Priusfreunde.de

@Lecter

Ich verstehe deinen Gedankengang, nachvollziehbar. Allerdings ist es nicht so wie es nun bei dir angekommen ist.
Beim KBA sitzt niemand der sich die Rückrufe durchschaut und dann sagt:
"oh, da war was an der Lenkung, alle Fahrzeuge die den Rückruf nicht gemacht haben, werden jetzt zwangsstillgelegt, sonst wirds ja noch gefährlich"

Nein, immer wenn ein Fahrzeughersteller sich dazu entscheidet einen Rückruf durchzuführen ist dies ein "Muss" für den Fahrzeughalter. Ob es nun tatsächlich Sicherheitsrelevant ist oder nicht spielt dabei keine Rolle. Das Vorgehen des KBA ist immer gleich.

Wenn sich Toyota dazu entschlossen hätte den Tankdeckel zu tauschen weil der Kunstoff brüchig werden kann, auch dann würdest du jetzt die Androhung der Zwangsstillegung erhalten.

Du brauchst übrigens tatsächlich keinen Leihwagen, bei mir hats 20 Minuten gedauert, da wird wirklich nur eine Schraube getauscht und fertig.

Loui schrieb:
Also an der Zwangsstillegung bist du selbst Schuld und solltest froh sein, wenn dir nicht die Verwaltungskosten auferlegt werden! Letztlich zahlt die Arbeit der Behörden jeder Steuerzahler, weil du die mehrfachen Schreiben ignoriert hast ...

Ich habe genau ein Schreiben erhalten, welches den Anschein erweckt hat, es handele sich nur um eine Qualitätssicherungsmaßnahme und nicht um ein Sicherheitsupdate...und wenn dann über ein Jahr nix passiert ist für mich die Sache eigentlich erledigt!

So, dann habe ich heute von mir aus beim KBA angerufen und mir deren überhebliches Geleier anhören dürfen. Zu guter Letzt war der Toyota-Händler der Meinung, ich solle ja froh sein, daß Toyota an sooooo einam alten Auto noch Verbesserungen herausbringt...danke aber auch!

Volle Zustimmung zu dem Toyota Händler

Habs so verstanden, dass du den eigentlichen Rückruf und noch ein Anschreiben des KBA bekommen hast und dann jetzt noch mit denen telefoniert hast!

Aber auch so muss ich dir Eigenverschulden attestieren - wenn du dich nach dem Umzug umgemeldet hättest, hätte dich das KBA schon weit früher erreicht!

Ich kann deine Beschwerden nach wie vor nicht nachvollziehen und kann weder bei Toyota noch beim KBA einen Fehler feststellen!

Ich habe den Eingangspost gelesen...

Und ich habe immer wieder wenn von einem Rückruf davon geredet das ein Rückruf ein Pflichttermin in der Werkstatt bedeutet und keinesfalls freiwillig ist.

Auch wenn manche eine andere Ansicht vertreten. Nur damit ist gewährleistet das eben alle möglichen betroffenen Fahrzeuge tatsächlich kontrolliert werden.

Auch meinen 2003er Toyota Avensis wollte man seinerzeit(irgendwann im Jahr 2005) zwangsstilllegen wegen eines nicht besuchten Rückrufs. Ebenfalls die Lenkung, allerdings war ich zum Rückruf. Sogar 2x. Einmal zur Kontrolle- alles i.O. Und beim 2. Mal zum Tausch da Toyota damals es nicht hinbekommen hat mich in die Datenbank einzupflegen.

Wo steht, dass ein Rückruf verpflichtend ist? Ich habe dazu keinen einzigen Hinweis auf dem ersten und einzigen Schreiben feststellen können!

Zum Umzug: Wir haben einen Postnachsendeantrag für ein Jahr erstellt, inklusive Versenderbenachrichtigung. Es wurde also defakto erst nach über einem Jahr reagiert. Ich habe sehr wohl den Anspruch, Toyota und dem KBA ans Bein zu pinkeln:

1.) Das erste Schreiben war viel zu lasch formuliert, ja sogar geschönt meiner Meinung nach! Auch die möglichen Folgen wurden mit keiner silbe erwähnt!

2.) Die Zeitspanne zwischen den Schreiben war viel zu hoch!

3.) Die Handhabung seitens Toyota, wie Terminergabe und Leihwagengebühren sind völlig inakzeptabel. Auch der mir enststehende Zeitverlust von 1-2h ersetzt mir niemand!

Diesr Rückruf wird hier als tolle Geste von Toyota "verkauft", jedoch handelt es sich um Schlamperei seitens Toyota! Die bauen seit Jahren minderwertige Materialen in ihre Autos und der dumme Kunde kanns ausbaden. Da derart viele Modelle davon betroffen sind und soweit zurückreicht, wussten die schon länger von diesem Problem. Erst jetzt, wo Toyota weltweit der Marsch geblasen wurde, bewegen die sich.

Für mich war Toyota mal das beste Gesamtpaket aller Hersteller, mittlerweile gibt es für mich durchaus Alternatven, ebenfalls aus dem asiatischen Raum. Mazda und KIA/Hyundai bauen sehr schöne, günstige und vor allem haltbare Autos. Unser kleiner KIA Picanto ist jetzt drei Jahre alt und hat noch nie außerplanmäßig eine Werkstatt von innen gesehen. Wir wollten vor drei Jahren eigentlich einen Toyota Aygo kaufen. Nach der Probefahrt beider Modelle, war für meine Frau und für mich der Toyota Aygo komplett aus dem Rennen. Ich hätte da eine rosarote "Toyota-Brille" zu verkaufen...

@Lecter: Du weist doch selbst wie andere Hersteller mit Rückrufen umgehen, siehe VW/BMW/Audi/GM. Auch wenn man keinen kostenfreien Ersatzwagen bekommt, ist es immer noch besser als keinen Rückruf zu bekommen und mit einem kapitalen Motorschaden liegen zu bleiben und selbst dafür zu zahlen. Ich habe geschrieben, wenn du unzufrieden bist, wechsle einfach den Hersteller

Und wegen deinem KIA: 3 Jahre ist kein Alter wo ein Auto in die Werkstatt muss, ist nicht wirklich ein Maßstab. Dass es andere Hersteller außer Toyota gibt, mit guter bis sehr guter Qualität stimmt allerdings. Mazda und Subaru sollen wirklich sehr gut sein. Wenn es keinen HSD gäbe würde ich zu Subaru greifen. Wenn dir HSD, Umwelt, Bequemlichkeit und dein Geldbeutel nicht so wichtig sind gibt es eigentlich keinen Grund einen HSD zu fahren

@Lecter: Warum regst du dich auf? Du hattest dich entschieden, den Rückruf nicht erledigen zu lassen. Dabei bist du das Risiko bewusst eingegangen, dass etwas schief gehen kann. Dieser Fall ist nun eingetreten, auch wenn es anders ausgegangen ist, als man es vermuten könnte. Bring dein Auto in die Werkstatt, vertreib dir die Stunde (bei mir hat es nichtmal 45min. gedauert) mit Kaffeetrinken und Zeitunglesen und alles wird gut!

Toyota eine Stufe höher zu stellen als andere Hersteller, was Rückrufe etc. angeht, ist nicht ok! Toyota bezahlt in den USA eine Rekordsumme von 1.2 Milliarden Dollar, weil sie lange von den Problemen wussten und nichts unternommen haben. Es gab Tote deswegen!

Drei Jahre sind sehr wohl ein Benchmark heutzutage für die Qualität eines Autos. Sämtliche Langzeitests großer Illustrierten sind sogar nur knapp zwei Jahre lang - selbst dort trennt sich schon die Spreu vom Weizen.

Der Prius ist ein günstiges und bequemes Auto, doch mittlerweile können das andere auch. KIA bietet 7 Jahre Garantie und sieben Jahre Inspektion inklusive. Da muss ich sehr, sehr viel fahren, damit sich ein Toyota Prius über den Spritverbrauch amortisiert...

Lecter schrieb:
Sämtliche Langzeitests großer Illustrierten sind sogar nur knapp zwei Jahre lang

Gehen dann aber meistens über 80.000-100.000km. Und dass sich ein Prius nicht über den Spritverbrauch rechnet, ist keine neue Erkenntnis.

Hallo Forum,

gibt es überhaupt einen dokumentierten Fall, dass es durch die "Lenkradspindel" zu Unfällen gekommen ist, die eine Zwangsstilllegung rechtfertigen würde?

Ich verstehe @Lecter schon und sehe es ähnlich. Oft wird nämlich viel Wind um nicht wirklich relevantes gemacht und man geht an wirklich relevantes nur stümperhaft ran.
Damit meine ich das Risiko, welches durch zu schnelles fahren, fahren unter Alkohol, Drogen oder Medikamenteneinfluß und vieles dergleichen mehr von ausgeht. Das sind die Risiken, die uns die Verkehrstoten und volkswirtschaftliche Schäden bringen....

.... da müßten sehr viel mehr Menschen zur Teilnahme am Strassenverkehr "zwangsstillgelegt" werden.

Grüsse, Helmut

haribo schrieb:
gibt es überhaupt einen dokumentierten Fall, dass es durch die "Lenkradspindel" zu Unfällen gekommen ist, die eine Zwangsstilllegung rechtfertigen würde?
Nein. Diese Frage stellt sich so aber nicht. Wenn sich ein Hersteller zu einer Rückrufaktion wegen eines defekt-bedrohten Radios entschließen würde (fiktives Beispiel) und man diese ignoriert, würde das Fahrzeug ebenfalls zur Zwangsstilllegung ausgeschrieben. Soweit ich weiß, wird nicht differenziert.

Grüße, Egon

Lecter schrieb:
Toyota eine Stufe höher zu stellen als andere Hersteller, was Rückrufe etc. angeht, ist nicht ok! Toyota bezahlt in den USA eine Rekordsumme von 1.2 Milliarden Dollar, weil sie lange von den Problemen wussten und nichts unternommen haben. Es gab Tote deswegen!Hierbei handelt es sich um eine unbelegte Behauptung. Es wurde mithilfe der NASA nachgewiesen, dass keine Elektronikdefekte zu ungewollter Beschleunigung geführt haben. Vielmehr haben die Fahrer Gas und Bremse verwechselt oder Fußmatten übereinander gestapelt, die sich unter den Fahrpedalen verklemmt hatten. Es ist doch auch seltsam, dass sich Fälle ungewollter Beschleunigung in den USA plötzlich gehäuft haben, während aus keinem anderen Land der Welt solche Fälle bekannt wurden. Es handelt sich m. E. um eine Kampagne zugunsten der US-Autoindustrie.

Vielmehr erlebe ich es so, dass Toyota auch wegen Kleinigkeiten zurückruft. Der Austausch der Hybridwasserpumpe bei bis zu 11 Jahre alten Prius ist hier nur als Beispiel zu nennen. Jeder andere Hersteller würde die Kunden spätestens nach Ablauf der Garantie auf einem solchen Defekt sitzen lassen. Volkswagen hat bspw. bis heute keinen Rückruf hinsichtlich der Frostmotorschäden gestartet, obwohl nachweislich ein Konstruktionsfehler ursächlich ist. Auch bei gelängten Steuerketten und defekten DSG-Getrieben sind die Kunden spätestens nach Ablauf der Garantie auf Kulanz angewiesen. Vielmehr wird hier nur bei wirklichen Sicherheitsrisiken zurückgerufen. Erst als Fahrzeuge wegen brechender Zweimassenschwungräder gebrannt haben, gab es einen Rückruf seitens Volkswagen. Mercedes hat hinsichtlich der SBC-Bremse erst einen Rückruf gestartet, nachdem es mehrfach Unfälle gegeben hat. Bei Toyota war dies nicht der Fall!

Der TE regt sich m. E. künstlich auf und schiebt eigene Versäumnisse nun auf den Fahrzeughersteller.

Aber das ist ja nichts Neues:

www.priusfreunde.de/portal/index.php?opt...tid=27&id=187397

Viele Grüße,
Christian

@Lecter

Das ist jetzt wirklich nichts Persönliches, aber ich vertrete ganz entschieden folgende Meinung:

Bevor man hier eine solche Welle macht und anderen indirekt das Tragen einer rosaroten Brille vorwirft, sollte man sich zunächst einmal selbst informieren.


Lecter schrieb:
Es gab Tote deswegen!
Nein, gab es nicht. Da die entsprechenden Quellen - es gibt Dutzende, alle hier im Forum verlinkt - jetzt vermutlich doch nicht von Dir gelesen werden, beschränke ich mich auf eine. Sie enthält auch gleichzeitig die Erklärung für die konsequente Rückrufpolitik, die von Toyota gefahren wird:

- www.stern.de/auto/service/bremsversagen-...tobauer-1592032.html


Lecter schrieb:
Toyota eine Stufe höher zu stellen als andere Hersteller, was Rückrufe etc. angeht, ist nicht ok!
Doch, ist es. Toyota Europa-Chef Didier Leroy ergänzte dazu im Interview:
Frage:Das Wachstum von Toyota im vergangen Jahr ist eindrucksvoll. Als erster Hersteller wollen Sie dieses Jahr 10 Millionen Fahrzeuge produzieren. Gleichzeitig bewegt sich die Zahl ihrer Rückrufe auf Rekordniveau. Leidet ihre Qualität unter dem Wachstum?
Antwort: Wollen Sie die Wahrheit hören? Wir werden weitere Rückrufe haben. Wir werden keinen unserer Kunden mit einem fehlerhaften Auto fahren lassen. Selbst wenn wir einen Fehler nach sechs oder sieben Jahren entdecken, rufen wir das Auto zurück. Viele unserer Wettbewerber sagen, dass es verrückt ist, so etwas zu tun.
Die Toyoten ziehen das tatsächlich durch und rufen Autos wegen jedem Scheiß zurück, das macht sonst niemand. Es nötigt mir einen gewissen Respekt ab.

Dass es noch erheblich besser wäre, ein völlig fehlerfreies Auto zu erhalten, steht außer Frage. Vergleichen muss ich aber mit der Realität, und wenn ich mich bei anderen Herstellern so umschaue, die ihre Fehlkonstruktionen zum Problem des doofen Käufers machen, fühle ich mich bei Toyota noch vergleichsweise gut aufgehoben.


Grüße, Egon

@Lecter

Die Sache mit der angeblichen 7-Jahres-Garantie hatten wir bereits ausdiskutiert. Zur Erinnerung:

Lecter schrieb:
Die Garantiebedingungen sind glasklar formuliert: Alles außer Verschleißteilen, die ausdrücklich aufgezählt werden, ist eingeschlossen! Sieben Jahre!
Glasklar formuliert sind sie schon, aber das mit den sieben Jahren ist so eine Sache... Es liegt mir wirklich fern, hier etwas schlecht reden zu wollen. Ich war aber ziemlich erstaunt, dass von dem großmundigen Versprechen "7 Jahre und 150.000 Kilometer" beim genauen Hinsehen nicht ganz so viel übrig bleibt:

• Lackgarantie auf 5 Jahre eingeschränkt
• Mobilitätsgarantie auf 3 Jahre eingeschränkt
• Batterie-Garantie auf 2 Jahre eingeschränkt (!)
• Klimaanlagen-Garantie auf 2 Jahre eingeschränkt
• Garantie auf Hersteller-Zubehör auf 3 Jahre eingeschränkt
• Garantie auf die Audioanlage und das Navigations-System auf 3 Jahre eingeschränkt
• Viele Teile sind von der Garantie grundsätzlich ausgenommen, da sie von Kia als Verschleißteile definiert werden. Keine Garantie wird beispielsweise gewährt auf Auspuffanlage, Abgasreinigung / Katalysator, Polster und Bodenbeläge, Kupplungen, Batterien. Dass man nicht sieben Jahre Garantie auf zum Beispiel den Katalystaor bekommt, ist nachvollziehbar, aber gar keine ist ein bisschen wenig.
• Einschränkung der Garantie auf drei Jahre, wenn das Fahrzeug als Mietwagen eingesetzt wird
• Einschränkung der Durchrostungsgarantie auf bestimmte Karosserieteile gemäß Auflistung in den Bedingungen. Was nicht in der Liste steht (zum Beispiel das Dach), unterliegt auch nicht der Garantie.

Wie so oft muss man also auch hier schon sehr genau hinschauen. "Sieben Jahre und 150.000 Kilometer" sind versprochen, aber mit enorm vielen Einschränkungen. In meiner Wahrnehmung geht das haarscharf an einer Mogelpackung vorbei.
Grüße, Egon