fireblade999 schrieb:
Hallo Michael,
anbei der kurze Reminder -wie gewünscht- bzgl. Urlaubs-Erfahrungs-Bericht
VG
Hallo VG,
danke für die Erinnerung
Reichlich spät meinerseits und ich muss leider zugeben, dass ich es mit ziemlicher Sicherheit trotdem fast vergessen hätte ...
Uns (2 Erw. + 2 Jugendliche - 13 & 15 Jahre) hat es Ende August/Anfang September für etwas über zwei Wochen nach Süd-Frankreich gezogen.
D.h. gute 1100km Hinweg (meist Autobahn); etliche Ausflüge und wieder zurück - summa summarum ca. 2800km.
Die Route
Von München starteten wir Richtung Bodensee. Die nächsten 400km führten uns quer durch die Schweiz - mit angenehmen Tempolimit von 120 und frisch gekaufter Vignette (also quasi das Schweizer Pendant zur Bayrischen Ausländer-Maut
).
Kurz nach Genf erreichten wir dann Frankreich - wieder Tempolimit - Gott sei Dank
Die Hinfahrt haben wir mit einem 4tägigen Aufenthalt an der Ardèche "verkürzt" (dazu später noch ein wenig mehr).
Von dort ging es dann zum "eigentlichen" Ziel nahe Béziers direkt am Mittelmeer. Diese Etappe (ca. 250km) haben wir zur Hälfte auf Landstraßen absolviert, da noch eine Besichtigung in der Nähe vom Nimes auf dem Plan stand.
Der Rückweg war dann praktisch und nüchtern - 1100km in einem Stück quasi nur Autobahn.
Das Gepäck
Hier hatten wir die größten Bedenken. Bis einschließlich letztem Jahr sind wir immer mit unserem alten Galaxy unterwegs gewesen - der definitiv eine Nummer größer ist.
Aber - um es vorweg zu nehmen - der Platz hat gereicht.
Natürlich wurden einige Dinge, die die Jahre zuvor gedankenlos eingepackt und hier dann wieder ungenutzt ausgeladen wurden, gleich von der Liste gestrichen. Als Back-up hatten wir die Anschaffung einer Dachbox in Erwägung gezogen. Nach der ersten Auto-Pack-Generalprobe war klar, dass der Kofferraum reichen wird (muss).
Positiv war, dass das Fach unter dem ebenen Ladeboden schon mal die erste große Tasche und einiges an Kleinkram geschluckt hat.
Pro Nase durfte ein Koffer/Tasche gepackt werden und dann war noch ausreichend Platz für die eine oder andere Tasche.
Als alles eingeladen war konnte man als Fahrer tatsächlich noch durch den Rückspiegel nach hinten raus schauen
Anzumerken ist, dass wir zwar auf Campingplätzen unterwegs waren - allerdings sind wir lediglich "Soft-Camper", die sich in einem Mobil-Home einquartieren.
Somit benötigten wir viele Sachen nicht, die bei Campern noch mit ins Auto müssten – da wird man zu viert dann doch an die Grenzen stoßen.
Die Bequemlichkeit
Die Sitze vorne sind definitiv geeignet für lange Strecken - die "fehlende" Höhenverstellung am Beifahrersitz haben wir bis dato nicht vermisst.
Der Beifahrerfußraum ist großzügig dimensioniert - bzw. man kann den Sitz ausreichend nach hinten schieben, ohne dass es hinten gleich eng wird.
Hinten sind die beiden äußeren Sitze ebenfalls langstreckentauglich. Die Verstellmöglichkeiten der drei Einzelsitze und der Rücklehnen ist super – wie man es halt aus einem Van gewohnt ist.
Über das HSD und den ganzen damit verbundenen Annehmlichkeiten möchte ich hier gar nicht mehr viel schreiben – damit ist das ganze Forum zu Recht vollgestopft
Die Federung empfinde ich als sehr angenehm. Ob die beim P+ beworbene „Ein- und Ausfeder-Regelung“ einen wesentlichen Beitrag liefert, kann ich nicht beurteilen. Aber auch voll beladen zeigt der P+ keine Schwächen.
Das Besondere
Hier blieb uns eine Tagestour in der Ardèche-Region in Erinnerung. Ziel war die „Grand Site de l'Aven d'Orgnac“ - diese ist zwar schon an sich ein Highlight – aber das eigentliche Hybrid-Highlight war Rückweg.
Auf dem Hinweg hatte ich mich schon über den relativ hohen Verbrauch gewundert (>7 LHK). In der Hochebene hat man gar nicht realisiert, dass es über eine Strecke von ca. 8km kontinuierlich leicht bergauf ging.
Und zurück ging es dann genau diese Strecke entsprechend bergab – einfach unbeschreiblich in einer wenig befahrenen Region eine Strecke von 8km komplett elektrisch zu „gleiten“. Auf der eigentlich kurvenreichen Strecke konnte man aber trotzdem immer wieder Geschwindigkeiten bis zu 70-75km/h fahren – und durch sanftes Beschleunigen den ICE aus dem Spiel lassen.
Meine Frau und ich schauten uns nur an und es war klar, dass der Weg nur in Richtung „mehr“ Elektrifizierung gehen kann
Der Verbrauch
Die Autobahnfahrten (meist 120 km/h mit Tempomat – real also eher gute 110 km/h und bis Anschlag vollgepackt) wurden mit knapp 6 LHK quittiert. Die Überlandfahrten lagen bei knapp 5,5 LHK (meist bergig und mit 4 Pers.). Ganz sauber trennen kann man es nicht. Overall schon etwas mehr als im „ein-Personen“ Alltagsbetrieb
Die Bilanz
Der P+ ist ein super Reise-Fahrzeug - wobei in erster Linie das HSD den großen Unterschied ausmacht.
Sparsam - dahin gleitend - immer ausreichend Leistungsreserve (sofern man nicht dauerhaft jenseits der 150...160 km/h unterwegs sein will) -
eigentlich viel zu Schade für den Alltag
Selbstverständlich sind auch die anderen Annehmlichkeiten (z. B. die variablen Sitze hinten mit viel Platz) nicht zu unterschätzen.
Diese Nettigkeiten findet man natürlich auch bei 1.0 Vans ... aber einmal die Vorteile eines ausgereiften Hybrids genossen, ist klar, dass es kein zurück gibt. Der einzige Ausweg ist die Flucht nach vorne in Form von noch mehr Elektroantrieb
Gruß
Michael & Familie
PS: 2014 ist Korsika aud dem Radar