Priusfreunde.de

Gestern musste ich mit dem Prius in die Werkstatt

Die Seitenschutzleiste an der Beifahrertür war lose
Irgend einen Grund braucht man ja, um den Meister für Fragen anzutreffen. Ich fahr ja schließlich kein deutsches (oder mittlerweile tchechisches) Auto.

Bei der Gelegenheit fragte ich also den Meister wegen der pulsierenden Beschleunigung unter Vollast in bestimmten Situationen und bekam die Antwort, die ich erwartete:

"Keine Ahnung, da müssen wir mal den Fehlerspeicher auslesen."
Als priustypisches Verhalten kam dem Meister meine Beschreibung nicht bekannt vor, was aber auch daran gelegen haben kann dass er mir sagte, dass sie nicht so viele Prius verkaufen.
Also werde ich das Thema nochmal bei der nächsten Durchsicht ansprechen.

Gruß Jan-Erik

...melde Dich doch mal bei Autohaus Erbach in Michelstadt.

Die kennen sich mit Prius aus.

Vorgestern hatte ich es eilig. Weil ich die letzten 30.000 Kilometer immer ziemlich brav fuhr konnte ich es mir mal leisten von Lübeck nach Hamburg 40 Kilometer mit Vollgas loszubrettern. (Die Strecke war zwar 60 Kilometer, aber nur auf 40 Kilometern war unbegrenzt.)

Am Anfang stand der Tacho da auf 180. Doch als die Batterie restlos leer war wurde er bei jedem Berg langsamer und sackte teilweise bis auf Tachoanzeige 169 ab. Übrigens wusste ich gar nicht welche steilen Hügel es im flachen Norden zwischen HH und Lübeck gibt.

Mit leerer Batterie fehlte dem Wagen einfach ein Stück Beschleunigungsvermögen. Als ich mal kurz auf 130 runter musste brauchte es eine Weile, bis ich wieder auf 170 und mehr kam.

Fazit: Auf flacher Strecke schafft der Benzinmotor alleine 180, sobald Hügel kommen sackt er ab wenn die Batterieunterstützung fehlt.

Auf jeden Fall hat diese Raserei Spaß gemacht und als Lohn für lange Enthaltsamkeit darf man das mit dem Prius auch ab und zu mal machen.

Die oben beschriebene pulsierende Beschleunigung konnte ich nicht spüren. Wenn schon Gas, dann nahm er es auch gleichmäßig an.

Gruß Holger

Fahr mal 5 Min 150 dann ist die Batterie wieder fast voll.
Im Übrigen ist es doch erstaunlich, wie und daß die Japaner das hingekriegt haben, wo sie doch selbst nie so schnell fahren dürfen.

Prior von Toyota schrieb:
...melde Dich doch mal bei Autohaus Erbach in Michelstadt.

Die kennen sich mit Prius aus.


Na ob sich der Weg lohnt? Andererseits, hab ich auch keine Lust meinen Prius zu Übungszwecken in die Werkstatt zu bringen

@Holger: Danke für deinen Erfahrungsbericht.
Soweit ich das mitgekriegt habe, treten die Probleme nur bei 4-5 Fahrern des 2006er Modells auf.

Gruß Jan-Erik

Muss das Thema mal wieder ausgraben.
In den letzten Tagen ist bei mir mehrfach dieses wellenartige Beschleunigungsverhalten aufgetreten. Ganz schön lästige Sache, weil dort reichlich Schub verloren geht. Trat einige Male auf und dann wieder nicht.
Dabei bin ich mit warmem Motor und Batterie im oberen blauen, Bereich auf die Autobahn. Was mir jetzt nach nachlesen der Antworten auffällt, ist das schnell und vollständig durchgetretene Gaspedal. Ich habe bei den einzelnen Autobahnauffahrten nicht drauf geachtet, ob ich es weniger schnell Gas gegeben hatte, als das Problem nicht aufgetreten ist. Werde da ein Auge drauf haben.

Was die Drehzahl des ICE angeht, so ist mir da keine Schwankung aufgefallen. Es scheint mir eher MG2 ursächlich gewesen zu sein. Jedenfalls nach dem typischen Gummibandbeschleunigungsgefühl (tolles Wort ) zu urteilen.

Als ich heute mal die grüne Batterie ausnutzen wollte, hab ich wieder voll draufgelatscht. Ging bestens. Nach der Abfahrt von der Autobahn war das "Mistding" wieder grün...


Hat jemand vielleicht neue Erkenntisse zum Thema?

Die pulsierende Beschleunigung gibt's auch im EV-Modus an der Lastgrenze. Vielleicht liegt's am Innenwiderstand der Batterie? Irgendein Regelkreis schlägt dazu. Kennt jemand die Kapazität der Kondensatoren im Inverter?

Diese Kondensatoren glätten nur den Zwischenkreis (600V DC) im Inverter und können kaum dieses Pulsieren verursachen.

Aber MG2 ist ja ein Synchromotor und ich vermute nun, dass bei Voll-Last (Gaspedal total unten) der MG2 der Frequenzzunahme des Inverters (= Beschleunigung) nicht mehr folgen kann. Der Rotor des Motors fällt um einen Schritt zurück (= kuzzeitig 0 Beschleunigung), was wir als kurzzeitigen Schubverlust wahrnehmen. Dieser Vorgang wiederholt sich bis wir das Gaspedal etwas zurücknehmen.

Hi,

das glaube ich nicht. Wie gesagt, ich hatte das Verhalten auch schon mal im EV-Modus bemerkt. Dort eben die Lastgrenze, bevor sich der Benziner zuschaltet. Also scheint es eher am elektrischen Pfad zu liegen.

An den Kondensatoren wird's nicht liegen, da gebe ich dir recht. Dazu ist deren Kapa zu klein. Die "gaukeln" dem Inverter nur einen ziemlich niedrigen Innenwiderstand(gegenüber der Batterie) vor.

Gruß
Mark

ich dachte, wir hätten uns längst auf die batterie geeinigt, das die zu warm oder zu kalt ist...

Der Synchromotor hat die natürliche Eigenschaft, dass er bei Ueberlastung aus dem Tritt fällt, was sich als Schwingung bemerkbar macht ohne nachteilige Folgen. Dies kann bei jeder Tourenzahl und Voll-Last eintreten, also auch im EV-Modus. Ein Asynchronmotor hat diese Eigenschaft nicht. Er läuft bei Last der vom Inverter vorgegebenen Frequenz einfach mehr oder weniger nach. Der Nachteil des Asynchronmotors ist aber, dass er nicht ohne spezielle Massnahmen als Generator wirken kann.

Bei Voll-Last des Motors sinkt die Batteriespannung immer etwas ab wegen des inneren Widerstandes und Ladezustandes (auch Temperatur) der Batterie. Ich vermute, dass diese unvermeidlichen und lastabhängigen Batteriespannungs-Schwankungen der Inverter elektronisch ausgleicht.

Der Synchromotor hat die natürliche Eigenschaft, dass er bei Ueberlastung aus dem Tritt fällt, was sich als Schwingung bemerkbar macht ohne nachteilige Folgen. Dies kann bei jeder Tourenzahl und Voll-Last eintreten, also auch im EV-Modus. Ein Asynchronmotor hat diese Eigenschaft nicht. Er läuft bei Last der vom Inverter vorgegebenen Frequenz einfach mehr oder weniger nach. Der Nachteil des Asynchronmotors ist aber, dass er nicht ohne spezielle Massnahmen als Generator wirken kann.

Bei Voll-Last des Motors sinkt die Batteriespannung immer etwas ab wegen des inneren Widerstandes und Ladezustandes (auch Temperatur) der Batterie. Ich vermute, dass diese unvermeidlichen und lastabhängigen Batteriespannungs-Schwankungen der Inverter elektronisch ausgleicht.

muenzel schrieb:
Der Synchromotor hat die natürliche Eigenschaft, dass er bei Ueberlastung aus dem Tritt fällt, was sich als Schwingung bemerkbar macht ohne nachteilige Folgen. Dies kann bei jeder Tourenzahl und Voll-Last eintreten, also auch im EV-Modus. Ein Asynchronmotor hat diese Eigenschaft nicht. Er läuft bei Last der vom Inverter vorgegebenen Frequenz einfach mehr oder weniger nach. Der Nachteil des Asynchronmotors ist aber, dass er nicht ohne spezielle Massnahmen als Generator wirken kann.

Bei Voll-Last des Motors sinkt die Batteriespannung immer etwas ab wegen des inneren Widerstandes und Ladezustandes (auch Temperatur) der Batterie. Ich vermute, dass diese unvermeidlichen und lastabhängigen Batteriespannungs-Schwankungen der Inverter elektronisch ausgleicht.

Der Prius hat einen Resolver für die Position des Rotors beider MG's. Ich kann mir nicht vorstellen, das da was aus den Tritt kommt (das Kippmoment überschritten wird), weil ja die IGBT's genau so gesteuert werden, dass es mit den Motor passt.

Asynchronmaschinen können ohne Probleme Generator werden. Einzige Voraussetzung ist, das ein Netz vorhanden ist, was beim Prius ja der Fall ist.

Ich denke jedoch, das Baugröße und Wirkungsgrad den Ausschlag für die PMSM gegeben hat (Permanent Magnet Synchronuous Motor)

ciao
Florian

Ich glaube kaum, dass die Hybridsteuerung die Motoren überlasten würde. Schließlich ist alles auf lange Haltbarkeit ausgelegt.