Priusfreunde.de

Natürlich kann man mit dem Prius 3 -Motor E10 tanken, das steht so im P3-Handbuch.

Aber ob es sich auch lohnt und ob es doch nicht gegen Ende seines Lebenszyklus Probleme geben könnte wird man nie herausfinden.

Denkt daran, der Prius läuft zumindest mit E5 viele 100.000 km. Da sagen z.B. nur 100.000 km rein gar nichts aus.

Und diese wenigen "E10 zu E5" %-Preisunterschiede die dann durch den Heizwertunterschied teilweise oder ganz kompensiert werden sind für mich das negative Öko-Abenteuer E>5 nicht wert.

Und was den Verbrauch betrifft: ich hatte diesen Sommer über einen ganzen Tank mit E5 einen realen Verbrauch von 3,3 Liter/100 km (Normverbrauch meines P3 ist 3,9).

Daher sind Aussagen wie "ich habe im Sommer mit E10 einmalig den Normverbrauch auch erreicht" nicht wirklich entscheidungsrelevant, denn ich lag im Sommer mit E5 z.B. 15,4 % unter dem Normverbrauch (dank Verzicht auf E10???? )

Gruß alupo

Vogtländer schrieb:
Der Aufwand für die Logistik und Lagerhaltung vor Ort stehe in keinem Verhältnis zum Geschäft mit E10. www.welt.de/wirtschaft/energie/article13...kung-keine-Spur.html

Gruß UlliDieses Ergebnis ist etwas irreführend, wenn auch nicht zwangsläufig falsch.

Die meisten Messwerte stammen von Araltankstellen. Was aber m.E. wichtiger ist, sie stammen alle aus einer Region (PLZ). Und damit ist davon auszugehen, dass sie alle aus nur einer einzigen Raffinerie stammen. Und dann noch zum gleichen Zeitpunkt.

Daher verwundert es mich nicht wirklich wenn überall die fast gleichen Ethanolwerte gemessen wurden.

Es ist zwar kein Betrug, aber wenige Daten werden so präsentiert dass der Eindruck aufgrund der Vielzahl der Messungen entsteht dass damit eine statistische Allgemeinaussage herzuleiten wäre.

Das würde ich bestreiten. Naja, eben der "ADAC" und "Die Welt".

Besser für eine allgemein gültige Aussage wäre es gewesen, zu unterschiedlichen Wochen bei allen deutschen Raffinerien Proben zu nehmen anstatt x-Mal das gleiche Benzin zu untersuchen.

Gruß alupo

Ich kann persönlich keinen Unterschied beim Verbrauch zwischen E5 und E10 feststellen, der nicht auch durch andere Einflussgrößen zustande kommen kann.
Ich habe ein paar mal E5 getankt und bin betont sparsam gefahren und hatte keinen niedrigeren Verbrauch als sonst.
Das kann bei einem anderen Modell wie dem P3, einem anderen Streckenprofil und Fahrer völlig anders aussehen.
Welchen Kraftstoff man jetzt tankt, liegt eher an den eigenen Präferenzen. Die paar % mehr Alkohol werden dem Motor und allen damit in Berührung kommenden Teilen sicher nichts ausmachen und ob er jetzt 500000 km oder 1000000 km schafft, ist nicht entscheidend, bei diesen Laufleistungen gibt es eh nicht mehr viele Fahrzeuge, die das überhaupt schaffen.
Verständnis habe ich aber, wenn man es aus Umweltgründen ablehnt.

Kann man nicht den Dieselpreis in die Höhe treiben, indem man Ethanol in höherer Zumischung (z.B. 45% = E5+E85 1:1) tankt? Einerseits wird dann weniger Benzin produziert, was weniger Diesel ergibt (die Produktion ist ja gekoppelt). Andererseits wird der Dieselverbrauch in der Landwirschaft (Traktoren!) erhöht.
Weniger Angebot + Höhere Nachfrage => höherer Preis

Den Raffinerien in Deutschland kommt das Benzin schon jetzt "aus den Ohren heraus", denn um den hiesigen Dieselbedarf zu decken werden die Raffinerien in D schon jetzt nach Diesel (+ vermutlich rückläufiger Heizölnachfrage) gefahren. Um z.B. den Dieselbedarf im Südwesten zu decken wird er seit Jahrzehnten über die "RMR"-Pipeline nach Karlsruhe transportiert.

Der zwangsläufig anfallende Benzinüberschuß kann auch nicht in Europa untergebracht werden sondern geht über Rotterdam (bekannt ist vielleicht der "Rotterdamer Spotmarkt" für Benzin) nach USA.

Die haben genau die umgekehrte Situation wie wir.

Gruß alupo