Priusfreunde.de

Dieses gebetsmühlenartige herunterbeten des immer gleichen Sachverhalts…

Weitgehend die Hersteller, die der ADAC auch aufzählt, bauen ebenso auch als BEV „hochmotorisierten Modelle“ die ebenso „unerfreulich viel Energie verbrauchen“. Das ist also kein Problem des Antriebskonzepts.

Der „Betrug“ besteht darin, dass die Hersteller mit niedrigem Spritverbrauch werben und den zusätzlichen Stromverbrauch des Normprofils nur irgendwo im Kleingedruckten ausgeben. Die Hersteller müssten halt beides zusammen angeben und die Konsumenten sensibilisiert werden. Die Lobby und die Politik betreibt in der Tat hier viel Vernebelungstaktik.

Die Summe muss zusammenpassen und da hat der ADAC den Mercedes GLE wohl auch zurecht abgewertet. Mit der einseitigen Sichtweise hat man den PHEV in Verruf gebracht und nun wird halt das Kind mit dem Bade ausgeschüttet. Sehr schade, dass hier ein Großteil auf dieser Welle mitreiten und dieses einseitige PHEV Dauerbashing mitragen! Wir haben hier im Forum auch etliche, die einen PHEV artgerecht anwenden, zum Teil mit 1,x l/100km, und mit ausgeschüttet werden.

Aus meiner Sicht hat sich trotz einer gewissen Weiterentwicklung der PHEV-Technologie im Grundsatz nichts geändert. Eine fragwürdige Berechnungsformel gepaart mit halbseitigen Testmethoden verschleiern nach wie vor die Umweltbilanz. Mit meiner seit 10 Jahren praktizierten eigenen Testmethode kann ich für meine eigene Kaufentscheidung sehr schnell die „Spreu vom Weizen“ trennen. Ich habe schon oft hier berichtet. Die Tabelle zeigt m.E. wieder deutlich das Mißverhältnis. Als Beispiel die EV-Reichweite vom P4PHV mit 45 gegenüber Modellen größer 100 km läßt sich das bei alltagstauglicher Testmethode auf einer über 300 km langen Teststrecke schnell erkennen. Hier bleibt der EV-Anteil bei den „reichweitenstarken“ Modellen bei 30% sehr bescheiden, während der P4PHV mit einem EV-Anteil von 60% überzeugt und zudem noch einen geringeren Benzinverbrauch aufweist.

Diesen BC-Toyota-EV-Anteil, wo alles mitgezählt wird, wo der Verbrenner aus ist, am besten noch kombiniert mit dieser „selbstladenden“ Batterie, kann ich nicht mehr hören. Am Ende interessiert l/100km + (beim PHEV) kWh/100km. Da ist der P4 PHEV zweifelsfrei phänomenal und der RAV4, für seine Klasse, sehr gut. Für alle, die beim Vollhybrid von EV-Anteil reden oder/und diesen HEV Wert zum PHEV Vergleich heranziehen, kann ich nur belächeln.

Find den herangezogenen HEV-Wert als Orientierung völlig okay und brauchbar und freu mich alldieweil über 58% im Schnitt. Lese diesen Wert gern. Kann jeder halten, wie er will.

Darfst Dich ruhig freuen. Aber bitte auch realistisch bleiben, was der Wert eigentlich besagt.

Erklär doch bitte mal, was der Wert in deinen Augen realistisch eigentlich besagt. Der EV-Anteil in Prozent zeigt nach meiner Deutung an, wieviel Prozent aller km das Auto rein elektrisch zurückgelegt hat.

Folgenden Wert fand ich in einem Text über HSDs.

"Im Vollhybrid von Toyota fahren Sie bis zu 50 Prozent rein elektrisch."

Er entstammt einem PDF "Toyota-Hybrid-Fakten", auf das man durch Googlesuche plus Scrollen stößt.

www.google.com/search?ie=UTF-8&clien...brid+von+Toyota#ip=1

Diesen Wert habe ich inzwischen locker getoppt.

Meine, von Toyota andernorts auch höhere Werte als 50% gelesen zu haben. Sie verstehen sich klarerweise als "bis zu Werte", da sie nicht selbstverständlich sind und sich nur bei äußerst spritsparsensiblem Fahren als Durchschnittswert ergeben. Worüber ich keine Aussage von Toyota oder eine in einer anderen belastbaren Form fand, ist die Erklärung dessen, was genau unter EV-Anteil verstanden werden soll, so dass darüber keine Meinungsverschiedenheiten entstehen können. Vermutlich überlässt Toyota die Interpretation dem Leser. Und so beziehe ich den Wert auf die gefahrenen km, was mir am naheliegendsten erscheint.

Gerne!
Der Wert besagt etwas über den Fahranteil, den der Vollhybrid mit durch Rekuperation, Lastverschiebung etc. zurückgewonnener Energie gefahren ist. Diese Energie wäre beim reinen Verbrenner irgendwo in Form von Wärme in die Umwelt entfleucht. Also allen Grund für Dich sich über einen hohen EV-Anteil und geringen Verbrauch zu freuen.
Aber dieser EV-Anteil ist durch Treibstoff erzeugt worden. Damit ist der primäre Anteil beim Vollhybrid "Null".
Beim PHEV kann tatsächlich Treibstoff als auch elektrische Energie primär zugeführt werden. Hier ist also der primäre EV-Anteil gemeint.
Man sollte also diese beiden Formen von EV-Anteil, primär und sekundär, nicht direkt miteinander vergleichen.

"Im Vollhybrid von Toyota fahren Sie bis zu 50 Prozent rein elektrisch." finde ich irreführend. Klar, verstehe ich, was damit gemeint ist und freue mich auch über den niedrigen Spritverbrauch beim HSD.

yarison schrieb:
Dieses gebetsmühlenartige herunterbeten des immer gleichen Sachverhalts…
... resultiert daraus, dass sich der immer gleiche Sachverhalt seit der Einführung dieser Fahrzeuggattung nicht geändert hat. Außer zum Schlechten: Es wurden und werden neben sehr wenigen tatsächlich sparsamen Modellen immer mehr Fahrzeuge der Gattung "Alibi-Plugin" auf den Markt geworfen.

Das ist nicht einfach nur Betrug am Kunden. Das ist eine Nummer, die es niemals hätte geben dürfen und die für mindestens ein Jahrzehnt Verzögerung in der Entwicklung der Individualmobilität gesorgt hat. So wird es eines Tages rückblickend in den Geschichtsbüchern zu lesen sein, daran habe ich nicht den leisesten Zweifel.

Von ihrer strategischen Bedeutung ordne ich die gezielte Einführung dieser Gattung irgendwo zwischen den in jeder Hinsicht nutz- und folgenlosen "Freiwilligen Selbstverpflichtungen" der Automobilindustrie und dem Hochhalten der Hoffnung auf ein Fahren mit grünem Wasserstoff ein. Ein halbes Jahrhundert PKW-Diesel-Förderung lasse ich an dieser Stelle weg, denn das liegt noch ein, zwei Nummern darüber.

bauen ebenso auch als BEV „hochmotorisierten Modelle“ die ebenso „unerfreulich viel Energie verbrauchen“
Das ist die jüngste Fehlentwicklung, und sie wird genauso berechtigt angeprangert.

Im Unterschied zu Plugin-Hybriden lässt sich allerdings der Realverbrauch nicht völlig von der WLTP-Angabe entkoppeln (weil die Lobby keine vergleichbare Betrugsformel installieren konnte) und es gibt auch keine Autos, die beim Fahren große Mengen an Mineralöl verbrennen können.

Insofern ist das sehr wohl ein Problem des Antriebskonzepts.

Die Lobby und die Politik betreibt in der Tat hier viel Vernebelungstaktik. [...] Die Summe muss zusammenpassen
Zustimmung, zu beidem.

dieses einseitige PHEV Dauerbashing
...ist in meiner Wahrnehmung kein solches, sondern notwendiger und berechtigter Gegenpol zu einer gezielt geplanten industriellen Fehlentwicklung, der man angesichts ihrer offenkundigen Zielsetzung...

Hinauszögern schneller Veränderungen, Erhalt des Verbrennungsmotors und Schutz der Hersteller vor dem Zwang, innerhalb weniger Jahre tatsächlich sparsame Fahrzeuge entwickeln zu müssen.
...und angesichts ihrer Dimension schon viel zu lange zugeschaut hat. Hunderttausende konventionell motorisierte Spritschlucker durften nur gebaut werden, weil die Hersteller über die PHEV-Verkäufe ihre Emissionszahlen schönrechnen konnten - egal, wieviel Sprit die tatsächlich geschluckt haben.

Das alles ist noch nicht zu Ende und wird noch viele Jahre und in vielerlei Hinsicht negativ nachwirken. Ich halte es für dringend geboten, diesem Treiben möglichst rasch Einhalt zu gebieten und aufzuklären, so oft es nur geht. Dazu gehört der Hinweis, dass es auch einige wenige in jedem Betriebszustand sparsame PHEV-Modelle gibt und welche das sind.

Grüße, Egon

Danke, yarison, für deine Sicht der Dinge. Kann man so sehen als Gedankenanregung zum EV-Anteil.

Der Der EV-Anteil in Prozent zeigt nur an das der Verbrenner nicht an wahr, das schließt wirklich jeden Meter ein den der Wagen gerollt ist. Zwischen P4 und P4 Plugin lagen 25-30% Unterschied, was der Plugin besser war und das obwohl der Benzinverbrauch doch mehr als 50% weniger war.
Die Anzeige ist prima um sich immer Selbst zu verbessern aber als Vergleich der beiden Konzepte nicht wirklich aussagekräftig.
In der MyToyota App gibt es für den RAV4 Plugin auch einige Verbrauchsdaten. Dort wird einmal „ elektrische Fahrzeit ( 76% ) und durchschnittliche Distanz elektrisch ( 61% ) angezeigt, auf die Gesamte Zeit bzw. Jahr, Monat usw. diesen Monat ist Paul bei den Werten ( 98% und 97% ) bei ~480km.

Damit will ich auf gar keinen Fall die Leistung einzelner herabgesetzt.

Thomas

Danke @Egon!

Das kann gar nicht oft und klar genug geschrieben/gesagt werden!

Gruß!
JoAHa

Zitat:
Firmenfuhrparks fahren auf Plug-in Hybride ab

[...] obwohl deutsche Unternehmen zur Bindung von Mitarbeitern inzwischen auch in großer Zahl alternative Mobilitätsangebote anbieten, gibt es derzeit keine Hinweise daraus, dass darüber die Zahl der Firmenwagen zurückgeht.

[...] in Deutschland aus steuerlichen Gründen vor allem Plug-in Hybride. „Hybrid ist Trumpf“, formuliert es Katharina Schmidt, die auch für den Fuhrpark des eigenen Unternehmens zuständig ist. Für viele Mitarbeiter seien die Plug-in Hybride eine gute Möglichkeit, sich an die Elektromobilität heranzutasten. „Man darf sie deshalb nicht verteufeln.“
- edison.media/unternehmen/firmenfuhrparks...hybride-ab/25227234/

Grüße, Egon

Zitat:
Umweltbonus
Wissing und Habeck wohl einig bei PHEV-Förderung

Im politischen Streit um die künftige Förderung von Plug-in-Hybriden ab 2023 haben sich laut einem Medienbericht Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) und Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) geeinigt.

[...] Anders als im Koalitionsvertrag vereinbart soll die Dienstwagenbesteuerung der Plug-in-Hybride nicht mehr an ihre reale elektrische Fahrleistung gekoppelt sein. Dieses Vorhaben ist laut dem Bericht vom Tisch, da laut den Regierungskreisen der Verwaltungsaufwand „viel zu groß“ wäre. Ähnlich hatte es auch das BMDV bei dem Entwurf zur Umweltbonus-Neuregelung ausgedrückt.

Offen ist aber, wie viel die Einigung der Ministerien wert ist und ob der Kompromiss in dieser Form überhaupt umgesetzt wird. Wie der „Tagesspiegel“ weiter schreibt, könnte die SPD von Kanzler Scholz als größter Koalitionspartner nicht mitziehen. „Scholz wolle die Kaufprämie bis 2024 oder 2025 beibehalten, ist zu hören. SPD, Gewerkschaften und Autoindustrie hätten die Sorge, dass ein Aus Ende 2022 den Autoherstellern das Geschäft verhageln könnte“, so der Bericht.[/b]
- www.electrive.net/2022/06/01/umweltbonus...bei-phev-foerderung/
- background.tagesspiegel.de/mobilitaet/ha...nig-ueber-foerderung (Paywall)

Grüße, Egon

Zitat:
Der absehbare Tod der Plug-in-Hybride

„Ohne Förderung wird der Absatz massiv zurückgehen. Das kann auch das Ende des Plug-in-Hybriden bedeuten“, erklärt Matthias von Alten, Autoexperte beim Beratungshaus Publicis Sapient. Sobald die staatlichen Zuschüsse wegfallen, würden teilelektrische Fahrzeuge für viele Kunden unattraktiv.

Schon heute sind Plug-in-Hybride in einer Gesamtkostenrechnung, die auch den Wertverlust der Fahrzeuge berücksichtigt, kaum günstiger als Diesel und BenzinerLink zu wochentlich.de. Leider kein Impressum gefunden. Vermutlich mit Handelsblatt verbandelt.

wochentlich.de/der-absehbare-tod-der-plug-in-hybride/

Ohne Förderung würde auch der BEV Absatz zurückgehen. Langstreckenfahrer werden dann wohl ab nächstem Jahr bevorzugt wieder Diesel wählen.

Schade, artgerecht gehalten kann PHEV funktionieren. Aber das Dauerrezitieren negativer Worst-Case-Szenarien hat anscheinend Wirkung gezeigt. Ich befürchte nun halt für das nächste Jahr die Renaissance des Diesels. Stattdessen hätte das Nachregulieren an anderen Stellschrauben etwas für die Umwelt bringen können. Aber da müssen sich Autolobby, Premiumhersteller, mit Wettrüsten in die falsche Richtung, und Politik auch teilweise selbst an die Nase fassen.

An einen Massendurchbruch, ohne permanente massive steuerfinanzierte Dauerförderung von BEVs, mag ich nicht glauben.

Bei mir sehen die aktuellen BC-Angaben so aus.

Ist das der Passat?

Wenn ich mir das Wohnumfeld meiner Eltern so ansehe und die Geräusche an Ampeln und in den Parkhäusern von Einkaufszentren so höre braucht der Diesel keine Renaissance.