Priusfreunde.de

sailor377 schrieb:
[quote]Lecter schrieb:

Ein anderer Punkt ist die Unterstützung der hiesigen Wirtschaft. Auch ein wenig Patriotismus spielt da mit rein. Manche geben dafür eben gerne ein paar Euros mehr aus, sind stolz auf das, was wir hier in Deutschland und Europa leisten.

Aber das ist wirklich so.
Hatte mal eine Freundin und in deren Familie fuhren alle Opel.
Ein neuer Opel wurde so bald er raus kam, auch gerne ohne Probefahrt bestellt.
Als Besitzer eines japanischen Autos musste man da so einiges ertragen.

Später Abend schrieb:
[quote]sailor377 schrieb:
Lecter schrieb:

Ein anderer Punkt ist die Unterstützung der hiesigen Wirtschaft. Auch ein wenig Patriotismus spielt da mit rein. Manche geben dafür eben gerne ein paar Euros mehr aus, sind stolz auf das, was wir hier in Deutschland und Europa leisten.

Aber das ist wirklich so.
Hatte mal eine Freundin und in deren Familie fuhren alle Opel.
Ein neuer Opel wurde so bald er raus kam, auch gerne ohne Probefahrt bestellt.
Als Besitzer eines japanischen Autos musste man da so einiges ertragen.

Ja, das ist so, leider aber total unlogisch. Wenn man das Glück hat und tatsächlich ein in Deutschland zusammengeschraubtes Model erwischt, dann besteht selbst das Fahrzeug zu 90% aus internationalen Zulieferteilen.
Wie definiert man also ein deutsches Fahrzeug? Nur dadurch, dass die Firma ihren Sitz in Deutschland hat? Auch wenn mein Golf Variant aus Mexiko zu mir geschippert wird?

Vielleicht ist so manches ausländisches Fahrzeug deutscher als ein deutsches Fahrzeug, da mehr deutsche Zulieferteile verbaut werden?!

Da unterliegen viele "Patrioten" einer Illusion.

@Später Abend: Grundsätzlich stimmt es natürlich schon. Wenn aber die Entscheidungsträger nichts gegen die Zustände unternehmen, dass das Kapital einfach abfließen kann, kann man sich den Patriotismus sparen. Die Manager machen sich die Taschen voll, schmieren da wo es nötig ist ein Paar Leutchen und fertig. Hinzu kommt, dass die Produktion in andere Länder verlagert wurde. Also ist das echt kein Argument mehr.

Man braucht das jetzt nicht schon wieder müßig auseinander sezieren! Fakt ist, ein Passat rollt in Deutschland vom Band, ein Prius in Japan.

frufus schrieb:
[quote]Später Abend schrieb:
[quote]sailor377 schrieb:
[quote]Lecter schrieb:



Auch wenn mein Golf Variant aus Mexiko zu mir geschippert wird?

Ist das wahr?? Kommt der Golf Variant aus Mexiko ??

MFG

Lecter schrieb:
frufus schrieb:
Was glaubt ihr weshalb Toyota der größte und erfolgreichste Autohersteller der Welt ist, wo er doch soviel falsch macht?

Das ist schnell erklärt: Toyota benötigt im Schnitt 21h zur Produktion eines Autos, VW benötigt 35h. In einem VW und Co. steckt auch noch viel mehr Handarbeit. Toyota hat alleine dadurch schon höhere Gewinnmargen. Dann spielt der Standort eine große Rolle, Lohnkosten etc. Die zusätzlichen Ausstattungsmerkmale und höherwertigen Materialien eines VW treiben die Kosten eben in die Höhe.Die hohen Kosten für ineffiziente Produktion, die zusätzlichen Kosten für etwas aufgeschäumtes Plastik sowie die höheren Lohnkosten kompensiert Volkswagen mit mäßigem Erfolg durch den Einkauf billigster Zulieferteile aus aller Welt, wie Dauertests, Kundenzufriedenheitsumfragen, Internetforen, etc. eindrucksvoll zeigen. Da ist mir der Toyota-Mix weitaus lieber.

Lecter schrieb:
Ein anderer Punkt ist die Unterstützung der hiesigen Wirtschaft. Auch ein wenig Patriotismus spielt da mit rein. Manche geben dafür eben gerne ein paar Euros mehr aus, sind stolz auf das, was wir hier in Deutschland und Europa leisten. Beim Autokauf spielt auch Design ein große Rolle, was bei Toyota die letzten Jahre wohl aus dem Pflichtenheft gestrichen wurde. Letztlich ist auch das Image einer Marke nicht ganz unwichtig. VW steht für "Das Auto", Toyota für Hybrid und Öko usw. Bei mir steht eben "bezahlt Cheffe" an erster Stelle, da ist die Marke eher zweitrangig.Und was bedeutet "Das Auto"? Für mich ist das nicht als eine arrogante und leere Worthülse. Hybridautos in fast allen Klassen bringen hingegen einen echten Mehrwert. Und VW ist wohl eher der Hersteller der völlig auf Design verzichtet. Zum Thema Patriotismus: Ich gebe nicht viel Geld für ein unzuverlässiges Produkt aus, was mir nicht gefällt, nur um die hiesige Wirtschaft zu unterstützen. Ganz abgesehen davon sind deutsche Zulieferer japanischer Firmen, Händler und Werkstätten japanischer Autos, etc., auch Teil der hiesigen Wirtschaft. Schade, dass viele deutsche Spießbürger immer noch nicht global denken können.

Viele Grüße,
Christian

Lecter schrieb:
Man braucht das jetzt nicht schon wieder müßig auseinander sezieren! Fakt ist, ein Passat rollt in Deutschland vom Band, ein Prius in Japan.Ich denke in Schubladen. Das macht die Welt einfacher.

Pritoni schrieb:



Ist das wahr?? Kommt der Golf Variant aus Mexiko ??

MFG

Der Golf VI Variant wurde in Mexiko Produziert. Der neue Golf VII wohl wieder in Deutschland.

Die von Mexiko nach Mosel ins Werk Zwickau verlegte Produktion des Golf Variant hat bereits begonnen

Quelle: www.spiegel.de/auto/fahrberichte/vw-golf...ktiker-a-908962.html

Wobei das alles nicht so ganz durchsichtig ist ob nun wirklich der Gesamte Bestand aus Deutschland kommt.

Hier mehr Infos von der Volkswagenseite zu der Produktion in Mexiko:

www.volkswagenag.com/content/vwcorp/info...wagen_de_Mexico.html

Generell ist es eben sehr engstirnig zu sagen/glauben "Deutsche Marke - deutsches Auto"

Danke Dir, mein Schwager hat grad einen neuen ( Deutschen Variant ) gekauft.

Eigentlich bräuchte Lecter doch keine Argumente für sein neues Auto mehr bringen, zwanghaftes Schönreden eines VW oder Schlechtreden von Toyota erübrigt sich doch.

...Aber wenn Cheffe sagt, das es nicht auf tausend Euro hin oder her ankommt, bin ich der Verlockung nach einer ausgiebeigen Probefahrt komplett erlegen, sorry...
...Bei mir steht eben "bezahlt Cheffe" an erster Stelle, da ist die Marke eher zweitrangig....

Das sind doch die wahren Gründe, für mich sogar akzeptierbar. Damit hat es sich doch.

sailor377 schrieb:
@Später Abend: Grundsätzlich stimmt es natürlich schon. Wenn aber die Entscheidungsträger nichts gegen die Zustände unternehmen, dass das Kapital einfach abfließen kann, kann man sich den Patriotismus sparen. Die Manager machen sich die Taschen voll, schmieren da wo es nötig ist ein Paar Leutchen und fertig. Hinzu kommt, dass die Produktion in andere Länder verlagert wurde. Also ist das echt kein Argument mehr.

Mal im Ernst: glaubst du, bei japanischen Herstellern ist das anders?

Ich denke das werden wir sicher nicht alles durchschauen können.

Hier gibt es eine Firma.
Da wehen die japanischen Fahnen.
Gehört wie berichtet zu Toyota.
Drinnen werden Teile ( Innenraum) für deutsche Premiumhersteller gefertigt.

Was ich an der gaznen Sache nicht verstehe.
Da produziert Toyota hochwertiges zb Mercedes und verbaut aber im Prius viel billigere Teile.

Timico schrieb:
sailor377 schrieb:
@Später Abend: Grundsätzlich stimmt es natürlich schon. Wenn aber die Entscheidungsträger nichts gegen die Zustände unternehmen, dass das Kapital einfach abfließen kann, kann man sich den Patriotismus sparen. Die Manager machen sich die Taschen voll, schmieren da wo es nötig ist ein Paar Leutchen und fertig. Hinzu kommt, dass die Produktion in andere Länder verlagert wurde. Also ist das echt kein Argument mehr.

Mal im Ernst: glaubst du, bei japanischen Herstellern ist das anders?

Ist mir doch egal wie es bei japanischen Herstellern ist. Ging darum das man sich im Sinne des Patriotismus ein "deutsches" Auto kauft.

Ich habe nichts gegen Patriotismus, finde halt nur lächerlich ein Auto aufgrund des Herstellungslandes zu kaufen. Weil: Man weiß nicht wo es gebaut wird, man weiß nicht wo die Einzelteile dafür entstehen, man weiß nicht wohin die Steuergelder fließen. Kaufst du dir dagegen Solinger Messer, dann kannst du behaupten du tust was patriotisches.

P.S.
Ich glaube im Prius gibt es prozentual mehr Einzelteile auf denen "Made in Japan" drauf steht als in "deutschen" Autos "Made in Germany".

P.P.S.
Ich habe letztens mal darüber nachgedacht was ich an Sachen habe wo "Made in Germany" drauf steht. Es ist genau EINE Sache. Wobei, ne eine Bauknecht Waschmaschine haben wir. Also zwei Sachen, wobei ich mir bei der Waschmaschine nicht sicher bin. Warum ist das so? Bestimmt nicht weil ich "Made in China" so geil finde, sondern weil gierige Manager und unfähige Politiker alles dafür tun damit eben nichts mehr außer heißer Luft bei uns entsteht. Wenn bei demnächst alles wie in den USA läuft und es nur noch Dienstleister gibt, haben die es geschafft.

Man muss nicht immer das Glas halb leer sehen. Uns gehts gut und das schon ziemlich lange. Dieses ewige Gedisse gegen irgendwelche Manager und Regierungsvertreter geht mir gewaltig gegen den Strich und zeugt oft nur von Neid und Missgunst. Ich kann mir nicht vorstellen, dass die Mehrheit der Führungsebenen mit dem Ziel zur Arbeit fahren, ihre Mitarbeiter auszunehmen und den Industriestandort Deutschland wissentlich zu gefährden! Irgendwann muss auch mal gut sein!

Auch wenn ein Auto mit international gespickten Bauteilen in Deutschland vom Band rollt, haben deutsche Arbeiter in stundenlanger und anstrengender Art und Weise ein Auto gebaut. Deswegen hat es "Made in Germany" zu Recht verdient! Wäre es besser alles in DE erzeugen zu lassen und ein Golf kostet dann 80.000€?!? Dann würde noch viel mehr gemotzt...

@sailor: Dann ist der Weg, aus Prinzip nichts aus D oder EU zu kaufen, natürlich die richtige Lösung.

@Lecter: ich als Arbeiter bei einem deutschen Automobilzulieferer sage Danke zu deinem Beitrag.
Der polemische Ton in Sailors Beiträgen nervt auch mich ganz gewaltig - ausser persönlicher Ideologie und wild zusammengewürfelten Behauptungen steckt wenig brauchbarer Inhalt drin. Leider. Schade.