Priusfreunde.de

Lol,

kommt mir bekannt vor, Nissan Primera Bj 2000 (mein erster mit CVT Getriebe). Nach 2,5 Jahren aber 103tkm (also 3tkm über Garantie) Motorschaden, laut Gutachter durch abgebrannte Glühkerze. Wagen stand während des 2jährigen Rechtsstreits ungefahren und unrepariert auf dem Hof des FNH. Am Ende Rechtstreit verloren, Rechtsschutz hat die 12t€ Kosten (Gutachten, Anwälte usw.) übernommen und der Wagen ist für 3t€ an einen Russen gegangen.

Jatze schrieb:
Ihr bringt da gewaltig etwas durcheinander und zwar:
sicherheitsrelavat oder nicht

Es gibt ein Produkthaftungsgesetz und dem ist der Hersteller auch unterworfen.

Die Austauschaktion zeugt von Größe? Ach was...
Jetzt drehen wir den Spieß mal um und einer oder zwei Menschen weisen nach, dass der Defekt der Lenkung und der Wasserpumpe und Folgeschäden hätten locker vermieden werden können. Na? Was wird dann wohl passieren? Dann hat man einen Autohersteller nämlich auf dem Präsentierteller und dann?
Meinst du Toyota ist Samariter und möchte nicht auch alles tun um solche Dinge wegzuschieben? Ist dir z. B. bekannt, daß die Kreuzgelenke des PIII als eindeutige Schwachstelle (selbst von Toyota an die Werkstätten herangetragen) diagnostiziert wurden und es aber gilt diese nur intensiver zu prüfen?!

Stimmt, Toyota ist soooo uneigenützig wie kein anderer Hersteller

Sehr komisch, wie mit zweierlei Maß gemessen wird, wenn sicherheitsrelevante Probleme auftauchen und ein Hersteller seine Fahrzeuge zurückrufen muß.

Ich habe nicht von der Lenkung gesprochen. Ich sprach von der Wasserpumpe und die ist ganz klar nicht Sicherheitsrelevant!
Wieviele Motorschäden von P2s aus 2003-2004 kennst du? Die ersten P2 sind jetzt knapp 10 Jahre alt. Selbst wenn dann die Wasserpumpe wegen Konstruktionsmangel abdampfen würde, wäre das total wurscht, denn wenn ein Teil solange gehalten hat wird niemand mehr den Fehler beim Hersteller suchen.

Zum zweierlei Maß: ich bin kein Toyotafan und auch nicht Markentreu. Was mir aber auffällt ist wie von deutscher Seite mit zweierleih Maß gemessen wird. Schau mal in die Rückrufliste. Dort werden z.B. Ausstausch von Lenkteilen beim VAG Konzern als Serviceaktion und nicht aus Rückruf geführt. Und die Anzahl der Rückrufe von VAG überschreitet die Toyotas um weiten. Komisch, da wird nicht so ein Aufhebens drum gemacht. Dort bekommt man neue Aktionen sogar kaum mit.
Ich finde die Geschwindigkeit und Ausführung der Aktionen Toyotas Bemerkenswert und das ohne ein Fan von Toyota zu sein. Aber genau so ein Verhalten und dir Erfahrene Qualität treibt mich langsam in die Fan Ecke.

Achso, zur Uneigennützigkeit: Jedes Unternehmen welches uneigennützig handelt, ist entweder in schlechter Führung oder Eigentum des Staates. Deshalb schrieb ich auch, dass ich betriebswirtschaftlich den Austausch der Wasserpumpe als nicht klug einstufe. Ich als Manager hätte einen Schaden statt eines Imageeinbruchs riskiert, zumal dieser Extrem unwahrscheinlich zu sein scheint. Aber die Entscheidung aus der Führungsebene lautet wohl Wertlegung auf Langzeitqualität was später zu einer Imageverbesserung führen kann. Das ist aber typisch Japanisch. (Eigene Erfahrung aus meiner Firma). Andere Hersteller gehen da eher auf kurzfristige Imageverbesserung, was auch nicht unklug ist. Das beeinhaltet aber u.a. dier Vermeidung solcher Aktionen durch heimliche Austauschaktionen bzw. abwarten über den Produktlebenszyklus hinaus bis es eh niemanden mehr interessiert.

@Jatze
Du hast sicherlich auch recht. Kein Autobauer besticht durch perfekte Technik oder einer Rückruf-freien Chronik. Ist es aber normal das Rückrufe von Toyota letztesmal sogar der Headliner im Spiegel war, die der (vorallem) deutschen Autobauer jedoch nichtmal eine Randnotiz wert waren?
Das nur mit der tatsache das Toyota der weltgrößte Autokonzern ist zu begründen reicht nicht!
VW, Daimler und BMW und Konsorten sind nunmal auch keine kleinen Hinterhof-Klitschen.

Also zunächst einmal ist eine solche Rückrufaktion ärgerlich, ganz egal welchen Konzern es trifft.
Aber ich sehe es so, dass ich dadurch zwei Neuteile für umsonst bekomme und mit diesen Teilen in den nächsten Jahren sicherlich Ruhe haben werde. Besser es wird vorher im Rahmen einer Rückrufaktion getauscht als dass hinterher noch etwas passiert. Alles halb so wild...

Lieber solche Aktion von Toyota, als fast heimlich bei der nächsten KD die Teile austauschen und gut isses?
Der Kunde bekommt erst auf Nachfrage eine Information, was am Auto so gemacht wurde, ist es nicht peinlich?
So macht es BMW und VW , bei VW heißt es dann "Qualitätsverbesserung"!

Soweit ich das bis jetzt überblicke, ist das erneut eine freiwillige Maßnahme des Herstellers, zu der er nicht per Gesetz gezwungen ist. Auch teile ich aus eigener leidvoller Erfahrung die hier vorherrschende Ansicht, dass die meisten anderen Hersteller in vergleichbaren Fällen keine Rückrufaktion durchgeführt hätten.

Das war schon beim letzten mal so: Fensterheberschalter hätten vielleicht nach langer Zeit schwergängig werden können - ein Witz! Ich kenne Hersteller, bei denen durch ein nicht ausreichend dimensioniertes Bauteil die Fensterheber mehrerer Baureihen zu Zigtausenden gestorben sind, und es gab keinen Rückruf und keine Kulanz und keine Kostenübernahme außerhalb des (kurzen) Garantiezeitraums.

Und nein, ich halte Toyota nicht für "die Guten". Das ist ein Großkonzern, der wie alle anderen möglichst viel Geld verdienen will. Bei mir persönlich kommt das trotzdem gut an, weil es mir zeigt, dass sich der Hersteller um eine hohe und vor allem lang anhaltende Kundenzufriedenheit auch bei seinen alten Autos bemüht, die schon längst aus der Werksgarantie raus sind.

Das kenne ich von meinen "Premium"-Autos anders: Dort gab es nur zwei Jahre Garantie, und selbst während dieser waren die Hersteller stets bemüht, Garantiefälle zu verneinen, wegzudiskutieren oder über die Garantiezeit zu retten, auf dass der Kunde letztlich selbst darauf sitzen bleibe.

Ob sich aber Toyota mit solchen Aktionen wirklich einen Gefallen tut, wage ich dennoch zu bezweifeln. Im Gedächtnis der Öffentlichkeit bleibt nur Negatives haften. Rückrufe wegen Lappalien oder einer Handvoll Einzelfällen sind gut gemeint und zahlen sich vielleicht auch langfristig aus, aber werbewirksam sind sie sicher nicht.

Hier noch ein Bericht aus dem Handelblatt:

www.handelsblatt.com/auto/nachrichten/dr...zurueck/7386258.html

Was mir immer noch keiner erklären kann: Die Pumpe wurde doch schon vor zwei Jahren bei allen Prius II gewechselt, wieso also noch mal?

Grüße, Egon

ist klar das der japanische hersteller von der deutschen presse zerissen wird, im grunde muss ich aber sagen kommt vor.
und wenn ich sehe das bei diesem alter der fahrzeuge eine demaßen hohe fahne per kba aufgezogen wird muss ich wohl meinen hut abnehmen.

Holger schrieb:
Meiner wurde schon im Jahre 2006 zum autausch eines Teils der Lenkung zurückgerufen, eine kostenlose neue Wasserpumpe bekam ich ebenfalls.

Betrifft der jetztige Rückruf nun vergessene Altfälle oder sind wir noch mal dran?

Gruß Holger

Das waren doch damals nur die Modelle vor dem Facelift wenn mich nicht alles taeuscht? Meiner (aus 2008) war damals auf alle Faelle nicht dabei.

Ich seh's positiv, kriegt der kleine gratis eine neue Wasserpumpe

Egon schrieb:
Was mir immer noch keiner erklären kann: Die Pumpe wurde doch schon vor zwei Jahren bei allen Prius II gewechselt, wieso also noch mal?
Diese Frage wird wohl nur Toyota selbst beantworten können.

Alle weiteren Spekulationen sind daher müßig.

Es dürfte sich um zwei verschiedene Probleme an der Kühlwasserpumpe handeln.

Die erste Tauschaktion war, weil nach dem Wechsel der Kühlflüssigkeit eine störende Luftblase in der Wasserpumpe verbleiben konnte. (Siehe #125636)

Jetzt scheint es sich um ein Problem mit dem E-Motor der Pumpe zu handeln. (Siehe #183271)

Zitat:
Zum Lenkungsproblem liegen Toyota nach eigenen Angaben neun Meldungen von betroffenen Kunden in ganz Europa vor, zum Wasserpumpendefekt drei Meldungen. Der Rückruf sei eine Vorsichtsmaßnahme. Insgesamt sind in Deutschland 60 995 Fahrzeuge betroffen, davon 40 440 Avensis, 4050 Corolla und 16 505 Prius II. Europaweit müssen rund 496 000 Autos nachgebessert werden, weltweit sind es etwa 2,77 Millionen. Die Halter werden über den Rückruf schriftlich informiert und gebeten, einen Termin mit einer Vertragswerkstatt zu vereinbaren.
newsticker.sueddeutsche.de/list/id/1384036

Grüße, Egon

Ein sehr interessanter Bericht, der zwar die aktuellen Rückrufe von Toyota als Aufhänger nimmt, das Thema aber übergreifender beleuchtet.

Zitat:
Massenrückrufe bei Toyota: Der Fluch des Gleichteile-Dogmas // In der Autoindustrie grassiert der Sparwahn. Das Zauberwort heißt Gleichteilestrategie - um die Kosten immer weiter zu drücken, entwickelt man immer mehr Modelle mit identischen Fahrzeugteilen. Die Kehrseite: Schleicht sich in der Produktion ein Fehler ein, sind die Auswirkungen fatal.

[...]

Dass Toyota jetzt abermals mit einem derart massiven Rückruf in die Schlagzeilen gerate, sagt nach Ansicht von Stürmer nichts über die tatsächliche Qualität der Autos aus. Es sei vielmehr so, dass Toyota die offensive kommunikative Vorgehensweise bei möglichen Defekten zu einer zentralen Unternehmensstrategie erhoben habe. Stürmer: "Bei anderen Herstellern werden ja nicht weniger Fehler gemacht. Nur läuft deren Behebung dann nicht vorausgreifend als Rückrufaktion, sondern wird im Rahmen irgendwelcher Servicemaßnahmen abgewickelt."
www.spiegel.de/auto/aktuell/mit-zunehmen...krufen-a-867216.html

Grüße, Egon

Brenner schrieb:
Lol,

kommt mir bekannt vor, Nissan Primera Bj 2000 (mein erster mit CVT Getriebe). Nach 2,5 Jahren aber 103tkm (also 3tkm über Garantie) Motorschaden, laut Gutachter durch abgebrannte Glühkerze. Wagen stand während des 2jährigen Rechtsstreits ungefahren und unrepariert auf dem Hof des FNH. Am Ende Rechtstreit verloren, Rechtsschutz hat die 12t€ Kosten (Gutachten, Anwälte usw.) übernommen und der Wagen ist für 3t€ an einen Russen gegangen.

Nur, dass es bei O**l eine Feldabhilfe gibt, die besagt, dass bei Tausch von Motor oder Ölwanne ein Blech eingesetzt werden muss, dass eine Ansaugung von Motoröl verhindert, was zu einem kapitalen Motorschaden durch Kolbenschmelzen führt! Genau das war bei mir eingetreten, theoretisch hätte es aber auch durch eine sich zerlegende Glühkerze, die den Kolben durchschlägt, passieren können. Das nachfolgende Schadensbild wäre laut Gutachter dann quasi gleich. Nur dass bei mir der Rand des Kolben geschmolzen war, ein Loch war nicht zu sehen ...

Auch sonst hab ich genug Konstruktionsfehler festgestellt und auf eigene Kosten beheben müssen (Drallklappen, Umluftklappe, Wassereinbruch, ...), wobei die Fehler bei den Neuteilen behoben waren, also O**l sehr wohl bewusst sind!

Schade, anstelle einer Diskussion, ob Toyota sich hier besser verhielte als andere Hersteller, die ich zudem fuer ziemlich überflüssig halte, wäre es doch viel interessanter zu ergreunden, warum nur manche p II betroffen sein sollen, andere wiederum nicht. Wurden unterschiedliche Pumpen und Lenkungen verbaut? Am Produktionszeitpunkt scheint es zumindest nicht zu liegen, da auch die Jüngsten p II betroffen zu sein scheinen. Hat jemand eine Idee? Ich habe übrigens bei meine Motor Company angerufen und laut System ist mein PII Bj 2008 nicht betroffen, aber die KVA wüsste das besser??? Kommt mir seltsam vor!

sorry for ue - us tastatur

Werden eben verschiedene Zulieferer sein - je nachdem, in welche Kiste gegriffen wurde, is deiner dann vom Rückruf betroffen oder nicht ...