Priusfreunde.de

Zitat:
Dataforce differenziert: Mildhybrid ist Verbrenner!

Dataforce, führender Anbieter von Daten zu deutschen und internationalen Automobilmärkten mit Schwerpunkt auf Flotten, hat die Darstellung von Antriebsarten grundlegend überarbeitet.

[...] Soll das Auto schneller als Schrittgeschwindigkeit oder in vielen Fällen überhaupt fahren, muss der Verbrenner anspringen. Daher sieht Dataforce MHEVs genauso wenig als eigenständige Antriebsart an, wie etwa Start-Stopp Systeme. Erst wenn das Auto auch vollelektrisch fahren kann, wird es zum Hybriden. Diese Unterscheidung hat weitreichende Konsequenzen. Fast alle angekündigten Modellneuheiten werden optional oder sogar vollständig mit einem MHEV ausgestattet sein.

In fünf Jahren dürften Autos ohne MHEV-Technik ähnlich selten sein, wie heute solche ohne Start-Stopp-System. Ohne eine genauere Datendefinition wäre dann die Mehrzahl der Neuwagen als Hybride ausgewiesen – während tatsächlich immer noch mehrheitlich normale Diesel und Benziner verkauft werden!
- www.vision-mobility.de/de/news/dataforce...verbrenner-2610.html

Grüße, Egon

DAS ist sehr zu begrüßen!

Ich kann mich noch erinnern, als der erste Smart mhd (mildhybrid) rauskam. Da hatte ich große Erwartungen, dabei war das Teil hybridtechnisch eine Krücke, Beschiss, Marketinggelaber...

beste Grüße, Eric

Da hat doch der Schmiergeldbeauftragte nicht aufgepasst! Aber der Beschluss wird bestimmt demnächst auf betreiben der Kanzlerin revidiert.

Zitat:
Hybridanteil wird überschätzt
Mildhybride verfälschen Statistik

Die Marktanteile von Hybridautos steigen stark, könnte man meinen. Doch bei vielen Hybridmodellen ist die elektrische Unterstützung sehr gering, sodass zwischen Voll- und Mildhybrid unterschieden werden muss.

[...] Auf der Ebene des Gesamtmarkts hat der Hybridanteil scheinbar einen großen Sprung von 2,4 Prozent in 2017 auf 3,8 Prozent 2018 gemacht. Nach Herausnahme der Mildhybride schrumpft der Zuwachs sehr deutlich: Von 2,2 Prozent Anteil in 2017 stieg der Anteil der Voll- und Plug-in Hybride 2018 auf 2,4 Prozent. Die Elektrifizierung der Autos geht also deutlich langsamer voran als erwartet
- www.firmenauto.de/hybridanteil-wird-uebe...tistik-10653977.html

Grüße, Egon

Oh Mann, daran hatte ich noch gar nicht gedacht...Ich war ganz klar der Meinung, dass ein Mild-Hybrid nicht als HEV gewertet wird. Habe das Ganze immer analog zu Start-Stop-Systemen verstanden. Alles andere erscheint mir auch als falsch! Somit scheint dann jede Statistik in Hinblick auf die Hybridhäufigkeit in D dadurch verzerrt zu sein. Sehr doof!

Zitat:
Dataforce differenziert: Mildhybrid ist Verbrenner!
Schön, wenn außer uns noch jemand die Gauklerei erkennt.

Andererseits: jedes Auto mit einem Auspuff ist ein Verbrenner. Nach meinem Verständnis.

LG
Klaus

KSR1 schrieb:

...
Schön, wenn außer uns noch jemand die Gauklerei erkennt.
Andererseits: jedes Auto mit einem Auspuff ist ein Verbrenner. Nach meinem Verständnis.
LG
Klaus

... rrrichtig !!
mfG schwarzvogel

Zitat:
Marktanalyst: Mild-Hybride verfälschen Statistik

[...] Viele der kommenden Modellneuheiten werden mit einem Mild-Hybrid-System fahren, schon bald würde daher ein Großteil der neu zugelassenen Pkw als Hybrid ausgewiesen. Die angestoßene Unterscheidung hat Dataforce zufolge weitreichende Konsequenzen. Bei der Oberklasse-Limousine Audi A8 etwa zählten mehr als 90 Prozent der Neuzulassungen im Jahr 2018 in der Statistik als “Hybrid”. Nach der neuen Definition blieben nur wenige “echte” Hybride übrig.
- ecomento.de/2019/01/24/marktanalyst-mild...faelschen-statistik/

Grüße, Egon

Nach dieser neuen Einteilung, was jetzt genau ein Hybrid ist und was nicht, steht mein Jazz in anderem Licht da.

Als einziger Mildhybrid mit der Fähigkeit 2 km elektrisch zu fahren (neben Civic und Insight), ist er dann mittlerweile wohl zum Vollhybriden aufgestiegen.

Aber ich sehe es schon seit jeher ähnlich. Wenn mein Jazz nicht eine gewisse Strecke nur mit Strom fahren könnte, wäre er in meinen Augen auch kein Hybrid. Damals nicht und heute nicht.
Für mich ist dabei auch der ausschlaggebende Punkt, daß jeder Antriebsmotor alleine den Antrieb übernehmen kann.
Und tatsächlich nicht nur mit Schritttempo. Sonst wären alle Fahrzeuge Hybriden. Den mit einem Anlasser kann man auch ein Stück elektrisch durch die Gegend hoppeln.

Schade das der Begriff des (Mild) Hybriden mittlerweile so verwässert wird.

Zitat:
Hybride tun sich schwer: Stromschwankungen

Der Hybridanteil ist im vergangenen Jahr in Deutschland von beschaulichen 2,4 Prozent auf 3,8 Prozent gestiegen. Immer noch wenig; aber noch viel weniger, wenn man einen genauen Blick auf die Zahlen hinter der Statistik wirft.
- www.stern.de/auto/fahrberichte/hybride-t...nkungen-8556850.html
- www.automobil-produktion.de/hersteller/n...chwankungen-101.html

Grüße, Egon

Vor knapp fünf Jahren präsentierte der Automobil-Zulieferer Schäffler erstmals ein 48-Volt-"Hybrid"-Modul für die Massenproduktion. Etwas später folgte der Zulieferer Continental und vor drei Jahren zog auch der Zulieferer Delphi nach.

- www.priusfreunde.de/portal/index.php?opt...tid=13&id=249408
- www.priusfreunde.de/portal/index.php?opt...tid=13&id=330958

Mit solchen zugekauften Einheiten können die Hersteller ihre Fahrzeuge einfach und billig mit Startergeneratoren versehen. Das ist zwar weit weg von einer Hybridisierung, die man guten Gewissens als solche bezeichnen könnte, hat aber immerhin Potenzial für eine kleine Steigerung der Effizienz.

Wie in der Branche üblich hat die Umsetzung in die Serie viele Jahre gedauert. Nun aber ist genau das eingetreten, was wir hier im Forum schon damals prognostiziert hatten: Die Hersteller überfluten nach und nach den Markt mit solchen Pseudo-Hybriden.

Waren es zunächst nur wenige Modelle (Audi A8, Renault Scenic Diesel, Kia Sportage Diesel, VW Golf VIII, Ford Tourneo), so weitet sich das nun sprunghaft aus. Es ist absehbar, dass in einigen Jahren solche Startergeneratoren den Standard darstellen. Dann werden wir langsam zu einem Land voller Pseudo-Hybrid-PKW.

Das ist das zweite große strategische Ding zum möglichst langen Erhalt von Verbrennungsmotoren. Das erste war die gezielte Verarsche mit dem Schönrechnen von Flottenverbräuchen durch die zuvor durch Lobbyarbeit installierte Betrugsformel für Plugin-Hybride.

- www.priusfreunde.de/portal/index.php?opt...tid=12&id=239762

Solche Tricksereien erlauben den Herstellern auch weiterhin die Produktion ineffizienter Spritschlucker.

Die vor der Tür stehende Pseudo-Hybridisierung hat freilich auch positive Aspekte. Es ist schließlich ein Vorteil, wenn Fahrzeuge auf breiter Front wenigstens geringfügig effizienter werden.

Störend daran ist

• zum einen, dass es die Neuzulassungs-Statistik massiv verfälscht. Jeder von diesen Pseduo-Hybriden wird vom KBA als vollwertiger Hybrid gezählt. Dem entsprechend ist der Hybrid-Anteil bei den Neuzulassungen in den letzten Monaten geradezu explodiert. Wir liegen jetzt schon bei 5 Prozent (!) mit steil steigender Tendenz:
  
  - www.priusfreunde.de/portal/index.php?opt...mitstart=1650#521793
  
  Das zeichnet ein total schiefes Bild der Realität und verschleiert ganz nebenbei den Blick darauf, dass aktuell der Anteil von Neuzulassungen mit Verbrennungsmotoren noch immer bei 98,3 % liegt. Nein, das ist leider kein Tippfehler.



• Zum anderen ist dieser Kniff durchaus geeignet, die Verbreitung wirklich effizienter Antriebe (wie etwa Toyotas HSD oder E-Autos) weiter auf unabsehbare Zeit hinauszuzögern.
  
  Warum auch sollte sich ein potenzieller Käufer damit näher befassen und es hinterfragen, wenn er doch fast jedes beliebige Modell zukünftig mit einem als "Hybrid" deklarierten Startergenerator erwerben kann? Damit liegt man im Trend, hat sein Gewissen beruhigt und alles ist gut.

Mein vorläufiges Fazit:

Erst waren es die Alibi-Plugin-Hybride mit überwiegend fragwürdiger Effizienz, jetzt rollt zusätzlich die Pseudo-Hybrid-Welle heran. Damit sind Fahrzeuge, die keineswegs dem technisch Machbaren entsprechen, mindestens ein weiteres Jahrzehnt vor Absatzschwierigkeiten geschützt. Zu allem Überfluss sorgt das ganz nebenbei dafür, dass die Hersteller auch ihre großen Spritschlucker weiterhin ungestört produzieren können.

Hätten die Hersteller und deren Lobby eben soviel Hirnschmalz in die Entwicklung effizienter Fahrzeuge gesteckt wie in diese fast schon genialen Verhinderungs-, Verzögerungs-, Vermeidungs-, Verschleierungs- und Verarschungs-Strategien, wären wir schon erheblich weiter.

Jemand anderer Meinung? Nur zu, es ist noch viel Platz im Forum!

Grüße, Egon

Fand schon den Begriff "Mildhybrid", Beispiel beim Honda Jazz, äußert fragwürdig seinerzeit. Nichts Halbes und nicht Ganzes als Hybrid, eben arg abgemildert. Gut, Kleinvieh auf dem Weg zum Hybrid macht auch Mist, bewirkt sehr geringfügig etwas wie vielleicht jetzt die Schwemme mit den Pseudo-Hybrids auch.

Scheint nicht so einfach für andere Hersteller, so sie es denn überhaupt wollten, einen eigenen Vollhybrid aus den Vollen zu schnitzen, ohne sich bei Toyota eine Weile schlauzumachen, gleich deren System unter Lizens oder doch zumindest zunächst einen Teil von deren Patenten zu verwenden, wie ich am Beispiel Suzuki und vormals Ford hier lesen konnte.

Die (Auto)Welt, Zulassungsbehörden, Menschen- und Umweltschützer und Kunden hier wie da wollen hinters Licht geführt werden mit beschönigenden "So-Tun-Als-Ob-Produkten". So scheint's. Und dann werden sie's, indem sie überteuerten "Quark", ist ja auch ein "Hybrid", kaufen.

Wisedrum

Das war schon damals so, als die Einführung der Katalysatoren anstand. Da gab es den geregelten Kat, dann die ungeregelten Kats und vorzugsweise bei Kleinwagen einfach nur ein Abgasrückführungssystem und "innermotorische Maßnahmen", mit denen die seinerzeitigen Abgaslimits auf dem Papier eingehalten wurden. Auch mit den wirkungsschwächeren ungeregelten Kats wurden die Wagen als Kat-Autos gezählt.

Wie war das: Die Industrie macht nie mehr als der Gegner fordert. Und wenn man ingeniöse Hilfestellung bei den gegnerischen Forderungen geben kann, tut man das natürlich gerne.

Zitat:
Welche Form der Elektrifizierung sich in Zukunft durchsetzen wird, ist ein ganz schwieriges Thema. Heutige Vorhersagen zeigen ganz klar, dass das Thema 48-Volt-Mildhybrid eine der dominierenden Technologien bis 2025 sein wird. Das heißt, das Thema Rekuperation auf 48-Volt-Basis ist der erste Schritt der Elektrifizierung. Sie wird sich volumenmäßig durchsetzen. I
- de.motor1.com/news/314879/kia-bis-2025-weitere-elektroautos/

Grüße, Egon