Priusfreunde.de

Mir schweben da noch ganz andere Sachen vor:

Aktive Strömungsgestaltung z.B.

Anstatt die äußere Form mühsam so zu gestalten das nix abreißt, kann man mittels Luftkanälchen bei Tragflächen wohl einiges rausholen.

Allerdings könnte man auch mittels einer integrierten Saugpumpe die Strömung am abreißen hindern oder mittels Druckwellen so modulieren, das nur geringe Wirbelchen auftreten.

Das mit den Druckwellen passiert z.B. in der Haut von Delphinen und sogar noch eine passive Maßnahme, mit aktiver Modulierung wäre sicher noch mehr drin.

Die Zeichnung ist ja recht neckisch. Da der Designunterschied zwischen Prius I und II erheblich ist, erwarte ich beim Prius II was ganz anderes, keinen verformten Prius II. Außerdem sprach Hr. Wandt (Toyota) in Speyer von drei Karosserievarianten.

Zum aerodynamischen Design betrachte ich den Luftwiderstand, der sich so berechnet:

Luftwiderstand=Cw-Wert*Stirnfläche*Luftdichte*Geschwindigkeit zum Quadrat

Der Geschwindigkeitseinfluß liegt im rechten Fuß der Fahrers. Doppelte Geschwindigkeit vervierfacht den Luftwiderstand, oder praxisnäher: 40% schneller = doppelter Widerstand.

Die Stirnfläche kann man verkleinern, also flach und schmal. Da verringert sich aber der Nutzwert.
www.vw-personal.de/www/de/visionen/trends/das_1-liter_auto.html

Den Cw-Wert kann man verringern. Die Stromlinienform hat Cw=0,083. Ein langes spitzes Heck ist aber unpraktisch. Daher hat sich Prof. Kamm in den 30er Jahren schon Gedanken gemacht und kam darauf, die Spitze abzuschneiden und das Heck plötzlich enden zu lassen. Das kennt man heute von Prius, Citroen C4 (zweitürig), Honda Insight und Audi A2. Ist also nichts neues.
www.wkm-ev.de/preis.htm
www.design-classic-cars.de/jaray/kamm.html

Schließlich kann man noch die Oberfläche und den Unterboden glatter machen und Radverkleidungen anbringen.
www.junkel.de/index2.htm

Die Grenzschichtabsaugung an der Oberfläche hat die NASA in den 50/60er Jahren schon probiert, um die Reichweite von Flugzeugen zu erhöhen. Die Absaugung benötigte zu viel Energie, und das ewige Reinigen der Öffnungen und Kanäle war auch sehr aufwändig.

Und an der Oberfläche selbst probiert man auch schon:
www.netzeitung.de/autoundtechnik/358932.html
www.br-net.de/wissen-bildung/artikel/0509/27-autolack/index.xml

kurzer schrieb:
was strömungstechnisch möglich ist, zeigt der kofferfisch. sehr viel volumen und trotzdem, sehr geringer widerstand. es ist eine leistung der natur, die ingenieure möglicherweise noch nichtmal erklären können, nachdem ihre wirkung untersucht worden ist.

Tja, zwar können die Ingenieuere das Prinzip nicht erklären, aber nachbauen kann man es:



Grundlage für die Studie von MB war gerade der Kofferfisch. Das Fahrzeug ist 4,24 m lang und hat einen cW-Wert von 0,19. Zusätzlich soll das Gewicht bei gleicher Steifigkeit 1/3 weniger betragen.

Würdet ihr den P III in dieser Form kaufen?

Gruß Jan-Erik

mit dem cw wert? ja, ganz sicher. ich liebe es, schnell zu fahren, ohne dafür zur kasse gebeten zu werden. was schnell ist ist für mich auch schön. und was die anderen dazu sagen tangiert mich nur.

Danke für die schöne Zusammenstellung.
Besonders das Thema mit den Lacken hat mich beeindruckt.
Ist aber auch klar, dass der heutige Status noch nicht das Ende der Lacktechnik ist.

Servus,
guten Start in die Woche,

easyroller

Schoettker schrieb:


Luftwiderstand=Cw-Wert*Stirnfläche*Luftdichte*Geschwindigkeit zum Quadrat



Bitte meine Bemerkung nun nicht falsch werten, aber damit's ganz richtig ist, muss die Formel lauten

Luftwiderstand=Cw-Wert*Stirnfläche*Luftdichte/2*Geschwindigkeit zum Quadrat

Alles andere ist genau so, wie beschrieben.

Angela

Schoettker schrieb:

Die Grenzschichtabsaugung an der Oberfläche hat die NASA in den 50/60er Jahren schon probiert, um die Reichweite von Flugzeugen zu erhöhen. Die Absaugung benötigte zu viel Energie, und das ewige Reinigen der Öffnungen und Kanäle war auch sehr aufwändig.

Mmm, vielleicht ist es ja wie mit der Hybridtechnik? Da hieß es ja auch das es zuviel Energie kostet...

Reinigungsprobleme? Na dann war die Konstruktion wohl noch nicht so ganz ausgereift.

In meinem Physikbuch hat der Stromlinienkörper allerdings cw=0,05, es heißt der Pinguin bringt es auf 0,045, allerdings ist Luft und Wasser auch nicht so einfach vergleichbar.

Hilfe!

Wie stelle ich hier ein Foto rein?

Und die AMS hat auch noch ein Bild:
www.auto-motor-und-sport.de/medien/foto-...4015.hbs?ext_index=0
(Bild 5).

Hey, ich hab irgendwo im Foren gelesen, das der Dritte sogar mit Fotovoltaikzellen auf nem Dach kommt?
Hat sowas schon jemand gehört?

Halte ich für ein Gerücht, weil man dort zu wenig Leistung erhalten würde. 150W vielleicht.
Auf dem AMS-Bild sieht es eher so aus, dass die obere Wagenhälfte vorwiegend gläsern ist.

also, 150w wären dann bei einer stunde sonnenschein drei sternchen rekuperation. das wären, wenn ich meine verbrauchsgrafiken betrachte, mehr, als der wagen in einer stunde fahrt rekupiert. da der rekuperation ein anteil von 5% kraftstoffeinsparung nachgesagt wird, würde das bedeuten, ich hätte mit diesen 150w eine einsparung von weit über 5%, wenn der wagen bei licht fährt.
da er aber lediglich 5% des tages in bewegung ist, könnte man theoretisch grob gerechnet 50% des verbrauches durch solarzellen mit 150w einsparen, wenn der stromspeicher dies zulässt.

da wir ohnehin einen grossen stromspeicher haben, ist der einsatz von solarzellen nur logisch. imho

Solarzelle:
Habe das auch schon ausgerechnet,
mehr als einen halben Cent/km macht es aber über 8 Jahre Laufzeit nicht aus.

Die Frage ist also ob der Prius Dich 27 Ct/km kostet oder 26,5 Ct/km.

Mit erhöhtem Kaufpreisrabatt, Reifendruck, sparsamer Fahrweise, einer günstigeren Versicherung, Tanken an billigen Tagen, und Leichtlauföl ist jeweils ein Mehrfaches an Einsparung möglich ohne das man basteln müßte.

So richtig interessant wird Strom erst wenn das Auto an der Steckdose aufgeladen wird und die Batterie ca. 60km oder mehr reicht, unabhängig von der Geschwindigkeit der ICE erst bei leerer Batterie eingeschaltet wird (auch nicht zum Heizen).

Allerdings hat die Solarenergie noch viel Optimierungspotential (und dieses liegt nicht in Verbesserungen des Wirkungsgrades sondern in Herstellungskostensenkungen).
Ich habe gerade eben zu einem anderen Zweck ausgerechnet, welche Amortisation eine PV-Anlage hat, dabei kam heraus, das die billigsten Zellen mit nur 6% Wirkungsgrad sich in 8 Jahren amortisieren, während sich die teuren 13% Zellen erst nach 12 Jahren amortisieren, jeweils mit EEG gerechnet und dabei bekommst Du sogar noch 49 Ct/kWh bezahlt, das ist dreimal so viel wie das eingesparte Benzin kostet - rechne Dir also aus wie lange es dauert, bis sich die Solarzelle auf dem Dach Deines Autos _ohne_ EEG amortisiert.

Nach meiner Erfahrung (15 Jahre E-Mobil) hat ein Liter Benzin einen Energiegehalt von 10 kWh. Da kommst Du mit Deinen 150W nicht sehr weit!!

Zum Thema Solarzellen auf Automobilen:

In einem anderen Thread haben wir das auch schon diskutiert. Ich wiederhole hier gerne meine Meinung:

An der Ingenieurschule in Biel (CH) haben wir Solarmobile gebaut und damit an der Tour de Sol und an der World solar Challenge in Australien (1987) mitgemacht - und mit dem sehr bescheidenen Budget (GM hatte 100x mehr Geld zur Verfügung, mit eigenem Hubschrauber und so) einmal sogar gewonnen. So kenne ich mich "ein wenig" aus mit den "mobilen" Solarzellen.
Auf unserem Haus haben wir ein kleines Solarkraftwerk mit 33 m2 Solarzellen und 6 m2 Warmwasserkollektoren. Damit decken wir beinahe den gesamten Tagesstrombedarf und etwa 70% des Warmwasserbedarfes ab.

Solarzellen auf ein Fahrzeug zu bauen ist äusserst schwierig: Mechanische Spannungen, Splitterungen, Verschmutzung, ungünstige Eintrahlungswinkel, Erwärmung (Si-Zellen haben bei hohen Temp. einen tieferen Wirkungsgrad), Spiegelungen uam. Es ist wesentlich (!) besser sich für eine stationäre Anlage zu entscheiden, diese optimal auszulegen und die gewonnene Energie - wenn möglich - ins öffentliche Netz zu speisen. Bloss nicht irgendwelche Akku laden damit: unökologisch und mit zusätzlich ungünstigem Wirkungsgrad behaftet. Ganz zu schweigen vom schwierigen Akkumanagement.

Wer die doch recht hohe Investition nicht selber tätigen will oder kann, der soll/kann sich immer noch an solchen Kraftwerken beteiligen oder einfach beim Stromeinkauf entsprechende Energiequellen unterstützen. Man darf nicht gleuben, immer mit der günstigsten Lösung fahren zu müssen - unsere Energie ist (noch) viel zu billig: Geiz ist nämlich letztlich gar nicht geil, sondern ein Bummerang sondergleichen. Aber das muss ich wohl einem Priusfahrer kaum erklären. Ich denke, die haben ja bereits verstanden, worum es geht.

Soweit meine Meinung dazu. Damit ist hoffentlich klar, was schlauer ist als Solarzellen auf einem Auto....

Angela<br><br>Posting ge&auml;ndert von: Angela, am: 21/01/2007 20:08