Priusfreunde.de

Was ich in solchen Situationen immer denke:

Wie unbewusst man doch lebt: Nur eine Sekunde früher weg von der Baustelle, nur einen Moment früher an der vorherigen Ampel los, nur ein paar Meter früher auf´s Gas am letzten Ortsausgangsschild ...

Oder: Habe ich mich heute morgen mit einem Kuss von meinem Sohn verabschiedet ?? Oder ist man wieder mal im Streit aus dem Haus ?? Habe ich wieder "jaja" gedacht als man mir sagte, ich soll vorsichtig fahren ??

Man sollte sein Sein als ein Geschenk verstehen und so auch anderen gegenüber treten. Nicht ängstlich, aber bewusst. Glückwunsch übrigens.

sven@prius schrieb:
Was ich in solchen Situationen immer denke:

Wie unbewusst man doch lebt: Nur eine Sekunde früher weg von der Baustelle, nur einen Moment früher an der vorherigen Ampel los, nur ein paar Meter früher auf´s Gas am letzten Ortsausgangsschild ...

Oder: Habe ich mich heute morgen mit einem Kuss von meinem Sohn verabschiedet ?? Oder ist man wieder mal im Streit aus dem Haus ?? Habe ich wieder "jaja" gedacht als man mir sagte, ich soll vorsichtig fahren ??

Man sollte sein Sein als ein Geschenk verstehen und so auch anderen gegenüber treten. Nicht ängstlich, aber bewusst. Glückwunsch übrigens.

Ich denke nachdem ich früher gelegentlich dem Tod ins Auge gesehen habe inzwischen: "nur 10km/h schneller gefahren und...".

Freut mich @Lecter, daß "außer" dem Schock nichts passiert ist. Ich hoffe mal, Ihr habt es "verdaut".

Wieder ein Erlebnis, das mich pro Tempo 80 auf Landstraßen sein läßt. Dann fährt die "Plus-40km/h-Fraktion" nur noch 120 und keine 140 mehr, wo es nicht geht.

LG
Klaus

KSR1 schrieb:


Wieder ein Erlebnis, das mich pro Tempo 80 auf Landstraßen sein läßt. Dann fährt die "Plus-40km/h-Fraktion" nur noch 120 und keine 140 mehr, wo es nicht geht.

LG
Klaus

Was soll das bringen, wenn jemand auf ein Straßenkuppe zu fahrend überholt? Da gilt Überholverbot, ohne dass dies gesondert angeordnet wird. Trotzdem bringen Überholverbotsschilder und durchgezogene Linien nur selten etwas.

Es gibt einfach Menschen, die interessieren sich nicht für Regeln, kennen oder verstehen sie schlicht nicht. Die gehören aus dem Verkehr gezogen. Daher gibt es für ein solches Verhalten auch ein Fahrverbot. Wenn man sie erwischt.

In dieser Situation hätte es aber geholfen, wenn weiterhin jemand mit einer roten Fahne vor dem Wagen hergelaufen wäre. Vielleicht sollten wir dahin zurück.

Gruß

Helgo

Helgo schrieb:
Es gibt einfach Menschen, die interessieren sich nicht für Regeln, kennen oder verstehen sie schlicht nicht. Die gehören aus dem Verkehr gezogen. Daher gibt es für ein solches Verhalten auch ein Fahrverbot. Wenn man sie erwischt.
Oder wenn sie angezeigt werden ...

In dieser Situation hätte es aber geholfen, wenn weiterhin jemand mit einer roten Fahne vor dem Wagen hergelaufen wäre. Vielleicht sollten wir dahin zurück.
Sowas hätte auch geholfen:
www.priusfreunde.de/portal/index.php?opt...atid=5&id=198008

Das stimmt. Ich hätte ich D allerdings erhebliche Bedenken, eine solche Kamera einzusetzen. Das dürfte schlicht nicht zulässig sein.

In Russland sind sie sehr beliebt und bei youtube kann man sich stundenlang Unfallvideos ansehen. M.E: sehr empfehlenswert, da man sehr gut die Unfallverläufe sehen kann und die teilweise erschreckenden Folgen.

Gruß

Helgo

Helgo schrieb:
...
Was soll das bringen, wenn jemand auf ein Straßenkuppe zu fahrend überholt? ...
Wenn Du bei der potentiellen Kollision unter Umständen 20km/h langsamer bist, macht das was aus.
Wenn die Grenze zum "aus dem Verkehr ziehen" niedriger ist, denke ich das hilft auch.

LG
Klaus

Wir habens mittlerweile gut verdaut. Heute habe ich mir die Stelle mal genau angesehen. Dem "Überholer" kann man fast keine Schuld geben, diese Kuppe mit anschliessender Sicke schaut aus der Gegenrichtung wie eine durchgezogene Straße aus. Dort und in der Nähe hat es schon öfters geknallt. Werde am Wochenende eine Email an die zuständige Behörde schicken und ein Überholverbot fordern. Die mobile Radarstation in unserer 30er-Zone wurde ja auch genehmigt auf mein Drängen hin

Helgo schrieb:
Das stimmt. Ich hätte ich D allerdings erhebliche Bedenken, eine solche Kamera einzusetzen. Das dürfte schlicht nicht zulässig sein.
Doch, ist es.

Warum gibt es Bedenken gegen Kameras?
Du filmst doch das Geschehen vor dir. Also das was du eh siehst. Das ist nichts Bedenkliches zumal dann auch jeder Kamerawagen (Provida) illegal wäre.

Tja, Glückwunsch. Würde so ein BA Aufpreis kosten, wer würde dafür viel Geld ausgeben?

Das kuriose ist ja tatsächlich das so ein BA schon beim Antippen der Bremse die volle Bremsleistung aktiviert. Das ging mir mal beim Avensis so.

Die Polizei darf die Videoaufzeichnung in ihren Fahrzeugen erst starten, wenn ein sog. Anfangsverdacht vorliegt. Im Regelfall folgt die Aufnahme nach einem ersten Fehlverhalten.

Die Rechtslage ist noch ein wenig unübersichtlich. Mit der Aufzeichnung kann stets eine Verletzung von Persönlichkeitsrechten verbunden sein, die durch die Grundrechte geschützt sind (aus gutem Grund und schlechter Erfahrung). Diese Grundrechte können nur ausnahmsweise durch Gestze eingeschränkt werden, was die Polizeigesetze, mit denen man dies auszuhebeln versucht, so kritisch erscheinen lassen.

Eine Landespolizei hatte mal die kreative Idee, an einer Ampelkreuzung von einem Zivilfahrzeug aus den Verkehr zu filmen und im Nachhinein die herauszupicken, die bei Rot die Kreuzung passiert hatten. Das klingt erstmal ganz gut, trifft ja nur die bösen Buben. Die Aktion war natürlich rechtswidrig, weil die Aufzeichnung alle Personen erfasst hatte, die sich auf der Kreuzung befunden haben. Der Zweck heiligt eben nicht die Mittel.

Auch die Starenkästen lösen erst aus, wenn die erste Linie überfahren wurde (=Anfangsverdacht, da Owi). Verfolgt wird die Sache erst, wenn man auch weiter fährt, was durch eine zweite Aufnahme dokumentiert wird. In ärmeren Gemeinden kostet das Überfahren der Haltelinie bereits Geld. Mir ist aber auch bekannt, dass es bereits Linienüberwachung gibt.

Nach meiner Überzeugung werden die Perönlichkeitsrechte gestört, wenn mittels einer fest montierten Kamera das Verkehrsgeschehen aufgezeichnet wird. Es geht dabei konkret um die Aufzeichnung. Man muss sich dabei auch mal KOnsequenzen vor AUgen halten, wenn plötzlich jeder jeden filmt.

Ich habe es aber bewusst vorsichtig formuliert (dürfte) und zur Vorsicht geraten. Letztendlich muss jeder selbst verantworten, was er tut.

Gruß

Helgo

Wie gesagt, es wird aufgezeichnet was ich erlebt habe. Außer mir bekommt das ja Keiner zu Gesicht. Zumindest nicht solange wie nichts passiert. Und selbst dann ist da noch lange nichts öffentlich. Es geht da dann in erster Linie darum die tatsächlichen Vorgänge zu zeigen. Klar sind Geschwindigkeiten und eventuelle Vorgänge am Fahrzeug (Licht, Blinker etc.) nicht aufgezeichnet. Aber sowas wie hier kann man damit vermeiden:

Statt 2 Aussagen:"Der ist aufgefahren!"kann man so den tatsächlichen Hergang beweisen.

Natürlich ist das hilfreich, aber es ist höchst fraglich, ob dies rechtfertig, alle Verkehrsteilnehmer zu filmen und ihre persönlichkeitsrechte zu beeinträchtigen.

Hier ist ein ganz interessanter link, nicht ganz neu, aber doch interessant zu lesen und an den Grundansätzen hat sich nichts geändert.

private Videoaufzeichnung

Das ist viel Text, das Ergebnis aber recht eindeutig.

In D dürfte ein Verwertungsverbot und ein zusätzliches Verfahren herauskommen. Der Schuss kann recht schnell nach hinten losgehen. Noch leben wir nicht in Russland.

Gruß

Helgo

Helgo schrieb:
Natürlich ist das hilfreich, aber es ist höchst fraglich, ob dies rechtfertig, alle Verkehrsteilnehmer zu filmen und ihre persönlichkeitsrechte zu beeinträchtigen.

Hier ist ein ganz interessanter link, nicht ganz neu, aber doch interessant zu lesen und an den Grundansätzen hat sich nichts geändert.

private Videoaufzeichnung

Das ist viel Text, das Ergebnis aber recht eindeutig.

In D dürfte ein Verwertungsverbot und ein zusätzliches Verfahren herauskommen. Der Schuss kann recht schnell nach hinten losgehen. Noch leben wir nicht in Russland.
Noch darf jede Privatperson in Deutschland im öffentlichen Raum soviel Fotografieren und Filmen, wie sie will. Und da sagt auch Dein Link nichts anderes.

Ganz im Gegenteil, diese Dashcams sind hauptsächlich zur Beweissicherung gedacht. Abgebildete Personen dürften "zufälliges Beiwerk" sein, wie es der Text in dem Link formuliert. Und solange der Film nicht allgemein veröffentlicht wird, zum Beispiel auf Youtube, gelten Datenschutzgesetze und Persönlichkeitsrechte ohnehin nicht.

Meine Dashcam ist so konfiguriert, dass sie alte Aufnahmen bei Erreichen der Speichergrenze automatisch überschreibt, das ist bei FullHD-Auflösung und einer Speicherkarte von 32 Gigabyte nach etwa 9-10 Stunden Einsatzdauer der Fall. Nur spezielle Ereignisse (Auslösung durch G-Shock-Sensor oder manuelle Auslösung) werden dauerhaft gespeichert und solange gegen automatisches Überschreiben geschützt, bis sie manuell gelöscht werden.

Im Zweifel obliegt es einem Richter, ob er diese Aufnahmen als Beweis nach einem Unfall anerkennt oder nicht. Aber ich denke, das könnte schon ziemlich hilfreich sein in Fällen, in denen der Unfallhergang strittig ist bzw. von den beteiligten Unfallgegnern komplett widersprüchlich dargestellt wird. Ist meiner Frau vor wenigen Jahren auch passiert: Sie steht auf einem Parkplatz und wartet und ihr Unfallgegner fährt rückwärts. Hinterher behauptet dieser, meine Frau sei ihm hinten drauf gefahren. Allein der Hinweis (gegenüber dem Unfallgegner und gegenüber der hinzugerufenen Polizei), doch bitte mal zu der Kameralinse in der Windschutzscheibe zu sehen, kann einen nervigen Rechts- und Versicherungsstreit auch bereits im Vorfeld verhindern.

Helgo schrieb:


In D dürfte ein Verwertungsverbot und ein zusätzliches Verfahren herauskommen. Der Schuss kann recht schnell nach hinten losgehen. Noch leben wir nicht in Russland.

Gruß

Helgo

Im Beitrag "Autokamera" schrieb ich ja schon einmal, dass in der Sendung "WISO" im ZDF am Montag dort ein Fall mit (wegen) einer Kamera zu Gunsten des Geschädigten entschieden wurde.
Dort ging der Schuss nach vorn los.

MfG Harzbube.

der Link zu der rechtlichen Erklärung ist einfach zu alt. Es gibt keine klare Regelung, die es verbietet im öffentlichen Raum Film- und Fotoaufnahmen des Straßenverkehrs zu erstellen. Das BDSG (siehe $1) findet hier keine Anwendung, nur das StGB und das KunstUrhG. Es gibt ja auch genug Fälle, wo solche private Kameraaufnahmen im öffentlichen Raum als Beweis zugelassen werden. Anderes Beispiel: Wenn du mit deinem Handy auf offener Straße eine Straftat filmst, dann geht das auch in Ordnung. Entscheidend bei der Dashcam dürfte auch sein, dass es sich nicht um eine zielgerichtete Aufnahme handelt, der Zweck ist hier ganz eindeutig nicht das Filmen von Personen und damit wird auch deren Intimsphäre nicht verletzt (StGB § 201a).

Am Ende bleibt es ne Auffassungssache, aber ohne eine Veröffentlichung der Videos wird dir ziemlich sicher niemand ans Bein pinkeln - und wenn es aufgrund eines Unfalls oder einer Straftat zu einem Verfahren kommt, kannst eh deinen Anwalt fragen. Im Falle einer Straftat wird deren Aufklärung höhere Priorität haben und gewinnen.

Spannend ist, ob das Gericht den Beweis anerkennt. In wie weit Manipulationen an so einer Kamera ausgeschlossen werden können ist mit Sicherheit sehr wichtig (evtl vor Ort Polizei das Video zeigen).