Priusfreunde.de

priusb78 schrieb:
Sind die Scheiben auf der sichtbaren äußeren Seite o.k., kannst Du davon ausgehen, dass auch die Rückseiten passen.
Siehe meine vorderen Scheiben außen:

und hier die innere Seite:


Ursache: festhängen der inneren Bremsklötze, die ich regelrecht rausbrechen musste. Da schiebt sich nur der Sattel auf den Stiften und der Bremsklotz sitzt fest.

MfG Harzbube.

Ja, sowas kann vorkommen, i.d.R. sind aber beide Seiten ähnlich. Ein Check von hinten ist sicherlich auch zu empfehlen.
Gruß Thorsten

Die beste und mit Abstand kostengünstigste Prävention gegen vergammelte Bremsen ist eindeutig, diese hin- und wieder einmal dafür zu benutzen, wofür sie gebaut sind.

Das fällt nur leider offenbar besonders vielen Prius-Fahrern besonders schwer.

Wenn man das regelmäßig macht, wird man natürlich nicht mehr regelmäßig bei den Verbrüchen eine 3 an erster Stelle sehen und auch nur im Sommer eine 4.

Damit ist bewiesen, dass das für Sprit gesparte Geld dann wieder mehrfach in neue Bremsen investiert werden muss.

Damit kann jeder für sich entscheiden, wie er das zukünftig handhaben möchte. Aber solche Entscheidungen werden eben nicht rationell getroffen und somit wird sich da wohl nichts ändern: wer seine Bremsen bisher nicht oder zu selten und zu schwach benutzt hat, wird das auch zukünftig so tun, denn bei einer anderen Fahrweise fühlt er/sie sich nicht wohl.

Hatte hier nicht vor 3 Jahren oder so ein PF geschrieben, er habe mit Bremsscheiben lackieren gute Erfahrungen gemacht?
Erinnere mich nur dunkel...

Klappohr schrieb:
Damit ist bewiesen, dass das für Sprit gesparte Geld dann wieder mehrfach in neue Bremsen investiert werden muss.
Bei meinem Prius 2 wurden die Original-Scheiben und die Original-Beläge bei Kilometerstand 225.625 erstmals gewechselt. Vorher war es nicht notwendig.

Grüße, Egon

Das ist die Idee schlechthin!
Roter Bremssattellack auf die Scheiben und nur noch rekuperativ bremsen...

Bergfex schrieb:
Hatte hier nicht vor 3 Jahren oder so ein PF geschrieben, er habe mit Bremsscheiben lackieren gute Erfahrungen gemacht?
Erinnere mich nur dunkel...

Servus.

@Egon. In welchem Zeitraum hast du die 225tkm gefahren?
Wurde in der Zeit etwas an der Bremse gemacht, z.B. zerlegen und reinigen oder bliebt sie wirklich unangetastet?


Grüße ~Shar~

In welchem Zeitraum hast du die 225tkm gefahren?
Die ersten 180.000 Kilometer innerhalb von 4 Jahren 4 Monaten.
Danach hat es aber weitere 2 Jahre 9 Monate bis 225.000 km gedauert.

Wurde in der Zeit etwas an der Bremse gemacht, z.B. zerlegen und reinigen oder bliebt sie wirklich unangetastet?
Das Auto wurde bis Kilometerstand 180.000 gemäß Wartungsplan in einer Toyota-Vetragswerkstatt gewartet. Wie oft und ob überhaupt eine separate Bremsenwartung vorgenommen wurde, kann ich nicht sagen. Separat beauftragt oder berechnet wurde nichts.

Grüße, Egon

Hallo,

ich greife das Thema noch einmal auf.
Auf das Problem mit den rostenden Bremsscheiben wurde ich leider erst nach 5 Jahren Prius-Fahren aufmerksam (gemacht). Da bekam ich dann auch den Tipp mit dem gelegentlichen kräftigen Bremsen.
Seitdem mache ich das auch, und zwar so:
Wenn ich allein auf eine rote Ampel zufahre, also vor mir und hinter mir kein Fahrzeug, dann lasse ich den Prius nicht wie sonst ausrollen, sondern behalte 50 km/h bei, schalte dann kurz vor der Ampel auf "N" und bremse dann beherzt und mit vollem Druck aufs Pedal. Man hört es dann deutlich schaben an den Bremsscheiben.
Das mache ich bei Gelegenheit, und wenn ich gerade mal dran denke, also auch nicht immer so regelmäßig. Und nur, wenn ich allein im Auto bin.

Trotzdem, jetzt nach 90000km und neun Jahren Prius 2 mussten vorne die Bremsen erneuert werden. (Beläge und Scheiben neu), sonst wäre ich nicht durch den TÜV gekommen, meinte der Meister bei meinem Freundlichen. - Musste ich schlucken.
Aber hinten "geht noch", meinte er.

Den Trick mit dem Bremsen bei Rückwärtsfaht werde ich mir merken und demnächst auch mal ausprobieren. Kann ja nicht schaden.

Übrigens: Bremsen mit der Feststellbremse? Davor kann ich nur warnen. Das habe ich früher mal mit einem anderen Auto probiert. Der Wagen kam sofort ins Schleudern, aber heftig. Beinah wäre ich im Straßengraben gelandet. Hatte aber Glück, nichts passiert. Nur der Schreck, der sitzt tief, heute noch!

Wieso eigentlich rückwärts fahren? Ändert sich dann was am Bermsenzugriff vorne/hinten (oben stand ja 70/30 für Vorwärtsfahrten).

Meine Erfahrung ist, in der Stadt bringt die Bremsenpflege nicht viel. Ich mache meine Pflegemaßnahmen, wenn ich überland unterwegs bin. Also Autobahn 130 bis Ausfahrt, dann N und dann beherzt bis 60 runterbremsen. Oder wenn es gut bergab geht, oder vor Baustellen etc. Das sind zwar seltenere Gelegenheiten, aber es ist viel mehr Energie im Spiel.

Auf den Verbrauch achte ich nicht mehr, so wie früher ("Oh ein Berg, super, dann gleich mal rekuperieren"). Weil ich auch einmal Spritersparnis mit Bremsscheiben-Pflege (abdrehen) bezahlt habe. Andersrum ist es mir wichtiger und vermutlich wirtschaftlicher.

Ich hab nach 8 Jahren noch die originalen, aber eben 4x abgedreht, und zwar gegen Gebühr.

Gruß,
Walter
PS: fahre auch unter 10.ooo km/Jahr

Übrigens: Bremsen mit der Feststellbremse? Davor kann ich nur warnen.

früher mit meinem Fiat Uno hab ich das früh als erster auf dem leeren und am hinteren Ende vereisten Schulparkplatz ab und zu im Winter zum schnellen Wenden gemacht.

cirr_s schrieb:
Wieso eigentlich rückwärts fahren? Ändert sich dann was am Bermsenzugriff vorne/hinten (oben stand ja 70/30 für Vorwärtsfahrten).

(....)

Weil sich beim Bremsen das Gewicht dynamisch verschiebt. Typischerweise zu Vorderachse.
Fährt man Rückwärts, wird die Vorderachse überbremst, was aber vom ABS (oder halt der nicht-rappelnden Prius-Version davon) ausgeregelt wird.
Die Hinterachse wird dafür nicht abgeregelt, man kann also kräftig drauf treten.

Effekt: Mehr Bremskraft hinten, als vorne.
Durch Rückwärts-Bremsen kann man also die hinteren Bremsen mit Kräften belasten, die Sie vorwärts nie erleben würden, da die Räder vorher blockieren würden.

Aha, danke.

Ich vergaß dass ABS bei der Sache. Also wenn es mal hinten nicht so schön ausssieht, mach ich das auch. Zumindest paar Monate lang vor der HU.

Dank,
Walter

Servus.

Hat nichts mit dem ABS zu tun. Auch früher, als die Fahrzeuge noch kein ABS hatten, sorgte man dafür, daß an der Hinterachse deutlich weniger Bremskraft anliegt. Da ist es kaum aufgefallen, da man in der Zeit überwiegend Trommelbremsen hinten verbaute.

Gerade bei einem Fronttriebler mit Frontmotor ist die Gewichtskraft auf die Hinterachse äußert gering im Vergleich zur Vorderachse.
Ein Fahrzeug mit Heckmotor kann hier weiter mehr Bremsleistung auf der Hinterachse aufbringen, wie die ebenen beschriebene Bauweise/Anordnung.
Wie frankenfrank schon geschrieben hatte, wird dies durch das Bremsen noch zusätzlich verstärkt (bremsen -> Fz. taucht vorne ein (=Reifen bekommt durch mehr Pressung mehr Grip), hinten hebt sich das Fz. jedoch an (Verringerung des Grips der Reifen).
Hätte man hinten eine zu hohe Bremswirkung, würden die Reifen blockieren und das Fahrzeug ausbrechen.

Später verbaute man Bremskraftregler, die je nach Gewichtsbelastung der Hinterachse die Bremskraft regulierten.
Mit dem ABS kann man nun die maximal mögliche Bremsleistung auf die Hinterreifen geben.


Grüße ~Shar~


PS: Ich hege den Verdacht, daß ein schlechtes Tragbild der Bremsscheiben bei regelmäßiger Nutzung des Fahrzeugs in den meisten Fällen durch feste oder schwer gängige Bremsklötze und/oder Bremssattelführung verursacht wird.

Denke auch, dass die hinteren Bremsscheiben eher hinüber sind. Beim Bremsen wird die Hinterachse entlastet und dadurch zaghafter zugepackt. Nach 8 Jahren und ca. 170.000km war hinten tote Hose. Meist denkt man zu spät daran, dass die Bremsscheibenpflege eigendlich soooo einfach ist. Hatte vorher einen Mazda gebraucht gekauft (2Jahre/3800km). Gehörte einer älteren Dame, die ihn nur benutzte, um bei Regen auf den Friedhof zu fahren. Die restliche Zeit stand er. Also Regen - stehen - Rost - Rost abbremsen - Regen - usw.
Obwohl ich danach beherzt bremste, wäre ich nach 16.000km nicht mehr durch den 1. TÜV gekommen. Glücklicher Weise zog wegen der geringen Fahrleistung die Garantie.