Priusfreunde.de

Daihatsu-Fahrer schrieb:
Klar, wer einfache Lösungen für komplexe Themen verspricht erreicht auch das einfache Wählerklientel...Genau das ist das Prinzip von AfD und Co.
Vor allem, alles was von wissenschaftlicher Seite kommt, komplett ignorieren, dann fallen die Widersprüche gar nicht auf.

Daihatsu-Fahrer schrieb:
Selbst das ZDF hat sich zB in der Anstalt dem Thema angenommen. Man darf halt nicht erwarten die Informationen vorgekaut zu bekommen (erst recht nicht bei den Privatsendern - da entspricht der Informationsgehalt selbst in den Nachrichten dem IQ der Zielgruppe) , sondern muss manchmal auch Zeit investieren.Weil du auch "Die Anstalt" ansprichst. Da gehört halt z.B. bei der Nuhr-Satire mit dazu, dass man die Minimalzeit investiert, um diese richtig einzuordnen.

Dass nämlich dieser (Pseudo)Kabarettist wirklich meint, über ein Buch reden zu können, das er überhaupt nicht gelesen hat, dieses anhand eines nicht einmal korrekt zitierten Titels beurteilt und er zudem nicht einmal weiß, wo das Buch erschienen ist! Dieser Satire-Beitrag gestern war wirklich genial und auch eine vollkommen gerechte Breitseite gegenüber Nuhr, der nicht zum ersten Mal hanebüchene "handwerkliche Fehler" in seine Vorträge einbaute.

Übrigens, Claus von Wagner als Andi Scheuer war natürlich wieder (leider)Spitze. Warum "leider" davor steht, ist hoffentlich klar.

eppf

Die Anstalten sollen doch bitte bei den Intendanten sparen. Wieviel muss man arbeiten um 400000,-€ im Jahr zu verdienen?

MfG Harzbube.

Anscheinend müssen die mehr arbeiten als unsere Bundeskanzlerin...

harzbube schrieb:
Die Anstalten sollen doch bitte bei den Intendanten sparen. Wieviel muss man arbeiten um 400000,-€ im Jahr zu verdienen?
Wieso erhält ein Joe Kaeser nahezu 10 Mio.?
Wenn man mit der Verhältnismäßigkeit der Arbeitsleistung in Verbindung mit Führungspostengehältern zu diskutieren beginnt, kommt man nie auf einen grünen Zweig.

Da ist man dann sehr schnell bei einer echten Neiddebatte.

Viel entscheidender ist, ob die Führungsriege kostenintensive Fehlentscheidungen trifft, wie z.B. ein gewisser Bundesminister Andi S, der mit seinen ca. 200000 EUR pro Jahr Milliardenbeträge in den Sand setzt.

eppf

eppf schrieb:
Wieso erhält ein Joe Kaeser nahezu 10 Mio.?Mit diesem Herren hab ich nichts zu tun, aber mit meinen Rundfunkbeiträgen finanziere ich die hoch bezahlten Herrschaften der Rundfunkanstalten.
Der kleine aber feine Unterschied. Das hat nichts mit Neiddebatte zu tun.

MfG Harzbube.

harzbube schrieb:
eppf schrieb:
Wieso erhält ein Joe Kaeser nahezu 10 Mio.?Mit diesem Herren hab ich nichts zu tun, aber mit meinen Rundfunkbeiträgen finanziere ich die hoch bezahlten Herrschaften der Rundfunkanstalten.
Der kleine aber feine Unterschied. ...
eppfs Argument zielte auf deinen Maßstab:
harzbube schrieb:
...Wieviel muss man arbeiten um 400000,-€ im Jahr zu verdienen?...
... und ist da komplett valide.

Gehälter am Zeitaufwand festzumachen, geht auf sehr vielen Ebenen nicht auf - auch nicht in öffentlich finanzierten Berufen.
(warum verdient ein Lehrer mehr als ein Altenpfleger?)

Wenn du der Meinung bist, die Intendanten verdienten zuviel (was ja durchaus eine vertretbare Ansicht sein kann) - was hieltest du denn für sinnvoll?
Und anhand welchen Maßstabs?

Gruß

PMueller

P.S.: Kleine Anekdote zum Thema "Gehaltsgerechtigkeit"
In einer größeren Versicherung sind vor ein paar Jahren die "Versicherungsleute" mal auf die Barrikaden gegangen, warum die "IT-Nerds" mehr verdienten als sie.
Das wurde dann geändert ... und hatten seitdem massivste Probleme, überhaupt noch Stellen zu besetzen. Und die ITler, die sie bekamen, waren schnell wieder weg und/oder haben ein IT-System hinterlassen, dass kaum noch läuft. Der Weg daraus ist seeeehr blutig.
=> You get what you pay for.

Angebot und Nachfrage sollte eigentlich auch für Gehälter gelten - nur bei höheren Managern/Politikern habe ich da so meine Zweifel

harzbube schrieb:
Mit diesem Herren hab ich nichts zu tun, aber mit meinen Rundfunkbeiträgen finanziere ich die hoch bezahlten Herrschaften der Rundfunkanstalten.
Der kleine aber feine Unterschied. Das hat nichts mit Neiddebatte zu tun.Und du glaubst, mit dem Kauf z.B. eines Siemensprodukts, eines iPhones, einer Windows-Lizenz, etc, etc, hast du nicht den Reichtum diverser Konzernchefs mitbezahlt?

Schau mal nach, wie viele Produkte du von Konzernen besitzt, wo der Chef einen mehrfachen Millionenbetrag pro Jahr verdient. Wo man bei manchen Produkten eine vollkommen obszöne Gewinnmarge mitfinanziert.

eppf

Nur weil das so ist und im Moment dafür keine Lösung in Sicht hat man gefälligst die Klappe zu halten und darf das nicht ansprechen was man an Gehältern für übertrieben hält?

Ja, ein Bezahlung sollte angemessen sein. Was ist angemessen?
Ich kann das nicht in Zahlen wiedergeben, nur um angemessen Leben zu können, dürften 400.000 Euro im Jahr weit überzogen sein. Noch dazu von den zwangsweise eingezogenen Beiträgen der Kunden.
Was bringen die öffentlich rechtlichen? Im Sommer nur Wiederholungen. Noch dazu, dass in den Hauptsendezeiten von den Ersten Sendern Fußball übertragen wird. Sport allgemein sollte man doch den dritten Programmen überlassen.
Das Gehaltslevel im Allgemeinen in der heutigen Zeit finde ich unangemessen, aber das steigert sich, da die "Anbieter" ja auch im "Konkurrenzkampf" der "Bezüge/Gehälter" stehen.
Da beißt sich die Katze in den Schwanz.

MfG Harzbube.

@Priuskater:
Musst du dich in jeden Beitrag von mir einmischen, also auch bei denjenigen, bei deren Diskussion (hier Rundfunkbeitrag) du zuvor kein bisschen mit dabei warst?

Ich fordere hiermit die Mods einmal auf, hier regelnd einzugreifen, wenn ich schön langsam gar nichts mehr sagen darf, ohne dass du dich aus Prinzip darüber beschwerst!

eppf

Hallo zusammen

Über die Gehälter von Geschäftsführern (und nichts anderes sind die Intendanten) zu diskutieren bringt nichts. Sie verdienen viel, haben aber auch eine Menge Verantwortung.
Wieso wird das immer mit der BK verglichen? Dient sie als Maßstab dafür, dass ihr Gehalt in Deutschland nicht überstiegen werden darf?

Die Beiträge für den ÖRR gehen auch zu einem guten Teil auf Kosten der Technik. Jeder will eine Mediathek haben, jeder will HD oder HD+ haben. Im Auto möchte man CD Qualität geniessen (DAB+). All das fällt nicht vom Himmel und bringt massive Investitionen mit sich.

Darüberhinaus wurde der Beitrag seit 2009 nicht mehr erhöht. Wer von Euch hat seit 11 Jahren keine Gehaltserhöhung mehr bekommen?
Man muss sich schon entscheiden was man will. Einen unabhängigen ÖRR als Säule der Demokratie oder wieder die Möglichkeit eines Staatsfunks, den der Staat für seine Demagogie und Propaganda benutzen kann.

Viele Grüße
rufa1

Ein sehr berechtigter Beitrag, die Intendantengehälter mögen zwar auf den ersten Blick unangemessen hoch aussehen, aber sie gehen beim Gesamtumsatz der ÖR im Rauschen unter.

Aber trotzdem nochmals kurz zurück, weil ich es schon ausgerechnet habe. Den Umsatz eines Konzerns und den GEZ-Umsatz kann man naturgemäß nicht so richtig vergleichen. Bloß wäre es tatsächlich so, dass die beiden Intendanten von ARD und ZDF gemeinsam denselben Anteil am Umsatz wie Joe Kaeser erhalten würden, könnte man deren Gehalt nochmals glatt verdoppeln.

Und noch ein ganz anderer Vergleich, der Vorstandsvorsitzende von Pro 7 Sat1 bekam im Jahr 2018 eine Vergütung von knapp 3.5 Mio. EUR!
Vergessen wir also besser die Diskussion über Gehälter von Führungspositionen, wenn man in diesem Fall sogar noch für die Bereitstellung eines ganz normalen HD-Fernsehstandards extra zahlen muss (HD+).

eppf

dafür gibt es ein gedankenexperiment. folgendes szenario, eine alte dame bietet dir ein 1000 euro geschenk an. du musst dem nebenmann aber etwas abgeben und er muss einverstanden sein.

über alle kulturen und währungen sind sich die menschen da recht einig, zwischen ~10% bis 30% muss man dem dritten schon anbieten, sonst stimmt er nicht zu.
genau dies ist auch ein akzeptabler verdiestunterschied von stufe zu stufe. ich muss sicherlich nicht weiter vorrechnen, dass wir hier jedes maß verloren haben.

harzbube schrieb:
Mit diesem Herren hab ich nichts zu tun, aber mit meinen Rundfunkbeiträgen finanziere ich die hoch bezahlten Herrschaften der Rundfunkanstalten.
Und mit der Gebühr des Internetanschlusses finanzierst Du den Vorstand bzw. u.A. die Geschäftsführung des Anbieters, beim Strom ebenso, beim Tanken des Prius die Ölgesellschaft usw. usf.. Und bei der GEZ nebenbei die FIFA, die für die Ausstrahlungen Lizenzgebühren verlangt. Ich zahle also auch hier etwas, das ich eigentlich nicht brauche, nämlich Fußballevents.
Ich sehe es ähnlich wie eppf. Ich halte die GEZ-Gebühr für generell eine gute Sache, für die mir keine sinnvolle Alternative bekannt ist. Was nun Einsparungen durch Reduzierung der Sender betrifft: Das kann man gerne prüfen, aber bitte mit sehr viel Fingerspitzengefühl. Ich sehe tatsächlich mehrere "Dritte" regelmäßig, eben wegen unterschiedlicher Sendungen und Herangehensweisen. SWR, HR und WDR sehe ich wirklich jede Woche. ARD alpha auch. Weitere relativ gern gesehene Sender sind der BR (tatsächlich!), NDR und auch den MDR. Die "Hauptsender" ARD und ZDF wähle ich vergleichsweise selten an. Vorher kommen noch 3Sat und arte. Mir ist diese Pluralität wichtig und ich halte den Rundfunkstaatsvertrag für eine grundsätzlich gute Sache. Aber ich bin wohl speziell. Seit ich mit meiner Vergütung als Auszubildender einen eigenen Fernseher leisten konnte, zahle ich Gebühren für TV und Radio per Abbuchung und ohne es je zu bereuen. Wie daihatsu-fahrer schon bemerkte, wenn man möchte, muß man Zeit investieren, und seine Gedanken dabei haben, dann profitiert man auch entsprechend.

LG
Klaus