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Hilfe, Lenkgetriebe nach 48.000 km kaputt!!
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Alles zum Prius der ersten Generation - in Japan seit 1997, in Deutschland von 2000 bis Ende 2003 auf dem Markt.
Zum Ende gehenSeite: 123
THEMA: Hilfe, Lenkgetriebe nach 48.000 km kaputt!!
#68418
Re: Hilfe, Lenkgetriebe nach 48.000 km kaputt!! 07.12.2008 13:41 - vor 15 Jahren, 5 Monaten  
Danke Holger für das Dokument.

Bin heute übrigends bei Radio 1 mit meinem Problem. Empfangbar in Berlin & Brandenburg, um 13.50 Uhr, also gleich

Vielleicht kann mir der Autopapst ja weiterhelfen...

vg Ringo
Napoleon1984
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#68428
Re: Hilfe, Lenkgetriebe nach 48.000 km kaputt!! 07.12.2008 17:47 - vor 15 Jahren, 5 Monaten  
Das ist zwar ein sehr schwacher Trost, aber ich will es trotzdem erwähnen: Es gibt immer Leute, die noch tiefer ins Klo gegriffen haben, wenn auch auf niedrigerem Niveau:

http://www.spritmonitor.de/de/detailansicht/234947.html

Grüße, Egon
Egon
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#68454
Re: Hilfe, Lenkgetriebe nach 48.000 km kaputt!! 07.12.2008 20:46 - vor 15 Jahren, 5 Monaten  
Holger
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#68571
Re: Hilfe, Lenkgetriebe nach 48.000 km kaputt!! 09.12.2008 17:32 - vor 15 Jahren, 5 Monaten  
Hallöle,

es gibt kleine Neuigkeiten. Der Händler, zu dem ich jetzt gewechselt bin, sagte mir, dass der Servomotor "nur" defekt ist. Der an sich wäre ja nicht so teuer. Problem nur: Toyota verkauf den nur mit Lenksäule u.s.w. also es bleibt bei den Kosten. Kennt irgendwer nen Händler, bei dem ich ein gebrauchten Servomotor bekomme? Vielleicht gibt es ja baugleiche Modelle mit dem des Prius 1? Kann Toyota wirklich nur die ganze Lenkeinheit neu liefern? Ist das nicht eine unangemessene Benachteiligung des Verbrauchers?

Bin heute mit meinem Wagen gefahren, da trat mal wieder kein Ruckeln auf. Nur ab und zu bei Kälte und beim Rangieren...Toll, für ein gelegentliches Ruckeln soll ich 5.000 € löhnen...

Weiß jemand Rat, was ich noch tun kann?

vg Ringo
Napoleon1984
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#68579
Re: Hilfe, Lenkgetriebe nach 48.000 km kaputt!! 09.12.2008 18:31 - vor 15 Jahren, 5 Monaten  
Napoleon1984 schrieb:
es gibt kleine Neuigkeiten. Der Händler, zu dem ich jetzt gewechselt bin, sagte mir, dass der Servomotor "nur" defekt ist. Der an sich wäre ja nicht so teuer. Problem nur: Toyota verkauf den nur mit Lenksäule u.s.w. also es bleibt bei den Kosten. Kennt irgendwer nen Händler, bei dem ich ein gebrauchten Servomotor bekomme? Vielleicht gibt es ja baugleiche Modelle mit dem des Prius 1? Kann Toyota wirklich nur die ganze Lenkeinheit neu liefern? Ist das nicht eine unangemessene Benachteiligung des Verbrauchers?
War bei meinem P1 ähnlich, als der Klimakühler undicht war. An dieser Einheit hängt leider auch der Motorkühler dran, sodass man beim Ersatz immer beides bezahlen muss. 5-Jahres-Garantie war ebenfalls gerade abgelaufen ...

Hab so um die 800€ löhnen müssen ...
Kulanz wurde abgelehnt
gshybrid
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#68596
Re: Hilfe, Lenkgetriebe nach 48.000 km kaputt!! 09.12.2008 20:12 - vor 15 Jahren, 5 Monaten  
Die Servolenkung des Prius II wird auch im Yaris und anderen Modellen verwendet. (Kam damals beim Rückruf der Lenkzwischenspindel heraus.)

Ob die Lenkung des Prius I auch in anderen Modellen steckt weiß ich nicht. Dort ist der Motor an ganz anderer Stelle eingebaut. Während der Servomotor beim Prius I nahe am Lenkgetriebe hinter den Kardangelenken der Lenksäule platziert ist sitzt er bei neueren Typen nahe des Lenkrades.

Als der Prius I gebaut wurde könnte die elektrische Servolenkung noch ein Exot gewesen sein. Ich weiß nicht genau, ob Toyota zu Zeiten des Prius I in anderen Fahrzeugen noch hydraulische Servolenkungen verbaut hat.

Allerdings kann ich mir schwer vorstellen, dass es am Motor liegt. Das beschriebene Fehlerbild würde eher zu einem defekten Torsionssensor passen. Der ist beim Prius I leider ein nicht ganz verschleißfreier Widerstandsgeber.

Da die Werkstätten immer alles wechseln müssen haben sie auch keine Chance Erfahrungen zu sammeln, was genau nun kaputt war.
Holger
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#68605
Re: Hilfe, Lenkgetriebe nach 48.000 km kaputt!! 09.12.2008 21:43 - vor 15 Jahren, 5 Monaten  
Holger schrieb:
Und noch ein Trost:

http://www.spritmonitor.de/de/detailansicht/108595.html


wenn dass kein Glückspils ist:

25.000 € Zahlen, dann ein wenig fahren, dann schrotten lassen und dann 27.000 € rausholen, ein Fuchs ist dass

Gruß Christian, der lieber auf den Gewinn verzichtet und seinen Prius behält
Pflegeprius
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#68606
Re: Hilfe, Lenkgetriebe nach 48.000 km kaputt!! 09.12.2008 21:52 - vor 15 Jahren, 5 Monaten  
@Christian

Er hat direkt vor Dir geantwortet
ex_MezzoL
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#68609
Re: Hilfe, Lenkgetriebe nach 48.000 km kaputt!! 09.12.2008 22:33 - vor 15 Jahren, 5 Monaten  
NunAuchPrius schrieb:
wenn dass kein Glückspils ist:

25.000 € Zahlen, dann ein wenig fahren, dann schrotten lassen und dann 27.000 € rausholen, ein Fuchs ist dass

Gruß Christian, der lieber auf den Gewinn verzichtet und seinen Prius behält


Damit keine Missverständnisse auftreten: Für den Totalschaden-Prius erhielt ich von der Versicherung den Zeitwert erstattet. Er lag nur deswegen über dem Kaufpreis, weil der verunfallte Prius erst acht Wochen alt war und nur 2300 Kilometer hinter sich hatte und der Kaufpreis ein sehr sehr überdurchscnittlich günstiger Hauspreis war.

Für meinen zweiten Prius erhielt ich weniger Rabatt und kaufte ihn genau zu dem Preis, welchen ich von der Versicherung erstattet bekam. Ich habe also an dem Unfall keinen einzigen Cent Gewinn gemacht!

Dann wollen wir nicht vergessen, dass die gegnerische Versicherung den Nutzungsausfall nicht für den gesamten Zeitraum von sieben Wochen erstattete und wir uns vor Gericht per Vergleich in der Mitte trafen. Kostenneutral bin ich nur deswegen aus der Sache herausgekommen, weil ich in der Zeit ohne Prius vornehmlich öffentliche Verkehrsmittel benutzte statt protzig Mietwagen zu fahren.

Auch nicht gerade beneidenswert ist der Umstand, dass ich nach dem Unfall 5000 ungerechtfertigt geforderte Euro an eine Toyota-Werkstatt zahlen und in einem anderthalb Jahre währenden Gerichtsstreit zurückerkämpfen musste.

Wer den Fall und seine Umstände nicht genau kennt halte sich bitte mit Unkenrufen zurück.
Holger
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#68614
Re: Hilfe, Lenkgetriebe nach 48.000 km kaputt!! 10.12.2008 00:37 - vor 15 Jahren, 5 Monaten  
Hallo Holger,

nichts lag mir ferner, als Unken rufen zu lassen, geschweige denn, dir oder jedem anderen irgendwelche unlauteren Absichten zu unterstellen, jedoch, veröffentlichte Fakten zu interpretieren, gestehst du mir doch zu?

Dass ein Unfall, besonders, wenn er zum Totalschaden führt, alles andere als angenehm oder erstrebenswert ist, dürfte doch wohl klar sein, niemand, der bei Verstand ist, würde sowas provozieren, tutmir sehr leid, wenn du mich dahingehend verstanden hast.

Abgesehen davon, auch wenn du einen kleinen Gewinn gemacht hättest, hätt ich ihn dir auch gegönnt.

Gruß Christian
Pflegeprius
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#68617
Re: Hilfe, Lenkgetriebe nach 48.000 km kaputt!! 10.12.2008 05:31 - vor 15 Jahren, 5 Monaten  
Ich hab wohl ein wenig überreagiert und möchte mich hierfür entschuldigen.

Gruß Holger
Holger
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#68657
Re: Hilfe, Lenkgetriebe nach 48.000 km kaputt!! 10.12.2008 19:46 - vor 15 Jahren, 5 Monaten  
Holger schrieb:

Auch nicht gerade beneidenswert ist der Umstand, dass ich nach dem Unfall 5000 ungerechtfertigt geforderte Euro an eine Toyota-Werkstatt zahlen und in einem anderthalb Jahre währenden Gerichtsstreit zurückerkämpfen musste.



Magst das erklären?? Irgendwie komme ich da gerade nicht hinter, wer wem was gegeben hat warum, sorry...

Pebbles

PS: habe doch berufsbedingt an solchen Fällen immer Interesse, deswegen die Neugier.
Pebbles
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#68677
Re: Hilfe, Lenkgetriebe nach 48.000 km kaputt!! 10.12.2008 23:25 - vor 15 Jahren, 5 Monaten  
Pebbles schrieb:
[b]Magst das erklären?? Irgendwie komme ich da gerade nicht hinter, wer wem was gegeben hat warum, sorry...

Pebbles

PS: habe doch berufsbedingt an solchen Fällen immer Interesse, deswegen die Neugier.

Kurzform
========

Mein acht Wochen alter Prius wurde mit Kilometerstand 2300 Opfer eines Auffahrunfalls. Schuldfrage ist eindeutig, der hinten aufgefahrene bekommt 100% Schuld und ist schadensersatzpflichtig.

Die geschätzten Reparaturkosten liegen bei über 14.000 Euro, zusammen mit der Wertminderung liegt der Sachschaden bei deutlich über 16.000 Euro. Das Fahrzeug befindet sich in der Werkstatt eines Händlers, bei welchem ich es nicht gekauft habe.

Weil der Prius damals (März 2005) noch ziemlich neu auf dem Markt war dauerte die Erstellung eines Gutachtens und die Abwicklung der Versicherung länger als üblich.

Da noch nicht feststeht, wie die Versicherung den Schaden reguliert beauftrage ich die Werkstatt, das Fahrzeug so zu belassen wie es ist. Auf keinen Fall sollte mit der Reparatur begonnen werden bevor die gegnerische Versicherung entschieden hat.

Als nach drei Wochen immer noch keine Entscheidung der Versicherung vorliegt informiert mich das Autohaus, dass sie schon alle benötigten Ersatzteile für die Reparatur da haben. Ich erwähne, dass noch gar nicht fest steht ob überhaupt repariert wird und bitte jegliche Aktivitäten zu Teilebestellung und Reparatur einzustellen.

Autohaus informiert mich, dass ich bei Nichtreparatur alle bisher bestellten Ersatzteile zu bezahlen hätte und beziffert den Schaden auf 8.000 Euro. Ich widerspreche, da ich weder den Kauf der Ersatzteile noch die Reparatur beauftragt habe.

Die Versicherung des Unfallverursachers entscheidet mir den Zeitwert des Prius zu erstatten und vermittelt mir einen Aufkäufer für den Schrottwagen, welcher einen überdurchschnittlich hohen Preis bietet.

Autohaus bietet an, auf den Schadensersatz zu verzichten wenn ich für die Versicherungssumme einen Neuwagen bei ihnen kaufe. Sie Verhandlungen scheitern jedoch, da das Angebot des Autohauses unakzeptabel ist: Wartezeit drei Monate, muss 800 Euro auf die Versicherungssumme draufzahlen um wieder einen Neuwagen bekommen und könnte für 600 Euro pro Monat einen Leihwagen bekommen. Ich verzichte und erkläre, dass der Wagen vom von der Versicherung benannten Aufkäufer abgeholt wird.

Aufkäufer bittet mich um weitere Fotos des Prius. Ich gehe mit Fotoapparat ins Autohaus uns sehe zu meinem Entsetzen, dass das demolierte Hinterteil schon fein säuberlich auseinandergebaut wurde.

Aufkäufer bemängelt die teilweise Demontage und reduziert seinen Aufkaufpreis um 800 Euro.

Versicherung übernimmt die 800 Euro.

Geplanter Abholtermin durch den Aufkäufer platzt, da die Werkstatt die Herausgabe verweigert, so lange ich nicht 8.000 Euro an das Autohaus bezahle. Beruft sich auf das Werksunternehmerpfandrecht.

Ich schalte einen Rechtsanwalt ein. Dem gegenüber argumentiert das Autohaus, ich hätte die Reparatur beauftragt. Zum Glück gibt die Verkehrsrechtsschutzversicherung des ADAC Deckungszusage für die Anwaltskosten, anderenfalls droht hohes Kostenrisiko wegen des hohen Streitwertes.

Die Zeit arbeitet gegen mich, da das Angebot des Aufkäufers nur zeitlich begrenzt ist. Dabei bin ich auf diesen Verkauf angewiesen, da die Versicherung nur den Differenzbetrag zwischen Zeitwert und Aufkaufpreis zahlt.

Mein Rechtsanwalt handelt einen Deal aus: Ich hinterlege dem Händler eine Sicherheitsleistung in Höhe von 4.999 Euro unter Vorbehalt ohne Anerkenneung einer Zahlungspflicht. Dafür gibt der Händler den kaputten Prius frei.

Beim Abholtermin versucht das Autohaus mich zu linken indem es mir den Schrott-Prius gefüllt mit den neuen Ersatzteilen aushändigt. Ich telefoniere mit meinem Anwalt und erhalte den Rat, keines dieser Teile anzunehmen. Anderenfalls könnte dies als Kauf der Teile gelten und ich wäre in der Zahlungspflicht.

Danach kommt auf der Straße zu einer regelrechten Schlacht, indem ich volle Pappkartons ins Autohaus zurücktrage während Mitarbeiter der Werkstatt versuchen, die Neuteile auf den Händler des Aufkäufers aufzuladen.

Als nächtes will mich die Werkstatt um die Heckscheibe betrügen. Während die Scheibe auf den Fotos noch zu sehen ist fehlt sie in der demontierten Heckklappe. Der Aufkäufer droht, den Preis zu reduzieren wenn die Scheibe fehlt.

Händler meint, die Scheibe wäre zerbrochen und legt eine funkelnagelneue Heckscheibe in den Hänge des Aufkäufers. Noch ein Telefonat mit dem Anwalt und auf einmal war meine ausgebaute Heckscheibe doch wieder da.

Dann endlich ist es geschafft. Schrottprius ist auf dem Anhänger, alle Neuteile sind wieder in der Werkstatt.

Böser Händler bekommt 4.999 Euro in bar und unterschreibt die von meinem Anwalt erstellte Erklärung über die Sicherheitsleistung.

Inzwischen beschaffte mein Händler in Halle einen neuen Prius in gleicher Farbe und Ausstattung. Nach sieben Wochen Fußgänger bin ich wieder Priusfahrer!!!

Nun steht noch der steinige Weg an, die 4.999 Euro vor Gericht zurückklagen. ADAC Rechtsschutz gibt grünes Licht und der Anwalt geht mit gezücktem Säbel auf das Autohaus los.

Das Autohaus beharrt darauf, ich hätte die Reparatur beauftragt, kann hierfür aber keinen Beweis vorlegen. Als Ersatz für den fehlenden Beweis lügt ein Mitarbeiter als Zeuge vor Gericht, ich hätte den Auftrag bei ihm telefonisch ausgelöst.

18 Monate später, nach drei Terminen vor dem Amtsgericht, einem Urteil zu meinen Gunsten, einer wieder zurückgezogenen Berufung durch das Autohaus und etlichen Mahnschreiben meines Anwaltes erhalte ich endlich mein Geld zurück. Nebst Zinsen.

Hier könnte die Geschichte zu Ende sein, doch es gab noch eine Parallelhandlung.

Die gegnerische Versicherung meint, sieben Wochen Nutzungsausfall nicht ersetzen zu müssen. Sie erkennen maximal 14 Tage an und bezeichnen die langsame Schadensabwicklung als Obliegenheitsversetzung meinerseits. Also auf in den Kampf und Allianz verklagen. Leider werde ich hier von einem anderen, vom ADAC gestellten, Anwalt vertreten. Der geht nicht mit maximalem Biss heran und erzielt lediglich einen Vergleich über den Ersatz von 3 1/2 Wochen Nutzungsausfall. Nun ja, immer noch besser als zwei Wochen.

Wenn mich nun jemand fragt, ob ich in Hamburg einen Toyota-Händler empfehlen kann der damit wirbt, ein "Autohaus mit Herz" zu sein kann ich nur müde lächeln und ihm empfehlen, meine Geschichte zu lesen.
Holger
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Re: Hilfe, Lenkgetriebe nach 48.000 km kaputt!! 11.12.2008 13:05 - vor 15 Jahren, 5 Monaten  
Hallo Holger,

wenn man dies liest, ist man froh, dass man nicht an Deiner Stelle war.

MfG Paule
Paule
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#68698
Re: Hilfe, Lenkgetriebe nach 48.000 km kaputt!! 11.12.2008 14:21 - vor 15 Jahren, 5 Monaten  
Hallo Holger,
wirklich sehr interessant; ich kannte bis dato ja nur die erste Hälfte der unsäglichen story.

Meine Vermutung:
als mal etwas Leerlauf war, dachte einer der Meister: kann ich ja schon mal die Aufstellung machen, was wir so an Teilen brauchen für den blauen Heckschaden. Dann geht es schneller, wenn das ok kommt. Gesagt, getan.
Die fertige Liste legt er dem Ersatzteile-Kollegen auf den Tisch, weil der gerade kurz weg ist.
Kollege kommt wieder, hat sowieso nen schlechten Tag. Sieht den ausgefüllten Ersatzteilbestell-Vordruck auf seinem Tisch liegen.
Der Meister ist jetzt auf Probefahrt.
Weil der Kollege ein Typ ist, der immer alles sofort erledigt (deswegen schätzt ihn sein Chef besonders), gibt er die Teile ein und bestellt.

Aber warum der Kunde das ausbaden soll???
Weiß jemand, ob die Werkstatt nicht benötigte Ersatzteile problemlos zurückgeben kann; ist doch alles neu?

Der Ersatzteile-Kollege war übrigens (kranheitshalber, wie ich hörte) bald darauf nicht mehr bei diesem Autohaus. Ein Schelm, wer...

Ich selbst habe bei diesem AH bisher nur gute Erfahrungen gemacht.
Nun kann ich dir, Holger, nur wünschen, dass dein zweiter Blauer dich umso länger treu begleitet!

Gruß Frank<br><br>Posting ge&auml;ndert von: franky1461, am: 11/12/2008 14:24
franky1461
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Dez.2004: mein erster P2 mit 5,2 l/100km
Sept.2007: mein zweiter P2 mit 4,8 l/100km, verkauft Sept. 2010
Rückfall: Golf VI TSI DSG mit ca. 155PS, 6,1 l/100km
Mai 2014: P3 Facelift Basis EZ 08/12 gekauft; ca. 4,3 l/100km
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Moderation: JoAHa, KSR1, Timico, Shar