Priusfreunde.de

Hallo alle

Nach langen Jahren Prius hole ich nächste Woche meinen Plug-In Sol Premium (D: Executive) ab! Ich freue mich riesig auf das PHEV und bin schon sehr gespannt auf die Unterschiede/Detailverbesserungen gegenüber meinem alten PIII.

Leider ist Toyota im Netz nicht sehr kommunikativ bzgl. technischem Hintergrundwissen, was Batterie, interne Ladeelektronik und Anforderungen des Ladekabels an die Steckdose angeht. Mein Händler ist auch nicht gerade Spezialist und muss meistens im Hauptsitz rückfragen.

Aber bekanntlich wirbt Toyota damit, dass sich der Plug-In ganz einfach an jeder 230V-Steckdose anschliessen lässt, also durchaus an einer Haushaltsdose. Das sog. Home Charge Device (HDC), entwickelt mit dem Stromanbieter Alpiq (Schweiz) gehört seit Mai 2014 leider nicht mehr zum serienmässigen Lieferumfang, man kann es sich aber optional für stolze CHF 2600 (EUR 2100) dazubestellen.

Für mich stellt sich jetzt die Frage:
Kann ich meinen neuen Plug-In zuhause in der Garage regelmässig über eine ganz normale Steckdose laden, oder gehe ich dabei irgendein Risiko ein, schadet es der Batterie/Elektronik in irgend einer Weise oder wird das Fhz auf diese Weise nicht optimal geladen?

Soweit ich das verstanden habe, bietet eine Wallbox, z.B. die Amtron von Mennekes vor allem Komfort-Vorteile:

- bequemer: fest verbundenes Ladekabel an der Station
- informativer: je nach Modell LC-Display mit Anzeigen zu Ladestand, kWh usw.
- fernsteuerbar: mit entsprechenden Apps lassen sich Ladeinformationen auch im Wohnzimmer anzeigen

Andersrum gesagt: elektrotechnisch betrachtet (ich bin KEIN Fachmann) bietet eine Wallbox keine wesentlichen Vorteile gegenüber einer normalen, fachmännisch verbauten Industriesteckdose mit 16A.

Gibt es Plug-In-Besitzer out there, die das so machen, zuhause also ohne Ladestation und nur mit dem originalen Ladekabel an der Steckdose (ich glaub in D sagt man SchuKo-Dose) aufladen?

Vielen Dank schon mal im Voraus für eure technischen Erläuterungen und Erfahrungen!
Grüsse, PB

Warum EV-Fahrer eine Ladebox / Ladestation installiert haben, wird in diesen beiden Threads herausgearbeitet:

- www.priusfreunde.de/portal/index.php?opt...tid=22&id=253474
- www.priusfreunde.de/portal/index.php?opt...tid=22&id=233158

Grüße, Egon

Schuko hält nicht auf Dauer, sie ist nicht dauerleistungsfest. Als low Cost Lösung kann man sich eine CEE Blau Steckdose und Stecker 16A 1 ph (Campingstecker) besorgen. Man braucht dann die entsprechenden Adapter um ausserhalb zu laden. Dazu sollte man einen entsprechenden RCD (FI) Schalter zu Hause haben, einen Typ B. Wenn jemand mit E-Fahrzeug zu Besuch kommt passt es dann noch lange nicht. Aus diesen Gründen macht eine Ladebox nach Typ 2 Standard schon Sinn. Ich würde empfehlen die nicht nur Einphasig sondern zumindest dreiphasig 16A oder falls möglich 32A auszulegen. In 5 oder 10 Jahren sieht die Welt und das Fahrzeug anders aus...

Solaris

Hallo Solaris,

Danke für deine nützlichen Hinweise!

Als Laie muss ich allerdings nochmal nachfragen, ob ich dich richtig verstehe:

Also in der Garage eine CEE blau Steckdose installieren lassen. Verstehe ich dich richtig, dass du den Schuko-Stecker am Original-Ladekabel dauerhaft durch einen "Campingstecker" ersetzen würdest (abschneiden)?

Für ausserhalb bräuchte man dann also z.B. einen mindestens Adapter vom 16A 1ph-Stecker zu Typ 2 (Mennekes) o. ä.? Wie steht es denn mit der Dauerleistungsfestigkeit von Adapterlösungen?

Im Moment - ich hab den Plug in ja noch gar nicht - möchte ich mir noch nicht zu viel Infrastruktur zulegen, sondern erstmal den Strom/eine Steckdose zu meinem Tiefgaragenplatz ziehen lassen (kostet schon genug ) Wenn der Anschluss dort erstmal vorhanden ist, kann man später immer noch eine Ladebox installieren.

Aber dein Vorschlag mit der CEE blau Dose gefällt mir. Man könnte ja auch eine kombinierte Lösung mit zwei Dosen installieren lassen: einmal CEE und einmal SchuKo (für den Staubsauger... )

Grüsse, PB

In Ermangelung weiterer Antworten fasse ich mal zusammen, was ich bisher von fachmännischer Seite in Erfahrung bringen konnte:

• Aufladen an einer normalen Haushaltssteckdose (D: Schuko/CH: Typ 13) ist wohl möglich, wird aber wegen der fehlenden thermalen Belastbarkeit der Haushaltsdosen nicht empfohlen.


• Als Alternative bietet sich eine (teure) Wallbox/Ladestation/HCD an, mit dem Vorteil, dass bei dieser Lösung ein Ladekabel (für den Prius Plug in mit Steckertyp 1) direkt installiert ist.


• Ohne Ladebox lässt man sich am besten eine Dose des Typs 63 CEE 16 installieren, welche für den (industriellen) Dauerbetrieb bei Nennlast ausgelegt ist und auch mechanisch widerstandsfähiger ist.


• Nun stellt sich beim Prius Plug in allerdings das Problem des Ladekabels: Soll man den Schuko-Stecker dauerhaft durch einen CEE 16-Stecker ersetzen oder soll man mit einer Adapterlösung arbeiten?
Problem gelöst: Kabel hat CEE 16A Stecker

• Um auch mal spontan (private Besuche/irgendwo in der Pampa usw.) laden zu können, braucht man den Schuko-Stecker, weshalb sich eine Adapterlösung Schuko zu CEE 16 ("Camping-Stecker") anbietet.


• Leider werden seitens der Elektromobilitäts-Fachstellen auch Adapterlösungen eher nicht empfohlen, warum ist mir nicht ganz klar.
  Ich sehe zurzeit keine andere Möglichkeit, ausser man konfektioniert sich ein zweites Originalkabel von Toyota, was aber aus Kostengründen (ca. 1000 EUR?) nicht in Frage kommt.

FAZIT:
Im Idealfall lädt man also zuhause mit dem Original-Kabel +Schuko zu CEE-Adapter, auswärts ebenso und/oder nur mit Schuko. Wenn man noch ein weiteres Adapterkabel mitschleppen mag, bietet sich das Schuko zu Typ 2-Kabel (vgl. dazu hier)


Man korrigiere mich, falls die Wiedergabe dieses von einem Laien "angelesenen Fachwissens" auf Widerspruch stösst.

Beste Grüsse
PB

P.S.
Hier die aufschlussreiche Broschüre von electrosuisse/e'mobile/VSE

Hallo,

Schuko reicht, da der PIP sowieso nur mit max. 1,8 KW lädt, das hält jede Haushaltsdose aus. Nur Mehrfachstecker sollte man meiden.

Eien Wallbox hat nur den Vorteil, dass man nicht dauernd das Standardladekabel aus dem Kofferraum holen muss. Ich habe eine Box mit Sipralkabel, da hängt auch nichts im Dreck.

Gruß
Klaus

Ich lade meinen PIP über das mitgelieferte Ladekabel und eine neu vom Elektriker installierte Feuchtraumsteckdose.

Direkt vor die Steckdose habe ich mir vom Elektriker noch einen Zwischenzähler setzen lassen, so dass ich getrennt vom restlichen Stromverbrauch im Haus ablesen kann was der PIP verbraucht hat.

Eine dedizierte Ladestation erschien mir für den Prius als Overkill. Zumal ich keinen wirklichen Vorteil sehe. Ist ja nicht so das der PIP dann irgendwie schneller laden würde.

Das Hantieren mit dem Kabel ist für mich jetzt auch nicht so eine große Sache. Neben der Steckdose habe ich mir noch eine kleine Vorrichtung gebastelt an der ich den großen Klotz hinter dem Schukostecker des Ladekabels aufhängen kann, damit der Stecker nicht das ganze Gewicht tragen muss.

Außerdem: Mit Ladestation wäre das mitgelieferte Kabel quasi überflüssig da ich eh nur zu Hause lade und öffentliche Ladestationen (die ich bisher nicht benutzt habe) eh ein anderes Kabel erfordern.

Hm, klar! Ich lade zuhause und tagsüber im Parkhaus.
Nachdem ich das Originalladekabel ein paarmal vergessen hatte
hab ich mir eine Wallbox von ratio.nl angeschafft.

Gruß
Klaus

K11 schrieb:
Hallo,

Schuko reicht, da der PIP sowieso nur mit max. 1,8 KW lädt, das hält jede Haushaltsdose aus. Nur Mehrfachstecker sollte man meiden.
[...]

Ich dacht mir zuerst eigentlich auch, dass sich die Hinweise (z.B von Solaris?) bzgl. Dauerleistungsfestigkeit/thermaler Belastbarkeit vor allem auf mehrstündige Ladevorgänge bei reinen Elektroautos beziehen. Der Prius zieht ja nur während 90-120 Min. an der Dose, das müsste sie wohl aushalten.

Trotzdem werde ich wohl eine Industriedose/CEE 16 Dose einbauen lassen; lieber etwas solider dimensioniert, wer weiss, ob in 5 Jahren nicht plötzlich ein Tesla in der Garage steht...

Beste Grüsse
PB

Ich habe unseren PIP jetzt rund 1,5 Jahre und ca. 30000 km. Geladen wurde er bisher immer an einer stinknormalen Schukodose in der Garage (16 A). Keinerlei Probleme oder Erwärmung des Steckers obwohl noch ein Steckdosenmessgerät zwischengeschaltet ist.
Ich persönlich halte die Ladebox für entbehrlichen Luxus.

Nun, das Problem scheint gelöst bzw. bin ich wohl einem Irrtum erlegen (oder aber es ist ein D/CH-spezifisches Problem?):

Zumindest hier in der CH wird das Ladekabel zum Prius Plug in stromseitig nicht (wie ich gemeint hatte) mit Schuko/T13-Stecker sondern durchaus mit CEE 16 Stecker geliefert.
Damit erübrigt sich natürlich die Adaptergeschichte für mich, ich lass mir eine entsprechende CEE Dose (mit 16A abgesichert) einbauen und gut is.

Sorry, falls ich unnötig für Verwirrung gesorgt haben sollte...

Beste Grüsse PB

K11 schrieb:
Hm, klar! Ich lade zuhause und tagsüber im Parkhaus.
Nachdem ich das Originalladekabel ein paarmal vergessen hatte
hab ich mir eine Wallbox von ratio.nl angeschafft.

Schick. Dann entfällt das Kabel hin und her verstauen, was sicherlich nervig sein kann.

Ist es einer der in www.ratio.nl/files/Ratio_EVcharging.pdf beschriebenen? Wenn ja, welche der Home-Charger? Wie sieht das preislich aus?

Hallo,

ja, die 31330, allerdings habe ich den CEE Stecker durch Schuko ersetzt. Preis war rund 400,- Euro.

Gruß
Klaus

Bietet eine geschlossene Ladebox in einem Carport nicht auch mehr Sicherheit für spielende experimentierfreudige Kinder, die gerne mal einen Draht in die Steckdose stecken? Ich gehe davon aus, dass der Typ 1 Stecker der Ladestation nur Spannung führt, nachdem dieser mit dem Fahrzeug verbunden wurde. Bei normalen Steckdosen gilt dies nicht.

Mein letzter Erkenntnisstand:
Sofern in der Garage bereits ein mit 10 Ampere belastbarer Stromkreis vorhanden, vom Elektriker eine nachweislich mit 16 Ampere belastbare Schuko Steckdose montieren lassen (Stückkosten ca. € 35,- ohne Montage).

Sofern ein neuer Stromkreis geplant ist:
bis zu 20 Meter Leitungslänge, Leiterquerschnitt 1phasig 4 mm2
ab 20 Meter Leitungslänge, Leiterquerschnitt 1phasig 6 mm2
Absicherung sofern bereits vom Hausanschluss möglich 1 x 32 Ampere, oder geringer.

Geheimtipp: Als Zweit Ladekabel ein modifiziertes Europäisches Tesla Ladekabel, mit diversen Tesla System Adaptern:
www.teslamotorsclub.com/showthread.php/1...nd-modified-to-J1772

Ein mit einem Typ 1 Stecker modifiziertes Tesla Europa UMC wäre zwar wegen der verfügbaren Tesla Adapter Steckervielfalt sinnvoll. Wegen der Kabel Dimension wohl doch aber im Gewicht etwas übertrieben. Ein Prius Plugin benötigt schließlich lediglich 10 Ampere einphasig.