Priusfreunde.de

Dann wärme ich diesen Thread mal wieder auf:
Mein P2 SOL (2,5 Jahre alt) war gestern bei der 45000er Inspektion.
Notwendige Reparaturen:
Defekte 12V-Batterie ausgetauscht.
Festgerostete vordere Bremsklötze erforderten deren Wechsel und Wechsel der Bremsscheiben.
Klappern im Armaturenbrett wurde beseitigt.
Immerhin alles auf Garantie!
Aber doch erheblich schlechter als beim meinem Vorgängerauto (Camry Kombi EZ 5/93). Da kamen erste kleinere Reparaturen erst nach 14!!! Jahren und 200.000km.

snmich schrieb:
Dann wärme ich diesen Thread mal wieder auf:
Mein P2 SOL (2,5 Jahre alt) war gestern bei der 45000er Inspektion.
Notwendige Reparaturen:
Defekte 12V-Batterie ausgetauscht.
Festgerostete vordere Bremsklötze erforderten deren Wechsel und Wechsel der Bremsscheiben.
Klappern im Armaturenbrett wurde beseitigt.
Immerhin alles auf Garantie!
Aber doch erheblich schlechter als beim meinem Vorgängerauto (Camry Kombi EZ 5/93). Da kamen erste kleinere Reparaturen erst nach 14!!! Jahren und 200.000km.
Ja, das waren noch Zeiten damals ... lang, lang ist's her und kommt wohl auch nicht mehr wieder.

Die von dir geschilderten P2-Reparaturen sind ansonsten symptomatisch für das Fahrzeug. Obwohl ich nicht davon ausgehe, dass die 12V-Batterie schon nach 2,5 Jahren die Grätsche machen sollte ...

Vielleicht hat es Toyota ja inzwischen beim P3 geschafft, die seit dem P1 "typischen" Achillesfersen des Fahrzeugkonzeptes zu beseitigen. Da z.B. die Bremsen bekanntlich wg. akuter Unterbeschäftigung leichter korrodieren, könnten die Entwickler ja auch mal versuchen, diese Schwäche durch ein anderes Material und/oder durch konstruktive Maßnahmen zu kompensieren.

Gleiches gilt für die 12V-Batterie, die seit dem P1 schwerpunktmäßig Ärger macht.

Wie war das noch mal mit dem kontinuierlichen Verbesserungsprozess namens Kaizen ...

snmich schrieb:Aber doch erheblich schlechter als beim meinem Vorgängerauto (Camry Kombi EZ 5/93). Da kamen erste kleinere Reparaturen erst nach 14!!! Jahren und 200.000km.
Ich fürchte, von diesem Qualitätsstandard müssen wir uns alle verabschieden. Das sehe ich auch bei anderen Produkten, etwa bei Werkzeugen, Unterhaltungselektronik, Gartengeräten etc. - das Zeug wird durch die Bank kostenorientierter (= minderwertiger) produziert als noch vor 10 oder 15 Jahren, von der ruhmreichen Vergangenheit noch länger zurückliegender Jahrzehnte mal gar nicht zu reden.

Es ist mitunter verblüffend, welcher billigst zusammengeschusterte Mist heute ein CE-Kennzeichen trägt. Ich habe Netzteile gesehen, in denen die auf der Platine vorgesehenen Schutzdioden und Sieb-Kondensatoren vom Hersteller durch Drahtbrücken (!) ersetzt waren. Ich habe Faxgeräte mit aufgeklebten stolzen deutschen Markennamen gesehen, die in Billigstlohnländern (China ist dafür schon wieder viel zu teuer) von offenbar völlig talentfreien Menschen zusammengeschustert wurden. Ich habe einen Vertikutierer von B***&De**er gesehen, dessen Plastik-Innenleben noch nicht mal für ein Kinderspielzeug robust genug gewesen wäre. Jedes in Japan, Hongkong oder Taiwan hergestellte Produkt ist dagegen schon fast wieder eine qualitative Offenbarung. Die Ansprüche sinken, zwangsläufig.

An der Autobranche geht das auch nicht spurlos vorbei. Wer sich damit schon mal etwas näher beschäftigt hat, weiß, dass beispielsweise die Autos mit dem Stern bis Anfang der Neunziger Jahre technisch eher simpel, aber qualitativ hochwertig, robust und langlebig waren. Davon ist nicht mehr viel übrig geblieben, heute gilt eher "Mehr Schein als Sein".

Heute ist es oft so, dass jede neue Produktgeneration eine Spur minderwertiger ist als ihr Vorgänger - qualitativ, nicht technisch. Auf den Prius möchte ich das so nicht übertragen, da gibt es weit bessere Beispiele. Aber die Verarbeitungs- und Materialqualität eines Autos von 1993 wirst 2009 so nicht mehr finden, jedenfalls nicht in der Großserie.

Grüße, Egon

Egon schrieb:
Aber die Verarbeitungs- und Materialqualität eines Autos von 1993 wirst 2009 so nicht mehr finden, jedenfalls nicht in der Großserie.

Grüße, Egon

Es ist schon ein Unterschied vom Prius I zum Prius III. Wenn ich mir die Plastikqualität ansehe, dann ist die des Prius I weit überlegen. Gerade in meinem Produktiveinsatz (Taxi) stellen sich solche Sachen sehr schnell raus. Der Prius II war in der Hinsicht fast unbrauchbar, das Plastik hat schon vom Ansehen üble Kratzer bekommen. Beim IIIer ist es jetzt wieder ein bißchen besser geworden, aber immer noch nicht das Niveau wie beim Ier.

Auch hatte der Prius I weniger elektronische Spielereien drin, ich hab so meine Zweifel ob HUD und LED-Licht in 9 Jahren immer noch so funktionieren. (Mein PI wird nächste Woche 9 Jahre alt ...)

M.

Ganz einfach. Wer heute ein Produkt verkauft, was zwar dreimal so lange hält, aber dafür 30% teurer ist, muss blöd sein:

• 1. kann er über die Jahre nur 1/3 der Ware absetzen


• 2. Kaufen es die Kunden nicht, weil es so teuer ist.


• 3. Kann er pro verkauftem Produkt viel weniger Gewinn abschöpfen

Hier mal ein Mangel, der schon bei der Anlieferung meines P3 bestand.

Ich habe hinten rechts eine stark "rostnarbige" Bremsscheibe entdeckt. Die Werkstatt hat versucht eine Besserung auf dem Prüfstand für Bremsen zu erreichen. Hat aber nichts gebracht.

Im Frühjahr wollen sie die Bremsscheibe überdrehen.
Einen Einblick auf die Innenseite der Bremsscheibe ist beim P3 wegen einer Abdeckung der selben nicht möglich.

Kann ja wohl nicht sein, daß eine so starke Verrostung am Neufahrzeug auftritt. Beim Transport kann das auch nicht entstanden sein. Die anderen drei sind ok. Auf Halde hat er wegen der langen Lieferzeit wohl auch nicht gestanden.

Die Frage ist jetzt: überdrehen lassen oder neue Bremsscheibe ?

Ich bin gespannt auf eine Reaktion von Euch. Danke!

MfG Harzbube.

Egon schrieb:
snmich schrieb:Aber doch erheblich schlechter als beim meinem Vorgängerauto (Camry Kombi EZ 5/93). Da kamen erste kleinere Reparaturen erst nach 14!!! Jahren und 200.000km.

An der Autobranche geht das auch nicht spurlos vorbei. Wer sich damit schon mal etwas näher beschäftigt hat, weiß, dass beispielsweise die Autos mit dem Stern bis Anfang der Neunziger Jahre technisch eher simpel, aber qualitativ hochwertig, robust und langlebig waren. Davon ist nicht mehr viel übrig geblieben, heute gilt eher "Mehr Schein als Sein".

Heute ist es oft so, dass jede neue Produktgeneration eine Spur minderwertiger ist als ihr Vorgänger - qualitativ, nicht technisch. Auf den Prius möchte ich das so nicht übertragen, da gibt es weit bessere Beispiele. Aber die Verarbeitungs- und Materialqualität eines Autos von 1993 wirst 2009 so nicht mehr finden, jedenfalls nicht in der Großserie.

Grüße, Egon


Was mir auffällt, was besonders für Deutschland gilt: Autos verkaufen sich hier v.a. über Image, über Prestige und sowas.
Deswegen schindet man einfach mehr Eindruck, wenn einer mit einer neuen E-Klasse (die weit weniger dem entspricht, was ein qualitativ hochwertiges Auto ist) kommt, als mit einem Prius (der z.B. deutlich langlebiger ist).
Dass die Autos mittlerweile aber qualitativ immer schlechter werden, ist leider Fakt. Gutes Beispiel der Marke mit dem Stern: A-Klase und E-Klasse W211. Beider rosten. Auch die letzte C-Klasse hat mit Rost begonnen. Schon traurig (so was gabs früher einfach nicht). V.a. wissen die wenigsten, dass heutzutage nur noch selten Hohlraumkonservierung (Wachs) eingesprüht wird. Heutzutage kommen die Autos in die Tauchbadgrundierung (der auch gleichzeitig Rostschutz ist), werden dann mit Grundierung zum Lacken gespritzt, und dann kommt ein dünner Lack drauf. Die Schichten werden dabei immer dünner und weniger widerstandsfähig. (Von den Elektronikproblemem sehe ich hier mal ab, sonst wird der Beitrag zu lang).
Auch Audi ist da keine Ausnahme. Man sollte sich nur mal die jetztigen A3 angucken, die rosten, weil die Bleche nicht ordentlich behandelt wurden (P.S.: die Autos sind eigentlich vollverzinkt)...und sowas wie Kulanz..naja, das Prozedere läuft so: es gibt keine Rückrufaktion, sondern wenn innerhalb der Garantiezeit dieser Mangel festgestellt wird, dann wird er beseitigt. Ansonsten greift nur die Durchrostgarantie (bis es durchrostet, dauert es aber noch).

Weiterhin wird Qualität heutzutage einfach anders definiert: früher hatte Qualität v.a. mit Langlebigkeit zu tun. Heutzutage muss ich bei einem Neuwagen das Innenraummaterial gut anfühlen und gut aussehen (den Geruch darf man dabei auch nicht vergessen). Dass diese Oberflächen meist sehr empfindlich sind, wird fast immer verschwiegen. Deshalb sind auch die Autos in den Tests besser, die das bessere Innenraummaterial haben (wobei ich da selber kein bisschen drauschaue...es muss einfach lange halten...ich fasse doch net alle 5 Minuten aufs Armaturenbrett.....)....außerdem sieht man an der Autobild z.B., dass auch immer die Marken gewinnen, die die Autozeitschriften mehr unterstützen (bei AB: v.a. VW).

Motoren: früher waren Motoren auch auf Langlebigkeit ausgelegt.
Heutzutage wird das komplette Auto auf maximal 12 Jahre und 250.000 km ausgelegt. Die KM-Rekorde von früher (z.B. bei einem Treffen, was ich gesehen habe: Mercedes 987.000 km mit erstem Motor) erreicht man mit den jetztigen Autos auf keinen Fall mehr.

Aber auf der anderen Seite: was bleibt uns Kunden denn übrig?? Wir haben doch kaum eine andere Wahl, als das zu kaufen, was uns angeboten wird. Den einen oder anderen Konstruktionsmangel kann man vielleicht noch lösen (z.B. Hohlraumspray kaufen und einsprühen), aber sonst? Es gibt da einfach keine Wahl.

Und von immer schlechter werdender Qualität ist kein Hersteller ausgenommen.

In diesem Sinne.
mfg

Man darf aber auch nicht die Zeit vergessen in der wir derzeit leben !
Das soll jetzt nicht wirklich eine Entschuldigung sein aber den Menschlichen Aspekt verdeutlichen .
Im Augenblick haben viele Menschen Angst Ihren Job zu verlieren,mich eingeschlossen,und sind mit ihren Gedanken manchmal nicht da wo sie sein sollten !
Ich sehe das auch aktuell in unserer Firma.
Gerade in Japan bedeutet Jobverlust auch den Verlust der Ehre und wird sogar als Schande angesehen !
Man ist dann sozusagen ganz unten angelangt.
Wie gesagt,soll nicht als Entschuldigung gelten aber erklärt vieleicht warum das eine oder andere Schräubchen vieleicht nicht so fest angezogen ist wie es vieleicht normalerweise der Fall ist !
Angst ist ein schlechter Ratgeber aber leider kann man sie nicht immer einfach ausblenden !<br><br>Posting ge&auml;ndert von: Civiv2006, am: 22/01/2010 17:29

SOF schrieb:
Was mir auffällt, was besonders für Deutschland gilt: Autos verkaufen sich hier v.a. über Image, über Prestige und sowas.

Besonders für Deutschland? Da bin ich nicht so sicher. Gerade gestern Abend habe
ich etwas dazu gelesen, das ich deshalb jetzt schnell wiederfinde . Das Zitat
stammt aus einem Buch über Lexus, in dem der Autor sich selbst (aus seinem
Buch über die Nissan Z-Modelle) zitiert:

&quot;At the the end of the day, British buyers want a badge, and often pass judgement
on a car before they've even seen it, let alone driven it. They also have an image
of pricing relative to the marque. If it has the right badge, it's brilliant and
excellent value for money – the wrong badge, it's an over priced heap of junk!
In that respect, it is sad to reflect on how little things have changed since the
early 1970s&quot;

Brian Long: Lexus – The challenge to create the finest automobile.
Veloce Publishing Plc., Dorchester 2000

Das Phänomen ist also weder neu noch deutsch ...

Chris

jones, was willst Du denn mit so einem Ding ?
Bist Du ganz sicher, einen Prius zu haben ?
Meiner ist anders, ich kann das Wägelchen genießen und mich darüber freuen.
Es ging auch mal die Mitteltunnelverkleidung vorn auseinander. Ich wollte nach dem ersten Monat mehr,als ich gekauft hatte.
Die Reparatur erfolgte sofort und meine Privateinkaufsmängel sind nachgerüstet.
Sag mal, kann es sein, daß Du ein Montagsauto hast ?
Ich hatte vor dem P III Passat und A4. Soll ich Dir etwas über die Deutsche Qualiätsarbeit erzählen ?

Civiv2006 schrieb:
Man darf aber auch nicht die Zeit vergessen in der wir derzeit leben !
Das soll jetzt nicht wirklich eine Entschuldigung sein aber den Menschlichen Aspekt verdeutlichen .
Im Augenblick haben viele Menschen Angst Ihren Job zu verlieren,mich eingeschlossen,und sind mit ihren Gedanken manchmal nicht da wo sie sein sollten !
Ich sehe das auch aktuell in unserer Firma.
Gerade in Japan bedeutet Jobverlust auch den Verlust der Ehre und wird sogar als Schande angesehen !
Man ist dann sozusagen ganz unten angelangt.
Wie gesagt,soll nicht als Entschuldigung gelten aber erklärt vieleicht warum das eine oder andere Schräubchen vieleicht nicht so fest angezogen ist wie es vieleicht normalerweise der Fall ist !
Angst ist ein schlechter Ratgeber aber leider kann man sie nicht immer einfach ausblenden !&lt;br&gt;&lt;br&gt;Posting geändert von: Civiv2006, am: 22/01/2010 17:29


Ja, das stimmt schon. Aber mir ging es v.a. um konstruktive Sparmaßnahmen und die geringe Kulanz bei durch den Hersteller verursachten Mängeln und Fehlern (und v.a. Sparmaßnahmen, die die Langzeitqualität deutlich herabsetzen).

Hallo Leute,

auch ich kann ein Trauerlied über den P III singen.
Ich bin von einem P II (mit dem ich übrigens hinsichtlich der Mängel total zufrieden war) auf eben den P III umgestiegen.
Meine Mängelliste:
- Klappern aus Kofferraumbereich (nicht gelöst)
- Klappern unteres Handschuhfach (nicht gelöst)
- Klappern Türverkleidung Beifahrerseite (nicht gelöst)
- Bremse hinten rechts quietscht (nicht gelöst)
- USB Anschluß funktioniert nicht (nicht gelöst)
- Verbrauch um ca. 1 - 1,2 Liter höher als bei P II (?)
- Automatische Spiegelabblendung geht nicht (n. g.)
Ich habe vor lauter Verzweiflung schon selbst mit Filzen unterklebt, Kofferraum leer geräumt, mit Silikonspray gearbeitet, etc. etc. nichts hat geholfen.

Also ich muß wirklich sagen, dass dies ein wirklich übles Auto ist. - Übrigens mein 4. Toyota, aber sicherlich mein letzter; ich bin sehr, sehr enttäuscht.

Gruß Georg

Hallo,
das mit den Bremsen haben wir auch gehabt.
DAs Autohuas in GE konnte nicht hören. (Gesamte Werkstatt ist wohl Taub, spenden Aktion folgt)
In SG hat der Meister alle vier Räder abgemacht und die Bremsklötze ausgebaut. Anschließend wurden die Bremsen entgratet. Der Meister meinte das da ein Hauchdünner Grad drauf ist und dieser das quietschen verursacht. Er hat recht gehabt. Danke.

@GeMe: Bis auf den nicht fnktionierenden USB Anschluss (das zu beheben sollte allerdings machbar sein) alles nicht wirklich Mängel in meinen Augen, zumindest kein Grund für ein so vernichtendes Urteil.

Seit August 2006 habe ich mit dem Pipsi immer dieselbe Unannehmlichkeit, nämlich betanken betanken betanken, und das kürzlich schon zum 101ten mal. Ausserdem natürlich noch alle 15 t km den obligaten Service. Das wurde langsam zum kotzen langweilig.

Dann endlich, vor 2 Wochen was aussergewöhnliches. Da schaffte ich es doch durch einen „künstlichen“ kurzen, eine Sicherung zu knallen. Aber nein selbst die ersetzte mir mein Händler auch noch auf Kulanz.

Also, bis heute, ausser Betanken und neue Gummis rundum, rein gar nix - weder Birne(n) noch Scheibenwischer noch Stossdämpfer noch Klappern, nicht mal Bremsgeräusche hatte ich zu beklagen. Es war einfach nix los!

Ich weiss, irgend so ein Klugscheisser würde nun gerne was von Schwerhörigkeit schwafeln, ist aber Fehlanzeige

Gruss sepp¥

PS: Da ich aber prinzipiell niemals ohne Licht fahre (ich weiss auch warum) hatte ich dem unverwüstlichen bei km stand 55`230 LED Hella Tagfahrleuchten verpasst, sowie am Heck dieses Markenzeichen.