Priusfreunde.de

Hier ist eine Frage an Priusfreunde mit langer Erfahrung. Ich muss leider meinen Prius II (Bj. 2006) verkaufen und ein größeres Auto kaufen (Nachwuchs und viel Gepäck bei längeren Reisen). Ich wollte ihn beim Händler in Zahlung geben. Heute wurde er durchgecheckt, und der Mechaniker hat einen kleinen Ölfleck am Motorblock entdeckt, der offenbar "verdächtig nahe" an der Zylinderkopfdichtung zu beginnen scheint. Nun steht der Verdacht im Raum, dass die kaputt sein könnte. Der Motor hat gerade mal 146000 km auf dem Buckel, und ich fahre den Prius sehr sanft, wenig starkes Beschleunigen und auch auf der Autobahn sehr gemäßigte Geschwindigkeit. Natürlich weiß ich nicht, was der Vorgänger so gemacht hat.

Ist so ein Schaden nach dieser Laufleistung zu erwarten? Hat jemand ähnliche Erfahrungen gemacht? Die Reparatur würde schon ziemlich teuer sein. Ich hab schon einen Termin in der Vertragswerkstatt zur Abklärung. Dort meinte man, dass man sich schon sehr wundern würde, wenn das wirklich der Fall wäre.

Stichwort in Zahlung geben. Da will wohl einer halt weniger zahlen

Einem Zylinderkopfdichtungsschaden kannst du nicht von außen erkennen. Dabei tritt kein Öl aus.
Öl oben am Motorblock tritt aus, wenn die Ventildeckeldichtung undicht wird. Das ist aber nur ein Pfennigartikel und der Tausch kein großer Aufwand.

Okay, Danke für die Antworten. Ich werde mal nach weiteren Symptomen wie Wasser im Öl oder Kühlwasserverlust schauen.

Der Händler macht aber einen seriösen Eindruck. Der wollte den Wagen in diesem Zustand gar nicht nehmen, auch nicht mit reduziertem Preis.

Du kannst mal auch bei laufendem ICE (in P) am Auspuff schauen, ob es Rauch/Gestank hat. Bei mir hat es mal (anderes Auto) ziemlich gestunken und geraucht, aber das war das Endstadium, die Zylinderkopfdichtung war ziemlich hinüber.

Gruß und Klopf auf Holz,
Walter

MarkusN schrieb:

Der Händler macht aber einen seriösen Eindruck. Der wollte den Wagen in diesem Zustand gar nicht nehmen, auch nicht mit reduziertem Preis.

ich glaube eher, der seriöse Händler will keinen Prius am Hof stehen haben. Du kannst auch im Kühlflüssigkeitsbehälter reinschauen, ob dort Öl/Benzin Spuren vorhanden sind und ob weniger Wasser im Kühlkreislauf vorhanden ist.

Hätte dein Wagen einen Schaden an der Zylinderkopf Dichtung, hättest du es längst gemerkt. Spuren vom Öl im Kühlmittel, erhöhter Druck im Kühlkreislauf, Kühlmittelverlust. Das merkt man schnell. Hatte ich mal bei einem Opel Astra, das merkt man nahezu sofort, nur muss man die Symptome deuten können.

Von Schäden an der Zylinderkopfdichtung bei Toyota habe ich nur im Zusammenhang von Avensis T25 2.0 Diesel gehört. Das war in der Tat teuer, da mit Motorschaden verbunden.

tsl schrieb:

ich glaube eher, der seriöse Händler will keinen Prius am Hof stehen haben.

Das ist wohl eher möglich. Der Kauf des neuen Wagens geht natürlich schon jetzt voran. Dann würde es eigentlich keinen Sinn mehr ergeben, den Prius an den Händler zu verkaufen.

Und den Prius als Zweitwagen behalten? Wenn man kein gutes Angebot bekommt, warum verkaufen?

sailor377 schrieb:
Und den Prius als Zweitwagen behalten? Wenn man kein gutes Angebot bekommt, warum verkaufen?
Nee, können wir uns nicht leisten. Wäre auch nicht sinnvoll. Wir brauchen ja nur ein Auto.

Motorwäsche machen lassen und Auto privat anbieten. Dann siehst schon ob der Fleck wieder kommt und wie die Nachfrage nach dem Wagen ist.
Der Händler, bei dem ich meinen Yaris gekauft habe, hat meine BMW 118i auch dermaßen herunter gerechnet bei der Besichtigung, dass ich ihn dann (absolut problemlos) privat verkauft habe, für 2.000 € mehr als mir der Händler gegeben hätte.
Dass die Zylinderkopfdichtung nach aussen, also nicht zum Brennraum oder zu den Kühlkanälen hin, undicht wird, ist sehr unwahrscheinlich.

Motorwäsche?
Bei so vielen am Stecker blank liegenden Steuerkabeln wäre ich vorsichtig. Ich glaube mich an ein Statement von Toyota D zu erinnern die davon absolut abraten.

Und selbst wenn es gut ginge, derjenige der sowas macht hat was zu verbergen. Selbst wenn spaeter ein verdeckter Schaden durch arglistige Täuschung zur Rückabwicklung des Kaufes führt, ich würde so ein Risiko nicht eingehen wollen.

Glaube nicht an eine defekte Kopfdichtung, das nächste Auto einfach bei einen seriösen Händler kaufen und den Prius dort eintauschen.

Gruß, Peter

alupo schrieb:
Motorwäsche? [...]
Und selbst wenn es gut ginge, derjenige der sowas macht hat was zu verbergen.

Dann habe ich also seit 2001 regelmäßig etwas zu verbergen?

MezzoL schrieb:
alupo schrieb:
Motorwäsche? [...]
Und selbst wenn es gut ginge, derjenige der sowas macht hat was zu verbergen.

Dann habe ich also seit 2001 regelmäßig etwas zu verbergen? Das weisst nur Du selbst. Ich jedenfalls würde so etwas vermuten wenn in einem Gebrauchtwagen der Motor "wie geleckt" aussieht. Das sieht ein Bekannter von mir auch so, der hat eine freie KFZ-Werkstatt. Wir hatten vor ca. 10 Jahren mal ein Auto für mich besichtigt. Er empfahl den Kauf alleine wegen der Motorwäsche nicht (da kann man ja nichts mehr sehen...).

Im Motorraum ist ja mehr Elektronik enthalten als in einem Fernseher. Der steht auch ungeschützt meist im WoZi und verstaubt (auch innen durch Lüftungsschlitze). Ich würde jetzt nicht wirklich auf die Idee kommen ihn deshalb alle 2 Jahre unter die Dusche zu stellen .

Wie gesagt, zumindest beim P3 sind an den Anschlußsteckern die Kupferadern frei einsehbar. Ich bin überzeugt dass diese Anschlüsse nicht spritzwasserfest sind und auch kupfer korrodiert und führt in Folge zu Signalunterbrechungen. Insofern gehe ich davon aus dass meine Motorhaube nicht nur aerodynamische Vorteile hat .

Und wie geschrieben: 2010 sagte H. Breuer dass er das niemandem empfehlen würde.

Aber jeder Eigentümer kann mit seinem Auto machen was er will.

Das hat jetzt aber nicht mehr was mit einer kaputten Zylinderkopfdichtung (halte ich in diesem Fall auch nur für eine Falschaussage des Händlers um keinen Prius übernehmen zu müssen) zu tun.