Nochmal.... den Trockner als extra Bauteil gibt es nicht mehr!!!
Das Trockengranulat das früher in der Trocknerflasche war ist jetzt in einem Alurohr direkt am Kondensator. Das Granulat (sieht aus wie Katzenstreu) ist in einem Stoffsäckchen eingenäht und kann, zumindest theoretisch, erneuert werden. Ich hab mal das ETK-Bild der Klimaanlage des Prius 2 angehängt, da ist alles drauf bis auf den Verdampfer (der ist im Heizkasten). Wie zu sehen ist gibt es nur diesen einen Trockner, und das Trockenmittel ist in einem Stoffsäcken / Stoffbeutel eingenäht. Jetzt kann Jeder selbst entscheiden was oder wem er glauben will.
Ab 3:50 wird vom Trockner gesprochen.
Im Video (Audi) ist der Trockner am Kondensator angearbeitet, was bei früheren Modellen als separates Teil (kurzer gedungener geschlossener Zylinder) war.
Was ich aber nicht verstehe, wie kann ich als Laie das Säckchen mit dem Granulat wechseln, wenn die gesamte Anlage unter Druck steht. (angeblich 15 bar)
Greife ich dort ein, ist die gesamte Anlage drucklos, das Kältemittel in der Umwelt und muss es wieder auffüllen. Das kann man nur mit einem speziellen Gerät. Als Laienschrauber ist das nicht möglich.
Können wir uns auf diese, meine Antwort einigen?
Prius II Facl. 09.2006
Prius III Vorfl. 12.2009
Prius IV Vorfl. 05.2016
Meine Hybridvergangenheit anno 1956, damaliger Antrieb: Muskel-Benzin, Systemleistung 1,5 PS.
Damals, kein TÜV, keine ASU, keine ABE, kein Führerschein.
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den Trockner kann man natürlich nur an der drucklosen Anlage wechseln. Also entweder Kältemittel absaugen oder wechseln wenn die Anlage eh leer ist z.b. wegen einer Undichtigkeit. Ist also nicht unbedingt was für den Laien...
@FrankDOEE:
Ja, da kann mitunter nur ein "Jute"Säckchen drinnen sein. Mehr braucht es ja auch nicht und finden mitunter auch in den geschlossenen Trocknerflaschen Verwendung.
Alternativ zu dem Säckchen gibt es das Ganze noch als Plastikkartusche.
Und Vorsicht, wenn man den (neuen) Trockner ca. 30min. offen herum liegen lässt, kann man ihn hinterher weg schmeißen! Der hat sich dann von der Luftfeuchtigkeit soweit gesättigt, daß er als Trockner in der Anlage nicht mehr verwendbar ist. Regenerieren ist i.d.R. nicht möglich.
D.h. die Trocknerflasche erst öffnen (Verschlussstöpsel) oder die Verpackung von dem Trocknereinsatz erst öffnen, wenn man es in den nächsten fünf Minuten einbaut und im Anschluss auch gleich die Anlage über das Klimagerät evakuieren kann.
FrankDOEE schrieb: Grob gut erklärt, aber ein paar Feinheiten fehlen
Ja, von einer ganz groben Erklärung passt es. Genauer betrachten hinterlässt aber z.B. die Erklärung der Wirkungsweise (ca. Min. 9) womöglich Fragen, wenn man zugleich die Hochdruck- und Niederdruckleitung miteinander im Betrieb vergleicht und zugleich die Flussrichtung beachtet.
Hierzu einfach die Hochdruckleitung (eher dickere Leitung) im Betrieb (möglichst bei hohen Außentemperaturen und niedrig eingestellter Innenraumtemperatur) anfassen, die vom Kompressor über den Kondensator (vorne) und von dort zum Expansionsventil (ca. dort, wo die Leitung in den Innenraum verschwindet) verläuft.
Dazu im Vergleich dann die Niederdruckleitung anfassen, die von dem Expansionsventil wieder vor zum Kompressor geht.
Flussrichtung entspricht meiner bisherigen Erklärung (also Kompressor > Kondensator > Expansionsventil > Verdampfer (Innenraum) > Expansionsventil > Kompressor.
Unter dem Aspekt, die nicht leicht zugänglichen Bauteile außen vor lassend, sich also nur auf die leicht Erreichbaren beschränkend:
Die höchste Temperatur hat die Hochdruckleitung zw. Kompressor und Kondensator, dicht gefolgt von der Leitung, die zw. Kondensator und Expansionsventil sitzt (also der Teil, der lt. Video eigentlich die Wärme aufnehmen soll und "vorne" abgegeben hat).
Mit die niedrigste Temperatur hat die Leitung zw. Expansionsventil und Kondensator (also der Teil, der lt. Video die Wärme aus dem Innenraum abtransportieren soll).
Die Niederdruckleitung kann mitunter so kalt werden, daß die Luftfeuchtigkeit daran kondensiert. Und Vorsicht bei der Hochdruckleitung, unter Vollast kann die sehr heiß werden.
Von der Wirkung her läuft es so ab:
Der Kompressor saugt die Klima"flüssigkeit" im gasförmigen Zustand (sollte sie flüssig sein, wäre das schlecht für den Kompressor) aus der ND-Leitung (ND = Niederdruck) und komprimiert sie auf einen hohen Druck (daher ab hier Hochdruck = HD). Hierdurch überhitzt die Klima"flüssigkeit".
Zwangsläufig wird sie so in den Kondensator gepresst, wo sie etwas Wärme wieder abgibt und dadurch kondensiert, also Flüssig wird (aus dem Grund heist das Bauteil "Kondensator").
Die heiße aber nun verflüssigte Klima"flüssigkeit" wird weiter in Richtung Expansionsventil gedrückt.
Das Expansionsventil reguliert den Durchfluss in den Verdampfer ("Kühler" im Innenraum) und sorgt dafür, daß nur so viel in den Verdampfer gelangt, wie auch vollständig verdampfen kann (Flüssige Klima"Flüssigkeit" will man zum Schutz des Kompressors im ND nicht).
Im Verdampfer kann sich die heiße, flüssige und unter Druck stehende Klima"flüssigkeit" schlagartig entspannen. Der Druck fällt, die Klima"flüssigkeit" verliert an Temperatur, nimmt jedoch Wärmeenergie für den Aggregatwechsel von Flüssig auf Gasförmig auf (aus dem Grund heist das Bauteil "Verdampfer" weil in ihm die Klima"flüssigkeit" verdampft). Hierdurch entzieht es der, durch den Verdampfer strömenden Heizungs-/Innenraumluft eben Wärmeenergie, wodurch die die Luft abkühlt.
Die unter niedrigem Druck stehende kalte, gasförmige Klima"flüssigkeit" wird sodann vom Kompressor angesaugt. Sie strömt vom Verdampfer zurück zum Expansionsventil und von dort zurück zum Kompressor.
@harzbube:
Ist die Frage hinsichtlich der Erfordernis eines Trockners innerhalb des geschlossenen Klimasystems noch offen oder geklärt?
Wie wird das Trocknungsmittel vor Feuchtigkeit geschützt, wenn es bereits abgefüllt im Trockner mit einem neuen Kondensator geliefert wird? Sind da die Leitungen dicht verschlossen?
Shar schrieb: @harzbube:
Ist die Frage hinsichtlich der Erfordernis eines Trockners innerhalb des geschlossenen Klimasystems noch offen oder geklärt?Ja sicher. Ich hab es doch schon immer gewusst, zu Anfang der Diskussion geschwiegen, nur mit dem Trocknersäckchen war mir neu. Ich kannte bisher nur diesen separaten geschlossenen verschweißten Behälter, der in das gesamte System unter Druck stehend eingebunden ist/war. Die Trockner des alten Typs konnten nicht geöffnet und neu befüllt werden. Aber es kommen ja immer Verbesserungen in die Produktion, mit dem Ziel der Vereinfachung und des Profits wegen.
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@priusb78:
Ja, auf den Anschlüssen befinden sich Verschlussstopfen. Die Bauteile werden teils sogar mit, ich meine es war Stickstoff befüllt, ausgeliefert.
Wichtig ist wirklich, den Trockner bzw. den Kondensator mit integriertem Trockner erst kurz vor Anschluss der Leitungen zu öffnen.
Ich habe die geöffneten Klimaleitungen immer gleich verschlossen. Die nötigen Arbeiten durchgeführt, so z.B. auch den Kondensator soweit verschraubt und erst zum Schluss die Verschlussstopfen entfernt und die Leitungen gleich aufgesteckt und verschraubt.
Im Anschluss die Anlage mindestens 30 bis 45min. evakuiert - gerade, wenn sie undicht war länger.
@Shar: Tiptopp erklärt! Hoffentlich findet sich Deine Erklärung auch bald bei google!
Keine Einwände.
Als Erklärung noch, wieso kein flüssiges Kältemittel in den Kompressor kommen soll: Flüssigkeiten lassen sich nicht komprimieren. Das hat, wenn es trotzdem mal passiert, die Folge, dass der Kompressor (zumindest wenn es ein meist vorkommender Hubkolbenkompressor ist) kaputtgeht, da meist die Pleuelstange reißt. So ein Kompressor ist ja nichts anders als ein Verbrennungsmotor - nur eben in umgekehrter Funktionsweise.
Und wenn die Wärmetauscher mit Stickstoff gefüllt sind - um so besser. Bei Überdruck kann auch keine Feuchtigkeit ins System kommen.
FrankDOEE schrieb: Und wenn die Wärmetauscher mit Stickstoff gefüllt sind - um so besser. Bei Überdruck kann auch keine Feuchtigkeit ins System kommen.Ich nehme mal dieses Zitat zum Anlass, da ich nun auch Klarheit erhalte, beim Einbau vor 15 Jahren meiner stationären Klimaanlage von "Einhell".
Laien machen eben Fehler, doch nun ist mir klar, warum es beim Anschluss der 5 Meter langen Kupferrohre am Verdampfer gezischt hat. Der Verdampfer war also mit Stickstoff gefüllt.
Der Stickstoff war nun weg und ich hab alles weiter installiert. Zum Anschluss der Kompressoreinheit hatte ich einen Kältemittelmechaniker beauftragt.
Er hat die beiden Leitungen im Hartlötverfahren miteinander verbunden und die noch zu isolierenden Rohre isoliert. Als nächstes hat er mit einer Unterdruckpumpe das gesamte System luftleer gemacht.
An der Kompressoreinheit war ein Mehrwegeventil, welches beim öffnen das Kältemittel, welches in der Kompressoreinheit bevorratet war, in das gesamte System fließen lies. Die Anlage funktioniert nun nach 15 Jahren immer noch einwandfrei. Die Anlage war nicht jedes Jahr in Betrieb, aber zur heutigen Wetterlage ein Plus an Schlafqualität. Also fast alles richtig gemacht. Schulterklopf!
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Ich weiß, wir schweifen ab... Aber grundsätzlich ist das richtig. Wenn es Rohre (meist flexibel) mit Schnellverschluss waren, kann es auch Kältemittel gewesen sein. Wenn die Ventile am Gerät aber nicht geöffnet waren, hast Du keinen Kreislauf.
Ja - die Ära der Baumarktklimageräte ist vorbei. Für Ihre 200 - 400 EUR waren die schon sehr gut. Auch wenn ich mir vorstellen kann, dass die auch so manchen Heimwerker überfordert haben. Grade wenn es dann noch eine Wärmepumpe war.
FrankDOEE schrieb: @harzbube:Ich weiß, wir schweifen ab... Aber grundsätzlich ist das richtig. Wenn es Rohre (meist flexibel) mit Schnellverschluss waren, kann es auch Kältemittel gewesen sein.
*Abschweifen Ende*Ich schweife noch mal an: Nein es waren alles Kupferleitungen. Darum läuft die Anlage immer noch nach 15 Jahren. Die einzige Schraubverbindung zum Verdampfer war eine konische Verschraubung. Ich hatte sie richtig angeknallt und ist sicher dicht.
Schon wieder *Abschweifen Ende*
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