Priusfreunde.de

Richtig. Bei hoher Kühlleistung (niedrige Wunschtemperatur, hohe Außentemperatur) zieht der Kompressor Leistung im Kilowatt-Bereich. Das nuckelt die Traktionsbatterie ruckzuck leer. Wenn aber der Verbrenner für den Vortrieb sowieso laufen muss (Autobahn), merkt man davon praktisch nichts.

Bei niedriger Kühlleistung (Außen- und Wunschtemperatur nicht weit auseinander liegend oder Innenraum bereits nahe der Wunschtemperatur) ist das weniger ausgeprägt, weil der Kompressor elektronisch geregelt ist und seine Stromaufnahme dann viel niedriger liegt.

Gerate ich auf der Autobahn in zähflüssigen Verkehr, schalte ich oft die A/C vorübergehend ab. Das sind ja meist nur wenige Minuten, die man ohne A/C im freiwilligen EV überwinden kann, bei starker Kühlleistung aber nicht oder nur zum Teil.

Ähnliches gilt im Stadtverkehr, nur macht sich die A/C hier wesentlich stärker bemerkbar, weil im Gegensatz zur Autobahn der Verbrenner für den Vortrieb viel seltener laufen muss. Da ich auf kurzen Strecken aber in der Regel unklimatisiert fahre, betrifft mich das normalerweise nicht.

Das gilt so übrigens für alle Toyota-Hybriden ab Prius II, nicht nur für den Prius Plus.

Grüße, Egon

Eigentlich ziemlich doof. Um Bei 30 Grad Innentemperatur auf gefühlt 20 Grad herunter zu kühlen reicht die Einstellung 20° einfach nicht. Die ausströmende Luft hat ja, kaum hat sie sich mit der Innenraumluft vermischt, schon wieder 25 Grad. Also ist man gezwungen anfangs auf LO zu stellen wenn es schnell gehen soll. Das erklärt dann auch meinen hohen Verbrauch bei hohen Außentemperaturen.

Besser wäre wenn die Klimaanlage selbständig mit maximaler Kühlleistung starten und dann aufregeln würde, wenn die Wunschtemperatur erreicht ist.

Bei BMW gibt es eine Taste MAX AC für diesen Fall.

CWein schrieb:
Eigentlich ziemlich doof. Um Bei 30 Grad Innentemperatur auf gefühlt 20 Grad herunter zu kühlen reicht die Einstellung 20° einfach nicht. Die ausströmende Luft hat ja, kaum hat sie sich mit der Innenraumluft vermischt, schon wieder 25 Grad. Also ist man gezwungen anfangs auf LO zu stellen wenn es schnell gehen soll. Das erklärt dann auch meinen hohen Verbrauch bei hohen Außentemperaturen.

Nein das ist eine Fehüberlegung, zufälligerweise bin ich vom Fach.

Wenn Du im Sommer in Dein, von der Sonne aufgeheizten, Wagen steigst sind da schnell mal 40°C und mehr im Innenraum. Wenn Du die Klimaanlage auf 22°C eigestellt hast wird sie auf die volle Kühlleistung schalten. Die Klimaautomatik bezieht sich immer auf die Innenraum-Temperatur.
Dies geschieht nach dem gleichen Prinzip wie in der Wohnung die Thermostat-Ventile an den Heizkörpern.
de.wikipedia.org/wiki/Thermostatventil
Das beste ist wenn Du in den "heissen" Wagen steigst, alle Fenster auf, losfahren und nach etwa 3 Minuten Fenster hoch und Klimaanlage einschalten.
So ist die gröbste Hitze aus dem Wagen und die Klimaanlage muss diese Energie nicht selber aufwenden um den Innenraum so stark herunter zu kühlen.

Die Innentemperatur im Sommer sollte nicht mehr als (delta-T = Temperaturunterschied) ΔT 2- 3 C° betragen.
Also Aussentemperatur +30° sollte der Innenraum auf +27°C eingestellt werden.
Das klingt vielleicht für viele jetzt nach sehr hoher Innenraum-Temperatur.
Ist es aber nicht.
Im Vergleich zu den hohen Aussentemperaturen hat man immer noch das Gefühl in einem kühlen Wagen zu sitzen.
Dies lässt sich mit Physik erklären:
Die Luft wird von der Klimaanlage nicht nur gekühlt, sondern auch entfeuchtet. Dies bedeutet, dass der Luft durch das entfeuchten zusätzlich noch viel Energie entzogen wird.
Siehe h-x-Diagramm <de.wikipedia.org/wiki/Mollier-h-x-Diagramm

Z.B. 22°C warme Luft mit hoher relativer Feuchte empfinden wir als düppig, tropisch und unangenehm weil wir stärker schwitzen. 24°C warme Luft mit niedriger relativer Luftfeuchte empfinden wir angenehmer als die 22°C warme feuchte Luft.

Also nicht zu stark runterkühlen, sonst gibt's am Ende noch eine Erkältung, das ist nicht gut für die Gesundheit und den Verbrauch.

Gruss Mark

hier mal das beweisfoto zu den 2,8l

Hochsommer, Klimaanlage, 60 Prozent Autobahn, 40 Prozent Landstraße/Stadt.

Nach 983 Kilometern fuhr ich an einer günstigen Tankstelle vorbei und habe getankt. 1000 Kilometer ohne Nachtanken sind also drin, viel mehr allerdings nicht. Beim normalen Prius wären es unter diesen Bedingungen locker 1200 gewesen, und der hat auch einen 45 Liter-Tank.

Ich bleibe bei meiner Prognose: Im Jahresmittel wird der Prius Plus etwa 0,5 Liter/100 km über dem Niveau von Prius II/III liegen. Für mich angesichts Fahrzeuggröße, Raumkonzept und Gewicht angemessen und in Ordnung, aber das muss nicht jeder so sehen.

Die RANGE-Anzeige des Prius Plus orientiert sich vermutlich an Mondphase und Luftfeuchte. Sie zeigt (bei mir) nach dem Volltanken grundsätzlich 200 Kilometer zu wenig an. Im Laufe der Tankfüllung nähert sie sich dann sehr, sehr gemächlich der Realität an, wobei - das ist bei Toyota schon immer so üblich - auch bei wenig Spritverbrauch niemals nach oben korrigiert wird, sondern nur das Absinken verlangsamt.

Noch ein Hinweis: Wenn die gelbe Tanksäule im Prius Plus leuchtet, ist das kein Scherz. Dann nochmal 140 Kilometer weiter fahren wie zu Prius II-Zeiten mit blinkendem letzten Digit - das geht nicht. Wenn das Lämpchen brennt und RANGE auf Null steht, sollte man zügig eine Tankstelle suchen, das heißt innerhalb der nächsten 30, 40 Kilometer. Nervosität ist spätestens dann nicht unangebracht.

Grüße, Egon

Ja, die Restreichweite, wenn auch nicht in km angezeigt, des letzten Digits beim P2 war recht berechenbar.
Ich studiere das Verhalten des P+ nunmehr seit fast 15.000 km und komme bislang zu keinem konstanten Ergebnis.
Mal sind die Angaben zur Restreichweite des ScanGauge und des P+ mit Blinken des Tanksymbols nahe beieinander. Mal weichen sie bis zu 100km ab (wobei der ScanGauge meint: da geht noch was ).
Aber das Thema ist fast ein extra Thread...

Grüße
Tom

Egon schrieb:

...Die RANGE-Anzeige des Prius Plus orientiert sich vermutlich an Mondphase und Luftfeuchte...

Noch ein Hinweis: Wenn die gelbe Tanksäule im Prius Plus leuchtet, ist das kein Scherz. Dann nochmal 140 Kilometer weiter fahren wie zu Prius II-Zeiten mit blinkendem letzten Digit - das geht nicht. Wenn das Lämpchen brennt und RANGE auf Null steht, sollte man zügig eine Tankstelle suchen, das heißt innerhalb der nächsten 30, 40 Kilometer. Nervosität ist spätestens dann nicht unangebracht.

Grüße, Egon

Egon schrieb:
Noch ein Hinweis: Wenn die gelbe Tanksäule im Prius Plus leuchtet, ist das kein Scherz. Dann nochmal 140 Kilometer weiter fahren wie zu Prius II-Zeiten mit blinkendem letzten Digit - das geht nicht. Wenn das Lämpchen brennt und RANGE auf Null steht, sollte man zügig eine Tankstelle suchen, das heißt innerhalb der nächsten 30, 40 Kilometer. Nervosität ist spätestens dann nicht unangebracht.

Echt? Nach meiner Überschlagsrechnung fährt er schon noch 100km, nachdem die Restreichweite Null angezeigt wird. Mir ist es bis jetzt noch nicht gelungen, mehr als 42l zu tanken, und ich bin schon 40km mit Restreichweite Null rumgefahren. Und in den Tank sollen doch 45l reinpassen?!
(Mein Peugeot vorher war da ganz anders - wenn der von 30km Restreichweite auf ---- Restreichweite sprang, habe ich ziemlich sofort, innerhalb von 10km getankt. Da habe ich aber auch mal 62l in einen 60l-Tank reingekriegt...)

Nach ungefähr 40 oder 45 Kilometern mit RRW Null habe ich einmal 42,5 und einmal 43,7 Liter getankt. Vorausgesetzt, der Tankinhalt beträgt tatsächlich nur 45 Liter, wäre ich wohl nicht mehr sehr weit gekommen. Ein paar weitere Zehn Kilometer natürlich schon.

Grüße, Egon

Siebeneinhalb Liter Verbrauch vom Taunus runter nach Wiesbaden.
Im Sommer! Kein Problem, sobald ich die falsche Strecke fahre.
Eigentlich die kürzeste, aber die Prius, nein, die Prius HSD-Antriebe
hassen diese Strecke.

Es geht zu lange und zu langsam bergab. Da brummt der Verbrenner fast das komplette Gefälle mit Spritverbrauch vor sich hin. Alle vor mir brav in der Schubabschaltung, aber der Prius läuft und läuft und läuft...



Zum Fahrstil. Ich fuhr ab Ortsausfahrt Bad Schwalbach hinter anderen her, bin also so gefahren wie alle anderen vor mir. Übrigens angeführt von einem Lieferwagen mit der Aufschrift "Krankentransport", der sich auch an die Tempolimits hielt! Z.B. Abfahrt hohe Wurzel mit 50 km/h, was echt schneckig ist.

Grüße
hs

Keine Ahnung, wie das geht. Selbst wenn ich die Kiste scheuche, sehe ich höchstens temporär eine 6 vor dem Komma, aber nicht lange.

die Prius HSD-Antriebe hassen diese Strecke. Es geht zu lange und zu langsam bergab.
Ja, das gibt es, solche Strecken kenne ich auch. Wenn dann N nicht geht (weil zu flach, als dass antriebslos ausreicht), dann kann man nur mit den Schultern zucken. Allerdings sehe ich auch auf solchen Strecken nie eine 6 vor dem Komma; vielleicht sind "meine" auch einfach nicht lang genug.

Ich habe zur Zeit leider gar nichts in der Rhein-Main-Region zu tun. Sobald das mal wieder der Fall ist und ich den Plus dabei habe, probiere ich das auch. Welche war das: B54, B417? Oder die 260 über Schlangenbad? Oder über die Dörfer?

Grüße, Egon

Hi Egon, das geht ganz einfach. Nur schön an den Vorausfahrenden dranbleiben und so schnell beschleunigen wie die.

Strecke: Bad Schwalbach - B 275 - L 3037 - (dann rechts in die Wenzel-Jakob-Straße nach WI-Kohlheck, Schönbergstraße, Flachstraße.)

Der Stadtverkehr (Teil in Klammern hatte den Verbrauch dann ja sogar noch erheblich gesenkt! Vor dem Abbiegen von der Landstraße (rotes "x") stand der BC noch auf 7,6!



Grüße
Holger

Wir sind gerade im hohen Norden auf Flachland viel auf Landstraßen (die sind hier oft auf 70km/h begrenzt) unterwegs. Unter diesen Bedigungen erzielt unser Prius+ einen Traumverbrauch:
4,7 .. 4,8 Liter/100km lt. Bordcomputer, d.h. ich hoffe auf einen 5,1 Liter Realverbrauch.

In der Nacht von Sonntag auf Montag musste ich den Plus scheuchen. 550 Kilometer Autobahn (A5, A4, A17). Auf freien Strecken Tempomat 140 km/h (Tacho), ansonsten aktuelles Limit plus 10 km/h (Tacho). Dazu mehrere V_max-Phasen.

Der Prius Plus fängt tatsächlich an zu schlucken, wenn man ihn tritt. Über lange Strecken zeigte der BC über 8 Liter/100 km. Erst, als es wieder flacher und der Verkehrsfluss aufgrund des einsetzenden Berufsverkehrs dichter und langsamer wurde, ging er bis auf BC 7,1 zurück - Endstand nach 556 km. Das sind real gute 7,5 Liter/100 km.

Der angezeigte Schnitt lag zeitweise oberhalb 120 km/h. Darin sind allerdings auch 15 Minuten Stadtverkehr zu Fahrtbeginn und einige rote Ampeln enthalten. Ich bin also - für meine Verhältnisse - äußerst zügig unterwegs gewesen. Der Plus wird bei 165 km/h elektronisch abgeregelt, die dann angezeigte Geschwindigkeit ist 176 km/h, selten noch ein wenig mehr. Der angezeigte Momentanverbrauch bei Höchstgeschwindigkeit liegt in der Ebene bei 13 bis 14 Liter/100 km laut BC.

Ich denke, man kann sagen, dass der Prius Plus höhere Geschwindigkeiten spürbar weniger schätzt als Prius II und III. Die mögen das auch nicht, gehen aber im Verbrauch nicht so stark nach oben. Tatsächlich ist es kein Problem, den Verbrauch des Plus auf über 7 Liter zu bringen, wenn man nur ordentlich draufhuft. Umgekehrt sind aber unter 5 Liter mit einigermaßen leichtem Gasfuss gleichfalls kein Problem.

Die Bilder entstanden 55 km vor Fahrtende:





Der für die Rückfahrt verwendete Diesel-Opel (Astra 1,7 mit 110 PS und 6-Gang-Schaltgetriebe) kam bei gleicher Fahrweise auf knapp unter 6 Liter/100 km. Der ist natürlich auch kleiner und schon allein durch die Handschaltung um Klassen unkomfortabler, aber für sehr flott gefahrenen Autobahnetappen das sparsamere, gleichwohl schmutzigere Fahrzeug.

Grüße, Egon

Hier die Rückfahrt vom TESLA-Event in München bis zum Rasthof Würzburg. Nie über Tempo 150, aber viel freie Fahrt.

Nach dem Tanken ging's weiter von Würzburg nach Bad Schwalbach.
Ebenfalls Tempomat Tacho 160 (und nicht drüber) sowie 10 km mit Tacho 120 auf der A66 und 20 km Landstraße bis nach Hause. Zu Hause angekommen zeigte der BC dann sogar 8,3 LHK!



Cheers
hs

Ich bin zuletzt mehrfach überland gefahren und habe den Tempomat auf Werte um 70-74 gestellt.
Den Momentanverbrauch und die EV-Anzeige im Blick habe ich mehrmals den Verdacht gehabt, dass sich der Prius+ durch den Tempomat seltener hybridtypisch verhält. Das "Lupfen" des Gaspedals gibt es mit Tempomat nicht. Schalte ich den Tempomat aus, hat sich der Prius+ oft sofort in EV geschaltet, obwohl ich das Tempo gehalten habe.

Obwohl ich es nicht mit Meßwerten belegen kann, möchte ich behaupten, dass der Prius+ bei hybridfreundlichen Geschwindigkeiten mit Tempomat mehr verbraucht.
Bei Autobahngeschwindigkeiten mag das nichts mehr ausmachen.