Priusfreunde.de

N Abend,

aktuell kann ich zwar nix zu dem Thema selbst beisteuern (ah, doch...ich warte schon wieder auf Antworten ), doch zum "Rückruf" allgemein...

Unabhängig davon, das es bei Lexus wohl gerade ein kleines Problem mit der Datenübermittlung gab, wurde mir auch angedroht, mein Auto stillzulegen (viel Spaß beim suchen danach )!
Warum?
Wegen einem bisher, scheinbar, nicht durchgeführten Rückruf an der abnehmbaren Anhängerkupplung...
Soweit so gut, auch das Resultat (=stillegen), doch das schöne für mich ist außerdem:
Isch abe gar kein abnehmbare Anhängerkupplung Senorina

ich kann auch ein leises Knacken beim Rangieren in der Tiefgarage hören, laut Toyota sind aber keine Rückrufe offen. Hört sich aber auch eher an etwas in der Verkleidung an.

emuman schrieb:
ich kann auch ein leises Knacken beim Rangieren in der Tiefgarage hören, laut Toyota sind aber keine Rückrufe offen. Hört sich aber auch eher an etwas in der Verkleidung an.
Verkleidung? Musst mal im Stand bei abgeschaltetem Motor das Lenkrad kräftig bewegen. Wenn ja, müsste es knacken.
Näheres musst Du dann mit Toyota oder dem Händler regeln.

MfG Harzbube.

Erik schrieb:
also in unserem brief stand das auch nicht so deutlich nur das sie Im zuge der freiwilligen ruckruf aktion getauscht wird

Mfg :erik

Na also! Ich glaube, manche haben sich hier ordentlich im Ton vergriffen. Es ist wie es ist, Toyota hätte das viel deutlicher schreiben müssen! Aber nein, das hält man schön auf kleinster Flamme und hofft darauf, daß jeder freiwillig in die Werkstatt fährt...mitnichten, ich bin laut KBA nicht der einzigste, der dem Rückruf nicht gefolgt ist! Ergo - Toyota hat diesen Rückruf komplett vergeigt! Mehr will ich die ganze Zeit auch nicht sagen...

Lecter schrieb:
Erik schrieb:
also in unserem brief stand das auch nicht so deutlich nur das sie Im zuge der freiwilligen ruckruf aktion getauscht wird

Mfg :erik

Na also! Ich glaube, manche haben sich hier ordentlich im Ton vergriffen. Es ist wie es ist, Toyota hätte das viel deutlicher schreiben müssen! Aber nein, das hält man schön auf kleinster Flamme und hofft darauf, daß jeder freiwillig in die Werkstatt fährt...mitnichten, ich bin laut KBA nicht der einzigste, der dem Rückruf nicht gefolgt ist! Ergo - Toyota hat diesen Rückruf komplett vergeigt! Mehr will ich die ganze Zeit auch nicht sagen...

Moment mal, wohnt Erik nicht in Dänemark?

Wie dem auch sei, ich glaub bei dem Thema kommen wir nicht weiter. Meiner Meinung nach hat Toyota den Rückruf genau richtig durchgeführt und auch der Text war die richtige Mischung zwischen dem Aufzeigen von der Notwendigkeit und dem Vermeiden von Panik. Aber das empfindet ja jeder Nutzer anders.
Das nächste Mal sollten sie besser schreiben:

Verformung der Lenkradspindel wird zu sofortigem Kontrollverlust und explosion des Fahrzeugs bei Aufprall mit Höchstgeschwindigkeit führen, wenn sie nicht innerhalb der nächsten 8 Stunden die Rückrufaktion durchführen. Sollten Sie die Rückrufaktion nicht direkt durchführen und dies widererwartend überleben, müssen wir darauf hinweisen, dass das KBA in dem Fall berechtigt ist eine sofortige Gefängnistrafe durchzusetzen

@ Lecter: Das KBA verschickt doch nicht zwei unterschiedliche Briefe? Denn das ist mehr als deutlich:


Ignoriert der Fahrer diese Knackgeräusche über einen längeren Zeitraum, kann es im schlimmsten Fall zum Lenkungsverlust kommen".

Können bitte diejenigen, die meinen, dass sie diese Formulierung nicht vorgefunden haben, mal nachschauen, ob sie den Brief noch haben? Der von mir zitierte Satz steht ganz unten in einem extra Absatz und kann leicht überlesen werden. Sollte das KBA zwei unterschiedliche Briefe verschickt haben, kann ich Lecters Aufregung hier gut verstehen.

schrubber schrieb:
Der von mir zitierte Satz steht ganz unten in einem extra Absatz...

Wenn ein Auto einen derart eklatanten Mangel aufweißt, gehört dieser Satz dick und fett an den Anfang eines solchen Schreibens! Ich schau nach, ob ich das Anschreiben noch habe und scanne es ein. Entweder habe ich das überlesen oder es gab wirklich zwei Versionen.

Das ändert aber mal garnichts an meiner Kritik. Fakt ist, Toyota hat tausende Priusfahrer über acht Jahre lang mit einem unsicheren Fahrzeug fahren lassen!

...

und keiner ist wegen Lenkspindelbruch zu Schaden gekommen.

Und möglicherweise hat Toyota das Problem erst vor Kurzem erkannt und nicht 8 Jahre wider besseren Wissens nicht gehandelt.

Das macht für mich den Unterschied zu GM z.B. aus.

Lecter schrieb:
Wenn ein Auto einen derart eklatanten Mangel aufweißt, gehört dieser Satz dick und fett an den Anfang eines solchen Schreibens!

Nö, wieso? Das Schreiben ist im Grunde gut strukturiert. Man muss es halt auch zu Ende lesen


Lecter schrieb:
[quote][b]
Das ändert aber mal garnichts an meiner Kritik. Fakt ist, Toyota hat tausende Priusfahrer über acht Jahre lang mit einem unsicheren Fahrzeug fahren lassen!

Das kritisiere ich ja nicht, ich möchte nur mit dem Vorwurf aufräumen, Toyota bzw. das KBA haben die Autofahrer nicht hinreichend über die Risiken informiert.

Lecter, ich bin ja wirklich ein sehr Verständnisvoller Mensch aber ich kann nicht nachvollziehen wie du zu deiner Ansicht kommst. Und mir dreht sich beim Lesen ein wenig der Magen um.
Vorweg: Ich habe mit Sicherheit keine Toyotabrille. Der Prius ist mein erster Toyota.
Glaubst du nicht, das es Millionen von Fahrzeugen gibt bei denen irgendein Teil unterdimensioniert ausgelegt ist und jeder dieser Fahrer täglich sein Leben riskiert?
Wir alle Fahren Maschinen die von Menschen erdacht und gebaut wurden, keine dieser Maschinen ist perfekt. Das kann es nicht geben. Auch ein Milliarden teures Spaceshuttel kann in die Luft fliegen. Die absolute Sicherheit kann es nicht geben. Toyota hat einen baulichen Mangel erkannt und beseitigt. Mit Sicherheit gibt es in jedem Fahrzeug noch unzählige Mängel die teils behoben und teils auf ewig unbeachtet bleiben. Auch bei deinem Kia, da kannst du dir sicher sein. Es gibt auch nachweislich genug Mängel die einfach missachtet werden, aus Angst vor einem Rückruf. Siehe GMs Zündschlossproblematik.
Mit Sicherheit ist das eher die Regel als die Ausnahme.
Und was auch immer in dem Schreiben stand, spielt doch keine Rolle! Wer weiß ob es überhaupt jemals gefährlich geworden wäre?
Fakt ist doch, es stand "Lenkung" drin. Es kann nun jeder selbst entscheiden ob er die Lenkung als sicherheitsrelevant empfindet.
Fakt ist auch, Toyota hat den Rückruf aufgrund einer Materialüberprüfung gestartet und nicht weil 500 Fahrzeuge am Baum gelandet sind. Und das nenne ich mal eine Leistung so einen Mangel überhaupt zu erkennen!

Und selbst wenn der Brief "lasch" formuliert gewesen wäre, hätte eine Ummeldung beim Einwohnermeldeamt (siehe Thread Anfang) ebenfalls kurzfristige Werkstattaufenthalte kurz vor Stilllegung verhindert.
Manche Leute sollten evtl. den Führerschein abgeben, falls sie ihr eigenes Verhalten und das anderer (KBA, Toyota) nicht richtig einschätzen können. Passiert evtl. im Straßenverkehr auch!?

Wie schon hier oft gesagt wurde: Rechte und Pflichten...

OT: Gibts auch in der Luftfahrt und nennt sich Loss of situational awareness.

frufus schrieb:

Und was auch immer in dem Schreiben stand, spielt doch keine Rolle!

Doch, es ist sogar sehr wichtig, denn genau darum geht es in dieser Diskussion: War die Gefährdung, mit welcher die Stillegung begründet wird, im Schreiben ersichtlich? Ist es also legitim, sich über die angedrohte Stillegung aufzuregen?

Schleichmichl schrieb:
Und selbst wenn der Brief "lasch" formuliert gewesen wäre,

War er aber, nach meinem Kenntnisstand, nicht.

Wie schon weiter vorne zu lesen war: Wenn sich ein Hersteller zu einer Rückrufaktion wegen eines defekt-bedrohten Radios entschließen würde und man diese ignoriert, würde das Fahrzeug ebenfalls zur Zwangsstilllegung ausgeschrieben. Dem entsprechend gibt es seitens der Behörde auch keine Begründung für die Stilllegung, die mit der potenziellen Gefährlichkeit der Rückruf-Ursache korreliert. Dafür ist lediglich das Nicht-Befolgen eines Rückrufs ursächlich.

Rückrufe wegen sicherheitsrelevanter Mängel kann das KBA selbst anordnen und geht ansonsten wohl davon aus, dass kein Hersteller wegen Banalitäten einen teuren und Image-schädlichen Rückruf initiieren würde. Seitdem ich allerdings diese Geschichte mit den Fensterheberschaltern gelesen habe (in diesem Thread, ungefähr Seiten 2 bis 4), bin ich davon nicht mehr überzeugt.

Grüße, Egon

schrubber schrieb:
@ Lecter: Das KBA verschickt doch nicht zwei unterschiedliche Briefe? Denn das ist mehr als deutlich:


Ignoriert der Fahrer diese Knackgeräusche über einen längeren Zeitraum, kann es im schlimmsten Fall zum Lenkungsverlust kommen".

Können bitte diejenigen, die meinen, dass sie diese Formulierung nicht vorgefunden haben, mal nachschauen, ob sie den Brief noch haben? Der von mir zitierte Satz steht ganz unten in einem extra Absatz und kann leicht überlesen werden. Sollte das KBA zwei unterschiedliche Briefe verschickt haben, kann ich Lecters Aufregung hier gut verstehen.

Nachdem dieser Thread endlos zu werden beginnt, habe ich auch mal nachgeschaut:
Im März 2013 erhielt ich auch von Toyota das Schreiben, in dem sehr eindeutig in zwei Abschnitten über die Probleme Kühlmittelpumpe und Lenkspindel berichtet wird und dann noch einmal detailliert die Folgen wie zitiert dargestellt werden. Wer den Brief komplett gelesen hat, wußte, welche Risiken er eingeht! So einfach ist das!!
Es bewahrheitet sich mal wieder der bekannte Satz: "Wer lesen kann, ..."
Diese Diskussion und vor allem die künstliche Aufregung entbehrt letztlich jeder Grundlage.

Gruß!
JoAHa

Das findet man unter anderem auf der Seite des KBA.

--->www.kba.de/cln_031/nn_1176910/DE/Fahrzeu...node.html?__nnn=true
Eingriffsinstrumente des Kraftfahrt-Bundesamtes (KBA)

Das Produktsicherheitsgesetz (ProdSG) enthält ein abgestuftes Eingriffsinstrumentarium für das KBA, um dem Vertrieb gefährlicher Produkte vom Fahrrad bis hin zum schweren Lkw zu begegnen. Am wahrscheinlichsten ist die Einleitung von Rückrufaktionen oder öffentlichen Warnungen. Aber auch die Sicherstellung und Vernichtung von gefährlichen Produkten ist möglich.

Bevor das KBA eingreift, räumt es dem verantwortlichen Hersteller die Möglichkeit zum Handeln ein. Nur wenn er nicht durch geeignete Maßnahmen sicherstellt, dass gefährliche Produkte aus dem Markt entfernt werden, greift das KBA ein. Häufig werden Rückrufe von Herstellern freiwillig durchgeführt. Rückruf ist dabei aber nicht immer gleich Rückruf.

§ 35 Befugnisse der zuständigen Behörde
(1) Die zuständige Behörde kann im Einzelfall die erforderlichen Maßnahmen zur Erfüllung der durch Rechtsverordnung nach § 34 auferlegten Pflichten anordnen. Sie kann darüber hinaus die Maßnahmen anordnen, die im Einzelfall erforderlich sind, um Gefahren für Beschäftigte oder Dritte abzuwenden.
(2) Die zuständige Behörde kann die Stilllegung oder Beseitigung einer Anlage anordnen, die ohne die auf Grund einer Rechtsverordnung nach § 34 Absatz 1 Nummer 2 erforderliche Erlaubnis oder ohne die auf Grund einer Rechtsverordnung nach § 34 Absatz 1 Nummer 5 erforderliche Prüfung durch eine zugelassene Überwachungsstelle errichtet, betrieben oder geändert wird.
(3) Im Falle von Anordnungen nach Absatz 1 kann die zuständige Behörde den Betrieb der betreffenden Anlage untersagen, bis der Zustand hergestellt ist, der den Anordnungen entspricht. Das Gleiche gilt, wenn eine Anordnung nach anderen, die Einrichtung oder die Arbeitsstätte, in der die Anlage betrieben wird, betreffenden Vorschriften getroffen wird.

//Helmut