Priusfreunde.de

Hallo, ich habe gerade eine P1-Batterie in Arbeit und ein Problem:
Aus den alten Zellen war schon länger Elektrolyt ausgelaufen und hat seine Spuren hinterlassen:



Hat jemand Erfahrung, wie man das wegbekommt? Tagelanges Einweichen in warmes Wasser mit einem Schuß Spee haben nichts gebracht...
Danke!

Ich würde es in Zitronensäure einlegen. Gibt es flüssig oder als Pulver zum Anrühren beim Drogerie- oder Supermarkt.

Gruß THorsten

Moin,
in minder schweren Fällen hatte ich mit der Kombination aus Kontakt Reiniger Spray plus Einsatz einer Zahnbürste Erfolg.

Gruß von der Weser!
Martin

Diese zähen Klebereste der Nachisolierung bei P1-Batterien habe ich nach diversen Flüssigkeitsversuchen bergmännisch mit einem gebogenen Küchenmesser
Stück für Stück entfernt - es hat sich der Aufwand gelohnt, in der Funktion und in der Optik.

Danke Euch allen, werde es in dieser Reihenfolge versuchen!
Allzeit gute Fahrt!

Hallo, sowohl Zitronensäure als auch die Spülmaschine als letzte Hoffnung haben kapitulieren müssen. Man bekommt das zähe und wie Pattex an den Teilen haftende (vermutlich aggressive) Zeug nur mechanisch weg.
Mühsam ernährt sich das ... der Prius-Bastler!

Na denn viel Spaß! Aus was besteht denn das "Zeugs"?

Keine Ahnung. Wahrscheinlich ist das eine Batterie, bei der im Rahmen der "Qualitätsmaßnahme" versucht wurde, undichte Zellen von außen abzudichten ("Nachisolierung"). Das hat aber wohl nicht so ganz funktioniert, denn an etlichen Stellen war das Zeug grün bis schwarz, ich vermute, von wieder ausgetretenem Elektrolyt durchtränkt (?).
Bei meinem P1 war das nicht so.
Aber das Küchenmesser war der richtige Tip, nochmals danke!

Lassen sich die defekten Teile nicht mit einem 3D Drucker herstellen?

MfG Harzbube.

ja gerne. Es ist die Nachisolierung wegen der Batterielecks beim P1. Ergibt bei der Demontage diese zeitzehrende Prozedur. Habe an drei Batteriepacks lernen müssen den verwendeten Kleber wie wirklich zu entfernen.
Toyota hatte dann ja auch erkannt, dass die Aufbringung des Klebers kein Heilmittel und sehr aufwändig war und ist dann dazu übergegangen betroffene Batteriepacks gegen neue auszutauschen.
Das ist aber Geschichte, es betraf nur die Zellen des P1 und der P1 kann, soweit noch erhalten, auf Zellen des P2 (bis P4) umgerüstet werden.

Gruß Dietrich

Ja, das ist richtig. Unser erster P1 hat m.W. damals im Zuge der "Qualitätsmaßnahme" eine neue Batterie bekommen, die bis heute (ca. 12 Jahre und 170tkm) ohne Mucken ist.
Unser zweiter (das Montagsauto) hat von Robert damals einen Satz P2-Zellen bekommen, was auch bis heute (6 1/2 Jahre und 130tkm) erwartungsgemäß tadellos funktioniert.
Inzwischen gibt es ja auch Lithium-Zellen (s. hier im Forum). Ich habe gerade eine solche Batterie komplettiert, mal sehen, wie da die Erfahrungen sind.
Übrigens habe ich auf AliExpress die Separatoren auch neu angeboten bekommen, allerdings wegen der langen Lieferzeit lieber das Küchenmesser genommen.

@bujatronic: gib mir mal bitte einen Hinweis zu den Li-zellen, die du verbaut hast, danke.

Gruß Dietrich

Ein Freund aus dem Forum hier hatte sich im Ausland 19 Zellen Nexcell DP001 (16V, 7Ah) bestellt ausdrücklich als Ersatz für P1 und mich gebeten, den Austausch vorzunehmen, was ich gern gemacht habe. In der "alten" Batterie waren mindestens 7 Zellen defekt, und auch ansonsten bot sich das Bild, wie eben so etwas nach vielen Jahren Kontakt mit Elektrolyt aussieht:



Ich habe natürlich nichts davon wieder verwendet...

Die neuen Zellen sind doppelt so groß und hatten bei Anlieferung durchweg 16,33V und bestenfalls ein paar Millivolt Unterschied, also erst mal ein guter Eindruck. Dadurch sind halb soviel Zellenverbinder nur noch auf einer Seite nötig, und die habe ich mit 1,5mm Dicke angefertigt (original ca. 0,8mm). Im Bereich der Plastenasen, wo sie eingesnapt sind, mußte etwas ausgearbeitet werden.
Im Ergebnis sind dadurch theoretisch die ohmschen Verluste um 75% gesunken. Es ist im Satz eine Zelle dabei, die auch auf der anderen Seite einen Anschluß hat, damit die Leitungen zum Wartungsstecker angeschlossen werden können.
Alles paßte (naja, ein wenig mußte ich mit dem Lochabstand des Chassis experimentieren). Auch elektrisch kein Problem, weil original nur jede 2. Zelle einen Anschluß zur Spannungsüberwachung hat.
Alles schön blank gemacht, mit Elektronik-Abdecklack konserviert, so sieht es nun aus:



Leerlaufspannung korrekt 310,3V. Morgen wollen wir die Batterie einbauen und ausprobieren, werde das Ergebnis selbstverständlich posten.

Oftmals sprichst du über Themen, von denen ich nicht die geringste Ahnung habe. Ich sitze dann mit offenem Mund da...

Wie damals bei der Wicklung deines Motors.

Ich weiß zwar, daß Motoren gewickelt sind und daß Akkupacks Verbinder haben - aber da hört es auch auf.

Super, was du so kannst und damit an Geräten/Fahrzeugen erhalten kannst, die für andere mit weniger Kenntnissen ein Totalschaden wären.

Hut ab!


P.S.: Meine größte "Heldentat" bzgl. Akkupacks war das Nachbauen einiger 4xAA-Packs für 2 verschiedene schnurlose EC-Karten-Lesegeräte. Die Hausbank wollte 80 Euro netto pro Stück haben. Da habe ich lieber AA-Akkus mit Lötfahnen als Meterware gekauft, Schrumpfschlauch und Steckanschlüsse aus dem Modellbau paßten genau. Für rd. 20 Euro brutto hatte ich Material für 2½ Akkus. Ein paar Minuten Arbeit brachten den Rest. Außerdem hätten die teuren Akkus der Bank nur 1.800 bis 2.000 mAh gehabt, meine hatten mind. 2.500.