Priusfreunde.de

Surim schrieb:

Ja das mit den Fahrlässigkeiten kenne ich auch,
Handy am Steuer ist sehr oft zu sehen.
Der letzte Unfall den ich als Ersthelfer bearbeiten musste war eine
Kleintransporter Fahrerin die am Iphone gespielt hat.
Sie kam rechts ins Bankett und hat das Lenkrad nach links verrissen.
Das Ergebnis war ein Frontalaufprall auf einen Golf 5.
Beide Fahrzeuge sind in einen Acker geflogen.
Die Fahrerin den Kleintransporters hatte ein Polytrauma und war eingeklemmt.
Die Golfbesatzung sah bis auf den Fahrer nicht besser aus.
1 Rettungshelikopter
1 Rettungswagen
1 Notartzteinsatzfahrzeug
1 Krankentransportwagen
waren allein die Medizinische Komponente.
Man sieht also das so ein Mist von einem Handy, bzw. seinem Anwender ausgelöst werden kann...
Grüße aus dem Sonnigen Allgäu

Man denke in diesem Zusammenhang an die schier endlose Diskussion vor einiger Zeit hier im Forum über die "Notwendigkeit" das Navi unbedingt auch während der Fahrt bedienen zu können ...
Passt auch irgendwie zum Thema !
Miiir passiert sooo was nicht !
mfG schwarzvogel

Im März haben mein Kollege und ich eine 3 Anzeigen von einer 82-jährigen (!) Autofahrerin bekommen, weil sie unserem im Notfalleinsatz befindlichen RTW nicht Platz machte.
Einmal wegen Nötigung (Springlicht und Frontblitzer), Einmal wegen Bedrohung ( sie fühlte sich von großen Rettungswagen hinter ihr bedroht) und einmal wegen Lärmbelästigung (So lautes Martinhorn tut ja nicht not, das muß ja nicht ständig in dieser Lautstärke laufen)Ich hoffe mal, das der/die Richer/in die die Fälle prüft - nach dem Lachanfall - anordnet das die Dame zur MPU darf...

Ich glaube nicht, dass eine MPU in diesem Falle irgendwas nutzt.

Niemand, der aus Überzeugung bescheuert fährt, wird sich das anders überlegen, weil ein Kurs ihm das sagt. Da ist man stinkig über Kosten und Zeitverlust und in extremen Fällen vielleicht auch sauer auf die anderen Autofahrer die keinen Platz gemacht haben, aber das war's doch dann auch.

Die Einsicht kann (vermute ich) eigentlich nur darüber kommen, dass die Person nun am eigenen Leib gemerkt hat, dass idiotisches Fahrverhalten nicht ohne (gravierende) Folgen bleibt. Glücklicherweise hat sie die Chance, drüber nachzudenken. Anderen bleibt das manchmal ja nicht mehr.

Moin,

also zu der alten Dame...

Der Kollege der die Anzeige aufnehmen "musste", der kann durchaus an die Führerscheinstelle einen Bericht schreiben.

Im Bericht kann die charakterliche Eignung zum Führen eines Kraftfahrzeugs angezweifelt werden.
Was dann daraus gemacht wird, keine Ahnung. Aber ich schreibe sowas in solchen Fällen durchaus.

Denn.... Spinnen wir mal weiter. Wenn die Dame kein Platz macht ist es das Eine, aber wenn die dann in eine, von anderen Verkehrsteilnehmern, gemachte Lücke fährt, dann kann es unschön ausgehen.
Und ein Mensch, egal welchen Alters, der solch Vorstellungen hat, der wird es tun...

Achja, das Leben ist schon komplex. Hätte, wäre und wenn

Mfg Gero

So liebe User,

es ist nun amtlich. Der Schaden beläuft sich lt. Autohaus, bei dem die Unterlagen des Gutachters eingetroffen sind, auf :




Die gegnerische Versicherung hält die Reparaturfreigabe meines Prius zurück, da noch Ermittlungen laufen.

Morgen ist um 15:30 Uhr Termin beim Anwalt für Verkehrsrecht.
Da der Halter des Opel Astra ein Mitarbeiter der Provinzial-Versicherung ist, läuft das ganze nicht den normalen Weg, sondern über spezielle Sachbearbeiter....

Wertminderung am Prius steht mir lt. Autohaus 300 EUR zu.


Gruß, autofahrer

Autofahrer schrieb:

Die gegnerische Versicherung hält die Reparaturfreigabe meines Prius zurück, da noch Ermittlungen laufen.


Bei meinem Unfall letztes Jahr hat mir meine Werkstatt sofort geraten, einen eigenen Gutachter zu beauftragen und nicht den der gegnerischen Versicherung zu akzeptieren - praktischerweise war der empfohlene Gutachter mit einer Anwältin für Verkehrsrecht verheiratet - das perfekte Team sozusagen!

Autofahrer schrieb:
Morgen ist um 15:30 Uhr Termin beim Anwalt für Verkehrsrecht.
Da der Halter des Opel Astra ein Mitarbeiter der Provinzial-Versicherung ist, läuft das ganze nicht den normalen Weg, sondern über spezielle Sachbearbeiter....

Möge die Übung gelingen, viel Erfolg!

Gargrawarf schrieb:
Autofahrer schrieb:
Morgen ist um 15:30 Uhr Termin beim Anwalt für Verkehrsrecht.
Da der Halter des Opel Astra ein Mitarbeiter der Provinzial-Versicherung ist, läuft das ganze nicht den normalen Weg, sondern über spezielle Sachbearbeiter....

Möge die Übung gelingen, viel Erfolg!

Danke ...

Autofahrer schrieb:
So liebe User,
[...] Da der Halter des Opel Astra ein Mitarbeiter der Provinzial-Versicherung ist, läuft das ganze nicht den normalen Weg, sondern über spezielle Sachbearbeiter....

Das ist normal, machen alle Versicherungen so um Interessenskonflikte zu vermeiden. Diese speziell für Mitarbeiterschäden zuständigen Sachbearbeiter arbeiten aber nach denselben Richtlinien wie alle anderen auch.

Was mich wundert ist dass die Provinzial bei einer gutachterlich festgestellten Schadenshöhe von 3850 € und unstreitiger Schuldfrage weitere Ermittlungen anstellt. Weiß die gegnerische Versicherung von Deinem Schleudertrauma? Hast Du eine Schmerzensgeldforderung gestellt?

Für mich riecht es gerade ein wenig nach Hinhaltetaktik. Mir war vor 20Jahren mal ein Lkw am Ortsausgang hinten drauf, weil mein Vordermann die Letzte links rein wollte und anhalten musste. Für die Polizei und meine Versicherung eindeutig, für die gegnerische Versicherung nicht. Richtbank und Alles, klar, Leihwagen braucht man eh nicht, alles nach Feierabend.
Der Schaden ist doch nicht hoch! Meine Versicherung hat gerade ca. €900 gezahlt, weil ich einen Stoßfänger verschrammt habe! Komplett neu lackieren wurde abgerechnet und somit 2 Tage Leihwagen.
Aber meine Versicherung ist auch nicht billig. Ich finde, wer Schaden verursacht sollte Rückrat haben...

"Hinhaltetaktik" gibt es bei Versicherungen nicht, denn Zeit kostet Geld. Nicht nur für den Sachbearbeiter, sondern auch für einen Mietwagen, der ggf. bis zur Reparaturfreigabe bazahlt werden muss, zusätzliche Kosten für den Anwalt, den der Anspruchsteller beauftragt, weil ihm die Regulierung nicht schnell genug geht usw. Außerdem müssen für offene Schäden Rückstellungen gebildet werden, die die Bilanz belasten.

Deshalb ist jede Versicherung daran interessiert Schäden so schnell wie möglich abzuwickeln. Wenn die Regulierung länger dauert, dann weil der Schadenhergang nicht geklärt ist, weil die Schadenhöhe oder die Haftung streitig sind etc., nicht weil der Anspruchsteller hingehalten werden soll.

Tja, ich habe schon zwei mal gegenteilige Erfahrungen gemacht. Trotz unstrittiger Sachlage haben die gegnerischen Versicherungen die Regulierung - also die eigentliche Zahlung - acht und elf Wochen (!) lang hinausgezögert. Im einen Fall führte erst ein anwaltliches Schreiben zur Überweisung, im anderen Fall die Setzung einer Zahlungsfrist mit Androhung einer Klage. Das half. Zuvor wurde nur vertröstet und hingehalten.

Das Resultat ist, dass ich als Geschädigter im Umgang mit Versicherungen nicht mehr diskutiere, sondern sofort einen Anwalt einschalte. Ich gehe aber davon aus, dass sich das nicht verallgemeinern lässt und freue mich für jeden, der andere Erfahrungen gemacht hat.

Grüße, Egon

Egon schrieb:
Tja, ich habe schon zwei mal gegenteilige Erfahrungen gemacht. Trotz unstrittiger Sachlage haben die gegnerischen Versicherungen die Regulierung - also die eigentliche Zahlung - acht und elf Wochen (!) lang hinausgezögert. Im einen Fall führte erst ein anwaltliches Schreiben zur Überweisung, im anderen Fall die Setzung einer Zahlungsfrist mit Androhung einer Klage. Das half. Zuvor wurde nur vertröstet und hingehalten.

Das Resultat ist, dass ich als Geschädigter im Umgang mit Versicherungen nicht mehr diskutiere, sondern sofort einen Anwalt einschalte. Ich gehe aber davon aus, dass sich das nicht verallgemeinern lässt und freue mich für jeden, der andere Erfahrungen gemacht hat.

Grüße, Egon

Nach allem was man so liest, scheint es wohl doch eher die Ausnahme zu sein, daß alles reibungslos abläuft und Hinhaltetaktik eine Ausnahme darstellt. Ist halt wie im wahren Leben, wenn gezahlt werden soll will es keiner machen, aber vorher ordentlich kassieren das geht ganz schnell.

Wie gesagt: Verstehen kann ich es nicht, weil sich "hinhalten" wirtschaftlich nicht lohnt. Es müssen für jeden offenen Schadenfall Rückstellungen in voller Höhe der erwarteten Belastung in der Bilzanz gebildet werden.

Nun muss ich dazu sagen, dass ich die Innensicht nur bei einer Versicherungsgesellschaft habe und von zwei anderen die internen Abläufe per Hörensagen kenne. Das sind zwei große und eine mittelgroße Aktiengesellschaft. Ob das bei den öffentlich-rechtlichen Versicherungen grundsätzlich anders aussieht und es sich aus irgendwelchen mir nicht bekannten Gründen lohnt Anspruchsteller "hinzuhalten" weiß ich nicht.

Es kann natürlich auch sein, dass die entsprechende Schadenstelle gnadenlos überlastet war und sich über mehrere Wochen Bearbeitungsrückstände aufgebaut hatten.

Wo es meinen Erfahrungen nach extrem schwierig und langwierig ist an Kohle zu kommen ist bei unversicherten kommunalen Fahrzeugen.

.