Priusfreunde.de

Hallo,

nach gut 50.000 km ist bei meinem Prius III ein Radlager defekt.
Lt. Händler gibt es das nicht als Ersatzteil, man muss die gesamte Radnabe tauschen (413 EUR).

Kann das jemand bestätigen?

Danke,
LG,
Riesi

Interessant, bei meinem P2 (wohlgemerkt) wurde 2010 oder so ein Radlager vorne auf der Beifahrerseite getauscht. Kosten damals - so um die 200 Euro inklusive Lohn.

Hat Toyota hier etwas geändert - weniger Ersatzteile dafür teurere? Früher gab es ja für einen Frontscheinwerfer jedes Einzelteil extra.

Gruß
Walter

Hallo,

ich kann zwar nur vom Yaris berichten, hier ist es allerdings so, dass die hinteren Radnabe ein komplettes Teil ist (samt ABS Sensor).

Vorne lässt sich das Radlager einzeln tauschen.

Wird vermutlich im gesamten Konzernbaukasten gleich sein.

Viele Grüße
Tom

Habe auch an meinem P2 von 2005 vorne rechts das Radlager erneuert (162000 km). Das ist eine komplette Einheit: Nabe, Lager, Gehäuse mit Befestigungsgewinden.
Wenn das um 200€ bei Toyota gemacht wurde, ist es allerdings sehr günstig. Habe für mein orig. Toyota Ersatzteil schon 112 € bezahlt (im WWW), sonst teurer. Und der Einbau ist nicht ganz ohne, das Lager sitzt im Allgemeinen sehr fest, ohne Presse keine Chance.

Das ist übrigens bei vielen Marken so, daß die Radlager nur als ganze Einheiten verbaut werden: z.B. VW/Audi, Opel, u.a.

Aber 413 € ist schon kein Schnäppchen mehr

Gruß

Wie macht sich da bemerkbar?
Wenn der Lager Defekt ist, meine ich.

Im Allgemeinen mit Brumm- oder Jaulgeräuschen, die Geschwindigkeitsabhängig auftreten und sich gern auch bei Kurvenfahrt verändern.

Ich bin zum Händler, weil ich gedacht habe, meine neuen Winterreifen währen so laut - bei der Probefahrt hat dann der Mechaniker sofort auf Radlager getippt. Und das hat sich auf der Hebebühne bestätigt.
Was für mich leider (incl. Arbeitszeit) 600 EUR Reparaturkosten bedeutet.
Darauf angesprochen, ob das bei 50.000 km normal wäre, bzw. was der Grund sein könnte meinte es, die Beschichtung der Köpfe könnte z.B. durch ein Schlagloch abgeschlagen worden sein.

Riesi schrieb:

Darauf angesprochen, ob das bei 50.000 km normal wäre, bzw. was der Grund sein könnte meinte es, die Beschichtung der Köpfe könnte z.B. durch ein Schlagloch abgeschlagen worden sein.

Das Schlagloch muß immer und immer wieder herhalten. Dabei treten aber hauptsächlich radiale Kräfte und diese abgefedert durch den Reifen auf.

Viel wahrscheinlicher ist...., Radlagerschäden treten beim Reifenwechsel auf. Gerne werden von den Werkstätten bei festsitzenden Räder (Festsitzen am Zentrierring) die Räder mit einem 10-15kg Vorschlaghammer in axialer Richtung losgeschlagen. Oft nur mit einem Stück Holz als Puffer an der Felge.

Diese Impulsbelastung schädigt das Lager und das wars dann....

Frage mal deinen Händler wie er festsitzende Räder vom Fahrzeug bekommt und ob er bei jedem Reifenwechsel den Zentrierring an Nabe und Felge mit Keramikpaste nach Entrostung fettet und somit dem Festrosten innerhalb der Wintersaisong vorbeugt.

Grüsse, Helmut

PS.: Hilft dir jetzt nicht wirklich, aber in Zukunft sollte man darauf achten und der Werksatt auf die Finger schauen.

Riesi schrieb:

Darauf angesprochen, ob das bei 50.000 km normal wäre, bzw. was der Grund sein könnte meinte es, die Beschichtung der Köpfe könnte z.B. durch ein Schlagloch abgeschlagen worden sein.


Also wenn ein Radlager jetzt schon kein Schlagloch mehr aushalten kann.........

Ich habe in verschiedenen Foren eher vernommen, dass die Dichtungen der Radnabe nachgelassen haben und daher eher Wasser eindringen kann. Wie überall, wird auch hier am Cent gespart.

Das wäre aber ein Mangel am jeweiligen Wagen. Und weil nicht sein kann, was nicht sein darf, müssen Schlaglöcher und Bordsteinkanten herhalten.

Gruß Jörg

Ich denke ich bekomme rechts vorne in den nächsten 10-20.000 km auch ein Radlagerproblem.

Aber ich denke ich weiss auch woher.

Ich bin insgesamt 2 Mal jeweils bei Glatteis mit dem rechten Reifen an den Bordstein geknallt. Es war nie so schlimm dass das Rad danach unausgewuchtet war, aber ich bin mir sicher dass das natürlich nicht ohne Folgen bleiben kann.

In meinem Falle also selbst schuld und kann ees nicht dem Fahrzeug unterschieben. Man muß ja fair bleiben...

Gruß alupo

haribo schrieb:
Riesi schrieb:

Darauf angesprochen, ob das bei 50.000 km normal wäre, bzw. was der Grund sein könnte meinte es, die Beschichtung der Köpfe könnte z.B. durch ein Schlagloch abgeschlagen worden sein.

Das Schlagloch muß immer und immer wieder herhalten. Dabei treten aber hauptsächlich radiale Kräfte und diese abgefedert durch den Reifen auf.

Viel wahrscheinlicher ist...., Radlagerschäden treten beim Reifenwechsel auf. Gerne werden von den Werkstätten bei festsitzenden Räder (Festsitzen am Zentrierring) die Räder mit einem 10-15kg Vorschlaghammer in axialer Richtung losgeschlagen. Oft nur mit einem Stück Holz als Puffer an der Felge.

Diese Impulsbelastung schädigt das Lager und das wars dann....

Frage mal deinen Händler wie er festsitzende Räder vom Fahrzeug bekommt und ob er bei jedem Reifenwechsel den Zentrierring an Nabe und Felge mit Keramikpaste nach Entrostung fettet und somit dem Festrosten innerhalb der Wintersaisong vorbeugt.

Grüsse, Helmut

PS.: Hilft dir jetzt nicht wirklich, aber in Zukunft sollte man darauf achten und der Werksatt auf die Finger schauen.

Hallo Helmut,

was Du schreibst ist krass. Mit der beschriebenen Methode wurden auch beim Prius Räder gelöst und vermutlich bei allen Autos vorher. Ich bin ja schon froh wenn die Mechaniker den groben Rost von der Nabe entfernen. Im Reifenhandel ist das nicht üblich, zumindest nicht wenn Saison und somit viel zu tun ist.

Wie sollte man die Felgen lösen, wenn man den Schlamassel hat und sie festgerostet sind?
Ich habe wenn ich selbst gewechselt hatte und eine Felge nicht losging die Muttern etwas gelöst und dann bei geringer Geschwindigkeit eine aprupte Bremsung gemacht, bzw. mehrere.

LG
Klaus

@Klaus: Wenn du die Räder selbst tauschst kannst du folgendes machen: Du löst die Schrauben (Nicht komplett!) nimmst den Wagen vom Wagenheber und rollst ein Paar Meter. Die Schrauben wie gesagt NICHT vollständig lösen. Am besten lösen und dann mit der Hand wieder eindrehen. Wenn man im Winter Stalfelgen verwendet, auf jeden Fall ein Paar Euro in Radkappen investieren, kann das Festrosten vermeiden.

sailor377 schrieb:
@Klaus: Wenn du die Räder selbst tauschst kannst du folgendes machen: Du löst die Schrauben (Nicht komplett!) nimmst den Wagen vom Wagenheber und rollst ein Paar Meter. Die Schrauben wie gesagt NICHT vollständig lösen. Am besten lösen und dann mit der Hand wieder eindrehen. Wenn man im Winter Stalfelgen verwendet, auf jeden Fall ein Paar Euro in Radkappen investieren, kann das Festrosten vermeiden.
Ja gut, hatte ich so gemacht. In Deinem Beitrag fehlt mir der Moment, in dem Die Felgen losgehen.

Zitat:
Viel wahrscheinlicher ist...., Radlagerschäden treten beim Reifenwechsel auf. Gerne werden von den Werkstätten bei festsitzenden Räder (Festsitzen am Zentrierring) die Räder mit einem 10-15kg Vorschlaghammer in axialer Richtung losgeschlagen. Oft nur mit einem Stück Holz als Puffer an der Felge.

Diese Impulsbelastung schädigt das Lager und das wars dann....

Bitte nicht persönlich nehmen, aber das ist Quatsch.

Richtig ist aber das:
marvin220 schrieb:
Ich habe in verschiedenen Foren eher vernommen, dass die Dichtungen der Radnabe nachgelassen haben und daher eher Wasser eindringen kann. Wie überall, wird auch hier am Cent gespart.

Ich weiß nicht, wieviele Radlager ich in den letzten weit über 30 Jahren ausgebaut habe, aber wenn man es dann genauer angeschaut hat, konnte man eigentlich jedesmal deutlichst sehen, daß Feuchtigkeit eingedrungen war. Manchmal sind da sogar die Kugeln und Laufbahnen komplett rostbraun.

Die Abdichtungen werden sicher nicht hochwertiger, und die chemischen Zusätze zum Streusalz tun auch noch was dazu, die Lager zu belasten. Die in ihrer Auslegung bzw. Dimensionierung auch immer knapper berechnet werden.


Meine Meinung als Meister eines Berufes, dessen ihn ausübende Menschen hier immer wieder als unfähig, unwissend und abzockend dargestellt werden. Sorry, musste mal raus.

Gruß von einem, der sehrwohl weiß, daß es überall schwarze Schafe gibt und keiner perfekt ist. Aber eben überall.

Hallo Schrauber1.

Ich nehme es nicht persönlich, nur für mich ist es kein Quatsch. An allen möglichen Schrauben gibt es Vorgaben für das maximale Anzugsmoment, aber an den Rädern wird unkontrolliert bei festsitzenden Rädern mit dem Vorschlaghammer hantiert. Das paßt bei mir nicht zusammen und birgt Zerstörungspotential an Radlager, Radaufhängung... etc.

Im Extremfall festsitzender Räder habe ich es wie Klaus(KSR1) gemacht, um die Räder zu lösen. Aber NIE mit dem Vorschlaghammer.

Grüsse, Helmut