Priusfreunde.de

Häufig außer Acht gelassen wird jedoch, dass die Höchstgeschwindigkeit bei den Toyota HSD-Modellen zum Schutze des Hybridsystems elektronisch abgeregelt wird.
Mein Prius III beschleunigt bspw. relativ fix auf die Höchstgeschwindigkeit von 195 km/h (laut Tacho), und wird dann merklich eingeregelt. Ich habe das Gefühl, dass er theoretisch deutlich schneller fahren könnte.
Davon ab interessiert es mich aber auch nicht, da der o. g. Fall vielleicht 2x im Jahr vorkommt. In der Regel fahre ich maximal 140 km/h.

Viele Grüße,
Christian

gshybrid schrieb:
Außerdem hat der Plus meines Wissens eine höhere Achsübersetzung, was vermutlich auch nicht gerade drehzahlmindernd wirkt ...

Das ist richtig - das Verhältnis P3 zu P+ beträgt 0,9444.
D.h. beim P+ liegt die Drehzahl des ICE bei konstanter Geschwindigkeit ca. 6% höher.
Nicht die Welt - aber kostet definitiv Sprit

Resultat ist, dass die Höchstgeschwindigkeit reduziert ist (rechnerisch mit obigem Faktor von 180km/h auf 170km/h). Angabe laut Toyota ist 165km/h - "im Betrieb" geht's mit ausreichender Beschleunigung zügig bis Tacho 175km/h - was den 165km/h real entsprechen dürfte. Man merkt auch, das dort "künstlich" abgeregelt wird.

Vorteil/Ziel dieser Modifikation war offensichtlich eine vergleichbare Beschleunigung (im Vergleich zum P3) zu erreichen. Wenn ich diese mit dem Auris II HSD vergleiche, dann kommt das schon hin

Hier mal die Leistungs- & Drehmomentkurven:



Die senkrechten Linien repräsentieren die Drehzahl bei 120km/h für P3 (rot) und P+ (violett) - Achtung: Herstellerangabe - nicht von mir gemessen !

Ach ja, die legendären Kasseler-Berge sind kein Problem - klar dürfte die Drehzahl bei 5200/min sein - aber die Kollegen, die dort im 3. Gang hochfahren dürften eine ähnliche Geräuschkulisse haben

Gruß
Michael

EBE-Hybrid schrieb:

Hier mal die Leistungs- & Drehmomentkurven:

Danke für die Info!

happyyaris schrieb:

Was ist denn die gelbe Kurve? da ist die Drehzahl wesentlich geringer, bei höherer Leistung (und damit vermutlich leiser).

gelb = Drehmoment [Nm]

blau = Leistung [kW]

Kannst leider nicht zwischen zwei Varianten wählen

Gruß
Michael

EBE-Hybrid schrieb:
Ach ja, die legendären Kasseler-Berge sind kein Problem - klar dürfte die Drehzahl bei 5200/min sein - aber die Kollegen, die dort im 3. Gang hochfahren dürften eine ähnliche Geräuschkulisse haben
Mag sein, dass das für einen schwachbrüstigen Benziner zutrifft. Da aber Hybridfahrzeuge aufgrund ihrer Sparsamkeit immer mit Dieselfahrzeugen verglichen werden: Bei einem Diesel mit vergleichbaren 120 bis 140PS dürfte es wohl kaum nötig sein, in den 3. Gang zurückzuschalten. Die ziehen dort locker im 5. oder sogar 6. Gang hoch. Resultat: viel niedrigere Drehzahlen, deutlich weniger Geräuschentwicklung, entspannteres Fahren, weniger Verbrauch.

Es hilft alles nix: Die AB ist nun mal keine Prius-Domäne und völlig ebene Autobahnen gibt es bei uns auch nicht so furchtbar viele ...

also, ich hab' mit dem P3 keine Probleme mit 160 + km/h einen Autobahnberg hinauf zu fahren. Und er klingt deshalb nicht angestrengt, obwohl mit höherer Drehzahl (A1 zwischen Euskirchen und Blankenheim/Eifel)

Was soll's.

Solange solche Kriterien das Maß der Dinge sind, nur zu. Meine Intension ein Auto fahren zu müssen/wollen ist das nicht. War schon mit dem Benz nicht so (kein Diesel, sondern Benziner mit Wandlerautomatik). Und ja, er war komfortabler in Sachen Geräuschkulisse. Beim Sitzkomfort, Fahrkomfort und Platz war der dem P3 unterlegen (C180, BJ1997). Und brauchte bei gleicher Strecke und Geschwindigkeiten (110-160) locker 4 ltr/100km mehr (E10).

gshybrid schrieb:
EBE-Hybrid schrieb:
Ach ja, die legendären Kasseler-Berge sind kein Problem - klar dürfte die Drehzahl bei 5200/min sein - aber die Kollegen, die dort im 3. Gang hochfahren dürften eine ähnliche Geräuschkulisse haben
Mag sein, dass das für einen schwachbrüstigen Benziner zutrifft. Da aber Hybridfahrzeuge aufgrund ihrer Sparsamkeit immer mit Dieselfahrzeugen verglichen werden: Bei einem Diesel mit vergleichbaren 120 bis 140PS dürfte es wohl kaum nötig sein, in den 3. Gang zurückzuschalten. Die ziehen dort locker im 5. oder sogar 6. Gang hoch. Resultat: viel niedrigere Drehzahlen, deutlich weniger Geräuschentwicklung, entspannteres Fahren, weniger Verbrauch.

Es hilft alles nix: Die AB ist nun mal keine Prius-Domäne und völlig ebene Autobahnen gibt es bei uns auch nicht so furchtbar viele ...

Hallo gshybrid,

sorry, hatte vergessen zu vermerken, dass diese Anmerkung leicht überspitzt gemeint war
Klar, wird ein „2 Liter TDI“ (soll jetzt hier nur exemplarisch herhalten) nicht in den 3. Gang schalten müssen – da braucht man sich nur dessen Leistungs-/Drehmoment-Charakteristik ansehen.

Meine Intention war auch nicht, den P+ als das Nonplusultra-Autobahngefährt hochzujubeln. Für dauerhafte Geschwindigkeiten über 130km/h ist er das auch definitiv nicht – zumindest für meine subjektive Empfindung

Allerdings – und das war meine Aussage – hat das Antriebssystem trotz seiner offensichtlich „geringen“ Dauerleistung von 73kW (99PS) kein Problem die Höchstgeschwindigkeit zügig zu erreichen oder souverän die Kasseler-Berge zu durchqueren (auch wieder nur exemplarisch an dieser Stelle )

Die scheinbare Leistungs-Überlegenheit konventioneller Antriebe relativiert sich durch den Fakt, dass die max. Leistung lediglich in 6 (evtl. 7) Arbeitspunkten (Drehzahl) abgerufen werden kann – halt abhängig von der Anzahl der Vorwärtsgänge.
Das HSD ist da wesentlich flexibler, da es keine starre Kopplung von ICE-Drehzahl und Geschwindigkeit gibt – außerdem gibt es gegenüber einen mechanischem Schaltgetriebe keine Zugunterbrechung beim Beschleunigen.

Leider finden diese Aspekte in den Test-/Fahrberichten quasi gar keine Berücksichtigung respektive Erwähnung – die selbsternannten Testkönige vergleichen i. d. R. die nüchternen Zahlen (Leistung, Höchstgeschwindigkeit etc.)
Aber hier ist die Realität „leider“ etwas komplexer und scheint den einen oder anderen Redakteur zu überfordern

Zum direkten Vergleich der ICE-Drehzahl habe ich mal die Werte für einen Golf VII 2.0 TDI (110kW, 6-G-DSG) herausgesucht:
Bei den - bei mir beliebten - 120km/h hat der P+ eine Drehzahl von ca. 2300/min (der P3 sogar nur knapp 2200/min). Der Golf hat im 6. Gang bei dieser Geschwindigkeit ein Drehzahl von ca. 2000/min.
In diesem Geschwindigkeitsbereich finde ich das voll konkurrenzfähig. Natürlich wird das bei höheren Geschwindigkeiten anders aussehen, da der Drehzahlanstieg beim HSD nicht linear sein wird.

Lange Rede, kurzer Sinn – ähh, Aussage:
Die oft beschriebene Überforderung des HSD ist mehr oder weniger eine Phantomdiskussion. Insbesondere in Ländern, in denen es ein Tempolimit gibt. Der Prius ist kein Rennwagen – aber das will er m. E. auch nicht sein. Auf das HSD muss man sich „einlassen“ - und zwar im Sinne von vorurteilsfrei „erfahren“. Wenn man das nicht will, dann wird man (wahrscheinlich) nicht glücklich damit.

Gruß
Michael

EBE-Hybrid schrieb:

Zum direkten Vergleich der ICE-Drehzahl habe ich mal die Werte für einen Golf VII 2.0 TDI (110kW, 6-G-DSG) herausgesucht:
Bei den - bei mir beliebten - 120km/h hat der P+ eine Drehzahl von ca. 2300/min (der P3 sogar nur knapp 2200/min). Der Golf hat im 6. Gang bei dieser Geschwindigkeit ein Drehzahl von ca. 2000/min.
In diesem Geschwindigkeitsbereich finde ich das voll konkurrenzfähig. Natürlich wird das bei höheren Geschwindigkeiten anders aussehen, da der Drehzahlanstieg beim HSD nicht linear sein wird.

Lange Rede, kurzer Sinn – ähh, Aussage:
Die oft beschriebene Überforderung des HSD ist mehr oder weniger eine Phantomdiskussion. Insbesondere in Ländern, in denen es ein Tempolimit gibt. Der Prius ist kein Rennwagen – aber das will er m. E. auch nicht sein.

Ich habe nicht bezweifelt, dass man mit einem HSD entspannt mit 120 km/h über die Autobahn fahren kann. Auf Autobahnen mit Tempolimit hat man überhaupt kein Problem mit dem HSD.

Ich glaube auch deshalb sieht man relativ so viele HSD in Belgien und in den Niederlande.

Ich persönlich wäre auch dafür, wir würden in DE generell ein Tempolimit auf 120 km/h haben.

Das Problem ergibt sich immer dann, wenn wir die Autobahn ohne Tempolimit haben. Ich kann mir da nicht aussuchen, dass ich nicht darüber fahre. Auf diesen herrschen starke Geschwindigkeitsunterschiede, die man m.E. ohne Stress bei Überholmanövern nur dadurch bewältigen kann, dass man zwischen 100 und 150 km/h eine gute Beschleunigung hat, ohne dass der Motor laut wird. Ich will halt nicht hinter dem langsamsten LKW hinterherfahren.

Das derzeitige Familienauto, ein 120 PS TDI (5 plus 2-Notsitze, kein Auto aus dem VAG-Konzern) hat damit keinerlei Probleme. Am liebsten würde ich neben meinen Yaris HSD auch als Familienauto einen HSD kaufen. Dies würde aber von mir und meiner besseren Hälfte nur dann akzeptiert, wenn sich dieses Auto genauso stressfrei über die Autobahn fahren lässt wie das derzeitige Auto.

Leider scheint Toyota kein Interesse zu haben das HSD-System für nur ein Land in der Welt an die Autobahn anzupassen. Schade.
Mal sehen, ob der Plus irgendwann als Plugin angeboten wird und wie er sich dann auf der Autobahn fährt.

Auf das HSD muss man sich „einlassen“ - und zwar im Sinne von vorurteilsfrei „erfahren“. Wenn man das nicht will, dann wird man (wahrscheinlich) nicht glücklich damit.
Das mache ich ja bereits mit meinem Yaris HSD. Resultat ist, dass ich Autobahnen meide oder diese nur sehr langsam fahre, wo es geht. Wenn ich dann aber Zeitprobleme habe und zügig über die Autobahn fahre, gewöhne ich mich nur langsam daran, dass dann mein Verbrauchsschnitt kaputt ist und der Motor bei Beschleunigung sehr hochdreht und das tolle HSD-Fahrgefühl dahin ist (weil laut).

Das muss ich nicht verstehen, oder?

Zumindest der P3 beschleunigt zwischen 100 und 150 durchaus " state of the art". Und das geht dann zügig weiter, bis er abgeregelt wird.
Und geheult wird da auch nicht großartig, zumal das in wenigen sec. erledigt ist.
Den Yaris HSD kenne ich nicht.

EBE-Hybrid schrieb:
Zum direkten Vergleich der ICE-Drehzahl habe ich mal die Werte für einen Golf VII 2.0 TDI (110kW, 6-G-DSG) herausgesucht:
Bei den - bei mir beliebten - 120km/h hat der P+ eine Drehzahl von ca. 2300/min (der P3 sogar nur knapp 2200/min). Der Golf hat im 6. Gang bei dieser Geschwindigkeit ein Drehzahl von ca. 2000/min.
In diesem Geschwindigkeitsbereich finde ich das voll konkurrenzfähig. Natürlich wird das bei höheren Geschwindigkeiten anders aussehen, da der Drehzahlanstieg beim HSD nicht linear sein wird.
Der reine Drehzahlvergleich hilft hier leider nicht weiter, weil die Drehzahl beim HSD eben nicht (nur) von der Geschwindigkeit, sondern von der Leistungsanforderung des Fahrers abhängt. Sobald auch nur die leichteste Steigung auftaucht, gehen Verbrennerdrehzahl und Geräuschpegel hoch, wenn man die Geschwindigkeit halten will. Je stärker die Steigung, desto schlimmer ist es.

Ich fahre jetzt seit 12 Jahren Prius und bin vom Antriebskonzept überzeugt – eben bis auf das Verhalten "am Berg" – da fehlt es mir deutlich an souveräner Leistungsentfaltung.

Der Grund, weshalb die Leistung vom Prius als schwach, nicht souverän usw. empfunden wird, ist der Klang. Die akustische Wahrnehmung färbt bei den meisten Menschen auch die Gesamtwahrnehmung.

Und auch die schubweise einsetzende Leistung beim TDI suggeriert mehr Leistung als objektiv wirklich vorhanden.

Effektiv hat der Prius 3 etwa 100 PS am Rad, bei niedrigen Geschwindigkeit etwas weniger, siehe hier:

priuschat.com/attachments/pencilgeek-jpg.26086/

Und entspricht damit ungefähr einem 105 PS Diesel Handschalter. PS Angaben in der Werbung sind immer an der Kurbelwelle, da kommt dann noch der Getriebeverlust davon ab.

Das ist die objektive Fahrleistung. Alles andere ist Psychologie

Zitat:
Diesel gegen Hybrid - Vergleichstest Citroën Grand C4 Picasso vs. Toyota Prius Plus // Der Citroën Grand C4 Picasso BlueHDi 150 knausert mit Diesel und der Toyota Prius Plus als Hybrid mit Benzin. Hat der originelle Franzose mit neuem Spar-Diesel eine Chance gegen den Japaner und dessen "kühle Sachlichkeit"? Und ob, wie unser Test zeigt.
- www.automobil-industrie.vogel.de/neuemodelle/articles/464166/

Grüße, Egon

Gerade hab ich "Drive It!" auf Deutsche Welle gesehen. (Dieselbe Sendung gibt's auch unter dem Namen "motor mobil" in Deutsch auf dem selben Sender und auch in der ARD-Mediathek.)
Da gab es doch tatsächlich einen Bericht über das Facelift-Modell des Prius Plus. Nur blöd, dass der "kompetente" Autojournalist namens Sascha Knapp neben einem VFL-Modell stand und das offenbar gar nicht gemerkt hat!

Um dem ganzen noch die Krone aufzusetzen, kam dann noch die Behauptung, der Prius Plus wäre so langsam beim Start an der Ampel, dass man ständig von hinten angehupt werden würde. Was für eine Pflaume!

Augen auf bei der Berufswahl sag ich da nur.

Hier der vor Inkompetenz nur so strotzende Bericht:

http://www.ardmediathek.de/tv/Motor-mobil-Das-Automagazin/In-der-Praxis-Toyota-Prius-plus/DW-Radio/V

Ohne Worte !
Was für eine Verarschung !

Der Bericht disqualifiziert sich schon dadurch, weil es eben nicht das FL ist.
Oder ist der Bericht evtl. doch schon älter und es gibt jetzt schon das 2. FL.

Allerdings finde ich die 5,6 l Verbrauch in dem "Test" nicht schlecht.
Aber die waren ja auch so langsam, das die anderen (vom Drehteam) hupen mussten.

Viele Grüße,
Michael