Priusfreunde.de

Jetzt wird es schon als schwierig angesehen eine einfache, groß angezeigte, Zahl abzulesen, um Vorteile für Analoginstrumente zu konstruieren. Wer dazu nicht in der Lage ist, sollte vielleicht vom Autofahren Abstand nehmen. Immerhin würde es erklären, warum viele Autofahrer sich nicht an die vorgegebene Höchstgeschwindigkeit halten. Sie können die Schilder mit den großen Zahlen drauf einfach nicht ablesen. Vielleicht sollte man dort auch mit Zeigerpositionen arbeiten......
Wenn der Tacho im Prius II 105 anzeigt, muss ich nicht den Blick nach unten durch das Lenkrad und von der Straße weg richten, um aufgrund einer Zeigerposition die ungefähre Geschwindigkeit zu erahnen, nachdem sich meine Augen von Fern- auf Nahsicht umgestellt haben. Ich schaue auf die Straße und sehe zugleich am unteren Scheibenrand eine große 105. Ohne nach unten zu schauen, ohne die Augen umzustellen, ohne einen Zeiger zu deuten. Die gefahrene Geschwindigkeit ist eineindeutig allgegenwärtig.

Zumal man oft nur die erste Ziffer "im Vorbeigehen" vergleichen muss, also z.B. ob man sich in der Stadt noch im Bereich der Tacho 50-59 km/h befindet. In der Schweiz ist das natürlich aufgrund der Nulltoleranz dann schwieriger. Würde mich auch einmal interessieren: Wie sehen die Schweizer das? Hilft der Digitaltacho beim Einhalten des Tempolimits im Vergleich zum Analoginstrument oder fährt man in der Schweiz der Einfachheit halber ohnehin einfach etwas langsamer als erlaubt?

Bis vor kurzem hatte ich keine Meinung zu den Vorzügen oder Nachteilen einer digitalen Geschwindigkeitsanzeige. Nach ein paar tausend Prius-Kilometern bin ich jetzt aber auf jeden Fall von der besseren Positionierung des Prius-"Tacho" überzeugt. Und als ich kürzlich ein Auto mit Analog-Tacho gefahren bin, ist mir aufgefallen, wie lange ich dort brauche, um die Geschwindigkeit abzulesen. Die Sache ist für mich klar: Hinter dem Lenkrad "versteckte" Analog-Tachos sind ein Anachronismus.

@Blaukraut:

Anachronismus trifft es genau. Ein nicht unerheblicher Teil der deutschen Bevölkerung hält jedoch an Anachronismen, zwar bar jeder Vernunft, aber weil es schon immer so war und die Medien es vorbeten, gerne fest....

Viele Grüße

Christian

Ich bin ja auch ein Freund der Mitteninstrumentierung und des Digitaltachos, gewöhne mich jedoch auch schnell an die herkömmliche Instrumentierung.
Ich denke jedoch nicht dass das festhalten an einer herkömmlichen Instrumentierung ein deutsches Phänomen ist, schliesslich wird die Mehrzahl der verkauften Autos so ausgerüstet und verkauft. Und zwar weltweit.

emuman schrieb:
Zumal man oft nur die erste Ziffer "im Vorbeigehen" vergleichen muss, ...
Dann könntest Du aber doch auch mit der proklamierten schlechten, weil ungenauen Ablesbarkeit von Analogtachos doch gut leben. Der Tacho im Yaris ist so gro0, dass zumindest ich und sicher auch andere mit gutem Willen ihn ziemlich schnell und ziemlich genau ablesen kann. Ich wüsste nicht, ob ich es mit einer mittig platzierten, digitalen Anzeige schneller hinkriegen würde. Wobei eine mittig platzierte Analoganzeige a la Mini auch m.E. grober Unfug ist. Dann muss ich nicht nur die Augen, sondern auch noch den ganzen Kopf bewegen. insbesondere Gleitsichtbillenträger haben seitlich eingeschränkt scharfe Sichtfelder, müssen also bei seitlichem Gucken meh den Kopf bewegen.

Ich bleib dabei, ich bin von dem ach so ergonomischen modernen Schnickschnack nicht überzeugt. Oftmals ist das mittige Platzieren doch auch aus Kostengesichtspunkten heraus gebworen (Rechts- /Linkslenker können evtl. mit dem selben Armaturenbrett ausgestattet werden).

Ich denke es gibt zwei Punkte, die man unterscheiden muss. digital/analog und mittig/fahrerseite. Ich habe in unseren beiden Fahrzeugen einen Digitaltacho, einmal hinter dem Lenkrad und dann einmal den P2. Komme mit beiden gut klar, hatte aber auch nie Probleme mit anlagen Anzeigen.
Ohnehin lasse ich oft das Telefon mit GPS-Tempoanzeige mitlaufen, da hat man dann die Wahl ob analog oder digital und die Positionierung ist auch relativ frei. Ich denke mit diesem Workaround kann ja jeder seinen Wunschtacho bauen, ich würde jedenfalls nicht meine Entscheidung für ein Auto daran festmachen.

"Digital" hat übrigens, wie die Position, auch nichts mit der Anzeigeform zu tun.
Ein Digitalinstrument muss nicht die Geschwindigkeit in Zahlen anzeigen.

Das ist doch GERADE das gute an Digitalinstrumenten basierenden auf hochauflösenden LCDs/OLEDs, die Anzeigeform ist prinzipiell frei wählbar und einstellbar, meistens leider fix vorgegeben durch den Autohersteller, aber das muss ja nicht so bleiben.

Beim Analogtacho hat man keinerlei Auswahlmöglichkeiten und die teile sind im Einkauf teurer als ein Display in dieser Größenordnung....

Moin

Das alte Muster. Der Prius hat ein Tacho mit digitalen Zahlen, logisch ist das dann die Zukunft, alles andere ist Murks von gestern.
Ach ja und der Golf hat ein herkömmliches Zeigertacho, zack das ist natürlich das schlechteste.


Es gab verschiedene Hersteller, welche Digitale Zahlentachos verwendet haben. Schon vor Jahren. Sogar ähnlich dem Prius. Warhm nur dann den "Rückschritt"

Aber super, endlich kennen wir den Grund warum Menschen zu schnell fahren, sie "rasen" . Sie haben alle ein rückständiges, nicht ablesbares Tacho! :-D Millionen von Autofahrern können gar nichts dafür!

Kopfschüttel


Moin
Björn

Finde es auch immer wieder interessant, wie man gleich (meist von ein und den selben Personen)als ewig Gestriger, typisch festgefahrener Deutscher oder andersweitig Zurückgebliebener tituliert wird.

Will ich hier nicht anecken sollte ich einiges für mich behalten:

1. Ich fahre gerne schnell. Zack, eins über die Rübe. Ich bin unverantwortlich und eine potentielle Gefahrenquelle. Außerdem kauft man dafür keinen Hybriden.

2. Ich mag Schaltgetriebe. Und wieder eine Kopfnuss. Denn das ist überholte Technik von gestern, wird zu völlig überhöhten Preisen an den dummen Deutschen verkauft.

3. Ich kann keinen wirklichen Vorteil an Digitalanzeigen erkennen und mag meine Zeiger hinter dem Lenkrad auch. Diesmal habe ich mich weggeduckt, bekomme ja schon Kopfschmerzen.
Wie kann man nur an diesen alten beweglichen Zeigern festhalten, ein Wunder, dass ich mich noch auf das Fahren konzentrieren kann und nicht ständig Unfälle und Geschwindigkeitsübertretungen verursache.

Ob ich meinen modernen Hybriden wieder verkaufen sollte? Als typischer Deutscher sollte ich mich dieser Technik lieber verweigern.

Um es kurz zu machen:

Jeder hat hier seine Meinung. Die Eigene stets und ständig über die der anderen zu stellen und Andersdenkende regelrecht zu diskriminieren halte ich für den falschen Weg. Es gab hier viele gute Meinungen mit nachvollziehbaren Begründungen. Einige haben nur Meinungen und outen sich damit manchmal als das was sie nicht sein wollen...ein typischer festgefahrener Deutscher.

Moin





Moin
Björn

hungryeinstein schrieb:

2. Ich mag Schaltgetriebe. Und wieder eine Kopfnuss. Denn das ist überholte Technik von gestern, wird zu völlig überhöhten Preisen an den dummen Deutschen verkauft.

Schade, dass es zur Zeiten der Pferdekutschen noch keine Internetforen gab.

Da wäre auch sicher hitzig darüber diskutiert worden, ob nun die guten alten Zügel oder so ein neumodisches Lenkrad das nonplus-ultra ist .

OK, nicht ganz ernst gemeint .

Mir persönlich gefallen die Digitalanzeigen des P2 mittlerweile auch viel besser und möchte sie nicht mehr missen, aber vor dem P2 bin ich auch mit den analogen Anzeigen prima zurecht gekommen.

Das ist einfach Geschmackssache, ob sich das eine oder andere eine Millisekunde schneller oder langsamer ablesen lässt dürfte für die Praxis völlig egal sein.

Ein Auto ist ja kein Flugzeug wo viel mehr Parameter angezeigt werden müssen, da ist die Frage nach der Ergonomie eine ganz andere.

Beim Auto wäre es ja noch fast egal, wenn man den Benzinstand mit dem Peilstab messen müsste, abstürzen würde ja trotzdem keiner und so ein kleiner Marsch zur nächsten Tanke hat noch keinem geschadet

@Friesel:

Sollte der nächste Prius Analoginstrumente haben, was angesichts dessen, dass man sich auch beim Yaris auf diese Weise an die europäische Käuferschicht angebiedert hat, wenig verwunderlich wäre, fände dies meine Kritik. Ich habe Toyota auch für das schreckliche Innendesign und das beengte Raumangebot beim Auris II kritisiert. Ebenso kritisiere ich Toyota für den konventionellen Tacho beim Yaris III und die sonstigen Alleinstellungsmerkmale die er ggü. dem Yaris II verloren hat. Das ist hier keine Markendiskussion, auch wenn du wieder eine daraus machst.
Nebenbei bleibt jedem unbenommen Analogtachos optisch schöner zu finden. Objektiv haben diese aber Nachteile die unabhängig von der Toleranz unterschiedlicher Geschmäcker existieren.
Davon ab, würde ich mir durchaus auch wieder ein Auto mit Analogtacho hinter dem Lenkrad kaufen, wenn das Gesamtkonzept stimmt. Nichtsdestotrotz halte ich den Digitaltacho beim Prius II für das Optimum in Sachen Ablesbarkeit und Positionierung. Der Prius III ist dahingehend schon schlechter. Und keine Frage: Es gibt auch miese Digitaltachos. Siehe Kadett GSi oder Twingo I.

Gruß

Christian

Ich bin heut auf Arbeit wieder den GT86 gefahren und dort hab ich eigentlich nur auf den Digitaltacho geschaut
jedoch konnte die Zahl ruhig etwas größer sein, die analoge Anzeige ist auch sehr klein und fast schon versteckt auf der linken Seite. Beim GTI schau ich allerdings auch nur in die Mitte d. Tacho's wo ich mir die digitale Geschwindigkeit anzeigen lasse. Das geilste überhaupt ist aber sowieso das Head-Up-Display im BMW. Ich finde so etwas verdient jedes neuere Auto.

Moin


ICH mache daraus keine Markendiskussion. Lies deine Worte mal selber, dann weist du wer damit wieder mal anfängt.

Deine Objektivität, du erwähnst sie ja eigentlich bei jeder Diskussion, in allen Ehren, aber glaubst du tatsächlich das du der einzige mit eben einer solchen bist?


Versuch doch mal "objektiv" deine Zahlen im Augenwinkel ab zu lesen. Klar wirst du gleich schreiben: Natürlich geht dies, ohne das sich das Auge von Nah auf fern verstellen muß, blabla.

Der Rest wird sicher erkennen: Zahlen abzulesen ist deutlich schwerer als einen Strich zu erkennen, im Augenwinkel. Das liegt daran das der Mensch sie lesen muß, egal wie groß und deutlich und perfekt im richtigen Abstand diese geschrieben stehen. Und das ist der Grund warum die meisten ohne jedes Problem auch mit einem Zeigertacho aus kommen, denn sie wissen wo ungefähr 100, 70, etc ist. Das kann man dann aus dem Augenwinkel ohne Probleme anhand der Stellung erkennen.

So ist leider die Faktenwelt. Und darum werden selbst im Airbus A380 im Display Zeigerwerte angezeigt. Die überfliegt man und man weis das alles OK ist.


Es ist wieder mal die schlicht falsche Behauptung die mich nervt, das Zahlen besser zu "überwachen" wären als Zeigerstellungen.

Wer also unbedingt eine deutliche, korrekte, 100%ige Zahl braucht um Auto zu fahren, der sollte vieleicht viel eher überlegen ob er wirklich ein Auto führen kann als die, die ohne Probleme mit beidem auskommen.


Und dann mal wieder zu behaupten, das nun wieder "rückständige" Zeigertachos verwendet werden, weil man sich an Europa anbiedern möchte... Ah ja. Man bietet den Prius nicht als Diesel an, weil er den US-Markt gewinnen soll, Europa ist da uninteressant, aber beim "veralteten" Tacho, da machen sie dann eine Kehrtwende?

Denk mal darüber nach warum selbst modernste Entwicklungen zumeist Zeigertachos haben, selbst in einem TFT-Display.

Alle nicht Objektiv genug, oder?



Moin
Björn