mit Vollausstattung) das werden hier viele nachvollziehen können und ich werde ihn so schnell nicht hergeben!

Habe ihn vor 4 Jahren beim Stand von ca. 50.000km aus erster Hand über einen VW-Händler gekauft, und bislang 40.000KM zufrieden zurück gelegt. Bis auf die Rückrufaktionen gab es nur 2 kleine Probleme mit der Auspuffhalterung, die geschweißt werden musste.
Die Inspektionen wurden regelmäßig, bis auf die letzte, 90.000er nicht bei Toyota durchgeführt. Bei dieser Inspektion wurde nun ein (!) schräg abgelaufener, hinterer Bremsstein beanstandet und die Empfehlung des „Freundlichen“ lautete: spätestens nach 1000Km zum Austausch der hinteren Bremsscheiben zu kommen. Kostenvoranschlag 350€. Da auch der TÜV – ohne Beanstandung - bei dieser Inspektion mitgemacht wurde, war ich schon etwas verwundert.
Bin dann zum Schrauber der freien Werkstatt gefahren, denn so ein Scheibenwechsel ist keine große Sache und dort deutlich preiswerter. Doch dann die böse Überraschung: die Bremssattelschiene/-halter Bildbeispiel hat auf beiden (!) Seiten einen kapitalen Defekt: der jeweils untere Führungsbolzen,Bildbeispiel2 der eigentlich beweglich im Fett schwimmt, ist auf beiden (!) Fahrzeugseiten unlösbar festgerostet. Das also verursachte den Defekt an den Bremssteinen.

4 Dinge möchte ich hier zur Diskussion stellen:

- Kann es sich um einen typischen Neuserienfehler (PRIUS III EZ 1/00) handeln? (Ein ähnliches Problem wird hier im Forum allerdings schon mal für den Prius II beschrieben s.u.) und wäre es dann nicht sogar – trotz des Alters - ein Fall für einen Kulanzantrag?

- Haben hier andere von Euch eine ähnliche Sache erlebt?

- Wenn Toyota solche Fehler an einem lebenswichtigen Detail schon früher feststellt hat, warum gehört die Wartung (neues Fett in die Schraubenhülse) nicht zu einer großen Inspektion, oder warum wird es nicht turnusmäßig angeboten, denn gerade die hinteren Bremsscheiben und Beläge halten in der Regel sehr lange?

- Warum hat der TÜV-Mann wohl die neue Plakette „ohne Beanstandung“ erteilt (Bremsprüfstand war ok) aber bei Sichtkontrolle hätte es ihm doch auffallen können/müssen)?

Bin gespannt auf eure Gedanken zu diesem Thema und ich kann vorab nur jedem mit meinem Prius-Jahrgang raten, dieses Bauteil mal sorgfältig warten zu lassen, denn es könnte noch weitaus schlimmer kommen, was die Folgekosten anbelangt! www.priusfreunde.de/portal/index.php?opt...mp;id=382929#382977] Vgl. Forumsbeitrag zum PRIUS II
LG
Niko

Probleme mit den Bremsen an der Hinterachse:

www.priusfreunde.de/portal/index.php?opt...5&limitstart=150

Gruß Ulli

Danke für den link, Ulli, da ist ja tatsächlich schon so einiges zusammengetragen und auch einzelnes zu meinen Fragen beantwortet worden.
LG

Hallo Niko (@RedStar),

ich möchte auf Deine Frage eingehen, warum man beim FTH diese Führungsbolzen nicht regelmäßig kontrolliert/ wartet: Das ist eine ziemlich aufwendige und zeitintensive Angelegenheit. Hier im Forum gibt es ja viele "Beschwerden", dass die Inspektionen zu teuer sind. Wenn dann noch bei jeder Inspektion der Zusatzposten "Bremsführungen kontrolliert/ Freigängigkeit der Bremsteilen überprüft" vermerkt wäre und bezahlt werden müsste, dann gäbe es noch mehr zu meckern...

Das Gleiche gilt sinngemäß für den Wechsel der Bremsbeläge und der Bremsscheibe: Es ist ein Unterscheid, ob man die Teile einfach nur ersetzt (alte lediglich rausklopft und neue reinschiebt), oder alles erst reinigt, bevor man die neuen Teile einbaut. Aber gerade das Reinigen dauert nun einmal etwas länger und viele Mechaniker machen das eben nicht, weil das den Kunden "zu teuer" wäre und man bei jedem Fahrzeug viel länger zugange wäre.

Also mal zu dem Aufwand...

Ich habe beim letzten Reifenwechsel die hinteren Bremssättel abgenommen und Beläge wie Bolzen gereinigt und gefettet.

Mehraufwand beim Reifenwechsel 15 Minuten.

So wild wäre das also nicht und die Werkstätten könnten das für wenig Geld als Dienstleistung nach dem Winter einfach mit anbieten.

Anstatt jedes Jahr Geld fürs Anlernen der Reifensensoren zu verlangen, wäre das viel sinnvoller...

RedStar schrieb:
Die Inspektionen wurden regelmäßig, bis auf die letzte, 90.000er nicht bei Toyota durchgeführt.

Aus dem Satz werd ich nicht ganz schlau.

Ich sehe das auch so wie Rema. Fast jeder hier meckert über die Wartungskosten, aber will alles gemacht haben. Was sollen euch die Werkstätten denn alles schenken?
Bremse reinigen geht ja wirklich nicht so schnell das die euch das schenken werden. Da müsste man ja wenigstens die Arbeitskosten wie für einen Bremsbelagwechsel nehmen und vielleicht noch etwas mehr, je nach Aufwand beim Reinigen oder gängig machen.
Wenn die Kosten noch zu der normalen Wartung dazu kommen würden wäre das Geheule hier wieder ganz groß.

@MoparBenni
Nun das sehe ich etwas anders. Da bei der Inspektion bzw. der Rechnung ja immer wieder die ominösen Positionen mit Wartungsspray, Systemreiniger, etc. dabei sind, wäre es für jedes intelligente Autohauswerkstatt (gerade mit dem Wissen, dass die hinteren Bolzen gern festgehen) ein leichtes, die Gummis an den Bolzen kurz anzuheben und mit dem Röhrchen eines jedes Fettsprays kurz reinzuhalten. Überall an den Türgelenken wird das Zeug rangeballert (oft noch alles drumherum vollgesaut), nur da schafft man es nicht.

Aber wie das so ist, selbst mit der Bitte zur Inspektion genau diese Arbeit auszuführen, wird man mit einem Lächeln bedacht. Beim nächsten Reifenwechsel stellt man dann fest, dass, wenn man selbst mit Wartungsspray dort reinhält, eine Rostbrühe rauskam.
Mache ich es eben mittlerweile bei jedem Räderwechsel selbst.
Seitdem ist Ruhe und nichts klemmt.

Könntest du einmal genau beschreiben, was du genau beim Reifenwechsel machst? Also wo du das Sprühröhrchen anwendest? Wäre prima, weil hier bestimmt viele das auch so machen würden, um teure Reparaturen oder gar Nichtfunktionieren zu vermeiden. Vielleicht hast du auch ein Bild dazu, das wäre toll.
Viele Grüße
Fritz

Ich bezweifle mal, dass man an die relevanten Stellen ohne Abnehmen des Bremssattels rankommt, wenn man von aussen hinter den Gummi sprüht.

Naja, wenn man vorsichtig mit einem kleinen Schraubenzieher die Gummimanschette im roten Kreis anhebt und etwas WD-40 / Rostlöserspray rein sprüht, könnte das den Bolzen schon am Festrosten hindern.

www.priuswiki.de/index.php?title=Datei:I...70417_094335_fr2.png

Sicherlich wäre Sattel abnehmen und richtig reinigen und fetten, die bessere Lösung.

Gruß Thorsten

@priusb78
Genau dass mache ich seid Jahren nunmehr bei allen meinen Autos. Ich hatte im Vorfeld gern mal hinten festgegangene Bremssättel. Seitdem ich Sprühfett anwende, nicht mehr.

auch gutes Bild: www.hk-auto.de/grafik/Reparatur/Bremse/Bosch/Schiebebolzen.jpg

Wie bereits gesagt, hatte ich bei meinem ersten eigenen Rädertausch am Prius (Winter- auf Sommerräder) genau hierbei geprüft, ob der Toyotahändler, bei welchem ich meinen Prius erwarb und ich meine erste Inspektion machen ließ, genau dort auch, auf meinem ausdrücklichem Wunsch hin, diese Führung mit Sprühfett versorgte.
Leider nein, denn beim vorher Spülen mit WD-40, weil beim Anhebeln der Manchette bereits Rostbrühe hervortrat, sah ich das Desaster. Nichts mit Fett und jede Menge rostiges Wasser!
Fragt man sich eigentlich auch, wie da soviel Wasser reinkommt, obwohl die Manchetten nicht defekt sind.

Seitdem vertraue ich keiner Werkstatt und mache dies bei jedem Rädertausch (somit 2x im Jahr) selbst.

@Gork-vom-Ork: welches Sprühfett verwendest du ?

@yarispit

Sonax Keramikpastenspray: profi.sonax.de/Produktsuche/(node)/13268/803200-SONAX-PROFESSIONAL-Keramikpastenspray

Mittlerweile gibts auch: profi.sonax.de/Industrie-Handwerk/Produkte/(filter_category)/11610/(search)/1/(so)/1/(node)/13269/804300-SONAX-PROFESSIONAL-Trockenschmierspray

Wäre "Das" auch zu empfehlen?