Priusfreunde.de

Knuddel1987 schrieb:
Ja von dieser Angabe bin ich auch ausgegangen! Das heißt zu den 10kWh aus dem Akku kommen 2,4l Benzin hinzu.

Diese 2,4l müssen aber auch verbrannt werden und davon verpufft einiges an Energie nach außen ohne als Antriebskraft zur Verfügung zu stehen. Da bleiben dann nur ca. 7,752kWh übrig bei 38% Wirkungsgrad vom System.
Da liegt doch der Fehler in deiner Überlegung:
Die 2,4l sind ja schon der effektive Verbrauch bei gegebenem Wirkungsgrad.
Dazu kommen 10 kWh, auch schon trotz oder wegen des Wirkungsgrades.
Lass also die Wirkungsgradrechnerei einfach weg, dann liegst du richtig, wenn es um den Verbrauch geht.

2,4l -> 20,2kWh. Bei angenommenen Wirkungsgrad von 38% bleiben davon ca. 7,7kWh für den Antrieb übrig.

Ups, welch interessante Wirkungsgraddiskussion habe ich hier ausgelöst.

Das zeigt aber wie unnötig diese ECE R101 Formel für PHEV ist. Interessant sind eigentlich zwei Werte: Der Verbrauch mit leerer Batterie nur mit Verbrenner und der Verbrauch nur mit elektrischem Antrieb. Dann sind je nach Profil zwei Extreme möglich: x kWh/100 + 0l oder x l/100km + 0kWh. Mit den Werten kann man sich dann noch ausrechnen, dass der Verbrennerantrieb systembedingt ~60% - 70% ineffizienter als der Elektroantrieb ist. Aber die Normverbrauchsangabe von 1,7l/100 ist sowas von nichtssagend. Das Thema haben wir aber hier: ECE R101 - Realitätsferner Unfug.

Grüße, yarison

Ja natürlich, die Einspritzanlage unterscheidet ja nicht, was der Motor an Energie benötigt und was der Motor an Energie verbrennt / als Wärme verpufft.

Die Einspritzanlage spritzt 2,4l / 100km ein + 10kwh/100km Strom aus dem Akku

@yarison
genau, der Systemwirkungsgrad (Hybrid) ist in meinen Berechnungen von 38% berücksichtigt. Was so der Durchschnitt darstellt. Ein Diesel hat im Durchschnitt ungefähr genauso viel und ein Benziner liegt bei ca 30%.

Dementsprechend gehen 62% an Wärme flöten.

Das der Elektroantrieb auch keine 100% liefern kann ist auch logisch. Da Ladeverluste und Umwandlungsverluste im Fahrzeug entstehen. Die aber immernoch bei ca.90% Wirkungsgrad liegen. In der Natur ist ein Glühwürmchen mit 95% Effizienter

Knuddel1987 schrieb:
Die 38% sind nicht reiner Verbrenner Wirkungsgrad sondern Systemwirkungsgrad. Der ist auch im Prius und anderen Modellen ohne weiteres machbar. Den Corolla TS fahre ich in der Spitze mit ca. 42% Wirkungsgrad.Schon klar, wenn man aber mit einem Corolla mit
- Atkinsonmotor
- Power-Split-Device und MG1/2
42% schafft,

dann wird man mit einem Passat mit
- Downsizing-Turbo Direkteinspritzer
- DSG
- ohne 2 Motorgeneratoren
garantiert keine 38% schaffen.

Die Verbrennerkomponenten des Passat sind bis hin zum Getriebe herkömmliche Technik, mit garantiert deutlich weniger Synergieeffekt in Verbindung mit dem E-Anteil im Vergleich zu einem Toyota HSD.

eppf

Der Corolla hat auch die Direkteinspritzung mit dem DS4 System.

Gerade die Direkteinspritzung sorgt ja für einen verbesserten Wirkungsgrad und weniger Spritverbrauch. Ist "nur" schädlicher für die Umwelt.

Deswegen hat Toyota ja das System kombiniert, während VW es als reinen Direkteinspritzer konzipiert. (Also besserer Wirkungsgrad VW)

Desweiteren hat der Passat einen Turbomotor verbaut (besserer Wirkungsgrad VW)

Das DSG macht nicht so einen großen Unterschied im Wirkungsgrad ist aber etwas schlechter als das Planetengetriebe (Vorteil Toyota)

Ich denke, dass sich das in etwa ausgleicht.

Knuddel1987 schrieb:
Desweiteren hat der Passat einen Turbomotor verbaut (besserer Wirkungsgrad VW)Genau das halte ich für ein Gerücht. Das mag vielleicht stimmen, wenn der Verbrenner des Corolla prinzipiell ebenso auf Leistung und Drehmoment ausgelegt wäre, wie der Turbomotor vom Passat, aber genau das ist doch offensichtlich nicht der Fall.

Der Motor des Passat GTE ist genauso auf Drehmoment getrimmt, wie beim Nichthybrid.

Beim Corolla hat man jetzt zumindest beim 2.0er auf etwas mehr Drehmoment des Verbrenners geachtet (190Nm bei 2l Hubraum), beim 1.8er sind es nach wie vor mäßige 142Nm.

Für einen Nichtturbo sollten es nach heutigem Stand der Technik aber bei einem herkömmlichen 2.0er Motor bereits über 200Nm sein.

D.h. es fehlt mir beim Passat nach wie vor die Synergie zwischen beiden Welten, welche ein geringeres Drehmoment des Verbrenners erlaubt, weil der E-Motor hier korrigierend eingreifen kann.

Und die Möglichkeit des HSD, mit einem MG Strom erzeugen zu können, um diesen im anderen MG GLEICHZEITIG für den Antrieb nutzen zu können, macht sicherlich auch ein paar Prozentpunkte beim Gesamtwirkungsgrad aus.

eppf

Eigentlich wollte ich in diesem Thema nichts mehr schreiben, weil die Diskussion immer wieder gleich verläuft.

Laut Spritmonitor liegt der Corolla Hybrid aktuell bei einem Schnitt von 5,70 l/100km (Klick). Das sind in etwa Werte die für den größeren und schwereren Passat GTE mit leerer Batterie ebenfalls zutreffen.

Insofern ist der Verbrauch für den GTE trotz „fehlender Synergie“ ganz o.K. Sonstige europäische Konzepte liegen hiervon relativ weit weg.

Dennoch teile ich aufgrund der Komplexität des Antriebs Bedenken zur Langzeithaltbarkeit. Wobei ich selbst nicht über konkrete Beanstandungen berichten kann. Ich hege keine Sympathie zu VW, besonders wegen des Umgangs mit dem Abgasskandal. Das GTE Konzept scheint mir aber rational unter den europäischen Herstellern mit Abstand noch das mit dem geringsten Übel, bzw. ermöglicht tatsächlich Verbräuche die unter denen des vergleichbaren reinen Benziners liegen. Gulfoss erreicht mit seinem Audi A3 e-tron noch bessere Werte.

Grüße, yarison

Yarison, dein Spritmonitorlink hinkt.

Schau Mal hier.

www.spritmonitor.de/de/uebersicht/49-Toy...pe=1&powerunit=2

Es gibt für den Corolla nämlich extra eine Hybrid Rubrik. Du hast in den normalen Corollas gesucht und die falsch eingetragenen gefunden.

Smoothie schrieb:
Die 2,4l sind ja schon der effektive Verbrauch bei gegebenem Wirkungsgrad.
Danke, so meinte ich das. Ich habe natürlich nicht gerechnet, sondern grob überschlagen und dabei nicht mal berücksichtigt, daß Benzin noch 10% weniger Energie hat als Diesel. Denn darauf beziehe ich mich meistens im Vergleich: EV vs. "sparsame" Dieselmotoren.
Die von yarison genannten Zahlen sind doch das was in den Tank und den Akku getankt oder geladen werden muß. Also der Verbrauch. Was interessiert an der Stelle der Wirkungsgrad? Ein kleiner Roller oder Mofa wird motorseitig einen schlechten Wirkungsgrad haben, trotzdem verbrauchen die auf 100km weniger, als ich mit meinem Hybrid.

Sorry, wenn's geht jetzt wieder BTT "Passat Plugin". Denn dessen Energiekonsum finde ich bei yarison ziemlich gut. Das würde ich mit einem Yaris Hybrid wahrscheinlich nicht schaffen. Und der Passat ist ein Schiff, in den man bildlich gesprochen den Yaris als Einkaufskörbchen hinten reinstellen kann.

LG
Klaus

Du schaffst doch mit einem Yaris Hybrid weniger als 5,5l auf 100km oder nicht?

Ich wollte eigentlich bewusst auf den 2.0 Liter einschränken:

www.spritmonitor.de/de/uebersicht/49-Toy...km=0&powerunit=2

Schnitt von 5,35 l/100km

Grüße, yarison

Ah, so sieht es besser aus

@KSR1

Es ist doch egal wieviel der Passat oder ein Roller auf 100km verbraucht. Nur sollte man nicht 10kWh mit 1l Benzin gleich setzen, da das physikalisch nicht möglich ist.

Meine Rechnungen habe ich vorgetragen. Ein Schiff wie den Passat mit 10kWh zu bewegen ist schier unmöglich. Er braucht mehr und da sind die 17 kWh realistisch, da er ja Richtung Tesla S geht, von der Größe und Gewicht und nicht Richtung Yaris.

5,5l auf 100km für den Passat GTE finde ich auch bemerkenswert wenig! Man darf nicht vergessen, es handelt sich um Benzin, was ca. 15% weniger Energiegehalt hat als Diesel 8,5kWh/l Benzin : 9,7kWh/l Diesel

5,5l Benzin (Hybrid) = 4,68l Diesel = 17,77kWh (Elektro)

Die Energie die ein Fahrzeug Braucht um den Fahrwiderstand zu überwinden auf Strecke und Geschwindigkeit, bleibt physikalisch gleich, egal welche Antriebsform. Man muss die Energie die gebraucht wird nur dann dementsprechend umrechnen in die einzelnen Antriebsform damit es vergleichbar wird.

Ein Grundproblem bei der Betrachtung von spritmonitor-Ergebnissen liegt für mich eindeutig darin, dass man praktisch sämtliche Plug-In-Ergebnisse mit einem sehr großen Fragezeichen versehen kann.

Wer von den Eintragenden bringt es wirklich richtig gebacken, den fossilen Treibstoff zusammen mit den geladenen kWh wirklich richtig einzutüten? Ich behaupte einmal, garantiert nicht die klare Mehrheit!

Beim normalen Hybrid a la HSD ohne Stecker oder dem reinen BEV ohne Verbrenner stellt sich dagegen diese Frage gar nicht.

eppf

Da gebe ich dir Recht eppf, obwohl es auch Einträge bei den von dir genannten Gruppen gibt, die Fehlerhaft sind. Siehe den Link von yarison mit Corolla Hybrids mit 28l/100km