Priusfreunde.de

(Quelle: Dow Jones Newswires) Stuttgart - Der weltweit größte Automobilzulieferer Bosch hat den ersten Serienauftrag für eine Fahrzeugplattform mit einem Benzin-Hybridantrieb erhalten. Der Serienstart soll für Ende 2008 geplant sein, um welchen Auftraggeber es sich dabei handelt wurde noch nicht verraten. Es wird jedoch vermutet, dass es sich um die SUV-Plattform für den VW Touareg, Porsche Cayenne und den Audi Q7 handeln wird.

Diese Information wurde auf der Bilanz-Pressekonferenz des Konzerns am Mittwoch von Bernd Bohr bekannt gegeben. Es handelt sich dabei um einen Voll-Hybrid-Antrieb, welcher im Gegensatz zum Mild-Hybrid auch über kurze Strecken ein rein elektrisches Fahren ermöglicht. Bis auf die Batterie kommen somit schon die wesentlichsten Komponenten des Hybridantriebs von Bosch selbst.

Den ganzen Bericht gibt es hier:
http://www.wattgehtab.com/index.php/content/view/1248/13/

Gruss
Markus

Hat man endlich begriffen? Na gut wenn man sich die Fahrzeugtypen ansieht eher nicht - aber man ist auf dem Weg.

Zitat:
<<<Man darf gespannt sein, bis wann nähere Details zum Elektroantrieb und zur eingesetzten Batterietechnik im schlussendlichen Kundenfahrzeug veröffentlicht werden. Es wird aber frühestens im Jahr 2009 mit dem ersten deutschen Hybridfahrzeug am Markt zu rechnen sein, in Anbetracht des Vorsprungs von Toyota in der Hybridtechnik stellt dies aber eine kleine Ewigkeit dar. Zu diesem Zeitpunkt wird Toyota schon mit ihrer dritten Hybrid-Generation am Markt vertreten sein, welche mit Plug-in Technik und einer Lithium-Ionen-Batterie ausgestattet sein wird.>>>
Zitat ende.

Also, verschlafen haben die, der Zug ist weg!

Es ist wohl unbestritten, daß sich das Hybridkonzept umso mehr lohnt, umso schwerer das betreffende Fahrzeug ist. Insbesondere natürlich im Stadtverkehr. Insofern ist es naheliegend, zuerstmal Audi Q7 & Co. damit auszustatten, zumal die Mehrkosten anbetracht des Fahrzeugpreises relativ sind.

Ob der Zug für deutsche Hersteller bereits abgefahren ist: Es bleibt abzuwarten, ob man sich getraut und ob es gelingt, mit den gleichen Methoden, wie sie die Japaner (und derzeit aktuell die Chinesen) bei uns äußerst erfolgreich angewandt haben, das Entwicklungs- und Erfahrungsdefizit aufzuholen. Vielleicht hindert uns ja auch unser Stolz daran. Oder die Patentlage ...

Meint
Thomas B.

Der Spritverbrauch und Schadstoffausstoß dürfte aber bei "Q7 und co" eher weniger der Grund für die Hybridisierung sein, wohl eher das die schweren Kisten schneller in Bewegung gesetzt werden - gerade Q7, Cay. und X5 Fahrer mögen es sicher nicht, wenn sie von einem Kleinwagen abgehängt werden, ich weigere mich dahinter auch nur einen Funken Ökogewissen zu sehen.

Ein Entwicklungsdefizit holt man am besten dadurch auf, das man zügig an der übernächsten Lösung arbeitet, denn die Konkurrenz ist mit Sicherheit auch schon bei der nächsten Lösung schon weit voraus.

Die übernächste Lösung - wie würde die wohl aussehen? Ein EV das kein "Vehikel" ist, sondern ein richtiges Auto (>500km Reichweite, schnellladefähig) wo nur noch ein kleines Notstromaggregat (CxHyOz-Brennstoffzelle) in einem Eck sein Dasein fristet vielleicht?

Schön wäre auch, wenn man mal bei der Garantie nachziehen könnte - warum nicht gleich Lebensdauergarantie auf das ganze Fahrzeug wenn die Technik doch angeblich so zuverlässig ist?

ThomasBernhard schrieb:
Es bleibt abzuwarten, ob man sich getraut und ob es gelingt, mit den gleichen Methoden, wie sie die Japaner (und derzeit aktuell die Chinesen) bei uns äußerst erfolgreich angewandt haben, das Entwicklungs- und Erfahrungsdefizit aufzuholen. Vielleicht hindert uns ja auch unser Stolz daran. Oder die Patentlage ...

Eher die Patentlage... Zum Thema Stolz und den gewissen Methoden kann ich nur sagen, daß die obengenannte Firma mit den großen roten Buchstaben schon seit einiger Zeit "tiefe Einblicke" in den Prius genommen hat. Sowohl in den Ier, wie auch in den IIer. Die Kunst war vermutlich, alles so zu kopieren, daß Toyota sie nicht deswegen verklagen kann.

Gewissen? Gewiss nicht.

Aber so viel Spaß macht es auch Managern nicht, sich ständig vorführen lassen zu müssen. Die "330er-Klasse" (CO2) macht den Einstieg wohl attraktiver.

Wenn die Plattform dann da ist und erprobt, wer weiß, wohin dann optimiert wird. Es mag spannend werden.

Aber nicht für mich, ich will das HEV noch in diesem Sommer fahren