Priusfreunde.de

An ein PHEV könnte man die Erwartung haben, dass bei ausreichend geladener Traktionsbatterie ("Akku") ein normaler Betrieb auch mit leerem Tank möglich ist. Auch die Beschreibung der "Merkmale des Plug-In-Hybridsystems" von Toyota selbst weckt zunächst entsprechende Erwartungen ("[...] kann über bestimmte Entfernungen als reines Elektrofahrzeug betrieben werden").
Vor dem Kauf meines PiP wurde ich aber von meinem Händler bereits darauf hingewiesen, dass dies beim neuen Prius III Plug-In nicht der Fall sei. Tatsächlich findet sich in der Betriebsanleitung der Hinweis, dass ein Starten des PiP mit leerem Tank oder zu wenig Benzin (<7 l) nicht möglich ist. Zum Fahren mit leerem Tank schweigt sich die Betriebsanleitung jedoch aus. Es wird nur allgemein darauf hingewiesen, dass rechtzeitig nachzutanken sei. Im PriusChat.com ist jedoch zu lesen, dass nach leergefahrenem Tank der PiP angeblich noch mit <85 km/h im EV-Modus weitergefahren werden kann. Allerdings wird auch eindrücklich geschildert was passiert, wenn der Tank auf dem Highway bei >>85 km/h leergefahren wird -> der ICE (Verbrennungsmotor) verstummt und der Traktionsmotor ("E-Motor") springt nicht an ... Natürlich nicht, weil die maximale Geschwindigkeit im EV-Modus auf 85 km/h begrenzt wurde.
Selbstverständlich kann man mit "gesundem Menschenverstand" ein Leerfahren des Tanks - insbesondere bei hoher Geschwindigkeit - als leichtsinnig bezeichnen. Dennoch hätte ich in der Betriebsanleitung des PiP eine konkrete Aussage erwartet und wenn der obige Sachverhalt stimmt, einen entsprechenden Warnhinweis. Oder habe ich den Warnhinweis zum Fahren ohne Benzin bloß zwischen all den anderen Warnhinweisen übersehen? Gibt es evtl schon PriusFreunde, die Erfahrungen mit einem leeren Tank gesammelt haben?

Ich fände es gut zu wissen, was tatsächlich passiert, wenn wirklich mal die fest einkalkulierten Tanke geschlossen hat oder schlicht nicht (mehr) existiert ... Immerhin gibt es selbst in diesem unserem Land Regionen mit einem eher dünnen Tankstellennetz!

Dank & Gruss

aureto

aureto schrieb:
Zum Fahren mit leerem Tank schweigt sich die Betriebsanleitung jedoch aus.


Egon schrieb:
Er könnte mit leerem Tank noch ein Stückchen weiterfahren, rein technisch - man hat es eben nur ab Prius III gesperrt. Vermutlich gab es zu viele tiefentladene Traktionsbatterien dadurch, wir haben hier im Forum auch einen Fall. Dann wird es unter Umständen teuer, und somit ist die Sperre aus Sicht des Herstellers das kleinere Übel.

Als Fahrer sehe ich das aber anders. Da ist so eine Notfallfunktion beruhigend, um etwa das Auto noch aus einer Gefahrenzone heraus zu fahren, falls man den Tank leergefahren hat. Dass man das gar nicht erst tun sollte, ist klar.

Grüße, Egon

Unser Tankstellennetz ist nun wirklich gut ausgebaut. Und ein wenn der Wagen auf "Reserve" fährt. Dann sind immernoch gute 50-80 km drin.
Ansonsten die Frage. Wie würdest du es machen, wenn du ein Auto 1.0 fährst ?
Ich habe meinen Reservekanister mit dem Trabant vor 20 Jahren abgegeben.

So eine Diskussion verstehe ich nicht.

Reicht das Geld am Monateende nichtmehr um das Auto vollzutanken?

Was erspart man sich wenn man den Tank leerfährt?

Mal davon abgesehen, das man mit dem leerfahren den kompletten Schmutz vom Tank in die Benzinfilter saugt.

Im Prinzip kann so was nicht passieren, es gibt eine Reserve und selbst unter blöden Umständen reicht dies bis zur nächsten Tankstelle. Dannmuß man halt langsamer Fahren wenns knapp wird.

Ein V1.0 Auto kann man ein paar Meter elektrisch bewegen mit dem Starter und eingelegtem Gang (wenns keine Automatik ist).
Sprich so 30-50m sind schon drinnen wenn die Batterie gut ist. Dem Starter freut so eine Action natürlich nicht.

aureto schrieb:
An ein PHEV könnte man die Erwartung haben, dass bei ausreichend geladener Traktionsbatterie ("Akku") ein normaler Betrieb auch mit leerem Tank möglich ist.

Hmm, IMHO würde das den entscheidenen Vorteil eines PHEV gegenüber einem reinen Elektrofahrzeug zunichte machen, dass man sich keine Sorgen darum machen muss mit leerem Akku liegen zu bleiben. Zumal das bei der geringen elektrischen Reichweite des Plugin Prius dann eigentlich eine ständige Sorge wäre (die ich mir jedenfalls nicht antun wollen würde).

Ansonsten wäre ich aber auch nicht davon ausgegangen, dass es möglich ist den Plugin Prius mit leerem Tank zu fahren, da der Wagen im elektrischen Betrieb ja nicht nur in der Reichweite, sondern auch in der Höchstgeschwindigkeit (bis 85kmh, korrekt?) eingeschränkt ist. Das könnte sonst schon kritisch werden, z.B. in einer Überholsituation, man tritt aufs Gas und er bleibt bei gemütlichen 85kmh...

Wäre allerdings interessant zu wissen, wie das z.B. beim Ampera/Volt geregelt ist, wo es im elektrischen Betrieb ja keine Einschränkung bei der Höchstgeschwindigkeit gibt.

Was ich mich allerdings schon im Zusammenhang mit dem Prius Plugin gefragt habe: Kann/könnte der Sprit im Tank schlecht werden, wenn man bei entsprechendem Fahrprofil die Tanke vielleicht nur alle drei Monate oder gar seltener sieht?

Schon mal Oldtimer gekauft.

Die Autos stehen teilweise Jahre in Scheunen rum und springen mit dem Uralt Sprit meist auch an.

Wir haben eine Celica gekauft die ist 10 Jahre gestanden. Nach 2 Startversuchen udn Vergaser fluten ist sie ganz normal mit dem Sprit angesprungen.

Sicher ist dieser "alte" Sprit nicht mehr 100% ideal, aber fahren tut das Teil damit trotzdem.

Beim Ampera gibts ja auch eine Warnung da man nachtanken soll, wenn man zu lange keinen Sprit verbraucht.

helo schrieb:
Was ich mich allerdings schon im Zusammenhang mit dem Prius Plugin gefragt habe: Kann/könnte der Sprit im Tank schlecht werden, wenn man bei entsprechendem Fahrprofil die Tanke vielleicht nur alle drei Monate oder gar seltener sieht?
Hierzu gibt es immerhin eine klare Aussage in der Betriebsanleitung des PiP: "Um negative Auswirkungen [...] zu vermeiden, tanken Sie alle 6 Monate mindestens 20 l Kraftstoff nach (bzw. tanken Sie im Verlauf von 6 Monaten insgesamt mindestens 20 l)".
Gut möglich, dass sich Toyota mit diesem Hinweis und dem überschaubaren Zeitraum von 6 Monate absichern will, so dass auch unter "worst case" Bedingungen Schäden am Kraftstoffsystem oder ICE unwahrscheinlich sind. Ich würde aber den PiP nicht mit einer Celica vergleichen, die 10 Jahre gestanden hat und ohne Schäden mit dem alten Sprit läuft. Möglicherweise ist der PiP in diesem Punkt nicht ganz so robust ...

aureto schrieb:
... Tatsächlich findet sich in der Betriebsanleitung der Hinweis, dass ein Starten des PiP mit leerem Tank oder zu wenig Benzin (<7 l) nicht möglich ist. ...
Das wäre ja der absolute Hammer! Für mich ein nogo, als nächstes einen PIP zu fahren! Es kann ja wohl nicht sein, daß ich nach einer längeren Fahrt unbedingt abends noch tanken muß, weil die Kiste am nächsten Tag den Dienst verweigert! Bei über 100km Restreichweite mit Benzin und dann ggf. wieder geladenem Akku komme ich nicht mehr zur Tank? Das ist hoffentlich ein Mißverständnis!

LG
Klaus

aureto schrieb:
helo schrieb:
Was ich mich allerdings schon im Zusammenhang mit dem Prius Plugin gefragt habe: Kann/könnte der Sprit im Tank schlecht werden, wenn man bei entsprechendem Fahrprofil die Tanke vielleicht nur alle drei Monate oder gar seltener sieht?
Hierzu gibt es immerhin eine klare Aussage in der Betriebsanleitung des PiP: "Um negative Auswirkungen [...] zu vermeiden, tanken Sie alle 6 Monate mindestens 20 l Kraftstoff nach (bzw. tanken Sie im Verlauf von 6 Monaten insgesamt mindestens 20 l)".
Gut möglich, dass sich Toyota mit diesem Hinweis und dem überschaubaren Zeitraum von 6 Monate absichern will, so dass auch unter "worst case" Bedingungen Schäden am Kraftstoffsystem oder ICE unwahrscheinlich sind. Ich würde aber den PiP nicht mit einer Celica vergleichen, die 10 Jahre gestanden hat und ohne Schäden mit dem alten Sprit läuft. Möglicherweise ist der PiP in diesem Punkt nicht ganz so robust ...

In Deutschland enthält schon das "normale" Super95 5% Alkohol, und zwar Ethanol, E10 enthält 10% Ethanol.
Ethanol hat leider die negative Eigenschaft, weitaus mehr Wasser aufzunehmen, als der reine fossile Kraftstoff (oder andere Alkoholarten). Zudem ist auch bei Ethanol die Wasseraufnahme abhängig von der Temperatur. Das bedeutet, daß sich bei längerem Verbleib des Kraftstoffes in einem nur teilweise gefüllten Tank sehr viel Wasser ansammeln kann, dann sich am Tankboden ansammelt.
Wenn dann der Treibstoff nicht regelmäßig erneuert wird, saugt die Treibstoffpumpe irgandwann reines Wasser an. Das funktioniert nicht gut im Motor.

Gruß
Roland

na, dies ist doch unabhängig von der Anzahl der Tankfüllungen. Wenn Benzin E10 so stark Wasser aufnehmen könnte, wäre im Autoleben schon ziemlich viel Wasser im Tank.

Ich halte das alles für unkritisch. Das bisschen Wasser wird durch die Fahrzeugbewegungen immer wieder mit dem Benzin durchmischt und ab und zu geht auch beim PiP der Verbrenner an und nuckelt an der Brühe.

Wer tatsächlich fast ausschliesslich im Stadtverkehr elektrisch fährt und dies über Monate ohne den Verbrenner zu brauchen (geht das überhaupt - Heizung z.B.?), sollte vielleicht Benzin ohne Beimischungen tanken.

Oder sich gleich ein reinrassiges E_Fahrzeug zulegen. Das eingesparrte Geld kann man dann getrost für Urlaubsreisen mit einer gehobenen Oberklasse ausgeben.

Ich denke, man kann trotzdem manipulieren. zwar nicht in die saftware eingreifen, aber ich könnte mir denken, die Strippen für die tankanzeige mit einem zuschaltbaren Widerstand täuschen und die Temperaturfühler von Klimaanlage und Motor?

Nunja, Nicos Kiste fährt rein elektrisch, ist aber kein Dreier.

Ich kann nur bestätigen, dass auch in Nicos zum Plug in umgebautem Prius der Verbrenner viel zu schnell anspringt, wenn man auch nur wenig Gas gibt. Das Gleiche beim Yaris, den ich letzte Woche probegefahren habe. Nico hat zwar eine sehr große Lithumbatterie verbaut, am Verhalten ändert das nichts.
Langsam nehme ich doch Abstand von meinen Umbauplänen.

Hier, in der Nähe von Düsseldorf, ist für einen Alleinstehenden das Fliegen die primärenergiesparendste Alternative. Ebenso die Bahn Auch preislich kommt es hin.
Zusätzlich müsste ich aber dann auf die Verbrennerflotte von Buchbinder zurückgreifen, wenn ich mal schnell 500km weit will.
Also, dann werde ich mal erst meinen Saxo in Ehren halten...Mit Lithium käme der auch leicht 200 km weit.

Nur dumm, dass ich keinen Anhänger ankoppeln kann...