Heute las ich eine neue Pressemeldung des VDA (Verband der Deutschen Automobilindustrie), die folgende Überschriften und ZWischenüberschriften beinhaltete:
- US-Geschäft läuft für deutsche Autobauer
- BMW-Konzern mit einem Absatzplus [...] von 19,3 Prozent
- die höchste jemals in diesem Monat erzielte Verkaufszahl, erklärte DaimlerChrysler.
- Toyota musste in den USA erneut einen Absatzrückgang ausweisen.
- Toyota kann Niveau nicht halten
Ich habe mir mal die Mühe gemacht und mir angeschaut, welche Zahlen diesen Jubelmeldungen zugrunde liegen. Und - welch große Überraschung! - aufgrund der obigen Zitate hätte ich ganz andere Zahlen erwartet.
Verkaufte Fahrzeuge in den USA im Monat August 2007 (auf 100 kaufmännisch gerundet):
- 2.700 Porsche
- 21.000 Mercedes-Benz
- 29.300 VW (davon Audi 7.600)
- 30.600 BMW (davon Mini 4.100)
- 168.200 Chrysler
- 218.000 Ford
- 233.500 Toyota (davon Lexus 32.200)
- 388.200 General Motors (diverse Marken)
Demnach werden in den USA
- deutlich mehr Lexus als VW verkauft,
- sogar 12mal mehr Lexus als Porsche,
- ein Drittel mehr Lexus als Mercedes
- und dreimal so viele Toyotas, wie alle deutschen Autobauer zusammengerechnet.
Nicht, dass ich das toll finde. Aber es ist halt schon ein Kunststück des VDA, angesichts dieser trüben Zahlen in Jubel auszubrechen. Das ist einer der Gründe, warum ich von dieser Organisiation eine enorm hohe Meinung habe.
Grüße, Egon<br><br>Posting geändert von: Egon, am: 05/09/2007 14:56