Priusfreunde.de

sailor377 schrieb:
Hallo Klaus,

was macht man den wenn man auf der AB eine längere Steigung fährt? Kann man da irgendwelche Tricks anwenden oder einfach nur "fahren"?

Viele Grüße
Alex
Hallo Alex,

ich fahre größtenteils mit Tempomat. Ich fahre oft hinter Lkw her, also 90km/h = Tacho 96km/h in der Ebenen. Kann der Lkw an einer ordentlichen Steigung das Tempo nicht halten, dann tippe ich per Tempomat langsamer. Oft passt es so, daß wenn ich dem Lkw wieder deutlich näher komme, der Momentanverbrauch meines P2 deutlich steigt, dann tippe ich wieder einmal - und gleiche damit die Geschwindigkeit an und senke den Momentanverbrauch. In dem Fall wandel ich Bewegungsenergie in Lageenergie. Aber, das Spiel mache ich nur bis 80km/h (Tacho 85-86). Wenn der Lkw eine Krücke ist oder der Berg sehr steil, krabbel ich nicht mit 30 hinter ihm her, sondern überhole! Wenn hinten keiner kommt, lasse ich den Tempomat drin. Sonst beschleunige ich auch schon mal. Ich überhole so, daß ich zügig vorbeikomme, also das ich mindestens 20, eher 30 "echte" km/h schneller bin.
Bergab lasse ich den Tempomaten aktiv. Wenn dann der Punkt kommt, daß der Benziner ausgeht und der Prius rekuperieren würde, tippe ich das Gas soweit an, daß Energiepfeile vom Akku Richtung Antrieb gehen. Dabei wird mein Flow dann oft schneller, wandelt Lageenergie in Bewegungsenergie um. Die Unterstützung durch elektrische Energie aus dem Akku ist meist nur gering. Eben so, daß die Verluste durch die mitgeschleppte ICE ausgeglichen werden. Je nach Gefälle klettert der Tacho dabei oft auf 110, manchmal auch 120km/h. Schneller lasse ich ihn normalerweise nicht werden. In den seltenen Fällen scheint es mir sinnvoller, dann doch ein wenig zu Rekuperieren und die elektrische Energie gegen Ende der Gleitphase zu nutzen, wenn die Verluste durch den Luftwiderstand geringer sind. In dem beschriebenen "Gleitzustand" bleibe ich dann bis ca. 94km/h Tacho, bis der Tempomat merkt, daß er ja eigentlich Tacho 96 = echte 90 halten soll.
Überholen tu ich grundsätzlich auch, wenn von hinten ein stärkerer Lkw naht. Ich mag nicht wie Wurst in einem Lkw-Sandwich sein.

Viel Text , klingt komplizierter, als es ist. Inzwischen mit einiger Übung fällt mir das recht leicht. Um das Wort "Arbeit" im Beitrag vorher mal zu relativieren. Ich komme entspannt an, nicht naß geschwitzt.

LG
Klaus

Hi Klaus,

also kompliziert ist es nicht. Ich fahre ja auch so. AB immer mit Tempomat.

Es gibt halt grundsätzlich 2 Methoden für "Berge". Eine Methode ist die Steigung so kurz wie möglich zu gestalten, also Vollgas Berg hoch und bei Gefälle dann eben ohne Gas rollen. Die zweite ist konstantes Tempo hoch und runter. Ich bevorzuge eigentlich immer die zweite, ist angenehmer zu fahren. Habe mit meinem damaligen Avensis regelmäßig knappe 6 LHK erzielt auf der Strecke Köln/Würzburg und zurück. War auch ok, bin 800 KM mit einer Tankfüllung gekommen. Damals halt ohne Tempomat und mit Krämpfen im rechten Fuß Mit dem Prius habe ich bis jetzt nur eine längere Fahrt gehabt. Tempo 100-120 laut Tacho immer mit Tempomat und bin dann bei ca. 5 LHK gelandet. War aber auch auf Winterreifen bei ca. 6°C. Also "OK".

Viele Grüße
Alex

Hallo Alex,

also passt alles? Du fährst "sportlicher" und verbrauchst mehr.
Den Krempel mit Sommer- und Winterreifen tu ich mir nicht mehr an. Ich bin auch schon mit Winterreifen hängen geblieben. Und mit Sommerreifen auf nasser Straße "geradeaus geschossen". Aber das ist ein anderer Thread.

LG
Klaus

Hallo Klaus,

ich fahren nur so schnell wenn ich nicht alleine unterwegs bin. Nicht jeder hat Verständnis für Umweltbewusstsein. Wenn ich alleine bin hänge ich mich an einen etwas schnelleren LKW und genieße die Moment-Anzeige mit 2,5 LHK Mir kommt es weniger auf die Zeit an, ich fahre lieber früher los und fahre dafür entspannt.

Meine Frau hat es heute geschafft aus der hart erkämpften 3,8 (3,7 konnte ich leider nicht halte) eine 3,9 zu machen also wartet auch mich Arbeit. Die Chancen stehen gut, es soll warm bleiben und bei uns fangen Ferien an endlich wieder "normal" fahren!

Viele Grüße
Alex

sailor377 schrieb:
Es gibt halt grundsätzlich 2 Methoden für "Berge". Eine Methode ist die Steigung so kurz wie möglich zu gestalten, also Vollgas Berg hoch und bei Gefälle dann eben ohne Gas rollen. Die zweite ist konstantes Tempo hoch und runter.Vom Verbrauch her bin ich der Meinung dass die zweite Methode die effizientere ist, denn der Höhenunterschied und die damit benötigte Potentialenergie ist in den beiden Alternativen die gleiche.
Eher könnte man vermuten, dass je schneller man fährt der Verbrauch überproportional aufgrund des Luftwiderstandes steigt, aber diesen Effekt will ich hier nicht betrachten.
Meines Erachtens ist es bedeutsamer, mit welchem Wirkungsgrad diese "auf den Berg hochfahren"-Energie erzeugt wird. Und wenn ich da dem Toyotahandbuch (Prius 3) glaube bedeutet es eben dass ich nicht in den Power-Teil der Anzeige (hat nichts mit der Powertaste zu tun) kommen sollte.Ich bevorzuge eigentlich immer die zweite, ist angenehmer zu fahren.Das mache ich wenn es die Steigung UND der Verkehr zuläßt ebenso.

Meine Frau hat es heute geschafft aus der hart erkämpften 3,8 (3,7 konnte ich leider nicht halte) eine 3,9 zu machen also wartet auch mich Arbeit. Der Frau ein eigenes Auto zu kaufen wird sich bei dem "Verbrauchsunterschied" wohl nicht wirtschaftlich begründen. Eventuell könnte man mit "eigene Nerven schonen" argumentieren? . Aber vielleicht ist es ja gerade die Absicht Deiner Frau Dich über diesen Weg zu einem zusätzlichen Auto zu motivieren?

Ich schreibe lieber nicht was mein BC aktuell anzeigt....

Gruß alupo

alupo schrieb:
Der Frau ein eigenes Auto zu kaufen wird sich bei dem "Verbrauchsunterschied" wohl nicht wirtschaftlich begründen. Eventuell könnte man mit "eigene Nerven schonen" argumentieren? . Aber vielleicht ist es ja gerade die Absicht Deiner Frau Dich über diesen Weg zu einem zusätzlichen Auto zu motivieren?


Ne, ein zweites Auto ist nicht drin. Dann würde unsere Altersvorsorge auf der Strecke bleiben. Unter der Woche würde meine Frau eh nicht zum Fahren kommen, das Ding würde einfach nur rum stehen und Kosten produzieren Wenn ein Zweitwagen, dann ein Fun-Mobil nur für mich Über ein Impreza WRX oder BRZ würde ich mich freuen (Kann mir jemand so etwas schenken?).

Das Nerv Argument ist aber gut Ich habe ihr endlich beigebracht über Bordsteine, egal welcher Höhe, nur mit Schritttempo zu fahren (Mach ich auch selbst so). Es ist viel Arbeit einen vernünftigen Öko-Fahrer zu erziehen Der Verschleiß am Auto muss auch zwingend berücksichtigt werden. Außer bei Fun-Mobilen. Die fahren aber nicht viel, dass man sich da Gedanken machen müsste.

Mal sehen ob ich es schaffe den Schnitt wieder auf 3,8 zu drücken. Wird aber schwer, es ist saukalt und weniger Verkehr ist es trotz Ferien nicht geworden

P.S.

Was zeigt den dein BC an?

Viele Grüße
Alex

Hallo Alex,

hier in der Rheinebene herrschen schon gefühlte Maitemperaturen. Meine morgendliche Durchschnitts-Losfahrtemperatur im April beträgt 10,5 °C (zum Vergleich 1.Aprilhälfte 2013: 4,5°C und 1.Aprilhälfte 2012: 7,3°C). Dennoch bin ich im April bisher mit fast gleichem Verbrauch unterwegs wie in 2012 und 2013.

April 2012 3,67 (real)
April 2013 3,70 (real)
April 2014 3,65 (real <= 1,07*BC-Anzeige)

Der Bordcomputer steht beim aktuellen Tank auf 3,4, das stabilisiert dann die bisherigen 3,65 (real).

Obwohl es dieses Jahr deutlich wärmer ist als 2013, hat sich im Vorjahres-Monatsvergleich praktisch nichts getan.

In der Rheineben ist es einfach wärmer und große Berge sind in "weiter" Ferne. Insofern habe ich es auch einfacher, bessere Verbräuche herauszufahren als die meisten hier.

Gruß alupo

PS: wenn Du den Reifendruck erhöhst muß sich Deine Frau bezüglich der Bordsteine nicht sooo seeehhhr umstellen. Aber Spass beiseite, mir haben meine 3,0bar schon mal die vorderen Felgen gerettet, und eine Schraube an der Motorunterseite wurde dabei nur etwas am Bordstein abgeschmirgelt, aber nicht weggerissen. Klar, die Federn/Stoßdämpfer und der Gummipfropf müssen sich vermutlich mehr anstrengen .

alupo,

Dein verbrauch ist ja sensationell niedrig.

Ich lebe in Spanien und komme auf real 4,5, nur autobahn mit 96kmh tempomat. Ein kaltsart pro 28 km. Habe die karre (PII BJ 2008) erst seit Maerz. Was mache ich falsch ?

lg

elman1

@Uli: Ne, lieber weniger Bar. Schont das Fahrwerk. Ich habe irgendwie Sch*** an den Händen. Ich kriege Autos egal welcher Laufleistung, alles Top. Nach 2-3 Jahr fängt dann immer an der Vorderachse irgendein Rotz an. Entweder Querlenker, Stabilisator oder was auch immer. Deshalb fahre ich mit normalen Druck, wüsste jetzt nicht wie ich noch vorsichtiger fahren sollte um das Fahrwerk nicht zu schrotten Naja, unsere Straßen hier leisten auch sehr gute Dienste in Sachen Fahrwerk Ich kann mir vorstellen, dass jemand aus einer kleinen Gemeinde irgendwo in Bayern nie Probleme mit dem Fahrwerk hat, bei mir geht es schnell Deshalb habe ich auch bewusst auf die 17" verzichtet.

elman1: Ein PII verbraucht etwas mehr als ein PIII. Außer alupo gibt es wenige Fahrer, die solche super Werte einfahren. Kannst du ein Paar Eckdaten durchgeben? Welche Reifen hast du? Welches Öl?

elman1 schrieb:
alupo,

Dein verbrauch ist ja sensationell niedrig.

Ich lebe in Spanien und komme auf real 4,5, nur autobahn mit 96kmh tempomat. Ein kaltsart pro 28 km. Habe die karre (PII BJ 2008) erst seit Maerz. Was mache ich falsch ?

lg

elman1
Hallo elman1,
mein Verbrauch ist sicher niedrig, aber im Vergleich zu den wahren Könnern liege ich nicht unter den ersten 10. In der Spritmonitorliste mit Fahrzeugen über 50.000km gibt es einige die besser liegen. Auch welche mit einem P2. Und dessen Normverbrauch ist 0,4 Liter höher als der meines P3 (15Zoll Reifen).

Aber lies dir einfach mal in Ruhe den Thread durch. Da steht eigentlich alles was mir zu meiner Fahrweise und zu meinem Fahrprofil einfällt.

Klar, was die Außentemperaturen betrifft bist Du vermutlich im Vorteil wenn Du nicht zufällig um die "Picos de Europa" wohnst .

Andererseits gibt es m.W. neben den guten Autobahnen in Spanien auch Nebenstraßen mit sehr rauhem Strassenbelag. Das kostet ziemlich viel Benzin (man merkt es beim Rennradfahren). Im übrigen habe ich 3,0 bar in den Reifen.

Und was vielleicht am wichtigsten ist: meine ersten 12.000km hatte ich einen Verbrauch von knapp 5,2 Ltr/100km. Die Differenz zum heutigen Verbrauch liegt zum Teil daran dass die Kiste inzwischen gut eingefahren ist, zum anderen dass ich immer versuche den Schwung auszunutzen. Das heißt, "möglichst nie bremsen (durch vorausschauendes Fahren)", denn unser Hybrid verliert dabei aufgrund der 2-maligen Umwandlungsverluste immer noch 50% der Bewegungsenergie (d.h. die die vorher mit dem Verbrenner mit max 40% erzeugt wurde). Das ist auf den ersten Blick nicht so viel, aber ein konventionelles Fahrzeug verliert eben 100% (und würde damit durch vorausschauendes Fahren das doppelte gewinnen).

Und wenn es zu hügelig ist, dann ist der Akku mit seinem begrenzten Ladefenster viel zu klein. Wenn man z.B. einen Berg herunterfährt und man oben bei SOC 40% startet und dann auf SOC 80% "auffüllt", dann passen ca. 180 Höhenmeter in den Akku. Danach ist aufgrund der "verfügbaren Akkukapazität" (keine 1,3 kWh!) nichts mehr mit Rekuperation und man fährt wie mit einem klassischen PKW. In einem leicht welligen Gelände ist der Hybrid in seinem Element. Dort kann er bei konstanten Geschwindigkeiten "pulse and Glide" auf natürliche Art erreichen.

Gruß alupo

sailor377 schrieb:
Außer alupo gibt es wenige Fahrer, die solche super Werte einfahren.Schau Dir mal diese SM-Abfrage an:

www.spritmonitor.de/de/uebersicht/49-Toy...pe=1&minkm=50000

Insgesamt ist Platz 14 von 611 sehr gut, ich beklage mich nicht, aber vor mir sind 5 P2-Fahrer und auf der ersten Seite kommt noch ein P2. Und der absolute Sieger ist ebenfalls ein P2-Fahrer. Ok, ich weiß nicht wo er fährt und was sein Fahrprofil ist. Ich würde mal behaupten, wenn ich nur die Sommermonate fahren würde könnte ich es auch auf so einen Durchschnitt schaffen. Aber nur mit meinem Prius 3 ...

Gruß alupo

@alupo: Ja was der User "reeed" dahin zaubert ist schon krass Aber man braucht natürlich auch eine passende Strecke. Außerdem tankt er öfters auch Normal Benzin, was wir schon mal nicht können. Und ist anscheinend immer auf Sommerreifen unterwegs. Es gibt auch Spezialisten die gerne Additive in den Tank kippen, es gibt schon Tricks. Aber du bist immerhin auf der ersten Seite

Viele Grüße
Alex

nur 180 hoehenmeter und die batterie ist voll ?

na so was.

meine fahrstrecke ist bis auf 2*20m huegel voellig flach.

aber sollte ich ueber die Pyrenaeen nach Frankreich, dann muss ich wohl einiges an energie auf der piste lassen..

elman1 schrieb:
...
Ich lebe in Spanien und komme auf real 4,5, nur autobahn mit 96kmh tempomat. Ein kaltsart pro 28 km. Habe die karre (PII BJ 2008) erst seit Maerz. Was mache ich falsch ?

lg

elman1
Ganz klar: Du fährst zu sportlich! Ich kann mich noch gut an meine erste Zeit im P2 erinnern, als ich ähnlich fragte und mir der ehrwürdige Komprex genau das antwortete.
Wie sind in Deiner Region aktuell die Temperaturen?
Bei optimalen Bedingungen, morgens 15-20° und abends 25-30°, dürften beim P2 bei echten 90km/h bzw. Tacho 96 und 28km Streckenlänge etwa 4,2l/100km drin sein, bestenfalls 4,0l/100km. Mein Rekord auf der AB, etwas kühler, dafür längere Strecke (BC bei Kaltstart genullt) und auch mal nur Tacho 90 auf der fast leeren vierspurigen Autobahn:


@alupo, genannt "Der Bescheidene" :
Also ich finde, Ehre wem Ehre gebühret! 3,8l im Jahresschnitt sind sehr gut! Du schriebst an anderer Stelle "zum Jammern recht es nicht". Ok, der vergangene Winter war sehr gut. Und klar, die Gegend "von der Bergstraße bis Breisgau" ist mit besonders mildem Klima gesegnet. Aber es ist keine Schande, daß P2-User wie Komprex im Langzeitschnitt noch vor Dir liegen! Besonders in Anbetracht Deines ersten "Lehrjahres". Kuck meinen Langzeitschnitt an. Wenn ich mal noch eine von Komprex' Weisheiten zum Besten geben darf: "die Geschwindigkeit richtet sich (auch) nach dem nachfolgenden Verkehr!". Wenn man auf Landstraßen keinen Termindruck hat und keinen Eiligen am Kofferraum kleben, sind definitiv noch "ein paar Zehntel" drin. Und Dein aktueller BC-Wert sowie die letzte Tankfüllung sind einfach klasse, da gibt es kein Vertun!

sailor377 schrieb:
Mal sehen ob ich es schaffe den Schnitt wieder auf 3,8 zu drücken. Wird aber schwer, es ist saukalt und weniger Verkehr ist es trotz Ferien nicht geworden

Viele Grüße
Alex
Hallo Alex. Du solltest auf keinen Fall verkrampfen! Meine erste hervorragende Betankung war am 24.04.2011. Es war Ostern, ich hatte "Frühling im Kopf", zum ersten mal im Leben auch beim Autofahren. Danke @Egon für diesen Ausdruck! Jedenfalls zum ersten mal unter Normverbrauch.

LG
Klaus

Danke

Aber dann fahre ich lieber weiter "sportlich" mit 96 tacho.

Denn weniger auf dieser schnurgeraden strecke, da fallen mir die augen zu. Dann werde ich eben mit 4,5l leben.