so, heute hatte ich zeit und lust mir holgers sattel mal genauer anzusehen.
als erstes ein blick auf die führungen, weil diese im hohen alter gern mal probleme machen. aber hier ist alles ohne befund, neuwertig sozusagen.
der kolben sieht da schon weniger gut aus, aber das äußere ist ja eigentlich unwichtig.
aber schon der ausbau des kolbens ohne bremspedal war eine herausforderung.
auch mit 7 bar luftdruck und unterstützenden hammerschlägen bewegte sich da gar nichts. etwas silikonlö unter die manschette und erhitzen auf ~80°. dann wieder luftdruck anlegen und hämmern- nichts. also mit gewalt! die dichtung nach unten geschoben, meissel und hammer zur hand und wechselseitig die dichtungsnut bearbeitet. nach einer weile kam der kolben dann ohne größere blessuren ans licht.
unter der dichtmanschette sah es schon nicht mehr ganz so gut aus, aber zunächst mal ein blick auf den kolben. die rostansätze außen wurden durch die dichtung aufgehalten...
...und das innenleben des kolbens ist relativ intakt.
nur ganz unten sind ein paar stellen, die nicht abwischbar sind.
an der sattelseite der dichtung hat das aufhalten der feuchtigkeit weniger gut geklappt. um das gesamte rechteckprofil herum ist rost zu finden, den es spätestens hinter der kleinen dichtlippe auf dem profil eigentlich nicht geben dürfte.
die entsprechende nut ist dann auch , bis an den kolben und die eigentliche kolbendichtung heran oxydiert. evt. drückt der rost auch schon auf die kolbendichtung und führt da zur bemängelten schwergängigkeit. auf jeden fall war aber schmutz zwischen kolben und manschette, der die funktion behindert hat.
nach dem auskratzen und einfetten der befallenen bereiche hab ich alles wieder montiert und der sattel ist ohne(!) ersatzteile wahrscheinlich wieder 100% einsatzbereit.
zur vorbeugung reicht es wahrscheinlich, wenn man rechtzeitig von außen etwas bremssattelfett in den bereich der äußeren dichtfläche schmiert. damit dürften wasser und somit rost wesentlich langsamer voran kommen.