Priusfreunde.de

Diesem Thema gönnen wir einen eigenen Thread.

Grüße, Egon

es bewegt sich doch Einiges:

www.heise.de/autos/artikel/AVLs-multimod...Antrieb-2628998.html

hverheyen schrieb:
es bewegt sich doch Einiges:

www.heise.de/autos/artikel/AVLs-multimod...Antrieb-2628998.html
Nein danke.

Die Ingenieure nutzen die von Hause aus fülligere Drehmomentkurve eines Dreizylinder-Ottomotors, den sie mit den üblichen Downsizing-Maßnahmen Turboaufladung, Benzindirekteinspritzung, gekühlter Niederdruck-Abgasrückführung und Reibungsreduktion sehr aufwendig in seiner Effizienz ertüchtigt haben.
Vier Schaltelemente, eine Bremse und drei Kupplungen

LG
Klaus

Das Fazit von heise.de (Zitat):
Der Beitrag aus Graz zeigt, dass die Hybridisierung in Kooperation mit modernen IT-gestützten Steuerungen fast unendlich viele neue Wege eröffnet, je nach Auslegung, Größe und Konzept des Fahrzeugs die Effizienz zu verbessern. Die Ingenieure haben versucht, einen davon zu gehen, indem sie das Getriebe einfacher gemacht haben. Größere Komplikationen am Motor nehmen sie dafür freilich billigend in Kauf und zeigen damit einmal mehr, dass Vereinfachungen auf der einen fast zwangsläufig Komplikationen auf der anderen Seite nach sich ziehen. Ob das im Gesamtpaket so wirklich günstiger werden kann – auch im Hinblick auf die langfristigen Haltungskosten für den Endkunden (TCO) – ist eine interessante Frage, die möglicherweise beantwortet wird, wenn der erste Autohersteller dieses elektrifizierte, multimodale Hybridgetriebe in Serie bringt.
- www.heise.de/autos/artikel/AVLs-multimod....html?artikelseite=6

Grüße, Egon

Danke Egon.

Vier Schaltelemente, eine Bremse und drei Kupplungen [...]ROFL sorry, wenn's etwas off-topic ist, aber das erinnert mich irgendwie an...

Eine Weisheit der Dakota-Indianer besagt: „Wenn Du entdeckst, dass Du ein totes Pferd reitest, steig ab!”

Hört sich doch so simpel an, oder? Aber statt vom toten Pferd abzusteigen wurden in unserem beruflichen Leben viele Methoden und Strategien - zum Teil bis zur Perfektion - entwickelt, um dem Unausweichlichen doch ausweichen zu können.

◾Wir besorgen uns eine stärkere Peitsche.
◾Wir sagen: „So haben wir das Pferd schon immer geritten”.
◾Wir gründen einen Arbeitskreis, um das Pferd zu analysieren.
◾Wir besuchen andere Orte, um zu sehen, wie man dort tote Pferde reitet.
◾Wir erhöhen die Qualitätsstandards für den Beritt toter Pferde.
◾Wir bilden eine Task-Force, um das Pferd wiederzubeleben.
◾Wir kaufen Leute von außerhalb ein, die angeblich tote Pferde reiten können.
◾Wir schieben eine Trainingseinheit ein um besser reiten zu können.
◾Wir stellen Vergleiche unterschiedlicher toter Pferde an.
◾Wir ändern die Kriterien, die besagen, dass ein Pferd tot ist.
◾Wir schirren mehrere tote Pferde gemeinsam an, damit wir schneller werden.
◾Wir erklären: „Kein Pferd kann so tot sein, das wir es nicht mehr reiten können.”
◾Wir machen eine Studie, um zu sehen, ob es bessere oder billigere Pferde gibt.
◾Wir erklären, dass unser Pferd besser, schneller und billiger tot ist als andere Pferde.
◾Wir bilden einen Qualitätszirkel, um eine Verwendung von toten Pferden zu finden.
◾Wir richten eine unabhängige Kostenstelle für tote Pferde ein.
◾Wir vergrößern den Verantwortungsbereich für tote Pferde.
◾Wir entwickeln ein Motivationsprogramm für tote Pferde.
◾Wir erstellen eine Präsentation in der wir aufzeigen, was das Pferd könnte, wenn es noch leben würde.
◾Wir strukturieren um damit ein anderer Bereich das tote Pferd bekommt.
◾Wir senden jemandem das tote Pferd als Geschenk. Geschenke darf man nicht zurücksenden.


Was kommt als nächstes? Erfindet jemand ein neuartiges Pleuel für eine Dampfmaschine? Oder einen leistungsoptimierten Mäusemotor?

Es geht (mir) weder um einen Vergleich zum Toyotasystem, noch um das Feiern einer perfekten technischen Lösung. Sondern schlicht um die Tatsache, das offensichtlich auch ausserhalb der Toyotapatente entwickelt wird.

Nur mal so als Gedankenspiel: was ist denn, wenn sich leistungverzweigte Hybride in den Köpfen der Verbraucher durchgesetzt haben, u. a. weil es von den europäischen Marktführern in breiter Front mit den marketingtechnischen "Vorteilen" wie Turbo, DSG usw. beworben und verkauft wird. Und dann laufen die Toyotapatente aus (oder können umgangen, bzw. lizensiert werden) und schon sind wir bei einer guten Lösung.

Anderseits beruht unser System auf Verbrauch der Güter. Und eine Steigerund des Mehrwerts in der Wertschöpfungskette über Produktion und Lebensdauer eines Autos erreicht man durch komplizierte Technik und anschliessender Wartung der Farhzeuge. Nicht schön, aber Realität.

BTW: genau dieses Verhalten erkennt man bei Toyota an den Werkstattkosten und Ersatzteilpreusen. Auch hier schon mehr als einmal thematisiert.

in den Köpfen der VerbraucherEs wird daran scheitern, dass die meisten hohl sind

Egon, danke für den interessanten Artikel! Er ist meiner Meinung nach recht sachkundig geschrieben, auch wenn ich die häufige Verwendung von Fachbegriffen (Autoritätsbeweis) nicht unbedingt gut finde. Eine aussagefähige Zeichnung von diesem mechanischen Ungeheuer hätte ich schön gefunden.

Das Getriebe vom Prius wird zwischen den Zeilen sogar gelobt. Aber zu teuer! Hat mich das angeblich teure Toyota-Getriebe vom Kauf des Prius abgehalten? Nein, ich habe ihn unter anderem deshalb gekauft, weil mich die Einfachheit der technischen Lösung fasziniert hat. Das im Heise-Artikel beschriebene Getriebe mit vielen Zahnrädern, Kupplungen und zahlreichen Betriebsmodi würde ich dagegen ungern haben, erst recht in Verbindung mit Downsizing, Dreizylinder, Turboaufladung usw.

Ich sehe es positiv: Da haben ein paar Entwicklungsingenieure und sicher zahlreiche Chefs bei der Entwicklung eine Beschäftigung gehabt und können ihre Familie ernähren. Anderswo wird mehr Blödsinn gemacht.

Gruß, Micha

Micha schrieb:
Egon, danke für den interessanten Artikel!
Die Ehre gebührt hverheyen.

Seit gestern grüble ich, wo ich schon einmal etwas in dieser Richtung in unserem Forum gelesen habe. Wahrscheinlich erinnere ich mich dabei aber nur an die Berichte zum Hüttlin Kugelmotor mit integrierter E-Maschine, der ohne Getriebe und Differenzial auskommt. Darüber ist hier einiges zu finden:

- www.priusfreunde.de/portal/index.php?opt...tid=13&id=196991

Grüße, Egon

hverheyen schrieb:
...
BTW: genau dieses Verhalten erkennt man bei Toyota an den Werkstattkosten und Ersatzteilpreusen. Auch hier schon mehr als einmal thematisiert.
Klare Zustimmung! Die vergammelnden Bremsen z.B. sind für die Werkstätten sicher ein willkommenes after-sales-benefit. Der Wechselintervall für das Öl bestimmt auch oder der Preis der 12V-Batterie. Die wenigsten Kunden hüben wie drüben sind Freaks wie wir Priusfreunde und machen sich um günstige Alternativen Gedanken.

LG
Klaus

Micha schrieb:

Das Getriebe vom Prius wird zwischen den Zeilen sogar gelobt.

Deutlicher ist das Lob bei den letzten beiden Bildern der Bildergalerie:

Bild 18:
www.heise.de/autos/artikel/AVLs-multimod...7;view=bildergalerie

Zitat: "Radikal puristisch und genial einfach ist dagegen der Toyota HSD. Sein ECVT besteht aus nur einem Planetenradsatz, allerdings zwei E-Maschinen. Dafür kommt er ohne Direkteinspritzung, Aufladung und künftig auch weiterhin ohne Partikelfilter aus."

Bild 19:
www.heise.de/autos/artikel/AVLs-multimod...8;view=bildergalerie

Zitat: "Die Prinzipskizze des Toyota HSD aus den Neunzigern gilt auch heute noch. AVL will sich an der Effizienz dieses Antriebs nun messen."