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Kann mir mal einer den Sinn Eurer Versuche erklären. Ihr nehmt einen Treibstoff der ca. 40% billiger ist als Super und einen ca. 40% schlechteren Heizwert als Super hat. Wo ist der Vorteil?

Bank schrieb:
Kann mir mal einer den Sinn Eurer Versuche erklären. Ihr nehmt einen Treibstoff der ca. 40% billiger ist als Super und einen ca. 40% schlechteren Heizwert als Super hat. Wo ist der Vorteil?
Dazu noch: man nimmt der Erdbevölkerung die Nahrung weg!!
Wer möchte das? Ich nicht!!

Man kann Ethanol aus Essen herstellen. Muss man aber nicht. Vorhandene Bio-Abfälle, die kein Mensch essen möchte, ergeben auch wunderschönen Alkoholtreibstoff.

Wenn man nun so vernünftig wäre und nur solchen, und keinen anderen, Alkohol zum Strecken des Erdöl-Benzins zu verwenden, wäre die Welt ein kleines Stücken heiler.

Gruß Holger

Hey, Holger!
Ich kann Dich verstehen, aber...naives Wunschdenken!
Biotreibstoffe sind bereits für die Ursache von Preissteigerung bei Lebensmittel und für den Rückgang an Reisanbauflächen kritisiert worden, weil das Land für Sojabohnen und Zuckerrohr stattdessen verwendet wird. Dazu kommt noch die Rodung von Wäldern und Anpflanzung von Monokulturen mit Ölpalmen.
Dazu kommt noch, Biokraftstoffe verbrennen weniger effizient und können die Motoren schädigen. Der Spritverbrauch ist viel höher, bis zu 25 Prozent, je nach Fahrzeug. Und dann brüsten sich Leute noch damit und meinen sie tun was gutes, wenn sie Biodiesel fahren.
Wir sollen uns schämen!

Hier gehts ja nun nicht um Diesel sondern E85.
Wie das Zeug hergestellt wird und wo der Hund genau
begraben liegt wurde hier schon oft unterstellt aber
noch nicht mit nützlichen Links oder anderen Quellen
fundamentiert.

Mich würde das wirklich sehr interessieren aber leider
gehört es nicht in diesen Thread. Hier geht es um
Erfahrungen rund um den E85 Sprit. Verbrauch, Mischungs-
verhältnis, Langzeiterfahrung usw.

Wenn jemand der sich wirklich richtig damit befasst hat
und nicht irgendetwas nachplappert was ihm irgewer mal
irgendwann erzählt hat oder irgendwo bei Auto-Bild gelesen
hat dann bitte ich ihn inständig einen neuen Thread zu
eröffnen und uns Unwissende auf zu klären.

Hier immer mal wieder rein zu rufen "Ihr klaut hungernden
Menschen Nahrung!" bringt uns hier nicht wirklich weiter.

Ich fahre jetzt die 2. Füllung mit E70 und brauche 1-1 1/2
Lieter mehr. Der Spareffekt ist also relativ gering.
Wenn das Zeug allerdings Schadstoffärmer verbrennt als
Super würde ich gern einen plausieblen Grund hören
der auf harten Fakten beruht es nicht zu tun bevor
ich wieder reinen Super-Sprit in den Prius tanke.

@Prius3ver: Holger redet von den 5-10% Bioethanol die auch
du bei jedem Tankvorgang in dein Auto kippst. Du kannst
garnicht anders weils scheinbar so vorgeschrieben ist
das Super diesen Anteil enthalten muß.

Gruß Robert

te_chnix schrieb:


@Prius3ver: Holger redet von den 5-10% Bioethanol die auch
du bei jedem Tankvorgang in dein Auto kippst. Du kannst
garnicht anders weils scheinbar so vorgeschrieben ist
das Super diesen Anteil enthalten muß.

Gruß Robert
Hallo, Robert!

- Ich habe nur über E70 und E85 gelesen, wie kommst Du auf 5-10% Anteil?
- Ich lese KEINE Bild-oder Autobild- Zeitung, alles was ich behaupte, kann man ruhig in Alternativ-Medien nachlesen (keine Main-Stream!)

Falls ihr es noch nicht gemerkt habt, Lebensmittel werden massiv teurer. Sogar Aldi hat jetzt angekündigt, sie werden die Preise bei der Hälfte des Stammsortiments erhöhen und die anderen Lebensmittelketten wollen dem Beispiel von Aldi folgen und ebenfalls die Preise anheben. Als Begründung werden die höheren Rohstoffpreise angegeben.
Warum ist das so? Weil die Nachfrage nach den wichtigsten Getreidesorten auf der Welt drastisch zugenommen hat, da es profitabler ist statt Lebensmittel, lieber Biobenzin daraus zu machen. Dank der Umweltschützer, Grünen, Linken und Gutmenschen die den Planeten retten wollen und was von CO2-Reduktion daherfaseln, werden die Menschen in der dritten Welt nichts mehr zu essen haben und verhungern und wir werden hohe Lebensmittelpreise zahlen. Eine völlige Absurdität!
Dabei ist das ganze absurd und eine Lüge!
Biobenzin aus Lebensmittel wird als DIE LÖSUNG für das Problem der globalen Erwärmung hochgejubelt. Lassen wir mal bei Seite, dass diese Behauptung aus wissenschaftlicher Sicht sowieso nicht haltbar ist, es gäbe eine Gefahr aus der Erderwärmung und das vom Menschen produzierte CO2 ist ein Klimakiller, und es um ganz andere Interessen geht, wie noch mehr Steuern einnehmen zu können, bringt Biobenzin aus Ethanol in der ganzen Energiebilanz überhaupt keine Vorteile, sogar unter den besten Bedingungen. Die Behauptung der Klimahysteriker Biobenzin kann „bis zu 60% der CO2 Emissionen einsparen“ stimmt einfach nicht.
Auch die Behauptung der Grünen, Biobenzin ist umweltfreundlich und ein besserer Treibstoff als normales Benzin ist ebenfalls unhaltbar, wenn nicht sogar klarer Betrug. Je nachdem wer die Tests durchführt, hat Ethanol wenig oder gar keinen Effekt auf die Abgaswerte bei den jetzigen Autos. Es beinhaltet sogar mehr giftige Gase wie Formaldehyd und Acetaldehyd, ein Neurotoxin welches sogar als krebseregent in Kalifornien verboten wurde.
Ethanol ist nicht irgendeine harmlose Flüssigkeit, so wie uns die Propaganda glauben lassen will. Es ist hochkorrosiv in allen Leitungen, sowie an den Dichtungen und Treibstoffsystemen der Autos. Deswegen werden neue Materialien in den Fahrzeugen und spezielle Tankstellen dafür gebaut werden müssen, was alles viel Geld kostet.
Aber das Killerargument gegen Ethanol ist, dass es 30% weniger Energie in sich trägt, im vergleich zu Benzin aus Öl, was den Verbrauch pro Kilometer drastisch um 25% steigen lässt. Und keiner der Advokaten der Biobenzin-Hysterie sprechen die großen sozialen Kosten welche den Esstisch der Bevölkerung treffen wird an. In den USA und Europa explodieren die Lebensmittelpreise, weil der Bedarf für Weizen, Mais, Soja etc. astronomisch steigen, um damit Biobenzin zu produzieren. In Mexico können sich die Menschen kein Maisbrot mehr leisten, das Hauptnahrungsmittel, weil Mais lieber in Benzin verwandelt wird. Die dritte Welt bezahlt mit ihrem Leben wiedermal, damit die erste ein "gutes Gewissen" hat.
Ich habe fertig!
Hier ein Link als Beispiel:
www.focus.de/wissen/wissenschaft/wissens...prit_aid_488807.html
Sonst Google bemühen!

Hier gehören technische Dinge hin. Es ist etwas nervig, wenn man über die Auswirkungen auf das Auto nachlesen will und dann seitenweise ökologische Diskussionen durcharbeiten muss...

Was Ethanol so alles anrichtet bitte in diesen Thread schreiben:

www.priusfreunde.de/portal/index.php?opt...tid=12&id=117570


Prius-3-ver schrieb:
Es ist hochkorrosiv in allen Leitungen
Naja, eher weniger...
Das einzige wirkliche Problem ist die Essigsäure, die sich mit der Zeit aus dem EtOH bildet und die mit Aluleitungen reagiert.

Wenn man aber genügend fährt und nicht zu viel herumsteht wird die Konzentration in den Leitungen nicht allzu hoch.
Dass so eine Leitung wirklich mal "durchrostet" halte ich für äußerst unwahrscheinlich.

sowie an den Dichtungen
Gut, die quellen auf. Dazu steht schon Einiges im Thread, auch zu den Leitungen.

Aber das Killerargument gegen Ethanol ist, dass es 30% weniger Energie in sich trägt, im vergleich zu Benzin aus Öl, was den Verbrauch pro Kilometer drastisch um 25% steigen lässt.
Ja, und? Die Tank müssen ein wenig größer sein oder die Reichweite ist ein bisschen kleiner. Finde ich nicht so dramatisch.
Leider gibt es noch keine Autos, die die besseren Eigenschaften des EtOH richtig ausnutzen, da könnte man noch etwas mehr Effizienz herausholen und den Abstand verkleinern.

Bank schrieb:
Kann mir mal einer den Sinn Eurer Versuche erklären. Ihr nehmt einen Treibstoff der ca. 40% billiger ist als Super und einen ca. 40% schlechteren Heizwert als Super hat. Wo ist der Vorteil?
Für mich:

1. Spass am Gerät
2. kleine Einsparung
3. Interesse an der Zukunft der Energieversorgung
4. etwas bessere Fahreigenschaften (? hoffentlich nicht nur Einbildung )

Der Mehrverbrauch ist nicht so hoch, wie der Heizwert angibt. Das fällt mir vor allem auf, wenn die Leistung niedriger ist. Es ist natürlich schwer zu messen und nachzuweisen.

In Super ist mittlerweile auch schon 5% Ethanol enthalten, was den Heizwert auch etwas senkt.

Prius-3-ver schrieb:
Auch die Behauptung der Grünen, Biobenzin ist umweltfreundlich und ein besserer Treibstoff als normales Benzin ist ebenfalls unhaltbar, wenn nicht sogar klarer Betrug.
Die bösen Grünen! Ich hoffe, du kannst deine kühne Behauptung auch belegen.

Ich zitiere ergänzend aus einem Dokument der Grünen Internetseite vom 19.03.09, also neueren Datums:
Zur globalen Gerechtigkeit gehört, dass wir keinen Agro-Kraftstoff tanken, für den Menschen im Süden hungern und Regenwälder abgeholzt werden.
Das dürfte wohl alleine schon belegen, dass deine Behauptung völlig aus der Luft gegriffen ist.

nachdem ich im mx5 ein afr-gauge eingebaut habe, konnte ich aufschlussreiche beobachtungen machen. zunächst mal fahre ich seit einer weile mit einem klick magerer gestelltem einspritzsystem. da waren keine probleme erkennbar. im close loop wird ohnehin geregelt, was das zeug hält, bei vollgas geht es aber sofort in den open loop und der zeiger hängt auf fett.

dann hab ich mal ernst gemacht und bin beim tanken mit e47 rausgekommen. natürlich ist das im cl ausgeregelt worden, aber bei vollgas geht er nun total in den mageren bereich. interessant ist, dass er bei etwa 5000u/min dann doch wieder zügig in den fetten bereich kommt.

ich schlussfolgere daraus (und aus einigen anderen quellen), dass viele motoren bei hoher last fett bis sehr fett eingestellt sind. verwendet man hier ethanol, dann kann man diesen mist des herstellers teilweise kompensieren. natürlich riskiert man durchaus den motor, wenn man nicht weiß, was man macht, aber ein paar prozent sind immer drin, bei verhaltener fahrweise auch mehr.
im ol wird dann, mangels regelung auch nicht nach brennwert eingespritzt und damit entsteht auch kein mehrverbrauch. daher fällt der mehrverbrauch wohl auch bei vielen wesentlich geringer aus.

Habe vorgestern auch mal E85 getankt. Lt. Digi war mein Tank noch halbvoll mit Super und ich bekam ca. 28l E85 rein.
Motor läuft wie auch zuvor, völlig rund.
Fahre allerdings auch viel in der Stadt und auf der BAB selten schneller als 130km/h (Tacho).
Mal sehen wie es sich weiterentwickelt.
Solange keine Schäden am Piepsi zu erwarten sind, kann man ja zwischendurch immer mal Ethanol dazu tanken.
Mal sehen wie weit sich mein Verbrauch ändert...........

Kay1963 schrieb:
Habe vorgestern auch mal E85 getankt. Lt. Digi war mein Tank noch halbvoll mit Super und ich bekam ca. 28l E85 rein.
Motor läuft wie auch zuvor, völlig rund. ...
In wie weit gibt es Erfahrungen, daß ein plötzlicher Wechsel, ein großer Sprung beim Ethanolanteil kritisch ist?

Nach meinem Gefühl wäre es sinnvoll, in kleinen Schritten den E-Anteil zu erhöhen. Also z.B. Wechsel von E5 auf E30, dann E50 und zuletzt E70.

Ist das so, oder kann man gleich auf E70 gehen? SGII zum rücksetzten von Fehlermeldungen ist vorhanden.

LG
Klaus

Tanke immer mal wieder zwischendurch E85. Achte aber darauf, dass ich den Tank ca. halbvoll mit Benzin habe, bevor ich dien Rest mit E85 auffülle.
Im Sommer alles kein Problem, im Winter sollte etwas mehr Benzin vorhanden sein.

Siehe auch mein Profil bei Spritmonitor.............

E85 hat ungefähr 40% weniger Heizwert weshalb auch 40% mehr eingespritzt werden muß um wieder auf die goldene Lambda 1 zu kommen. Dies bedeutet aber nicht das dadurch ein 40% höherer Verbrauch entsteht, da Ethanol und die damit verbundene Mehreinspritzung auch Vorteile mit sich bringen. Die Vorteile beginnen mit dem höheren Oktanwert von ca 105 Oktan. Die Klopfregelung könnte also auf ihr maximum gehen und dort auch bei höheren Drehzahlen bleiben. Hier nehmen normale Motoren gerne mal die Zündung zurück um durch die steigende Brennraumtemperatur eine Frühzündung zu vermeiden.
Die Vorteile gehen weiter mit der Einfachheit der Mehrmenge welche vergast wird. Wenn mehr Treibstoff vergast wird, dann kühle ich damit auch die Brennraumtemperatur mehr herab als mit Benzin. Ein größerer Temperaturunterschied zwischen zu verdichtendem Material und Verbrennungstemperatur führt zu einem besseren Wirkungsgrad. (Siehe Ladeluftkühlung beim Turbo)

(Im open loop macht der Motor exakt das gleiche. Er fettet bei Vollast an, um die Brennraumtemperatur herunterzukühlen. Da man nicht Stundenlang um open loop ist stört es weder den Kat noch das Öl, zumahl aufgrund der hohen Verbrennungstemperatur in diesem Modus der Kraftstoff eh schnell wieder aus dem Kat / Öl verdampft.)

Jedenfalls führen diese beiden Gründe, vor allem der letzte, dazu das Motoren trotz 40% höherem einspritzen nur 20% mehr verbrauchen.



Ein sofortiges umsteigen führt normalerweise lediglich dazu, dass die Motorsteuerung glaubt die Lambdasonde oder die Einspritzung sei defekt. Darum steigen einige Steuerungen wohl auch bei E85 aus. Entweder ist die Mechanik nicht dazu in der Lage 40% mehr zu fördern, hier vor allem bei Volllast, oder aber die Sicherheitseinrichtungen / Testsystme der Steuerung sagen "bei 40% mehr Einspritzung kann was nicht stimmen, so schlecht ist nichtmal Polen..."





Zu allem "Nichttechnischen" hier, ist es immer wieder erschreckend mit wie wenig Hintergrundwissen einige "Wissen" und "Anschuldigungen" von sich geben. Die "Astronomisch" gestiegenen Preise vor 3-4 Jahren im Getreidemarkt lagen an einer Dürreperiode in den USA, Russland und Australien. Nicht am "Ökosprit" Aber um eigene Meinungen zu untermauern werden gerne verschiedene Quellen in den Mixer gesteckt....


Moin
Björn

Hallo zusammen

Die Erfahrungen mit Ethanol im Treibstoff sind ungefähr 100 Jahre.
Bereits im 1. Weltkrieg wurden in der CH (Benzinkanppheit) Versuche gemacht. Im 2. Weltkrieg wurde die Holzverzuckerung staatlich subventioniert. Die Firma EMS-Chemie (heute im Besitz der Familie Blocher) stellte aus Holzabfällen das sogenannte Emserwasser her. (Cellulose wird in Glukose umgewandelt diese in Alkohol vergärt und dieser abdestilliert. Ethanol zieht Wasser an (ist hygroskopisch).
Dies geschieht auch im Treibstofftank. Der Treibstoff ist immer in Kontakt mit Luft. Der Tank atmet beim Befüllen und beim Verbrauchen. Der Luft wird Feuchtigkeit entzogen und diese landet im Ethanol. Bei der Verbrennung scheint das keine Rolle zu spielen, aber die Mischung wirkt korrosiv auf Metallteile.

Natürlich wird beim Verbrennen von Ethanol neben Wasserdampf auch CO2 freigesetzt. Dieses wurde jedoch beim Wachsen des Holzes der Luft entzogen. Also ein geschlossener CO2 neutraler Kreislauf. Für die Freaks unter Euch dürfte die folgende Habilitationsarbeit von Interesse sein.

library.eawag-empa.ch/empa_berichte/EMPA_Bericht_181.pdf

Mir hat das Lesen Spass bereitet.

Gute Fahrt
wfs