Priusfreunde.de

Hallo!

Als ich damals, 2005 meinen Prius 2 erwarb, war in den Foren unter anderem auch vom sogenannten "Break in" die Rede - einem "räumlicher Zeitpunkt" zu dem die beweglichen Teile des Prius Antriebes sich so weit "eingefahren haben" bzw. sich das hybride System "eventuell" an den Fahrer gewöhnt hat, was sich in einer spürbar verbrauchsgünstigeren Fahrweise zeigt.

Dieser Punkt wurde für den P2 bei ca. 8.000 - 12.000 km und dann nochmals jenseits der 40.000 km angegeben.

Ich habe nun gerade die 7.500 Marke beim Prius Plus überschritten und heute auf Sommerreifen gewechselt. Ich kann mich noch gut erinnern, wie sich die Toyo Proxes auf den ersten 1.500 km gefahren haben. Man hatte stets dass Gefühl als würde sich der Prius gegen das Vorwärtskommen "wehren". Auf vielen, gleichen Strecken die ich täglich 4 x befahre war im Vergleich zum "eingefahrenen" P2 der Unterschied klar erkennbar.

Mit den darauf folgenden Winterreifen (Michelin Alpin) bemerkte ich eine stetige Verbesserung der Rolleigenschaften (der Winter war ja auch "keiner"). Doch der heutige Wechsel auf die Sommerräder (ob die Toyo überhaupt besser rollen als die doch guten Alpin?) brachte einen gravierenden Unterschied ans Licht.

Strecken innerorts, die mit Tempo 50 befahren werden und abwechselnd leichte Steigungen bzw. Gefälle aufweisen gehen nun von gestern auf heute rein im EV Modus (bei entsprechend, sensibler Pedalbehandlung). Die Endgeschwindigkeiten bei den gleichen Autobahnabfahrten (gerollt ohne Pedaleinsatz) sind wesentlich höher. Der Verbrauch auf meiner 12 km Pendelsrecke (Mittags zurück zur Arbeit - bei gleichem Wetter) sank von knapp unter 3 Liter (gestern) auf 2,4 Liter (heute).

Hat jemand ähnliche Erfahrungen gemacht bzw. ist überhaupt jemand so penibel?

Gruß
Walter

Umbau der Winter-Auf Sommerreifen ist für's nächste Wochenende geplant.. wie du allerdings 3l mit dem P+ erreichst ist mir ein absolutes Rätsel... Kann ich dich mal zum Grillen einladen, und nebenbei nen "Kurs" buchen?

Axel

Hallo,

tinyurl.com/qzvl5vo

Das ist die Strecke (9 km), die ich 4 x täglich befahre. Ca. 2 km Bundesstraße (max. Tempo 80), der Rest Ortsgebiet. Topographisch fällt die Höhe von 520 auf 450 Meter ab. Geheizt wird nicht. Die Hinfahrt schaffe ich von ca. 4 Liter abwärts bis auf die 2,4 Liter pro 100 km. Retour gehts von 4,9 bis 6 Liter - je nach Ampelschaltung. Der Verbrauch wird dann wohl noch bis zum Sommer hin sinken. Problematisch wird es dann im Hochsommer, wenn 3 späteren Fahrten (ab Mittag) dann bei Außentemperaturen von über 30 Grad Celsius erfolgen - Klima ja/nein?? Glücklicherweise steht mein Fahrzeug 5 Meter von meinem Bürofenster entfernt - Fenster auf und lüften ist daher immer möglich.

Der wesentlich leichtere Weg über die Autobahn (komfortabler zu fahren) kostet natürlich mehr Sprit - selbst dann, wenn man nur Tempo 90 fährt (für die 2,5 km AB) - benutze ich kaum - nur wenn Zeitdruck vorherrscht. Über die AB sind es dann die 12 km.


Geheimnis gibt es keines, ich befolge einfach pulse and glide so wie die 8 Jahre zuvor mit meinem P2.

lg
Walter

Nur so als Einwurf von gerade eben ...

3. Fahrt (also Rückfahrt zur Arbeit nach dem Mittagessen).

ICE noch warm (über 40 ° KWT), aber nicht warm genug, damit er beim ersten kräftigen Pedaltritt auch weiter in EV fährt. Wetter 8 Grad, Straße feucht - trocken, Luft feucht. Verkehr ohne große Probleme - keine groesseren Staus, an 2 Ampeln und an einem Kreisverkehr gestanden. Gesamtstrecke 8 km, Verbrauch 2,9 Liter auf 100 km.

lg
Walter

gut ich hab viel Autobahn (50%) auf meinen 25km zur Arbeit, stelle da aber Tempomat auf 110 und komme nicht unter (Laut BC) 5,4 Liter.. und das der Lügt wissen wir ja auch alle schon

bis auf welche Geschwindigkeit Pulst du, und bis wohin lässt du abfallen?
Gruß, Axel

Morgen,

nur so als Vergleich - diesselbe Strecke heute früh (06.30) bei -1 Grad - weniger Verkehr - Verbrauch 3,9 Liter (der Kaltstart machts möglich!)

Ich komme auf den 8 km (wenn ich die AB meide) nicht über 80 km/h- Knapp 6 Kilometer sind maximal mit Tempo 50 begrenzt. 1 Kilometer davon sogar mit 30. Die Strecke fällt nicht gleichmäßig bergab bzw. steigt an (beim Zurückfahren). Es gibt leichte Steigungen und dann wieder Gefälle. Ich kenne alle diese Punkte sehr genau und beschleunige gerne auf 55 - 60 lt. Tacho (etwas über dem Tempolimit) - lasse dann bis ca. 40 oder knapp darunter abfallen. Auf den gut 2 Kilometern mit Tempo 80 versuche ich (wenn es der Verkehr zulässt) auch mit 60 oder 70 zu fahren - die 1 Minute die ich schneller wäre - interessiert doch keinen )

Ich versuche auch beim Zurückfahren pulse and glide zu praktizieren - obwohl ich ca. 70 Meter Höhenunterschied bergauf habe. Da ich die Strecke täglich fahre bringt es mehr als konstant zu fahren - vor allem wenn man das Gefälle nach einer Steigung - richtig einbezieht - kurz beschleunigen (über 60) und dann laaange gleiten.

Interessanterweise treffe ich die Kollegen die mich anfangs überholen am Ende alle wieder - irgendwo an einer Ampel - schnell fahren bedeutet halt nicht früher ankommen - nur mehr Benzin zu verbrauchen.

Bei dir wirkt sich die AB halt aus - 110 km/h sehe ich eigentlich die ganze Woche nicht - eher am WE wenn es mal weiter weg geht. Da sind die 5,4 Liter normal.

Meine Kurzstrecke macht mir ja dann auch einen Strich durch die Rechnung, vor allem die Rückfahrt - die liegt dann bei 5 - 6 Liter - vielleicht wird es ja in der warmen Jahreszeit weniger, mit dem P2 waren 4 - 5 Liter möglich.

Mein Spritmonitorverbrauch liegt z.Zeit bei knapp unter 5,4 Liter (am WE gehts halt doch weiter wo hin). Der wird sich aber sicher verbessern - jetzt nachdem der 1. Winter vorbei ist.

lg
Walter

Danke, ich werde das die Ttage mal testen .. eine frage noch:

Und was bedeutet "Pulsen" bei dir genau? Vollgas in den "Roten" Bereich der PWR Anzeige, oder Knapp drunter, oder gaaaaaaanz Sachte?

Nochmal zum Verständnis: Schub bis knapp über TempoLimit, und dann bis zu 20 km/h unter TL abfallen lassen..

Mal sehen ob ich das so werde machen können, denn ich fahre den Rest der täglichen Strecke Landstraße mit TL 80, wenn ich da 60 fahre kriegen die Leute hinter mir nen Föhn und riskieren ggf. ein Übverholmanöver, wobei da auch gerne Motorradfahrer unterweg sind.. Wenn dann so'n Yogurtbecher in die Front eines mich überholenden gestressten Schiroccofahrers einschlägt würde ich mich schlecht fühlen denke ich...

Gruß, Axel

Beim Pulsen versuche ich schon ordentlich und schnell auf das gewünschte Tempo zu kommen. Beim Abfallen hängt es halt vielen Faktoren ab wie weit?

Wenn ich genau weiß, dass vor mir in ein paar hundert Metern ein Halt kommt (Ampel oder Kreisverkehr) dann rolle ich natürlich langsam aus.
Wenn ich versuche Steigungen und Gefälle auszunutzen - in einer 50er Zone - dann sind 20 fast zu wenig, weil man doch viel Energie benötigt um wieder auf 60 zu kommen. Ich beweg mich da eher zwischen 35/40 und 60/65 (lt. Tacho).

Natürlich passiert das alles immer unter Berücksichtigung der Hintermänner - und wie die damit umgehen können. Heute hatte ich einen schlechten Tag in der Früh - trotz gleicher Bedingungen waren es nur 4,3 Liter statt 3,9 gestern.

Nur wenn man bedenkt wir bewegen einen 7-sitzigen Minivan mit 136 PS, Benziner und reden von 8 km mit Kaltstart - da sind 4,3 Liter ein Spitzenwert. Mögen das einmal Touran oder Zafira Besitzer versuchen, mit Automatikgetriebe )

lg
Walter

Auris-Fahrer hier:

Pulse & Glide bringt eine Menge, wenn man es an der richtigen Stelle einsetzt.

z.B. vor einem leichten Gefälle Pulse und dann (eventuell mit leichter E-Unterstützung) ein laaanges Glide. Und man kann dem Verbrauch beim Fallen zuschauen.

Auf leicht abschüssiger Straße kann man teilweise Kilometerweit elektrisch fahren bei 5-10 A "Verbrauch", und das lohnt sich auch dann wenn später per Verbrenner nachgeladen werden muss. Im absoluten Optimalfall kann man per regenerativer Bremse wieder aufladen.

Meine Faustregel momentan ist: wenn ich mit weniger als 10 A aus der Batterie die Geschwindigkeit halten kann fahre ich elektrisch, ansonsten gebe ich etwas mehr Gas und werfe damit den Verbrenner an statt die Batterie leerzusaugen.


Grüße, Santosha

santosha schrieb:
Gut, nochmal sicherheitshalber gefragt: Beim Puls ist der "Rote" PWR Bereich nicht verboten, Ja?

(...) wenn ich mit weniger als 10 A aus der Batterie die Geschwindigkeit halten kann fahre ich elektrisch, ansonsten gebe ich etwas mehr Gas und werfe damit den Verbrenner an statt die Batterie leerzusaugen.

Hallo Auris fahrer.. das Du den Strom angibst heißt, das Du ein Externes Auslesegerät betreibst, oder?


Gruß, Axel

sehe hier einige, die von 3,x l etc reden, aber bei spritmonitor mit 5,x dabei sind.....

was stimmt nu ?

Hallo,

gemeint sind Teilstrecken - bei mir 8 km zur Arbeit und zurück (mittags auch) also 4 x täglich, die Strecke hin fällt ab, zurück steigt es an - ist alles in meinen ersten 2 posts enthalten. Wenn man beide Fahrten addiert ergibt sich ein Verbrauch von ca. 10 Liter, geteilt durch 2 = 5 plus die Ungenauigkeit des Bordcomputers.

Man kann halt nich immer nur bergab fahren

Ich warte ja schon gespannt auf mein erstes volles Jahr - habe den Tec erst im September gekauft - dann wurde es ja gleich kalt. Denke aber schon, daß ich gegen 5 Liter runter komme auf´s Jahr gerechnet. Mit meinem P2, den ich nach 8 Jahren eintauschte war mein Jahresfahrprofil locker unter 5 Liter möglich.

60 - 70 % meiner Jahreskilometer sind halt leider Kurzstrecken unter 10 km am Stück - das wirkt sich auf den Verbrauch aus.

Gruß
Walter

@wgaustria: Wie gleitest du nach dem Puls? Ohne Pfeile? Pfeile zum Akku oder Pfeile aus dem Akku?

In letzter Zeit versuche ich so wenig wie möglich mit Strom zu fahren. Es entwickelt sich P&G automatisch dabei. Gibt man so viel Gas, dass der ICE läuft, wird der Wagen automatisch zu schnell. Also muss man danach gleiten. Die Frage ist halt wie segelt man am besten? Mit Strom oder ohne. Ohne hat natürlich den Vorteil, dass die Batterie voll ist wenn man sich wirklich braucht, Stop and Go z.B.

Ich versuche stets ohne Pfeile zu gleiten, wobei dies beim plus schwieriger ist als beim P 2. Der Unterschied in der elektrischen Beschleunigung zwischen knapp über dem Rekuperieren und knapp vor dem Einsetzen des Verbrennungsmotor ist ja auch nicht allzu groß. Darüber hinaus verursacht eine fast leergesaugte Batterie ein Mitlaufen des Verbrenners , was den Erfolg des Gleitens zunichte macht. Ich muss aber sagen das ich verbrauchtechnisch mit dem Plus nach 8000 km nicht schlechter dastehe als mit meinem P 2 der nach 190000 km richtig eingefahren war. Die Batterie im Plus hat zwar etwas weniger Kapazität, lädt jedoch viel schneller, das ist meines Erachtens ein sehr wichtiger Punkt.
Walter

Keine Pfeiler beim PII heißt nicht, dass gar nicht rekuperiert wurde. So genau ist die Anzeige leider nicht. Versuche bei deinem Plus eher, soweit das Gaspedal zu lupfen, bis du den Freilauf spürst. Besser geht es nicht.

Liebe Grüße

schrubber