Priusfreunde.de

Lecter schrieb:
Wieso immer gleich einen Anwalt? Hatte bisher noch nie Probleme einen Schaden reguliert zu bekommen. Sbal die gegnerische Versicherung eine Schadensübernahme bestätigt, ist der Rest nur noch Formsache, sprich Autohaus, Gutachter, Reperatur - fertig!

Schließe mich prinzipiell an !!!
mfG schwarzvogel

Mag ja sein, dass andere andere Erfahrungen gemacht haben als ich. Meine Erfahrung ist, dass mit Anwalt

- immer eine bessere, sprich höhere, Regulierung möglich war, denn es liegt nicht im wirtschaftlichen Interesse einer gegnerischen Versicherung, mir alle Vorteile auf den Tisch zu legen,
- immer eine entspanntere Situation herrschte, denn ich muste mich um Nichts selbst kümmern,
- immer ein sichereres Gefühl vorlag, denn ein Anwalt verfügt im Gegensatz zu mir, meinen Nachbarn und einenm Forum über die notwendige Dach- und Fachkunde,
- usw.

Daher lautet mein Tipp aufgrund meiner Erfahrung: Nie wieder ohne Anwalt. Es kostet ja nichts (RS oder Unschuld vorausgesetzt) und es ist einfach mehr drin. Gegenfrage daher: Wieso immer ohne Anwalt ??

Lecter schrieb:
Wieso immer gleich einen Anwalt? Hatte bisher noch nie Probleme einen Schaden reguliert zu bekommen. Sbal die gegnerische Versicherung eine Schadensübernahme bestätigt, ist der Rest nur noch Formsache, sprich Autohaus, Gutachter, Reperatur - fertig!

Hätte ich keinen Anwalt eingeschaltet, als ich im April meinen Unfall hatte, würde ich heute noch auf dem Schaden sitzen.
Erst als der Anwalt loslegte, bekam ich eine Reparaturfreigabe der gegn. Versicherung.
Dann lief erstmal alles normal. Sogar den 2. Reifen, den die gegnerische Versicherung erst nicht bezahlen wollte, bekam ich nach Einschreiten Rechtanwalt erstattet.
Sogar 7,50 EUR Schmerzensgeld (gefordert 500 EUR durch RA) bekam ich ausgezahlt.
Die im Gutachten ausgewiesenen 300 EUR Wertminderung wurden von der Versicherung auf 10,45 EUR gekürzt.
Begründung: Der Prius ist zu Wertstabil und ein hochwertiges Hybridfahrzeug, da gibt es keine Wertminderung.
Ohne Anwalt würd ich jetzt doof wie 5m Feldweg dastehen.
Inzwischen geht es den Klageweg gegen die Provinzial. Unsere Chancen sollen lt. Anwalt sehr gut stehen, um zumindest die Wertminderung in vollem Umfang zu bekommen. Beim Schmerzensgeld sieht es nicht gut aus, weil es sich daran bemisst, wie lange man KZH geschrieben war....
Ich hatte nur leichte Nackenzerrung und war nicht krankgeschrieben... wird also wenig bei rumkommen.
Warten wir mal was noch kommt....

7,50€ Schmerzensgeld? Wollen die dich veräppeln? Und woran will man 10,45€ Wertverlust beziffern?

Danke für die zahlreichen Wortmeldungen.

Da sich mein Unfallgegner eher auf den Standpunkt stellte, dass ich mich gefälligst in Luft aufzulösen hätte, habe ich mich gleich vormittags mit einer Anwältin in Verbindung gesetzt.

Mittags dann nochmal in Ruhe Bilder von den Örtlichkeiten gemacht und einiges zusammengestellt.
Es ist schon kurios, was man erst auf Bildern im Detail sieht wo man sonst tagtäglich entlang fährt.

So zum Beispiel, dass die Spur auf der mein Unfallgegener überholen wollte, schon sehr früh als Linksabbiegespur markiert ist und die durchgezogene Linie vor der Verkehrsinsel eine Länge von ca. 30 Metern hat.

Mein FTH hat mir gerade eine Schadenshöhe von 1.500,-- bis 2.000,-- EUR prognostiziert.

Zottel schrieb:
Da sich mein Unfallgegner eher auf den Standpunkt stellte, dass ich mich gefälligst in Luft aufzulösen hätte, habe ich mich gleich vormittags mit einer Anwältin in Verbindung gesetzt.
Womit will sich der Unfallgegner denn rausreden?
Das ist doch absurd ... (siehe § 5 StVO).

Autofahrer schrieb:


Hätte ich keinen Anwalt eingeschaltet, als ich im April meinen Unfall hatte, würde ich heute noch auf dem Schaden sitzen.
Erst als der Anwalt loslegte, bekam ich eine Reparaturfreigabe der gegn. Versicherung.
Dann lief erstmal alles normal. Sogar den 2. Reifen, den die gegnerische Versicherung erst nicht bezahlen wollte, bekam ich nach Einschreiten Rechtanwalt erstattet.
Sogar 7,50 EUR Schmerzensgeld (gefordert 500 EUR durch RA) bekam ich ausgezahlt.
...

Das hängt immer von der gegenerischen Versicherung ab, die meisten regeln das unbürokratisch. Deshalb gleich von Anfang an nen Anwalt einschalten ist sicherlich übertrieben. Wie gesagt, ich hatte schon mehrere selbst- und fremdverschuldete Unfälle und nie brauchte ich nen Anwalt!

Lecter schrieb:
Das hängt immer von der gegenerischen Versicherung ab, die meisten regeln das unbürokratisch. Deshalb gleich von Anfang an nen Anwalt einschalten ist sicherlich übertrieben. Wie gesagt, ich hatte schon mehrere selbst- und fremdverschuldete Unfälle und nie brauchte ich nen Anwalt!
Und die Versicherungen haben ohne Anwalt jeweils vollständig gezahlt? Nach meiner Erfahrung verschweigen diese gerne Kostenpositionen, auf die ein Unfallopfer Anspruch hat, in der Hoffnung, daß dieses seine Rechte nicht kennt, zum Beispiel die Auslagenpauschale von mindestens 25,- € oder Taxikosten usw. usf.

schrubber schrieb:
7,50€ Schmerzensgeld? Wollen die dich veräppeln? Und woran will man 10,45€ Wertverlust beziffern?

Ich glaube schon. Der Anwalt hat auch gelacht. Er teilte mir heute per Post mit, das er die volle Summe wünscht und sollte sich die gegn. Versicherung weigern, er den Klageweg beschreiten wird.
Mal sehen was weiter passiert. Kostenübernahme der Rechtschutz habe ich schon erhalten, dann mal los lieber Anwalt....

@Zottel

ich tippe mal eher auf rund 3000 EUR. Der Schaden ist fast mit meinem gleichauf.
Bin mal gespannt, was bei Dir das Gutachten sagt.

Gruß, autofahrer

Ich habe damals alles meinem Autohaus übergeben.
Vollmacht unterschrieben, damit die für mich sprechen/handeln konnten.
Erst als die gegnerische Versicherung mir einen Brief schrieb, in dem sie von mir als Geschädigten eine "Selbstbeteiligung" einforderte, hat mein Freundlicher alles dem Anwalt des Autohauses übergeben.
Und schon war das vom Tisch.

Gruß
Helmut

ellert_de schrieb:
....
Erst als die gegnerische Versicherung mir einen Brief schrieb, in dem sie von mir als Geschädigten eine "Selbstbeteiligung" einforderte, hat mein Freundlicher alles dem Anwalt des Autohauses übergeben.
Und schon war das vom Tisch.

Gruß
Helmut

Wahh ???
Erst wirst Du geschädigt und sollst auch noch Eigenanteil zahlen??
Zum Glück hat ja der Anwalt seinen Job gemacht....

Autofahrer schrieb:

@Zottel

ich tippe mal eher auf rund 3000 EUR. Der Schaden ist fast mit meinem gleichauf.
Bin mal gespannt, was bei Dir das Gutachten sagt.

Gruß, autofahrer

So wie es äußerlich aussieht sind "nur" Kotflügel u. Stoßstange betroffen.
Heute früh habe ich allerdings bemerkt dass der Lichtkegel nicht mehr stimmt. Die Lampe ist nach innen verschoben, aber unbeschädigt. Das Spaltmaß zwischen Lampe und Motorhaube tendiert gegen -0-, sie geht aber ohne Probleme auf und zu.
Mein FTH meinte heute, dass erst der Kotflügel runter muss, dann kann man schauen in wie weit die Halterung der Lampe gerichtet werden kann/ muss.

Autofahrer schrieb:


Wahh ???
Erst wirst Du geschädigt und sollst auch noch Eigenanteil zahlen??
Zum Glück hat ja der Anwalt seinen Job gemacht....


Ich wüsste nur zu gern, wie viele Leute sich darauf einlassen. Die Versicherung würde es ja nicht versuchen, wenn sie nicht auf einen Erfolg hoffen würde. Zählt das eigentlich unter versuchten Betrug?

Freitag hatte ich RA Termin, danach gleich zum Gutachter.
Heute kam das Gutachten, die Wertminderung beläuft sich auf 150,-- EUR.


Reparaturkosten 3.150,-- EUR




Gleichzeitig erhielt ich heute den Anhörungsbogen der Polizei, wenn ich das so lese dann dauert´s sicher etwas länger.

"IHNEN WIRD ZUR LAST GELEGT, DEN VORGENANNTEN UNFALL VERURSACHT BZW. MITVERURSACHT ZU HABEN"

Zottel schrieb:

"IHNEN WIRD ZUR LAST GELEGT, DEN VORGENANNTEN UNFALL VERURSACHT BZW. MITVERURSACHT ZU HABEN"

Na, auf die Begründung bin ich ja gespannt. Wahrscheinlich sollst du dich nicht schnell genug in Luft aufgelöst haben?