Oh, ich habe mich gar nicht mehr daran erinnert, dass es dazu sogar schon einen eigenen Thread gibt. Das Thema hatten wir nämlich gerade in der allgemeinen Diskussion zum Auris II. Die Beiträge daraus, die eigentlich hierher gehören, im folgenden:
Egon schrieb:
Die konventionelle Instrumentierung empfinde ich als wenig gelungen. Gut ist, dass man alles auf einen Blick erfassen kann, so soll es sein. Aber es fehlt einfach der Pfiff. Die gesamte Instrumenteneinheit wirkt (auf mich) altbacken, das Display zwischen den Rundinstrumenten wie aus dem Jahr 1995. Wie man Instrumente - wenn sie schon konventionell ausgeführt sein sollen - viel ansprechender gestalten kann, sieht man in aktuellen Modellen von VW, Ford oder Hyundai.
Besonders misslungen ist der Tacho: Es werden nur 240 Grad als Skala genutzt. Wäre dann Höchstgeschwindigkeit, wäre das ok, aber leider ist das nicht der Fall. Irgendein Marketingfuzzi hat nämlich entschieden, dass der Tacho bis 240 km/h anzeigen muss. Der nutzbare Bereich schrumpft damit auf weniger als einen Halbkreis. In der Praxis wird sich das meiste im ersten Viertelkreis abspielen. Das ist Käse so! Bitte bei VW und Audi schauen, wie übersichtliche Rundinstrumente mit praxisgerecht gespreizter Skala aussehen. Wie im Auris II jedenfalls nicht.
the_janitor schrieb:
Zum Tacho: Toyota kann gute analoge Tachos designen, das sieht man ja am Yaris - gerade Zahlen, großes Ziffernblatt => sehr gute Ablesbarkeit. Und das obwohl auch der Yaris-Tacho viel weiter geht als er jemals anzeigen wird.
Golf4V5 schrieb:
Die Instrumentierung ist ganz ohne Frage wirklich ein Graus - Für Toyotakenner allerdings nur meine ich. Gegenfrage: Was findet der Standard Golf-Käufer so gut an den Instrumenten in seinem neuen Golf? Dass sich nichts geändert hat in den letzten 25 Jahren. So kennt man es einfach. Rundinstrumente und deutlich überzogene km/h Werte.
Dazu kleiner Bericht von gestern, zum Brunch bei Freunden gewesen, neues Auto vorgestellt. Dann kam ein Kommentar von einem Kumpel, der voll darauf angespielt hat: "Boa, 240km/h, für nen Hybriden echt geil!" Wie viel Ps ich hätte war die nächste Frage...
Was wollte Toyota? Einfach nicht schlecht dastehen. Wie bitteschön sieht denn ein Tacho aus, der nur bis 190 geht?! DAS WILL DOCH KEINER! Jetzt die Frage: War das jetzt falsch von Toyota?
Pfiff kommt durch das wechseln der Farbe des "Drehzahlmesers". Das wars dann aber auch schon.
Egon schrieb:
Ich wollte nicht darauf hinaus, ob Analog- oder Digital-Instrumente. Zu dieser Diskussion gibt es einen eigenen Thread, hier:
KLICK.
Wenn es analoge Rundinstrumente sein sollen, dann bitte mit einer praxisgerechten Skalierung und nicht so wie im Auris II. In vielen Fahrzeugen des VW-Konzerns sind Tachos mit Skalenspreizung verbaut, so dass der interessante und in der Praxis meist befahrene Bereich bis 100 km/h fast den gesamten ersten Halbkreis umfasst:
Dank der Spreizung bleibt so die Ablesbarkeit hervorragend, selbst wenn er bis Tempo 320 anzeigen würde. Im Auris spielt sich 0 bis 100 km/h im ersten Viertelkreis ab, das ist nicht gut.
Das Problem vor dem Toyo stand war eben einen Weg zu finden, den Hybrid als vollkommend normales Fahrzeug dastehen zu lassen. Dazu muss man eben so viel so normal wie möglich zu machen. Was ist heute normal: 2 Rundinstrumente mit einer MFA in der Mitte.
Ja, klar, nur hatte man diese Vorgabe schon einmal überzeugender gelöst, im ersten Auris nämlich:
Das ist übersichtlich, informativ, besser (aber auch nicht wirklich gut) skaliert und dabei nicht überfrachtet. Auf den beiden Vollgrafik-Displays lassen sich die verschiedensten Informationen einblenden.
Die von Toyota in den Instrumenteneinheiten verbauten Displays sind im Vergleich zur aktuellen (insbesondere auch zur koreanischen) Konkurrenz allesamt ziemlich niedrig aufgelöst, auch im Auris II, auch im jüngst facegelifteten CT 200h.
Grüße, Egon