Priusfreunde.de

Ja, der Trabant...

Ich erinnere mich noch, wie mein Vater nach 300km auf einer Urlaubsfahrt die durchgeschmolzenen Unterbrecherkontakte (das sind eine mechanischer Schalter die die Zündspulen ansteuern) auswechseln mußte - mit etwas Übung ging es ohne das Vorderrad abzumontieren

Auch erinnere ich mich, das man alleweil vor längeren Strecken den Motor komplett gegen einen (selbst) runderneuerten Ersatzmotor ausgetauscht hat.

Der Trabant fraß dabei um die 8 l !!! verbleites Benzin mit 25 PS (Gewicht 600kg?) - wo er langgefahren ist konnte man Stunden später noch riechen
und er hatte einen Freilauf wie ein Fahrrad in den höheren Gängen, auch so kann man das Problem unerwünscht hoher Motordrehzahlen vermeiden

Ja, das waren noch Zeiten.

Meine Kupplung rutschte nach 30.000 Kilometern. Kein Problem, sowas erledigten wir auf dem Hof selbst. Das einzig schwierige war die Beschaffung der neuen Kupplungsscheibe und des Graphitdruckkörpers.

Mein Nachbar und ich reparierten in der Freizeit viel Trabis. Mein Spezialgebiet waren Elektrik und Zündung. Dafür kaufte ich mir sogar ein Stroboskop.

Verbleites Benzin brauchte der Trabi eigentlich nicht, denn er besaß keine Ventile im Motor. Aber es gab ja kein bleifreies Benzin.

Damit der Beitrag nicht OT läuft: Als Priusfahrer erinnert man sich zwar noch gern an die Trabantzeiten, aber man will sie um keinen Preis der Welt zurück haben und genießt im Prius den Fortschritt zwischen damals und heute.

Damals war Werkzeug an Bord überlebenswichtig, heute genügt ein Handy und ein Zettel mit der Rufnummer der Prius Assistance.