Priusfreunde.de

Bergfex schrieb:
@KSR1: Ähja, logisch. "Mannheim" ohne Entfernungsangabe bringt nix. Von mir aus etwa 100km einfach (aus Rhein-Main). Die 4,3l sind nicht gelogen, ehrlich,
Ich habe nichts unterstellt, wollte ich zumindest nicht.

aber ich hab erst auf der AB resettet
Ok, also bissi geschummelt schon .

"Billig" ist bei mir 99,9 cent der einzigen E85-"Monopoltankstelle" im sinnvollen Umkreis.
Ui! Was ein netter Preis! Zum ersten mal seit 2011 unter 1,00€/l.

LG
Klaus

Hat E100 schon mal jemand ausprobiert? Wie ist das mit E100 mit Steuergerät im Winter?

Ich muß die Euphorie etwas dämpfen! Auch in den Tropen startet man nicht immer auf E100, dafür reicht der Dampfdruck nicht aus... und im europäischen Winter geht das erst recht nicht, das ist physikalisch unmöglich.

Bei Minusgraden müßte die Kaltstartanreicherung bei reinem Ethanol nicht irgendwo beim Doppelten oder Dreifachen liegen, sondern beim Zehnfachen bis 16-fachen oder mehr (bei minus 20 Grad wohl das Hundertfache)... ich hatte mal entsprechende Kurven gesehen.

Auch "Total Flex"-Autos (E0 bis E100) haben im Moterraum einen kleinen Tank für ca. 1,5 Liter additiviertes Benzin ("reservatorio"), der Start unter 20-25°C erfolgt auf Superbenzin, nach einigen hundert Metern schalten sie um.

Z.B. für Rio de Janeiro kann man die Tage pro Jahr mit entsprechend tiefen Temperaturen an 2 (höchstens 3) Händen abzählen... für Sao Paulo und Metropolen weiter südlich sieht es anders aus.

Im übrigen wird man an Tankstellen aufgefordert, an kalten Tagen kein "Étanol hidrato" zu tanken, da die Betriebssicherheit des Motors nicht gegeben ist.

Entsprechende Hinweise gibt das Personal; ebenso ist an JEDER Tankstelle ein entsprechendes Schauglas angebracht (Schwimmblase im Ethanol mit Thermometer) ... upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/b/bb/Grau_INPM.jpeg
www.parana-online.com.br/media/uploads/2...03-13/cid1180313.jpg

E100 KANN wg. des geringen Dampfdrucks in gemäßigten Breiten (USA, Europa) NICHT sicher FUNKTIONIEREN, deshalb haben wir im Sommer E85 und im Winter E70.

autogasprius_berlin schrieb:
Kann man das so pauschal sagen, dass der Atkinsonzyklus umso wirkungsvoller umgesetzt wird, je niedriger die Drehzahl ist?

Das weiß ich nicht.

Höhere Oktanzahl (Esso Superplus oder Aral Ultimate 102): günstig bei großem Regelbereich des Zündzeitpunktes und großem Regelbereich der "Aufladung" durch Atkinsonzyklus oder Turbo

Langsame(re) Verbrennung (z.B. durch höheren Ethanolanteil): günstig bei Langhuber und geringer Drehzahl

Beide o.g. Kraftstoffeigenschaften zzgl. hohe Verdampfungskälte verbessern unter o.g. Voraussetzungen die Motorleistung und KÖNNEN unter Umständen einen Teil von Minderleistung durch weniger Verbrennungsenergie pro Liter Kraftstoff (MJ/l) ausgleichen. Diese Minderleistung kann u.U. dadurch ausgeglichen oder sogar überkompensiert werden. Bei einem bestimmten Fahrprofil ergibt sich dann für einzelne Fahrer sogar ein Minderverbrauch, der bei einem anderen Fahrprofil ggf. nicht reproduzierbar ist.
Der Motor ist zwischen ca. 2000 und 3500 am effizientesten.
Ethanol verbrennt schneller als Benzin.
Der E85-Verbrauch ist immer höher als auf E0-10. Er kann aber bei Nutzung der Oktanzahl und Kühleffekt nur wenige % betragen. In Turbomotoren ist in Tests der Mehrverbrauch auf nur 15% gesunken im Vergleich zu Saugern mit ca. 30%.
Wenn man nun die effektive Verdichtung noch extrem steigern würde, könnte man diese Zahl noch weiter drücken.

ive schrieb:
aud e85 hat der Motor etwas mehr Leistung. Das e85 Gemisch (Ethanol-Luft-Mix) erzeugt mehr Energie beim Verbrennen als ein Benzin-Luftgemisch und durch die hohe Verdampfungsenthalphie des Ethanols kommt es durch Abkühlung des Gemischs zu einer Dichtesteigerung. Der Prius spricht darauf recht gut an. Insbesondere auf der Autobahn bei hohem Tempo merke ich die Mehrleistung.

Bei einer Messung einer Uni in den USA mit e85 am Prius wurden 20% oder 13PS (am Rad) Mehrleistung erzielt. Ob es sich um einen P1 oder P2 handelt, ergibt sich leider nicht aus dem Text. Im Modelljahr 2003 gab es beide Fahrzeuge und beide haben 1.5l Hubraum. Beide Motoren sind aber recht ähnlich bezüglich Leistung.
www.ethanol-statt-benzin.de/userfiles/prius-e85.PDF

Keine Langzeituntersuchungen,
Erhöhter Verbrauch,

Warum tut ihr euch das an?

Wir sprachen zwischendurch von 10 bis 15% Beimischung... und da hatten wir Minderverbrauch.

ich tu mir das an, weil ich e85 in Frankreich über die Grenze für 89.9c/l tanken kann.
Bei 30% Mehrverbrauch komme ich so effektiv auf €1.17 pro Liter Benzinequivalent.
Typischerweise verbrauche ich 6.5l/100km e85. Damit kostet mich der Sprit knapp unter €6 pro 100km.
Bei Benzinbetrieb und €1.4 pro Liter E10 bei 5l/100km käme ich €7 auf 100km.
Somit sind auf e85 meine Treibstoffkosten 15% niedriger als mit Benzin.

Ich fahre seit über 50000km e85.Das macht immerhin €500 Treibstoffersparnis in 2 Jahren.
Da ich meist 45km am Stück fahre, wird meine Motor gut warm und es kommt nicht zu Ölverdünnung oder großer Kondensatbildung.

autogasprius_berlin schrieb:
Wir sprachen zwischendurch von 10 bis 15% Beimischung... und da hatten wir Minderverbrauch.

Woher soll der kommen? Ist das so eine Art Paradoxon das ich nicht verstehe oder reden wir da von einem Placebo-Effekt der tatsächlich hilft?

Also mir wäre ziemlich unwohl dabei .
Es handelt sich schließlich um eine Warnleuchte,d.h. unser Prius möchte uns mitteilen das ihm etwas nicht "gefällt" .

Woher soll der kommen? Ist das so eine Art Paradoxon das ich nicht verstehe oder reden wir da von einem Placebo-Effekt der tatsächlich hilft?

Siehe Mails vom 13.07.
19.30 Uhr
19.46
21.21

Civiv2006 schrieb:
Also mir wäre ziemlich unwohl dabei .
Es handelt sich schließlich um eine Warnleuchte,d.h. unser Prius möchte uns mitteilen das ihm etwas nicht "gefällt" .
der Motosteuerung fält auf, dass 30% mehr Sprit benötigt wird, als für Benzin vorgesehen.
Für Benzinbetrieb ist dies ungewöhnlich. Daher wird eine Fehlermeldung generiert.
Eine mögliche Ursache im Benzinbetrieb wäre z.B. ein verstopfter Benzinfilter oder ein defekter Benzindruckregler.
Es hat im ZUsammenhang mit e85 nur eine geringe bis keine Bedeutung.
Mit einer €90 Box merkt die ECU nichts mehr vom e85, da im Warmbetrieb 30% mehr eingesprizt wird..
Bei kaltem Motor auch mehr.

E100 wäre im Winter nicht benutzbar. Der Dampfsdruck ist bei großer Kälte so gering, dass der Motor nicht mehr anspringt bzw. kalt läuft. Es wäre eine Motorvorheizung erforderlich.
Der Benzinanteil ist hauptsächlich dem Start- und Warmlaufverhalten geschuldet.
In tropiscvhen Ländern wie Brasilien ginge es.

E100 wäre im Winter nicht benutzbar. Der Dampfsdruck ist bei großer Kälte so gering, dass der Motor nicht mehr anspringt bzw. kalt läuft. Es wäre eine Motorvorheizung erforderlich.
Der Benzinanteil ist hauptsächlich dem Start- und Warmlaufverhalten geschuldet.
In tropiscvhen Ländern wie Brasilien ginge es.

Nein! Starten und Motorlauf funktionieren unter 20 bis 25 Grad auch in Brasilien nicht mit E100!

Siehe Mail vom 13.07. 21.59 Uhr.

autogasprius_berlin schrieb:
Woher soll der kommen? Ist das so eine Art Paradoxon das ich nicht verstehe oder reden wir da von einem Placebo-Effekt der tatsächlich hilft?

Siehe Mails vom 13.07.
19.30 Uhr
19.46
21.21
Ich habe diese Postings natürlich gelesen. Aber abgesehen von einem Verdacht deinerseits in diese Richtung konnte ich kein Argument finden, dass für eine Verbrauchsminderung durch Zumischung von Ethanol spricht.
Insbesondere habe ich auch mit Interesse das von ive verlinkte Dokument gelesen, in dem es heißt: "fuel economy dropped" und dass ive von einem Mehrverbrauch von 30% schreibt.

Ich finde halt die Annahme, dass unter diesen Voraussetzungen eine Verbrauchsminderung durch Beimischung erfolgen könnte paradox. Das heißt nicht, dass man mich nicht überzeugen könnte, dass es stimmt, sondern nur, dass es meiner Erwartungshaltung widerspricht. Meine Erwartung wäre:

Viel Ethanol im Benzin - starker Mehrverbrauch
Wenig Ethanol im Benzin - geringer Mehrverbrauch

Wenn wenig Ethanol einen Minderverbrauch bewirken könnte, dann müsste es irgendwo im Range zwischen viel und wenig Beimischung einen Kipp-Punkt geben, wo Vorteil zum Nachteil wird und umgekehrt. Die näheren Umstände, die diesen Punkt bewirken, müsste man mir plausibel erklären, um meine diesbezügliche Skepsis auszuräumen.

Ich kann verstehen, dass die Beimischung von Ethanol zu einer Leistungssteigerung und Erhöhung des Drehmomentes führen kann:
"...due to its lower air/fuel ratio, and effectively cooling the intake charge, it allows more fuel to be introduced to the combustion chamber thereby providing the power gains..."

Aber das ist keine Aussage, die hinreichend eine Einsparung erklärt. Ein höheres Drehmoment kann man natürlich bei seiner Fahrweise berücksichtigen.
Ich würde, wenn ich mehr Drehmoment zur Verfügung hätte, vermutlich stärker beschleunigen und dadurch meinen Verbrauch erhöhen. Muss man natürlich nicht, aber dann wäre immer noch nichts gespart, sondern wegen der geringeren spezifischen Energie des Treibstoffes wäre der Verbrauch immer noch höher.

Bei gleicher Geschwindigkeit und gleicher Beschleunigung könnten sich natürlich die Ausnützung des besseren Drehmomentes durch eine Verschiebungen des Drehzahlniveaus nach unten positiv auf den Verbrauch auswirken. Dabei müsste aber der Gewinn, der sich aus verminderter Reibung durch geringere Drehgeschwindigkeit und weniger Rotationen pro km bei Motor und Getriebe ergibt, den energetischen Nachteil des Ethanols übersteigen.

Ich glaub nicht, dass sich das ausgeht. Da könnten mich nur Prüfstandergebnisse überzeugen.

Letztendlich liegen die Gewinne an Leistung, Drehmoment und Wirkungsgrad deutlich unter den Verlusten durch den geringeren Energiegehalt pro Liter e85. Diese liegen nun mal bei ca. 30%.
Methanol ist noch schlechter durch den nochmals geringeren Energiegehalt. Dafür ist nee noch klopffester, kühlt noch mehr und hat eine noch höhere energiedichte des Gemischs. Damit lassen sich noch höhere Leistungen erzielen.

Hier wurde immer ein Mehrverrbrauch beobachtet. Ist aber immer so.
agproducts.unl.edu/c/document_library/ge...pId=4956479&.pdf

www.jseejournal.com/JSEE%202010/12.Study%20of%20combustion.pdf

www.observatoriodaindustria.gov.br/arquivos/dwnl_1399911888.pdf



Bei Tests mit einem Ford Focus mit Ecoboost Turbomotor lag der Mehrverbrauch nur noch bei ca. 15%. Hier kommt die hohe Oktanzahl zum tragen. Es kommt zu einer Verbesserung des Wirkungsgrades, da ein Turbomotor ja unter Ladedruck eine hohe effektive Verdichtung hat. Der Wirkungsgrad eines Motors steigt monoton mit dessen effektivem Verdichtungsverhältnis.

Würde man jetzt einen Motor mit 15:1 Verdichtungsverhältnis bauen, der Prius verdichtet effektiv höchstens 10:1, und durch E85 nicht mehr klopflimitiert sein, könnte man den Verbrauch um ca. 10% senken.

Die Zahlen passen zu den Experimenten mit den Turbomotoren. Bei 15% Mehrverbrauch, ich denke, es wären bei Aufgabe der Benzinkompatibilität sogar nur 10% drin, wäre es ein noch bessere Sache.

Ja, warum eigentlich?
Das ist nun mal der Forscherdrang des Ingenieurs-wie wenn kleine Jungs im Matsch buddeln. Ist auch eher Unsinn, manchmal findet man aber einen Dinosaurierknochen dabei.

Habe mal im Salzbergwerk an einer Streusalzreinigung Meßwerte zu Stromverbrauch gegen Reinigungswirkung aufgezeichnet. Der Schichtführer ist fast ausgeflippt, was ich da immer für einen --- einstelle. Er wusste doch vorher schon, wies richtig geht! Jetzt läufts halt etwas weniger sauber, dafür ist der Stromverbrauch halbiert. Aber das nur am Rande.

Verbrennt Ethanol jetzt eigentlich schneller oder langsamer? Angeblich geht der Motor ja kaputt, weil er langsamer verbrennt (daher ja auch der sanftere Motorlauf) und die Flammen bei hohen Drehzahlen aus den Ventilen schlagen und die Ventilsitze anglühen.

Die hohe Temperatur wird begünstigt durch die magere Verbrennung?! Haut mein HSD jetzt genauso viel NOx wie ein Diesler raus? Andererseits wird das Gemisch durch höhere Verdampfungsenthalpie gekühlt. Und die höchste Temperatur tritt sowiso bei Volllastanreicherung auf, die es beim Ethanol nicht gibt? Beim Prius ja eh nicht und der Atkinson hat durch die weitere Entspannung generell niedrigere Abgastemperaturen.
Was denn nun?

Interessante Fragen!

1. Was kostet ein Prüfstand... sagen wir für 3 bis 5 Tage?
2. Was kostet der Einbau einer temperatur- und druckfesten Hochgeschwindigkeitskamera in die Zylinderwand?
3. Am besten, wir erweitern das Experiment um die Parameter: Ladedruck, 5 versch. Kraftstoffsorten und 3 versch. Zündkerzen... nach Auswertung stellen wir der Automobilindustrie und der Mineralölwirtschaft die Ergebnisse gratis zur Verfügung!